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#1209159 - 01.05.16 22:11 Senegal und Transit in Mauretanien und Marokko
basti1995
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 67
Dauer:
Zeitraum:
Entfernung:500 Kilometer
Bereiste Länder:maMarokko
mrMauretanien
snSenegal
Externe URL:http://www.bastiontour.com/2016/04/27/noch-ein-letztes-mal-afrika/

Nach 2 Tagen Genießen in Luxus Hotels in Banjul ging es mit dem kompletten Gegenteil weiter Richtung Norden.
Mit Armut, extremer Hitze, Anstrengung, Gegenwind und körperlichen Leiden hatten ich es in den kommenden Fahrradtagen zu tun gehabt.

Schnell bin ich von der touristischen Küste wieder ein Stück weit weg mehr ins Inland geradelt. Die Menschen an der Küste sind die weißen Touristen einfach gewohnt, wissen, dass sie Geld haben und denken deshalb, wenn sie einen Weißen sehen, nur ans Geld. Am Schluss eines Gespräches oder einfach jeder Begegnung wird nach Geld oder etwas zu Essen gefragt. An meiner Tour waren sie nur interessiert, damit sie ins Gespräch kommen, schleimen können, nett sind und dadurch am Ende auf Geld oder Essen hoffen können. Kann ich in vielen Situationen auch verstehen, aber auf dieser Tour bin ich erstens keine Bank und zweitens kein Essenstransporter. Im Gegensatz zu der Bevölkerung im Inland ging es den Menschen an der Küste weit aus besser und ich hatte das Gefühl, dass viele nicht wissen, dass es ihnen im Gegensatz zu vielen anderen Menschen in ihrem Land gut geht.
Als Deutscher bin ich dort, dank Angela Merkel, sehr beliebt. Jeder dort kennt Sie, kennt Deutschland und denkt, dass Deutschland ein Paradies ist. Deshalb wurde ich auch oft gefragt, ob ich ihnen helfen könnte, nach Deutschland zu kommen.
Als ich wieder mehr im Inland war, änderte sich das ganze wieder. Die Fragen nach Geld wurden weniger, das wirkliche Interesse größer und der Lebensstandard einfacher und geringer.

Während des 3. Radeltag wurde es heißer und heißer. Die Landschaft im Senegal wurde mehr und mehr zur Wüste. Der Wind kam nicht mehr von der Küste sondern wehte aus nord- östlicher Richtung gegen mich. Genau aus der Richtung, wo die Sahara liegt. Der heiße Gegenwind war unerträglich und hat in den Augen weh getan. Ein so heißes Wetter habe ich in meinem Leben noch nie gehabt.

Jeder einzelne Tritt in die Pedale war ab der Mittagszeit eine Qual. Ich wünschte mir nur noch Windstille, um nicht den heißen Wind im Gesicht zu haben. Geträumt habe ich von einem Spezie-Bad mit Eiswürfeln. Wegen dem Gegenwind und schlechten Straßenpisten war es noch besonders anstrengend. Das Wasser wurde so warm, dass es grenzwertig war, es wegen der Hitze zu trinken. Staub und Sand in der Luft kamen auch noch dazu. Ich habe in jedem noch so kleinen Dorf angehalten und Wasser aus dem Brunnen geschöpft.
Die Kamele mussten auch mal Platz machen, denn ich war auch durstig
Die Kamele mussten auch mal Platz machen, denn ich war auch durstig
Das Heimatgefühl hat aber überwiegt und ich bin bis zum Abend weiter gefahren. Nach 140 Kilometer um 18 Uhr habe ich ein etwas größeres Dorf erreicht. Ich hatte noch 2 Nächte in Westafrika vor mir, bis ich Mauretanien erreichen wollte. Deshalb habe ich an diesem Abend nach dem "Chief of the village" gefragt, ob er einen Platz für mich zum schlafen hat. Ich wurde wieder mit größter Herzlichkeit aufgenommen und mir wurde ein Zimmer und Essen bereitgestellt. Beides habe ich nicht in Anspruch genommen, statt dessen bin ich sofort auf einer Strohmatte vor dem Haus eingeschlafen, nachdem ich mich 2 mal wegen eines Hitzeschlags übergeben musste. Ich hatte kein Appetit und konnte auch kein Wasser mehr sehen und trinken, war aber total durstig. Das einzige was geholfen hat, war zusammengezogen auf der Matte zu liegen und einfach einzuschlafen. Um 5 Uhr morgens bin ich unter einem hellen Vollmond aufgewacht, habe meine Sachen gepackt und bin weitergefahren. Der nächste Tag verlief nicht viel anders. Ich habe fast nichts essen können und musste mich am Abend wieder übergeben. Geschlafen habe ich im Busch.

Mit dieser Hitze waren selbst die einheimischen platt, keiner hat mehr gearbeitet und jeder ist im Schatten unter einem Baum mit einem Eimer voll Wasser gelegen, während ich mich in der Sonne auf Straße gequält habe. Einen kompletten weiteren Fahrradtag dieser Art hätte ich nur schwer überlebt. Doch ein Hotel, dass kurz vor der Grenze zu Mauretanien an der Küste am Meer liegt, