Radreise & Fernradler Forum
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#1226530 - 25.07.16 15:30 Tour von Amsterdam nach Mainz
Möpsi
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 42
Dauer:6 Tage
Zeitraum:14.7.2016 bis 19.7.2016
Entfernung:780 Kilometer
Bereiste Länder:beBelgien
deDeutschland
nlNiederlande

Reisebeschreinung
Von Amsterdam nach Wiesbaden
Bereiste Länder: Holland, Belgien, Deutschland
Reisezeitraum: 14. Juli bis 19. Juli 2016 (6 Tage)
Entfernung: 780 km
Fahrrad: Stevens X7
Nach einer längeren Fahrradauszeit aus beruflichen Gründen habe ich mich spontan entschieden, einen Aufenthalt in Amsterdam zu einer kleinen einwöchigen Tour zu nutzen und genüsslich nach Hause zu radeln. Wollte aber nicht am Rhein entlang, Flussrouten werden schnell langweilig, sondern wollte Holland und Ostbelgien erkunden, um dann kurz vor Luxemburg mit scharfer Linkskurve nach Osten zum Rhein zu gelangen.
Absolute Highlights der Tour:
Flusstour entlang Amstel und Vecht von Amsterdam nach Utrecht (LF7)
Vennbahnradweg von Aachen Richtung Luxemburg


1. Tag (14. Juli 2016) – von Amsterdam nach s‘Hertogenbosch
Vom Bahnhof Amsterdam ging es nach Süden an die Amstel. Der Fernradwanderweg LF7 (Alkmaar-Masstricht) war schnell erreicht und am östlichen Ufer der Amstel ging es sehr flott voran, flach und mit Rückenwind. Bis Abcoude an der Amstel, und dann weiter entlang der Vecht bis nach Utrecht.
Eine wunderbare Strecke an den Flüssen entlang, viel zu sehen, Burgen, kleine Schlösser, schöne Villen. Sehr zu empfehlen.
Durch Utrecht radelte ich schnell durch, eine große Baustelle machte dort das Fahrradfahren nicht sehr attraktiv, und es war auch noch zu früh für eine längere Stadtbesichtigung, deshalb ging es weiter entlang des LF7. Mit der Fähre musste ich die Lek und die Waal überqueren und drohende Gewitterwolken trieben mich nach s‘ Hertogenbosch. Wie auf der gesamten Reise wurde ich auch diesmal nicht vom Regen überrascht und meine neue Regenjacke konnte in der Tasche bleiben.
Ein einfaches Hotel in der Innenstadt wurde schnell gefunden (All Inn Hotel, 48 Euro/Nacht) und die zentrale Lage machte den abendlichen Stadtbummel in der schönen Stadt sehr bequem.
Etmal: 140 km, Höhenmeter: 85 m
2. Tag (15. Juli 2016) – von s’Hertogenbosch nach Thorn an der Maas
Weiter ging es auf der LF7 nach Süden, Richtung Eindhoven. Mittags war die Philips-Stadt erreicht und eine kleine Pause war fällig. Aber schnell ging es weiter Richtung Südosten durch die holländische Land(wirt)schaft. Der Fahrradweg LF7 meidet hier größere Ansiedlungen, und so wurde es einen halben Tag lang eine Fahrt vorbei an vielen Rinder- und Schweinefarmen. Relativ eintönig und olfaktorisch suboptimal.
Am Abend war dann Thorn an der Maas erreicht, ein pittoreskes ‚weisses‘ Dorf, wo ich schnell eine Unterkunft in einem Hotel fand (Hotel Crasborn, 61 Euro/Nacht).
Etmal: 130 km, Höhenmeter: 115 m
3. Tag (16. Juli 2016) – von Thorn an der Maas nach Aachen
Die Nacht hatte es stark geregnet, aber pünktlich beim Frühstück hörte der Regen auf. Nachdem ich am Vortag mich mehrmals verfahren hatte, konnte ich jetzt wieder den LF7 fahren bis nach Maastricht. Kurz vor Mittag war die Stadt erreicht und ein Bummel durch die Stadt gab einen kleinen Eindruck von dem sehenswerten Ort. Leider war es Samstag und die Stadt sehr voll, um dort mit dem Fahrrad hindurch zu schieben.
Weil der ständige Südsüdwest Wind nervte, habe ich mich in Maastricht spontan entschieden, nach Osten zu drehen. Der entsprechende Radwanderweg LF6 war schnell gefunden und so ging es weiter, diesmal nach Osten. Eine Speiche brach am Vorderrad und behinderte mich, weil die Felge an der Bremse schleifte. Müde Beine, ein lahmendes Fahrrad und Berge machten diesen Nachmittag zur Qual. Die Körner waren aufgebraucht und ich schaffte es nur noch mit Mühe bis zur Innenstadt von Aachen. Dort fand ich glücklich, trotz CHIO, noch ein Zimmer in der Innenstadt (Privat, 50 Euro/Nacht).
Am Abend ein Stadtbummel und ein kräftigendes Abendessen beim Griechen, und die Welt war wieder in Ordnung.
Etmal: 105 km, Höhenmeter 570 m
4. Tag (17. Juli 2016) – von Aachen nach Waxweiler (Eifel)
Am Sonntagmorgen suchte ich die Fahrradwerkstatt am Bahnhof von Aachen auf, um meine gebrochene Speiche zu ersetzen. Die Werkstatt war aber noch geschlossen (öffnet erst um 10 Uhr). So entschied ich mich, die Vorderradbremse auszubauen und erst einmal weiterzufahren. Ein Schild an der Werkstatt empfahl den Vennbahnradweg nach Süden, und den Rat nahm ich dankend an. Der Radweg ist eine ehemalige, neu asphaltierte Bahntrasse und führte mit moderater Steigung auf den Hohen Venn hinauf. Beine und Rad waren gängiger als am gestrigen Tag und so ging es trotz Steigung gut voran. Der Radweg ist eine Wucht und man sieht viel Wald und Landschaft. Was fehlt, sind Einkaufsmöglichkeiten. Die Getränkeversorgung war schwierig und man sollte jede Gelegenheit nutzen. Es ging immer an der belgisch-deutschen Grenze entlang bis St. Vith und kurz danach, in Steinenbrück, verließ ich den Vennbahnradweg Richtung Eifel. Ein sehr schön ausgebauter Radweg Richtung Prüm folgte. In der kleinen Stadt Waxweiler kam ich an einem ansprechenden Hotel vorbei. Es war genug Strecke für den Tag. Hotel zum Schwimmbad (42,50 Euro/Nacht). Ein feucht-fröhlicher Abend mit einem Jakobswegpilger war das Sahnehäubchen auf einen sehr gelungenen Fahrradtag.
Etmal: 130 km, Höhenmeter: 930 m
5. Tag (18. Juli 2016) – von Waxweiler (Eifel) nach Bernkastel (Mosel)
Gleich morgens trieben mich die Schilder über hohe Eifelberge Richtung Biersdorf/Bitburg. Die Eifel ist schon ein hartes Stück Fahrradgebiet, aber auch das schafft man und in Bitburg wurde erst mal eine Karte gekauft (hatte nur Benelux Karten in der Tasche). Man riet mir an der Tanke, als Verbindungsweg zur Mosel den Kyll Radweg zu benutzen. Eine abschüssige Straße aus der Stadt hinaus kam ich gleich hinter Bitburg auf die gut ausgeschilderte Strecke. Ein sehr pittoresker Radweg, wenn auch mit kurzen harten Steigungspassagen versehen. Gleich zu Beginn versuchte ich eine Furt zu durchfahren (trotz Rutschgefahrwarnung) und ich stürzte mitten im Flüßlein ins Wasser. Schock und Prellungen an Rippen, Hüfte und Knie, aber nichts Ernsthaftes. Glück gehabt! Aber man sollte auch beim Fahrradfahren mal sein Hirn einschalten. Man darf nicht nachlässig werden. Selber schuld!
Egal. Wieder in den Sattel gestiegen, wenn auch mit Mühe, und weiter ging es, ziemlich bergab an einer Bahntrasse entlang. Bei einem Vorort von Trier erreichte ich die Mosel bei heißem Sommerwetter. Am nördlichen Ufer der Mosel fuhr ich weiter, um noch ein paar Kilometer zu fressen an diesem Tag. Nach den fast perfekten Radwegen in Holland und Belgien war der Moselradweg eigentlich von der Oberflächenqualität enttäuschend, viele Dellen und Hubbel, so dass das Fahren teilweise recht unbequem wurde. Habe ich ein Schild übersehen? Zweimal musste ich auf der Bundesstraße auf dem Standstreifen in die verkehrte Richtung fahren. Der Radweg hörte urplötzlich auf.
Nach 130 km hatte ich auch an diesem Tag meine Arbeit getan und gleich das zweite Hotel hatte ein Zimmer für mich frei in Bernkastel, wie immer innenstadtnah. Hotel Binz 65 Euro/Nacht.
Wie üblich habe ich abends einen Stadtbummel gemacht mit anschließendem Abendessen, diesmal Pizza beim Italiener.
Etmal: 130 km, Höhenmeter: 1250 m
6. Tag (19. Juli 2016) – von Bernkastel (Mosel) nach Wiesbaden
Am Morgen ging es erstmal in die Apotheke, hatte mir bei meinem Sturz im Kyllfluss doch arg die Rippen geprellt und es tat sehr weh. Aber mit Ibu 400 ging es wieder einigermaßen und ich fuhr weiter an der Mosel entlang. In Traben-Trabach fand ich endlich eine Werkstatt, die mir flott und fachmännisch eine neue Speiche ins Vorderrad montierte. Nicht nur preiswerten Reparaturservice bekam ich dort, sondern auch eine genaue Wegebeschreibung aus dem Moseltal heraus. Ich wollte nämlich direkt über den Hunsrück nach Osten Richtung Rhein.
Deshalb ging es von Traben-Trabach steil den Berg hoch Richtung Irmenach. Es dauerte 5 km steil bergauf, bis ich die Hochebene erreichte. Dazu war es sehr heiß, aber mit viel Geduld im ersten Gang hat man auch diese Aufgabe bald geschafft. Das nächste Ziel war Flughafen Hahn und ich habe mich durchgefragt und fand freundliche Hunsrücker, die mich auch mit Wasser versorgten, denn wiederum gab es kaum Einkaufs- oder Einkehrmöglichkeiten auf dem Weg.
Der Flughafen wurde schnell umrundet und ein netter MTB Fahrer führte mich zum Hunsrück Radweg. Dem folgte ich von Büchenbeuren ab. Sehr steile Rampen und Aufstiege erschwerten die Tour. Der Hunsrück und die Eifel sind schon eine gewaltige Knochenarbeit für Fahrradfahrer. Über Kirchberg (ein Spaghetti Eis mit Früchten gab verlorene Energie zurück), ging es nach Simmern. Dort habe ich den Radweg wieder einmal verloren, und habe mich durch die Dörfer mit Hilfe meines Kompasses auf der Klingel (mein einziges ‚Navigationsgerät‘) Richtung Osten weitergekämpft. Aber irgendwann fand ich den Hunsrück Radweg wieder und bis nach Rheinböllen ging es weiter. Leider wurde der Weg sehr schlecht und zweimal bin ich auf einer Grobschotterstrecke fast gestürzt. Einfach nur ärgerliche Wegewartung! Dann, auf einmal ging es nur noch bergab und Kilometer auf Kilometer schoss ich dem Rhein entgegen. Eine herrliche lange Abfahrt zum Abschluss.
Am Rhein entlang kurbelte ich dann noch auf dem Rheinradweg bis Bingen. Die Fähre rüber nach Rüdesheim und die letzten Kilometer in heimischen Gefilden, dem Rheingau, waren dann nur noch lockeres Austrudeln.
Etmal: 145 km, Höhenmeter: 1370 m
LG

Möpsi
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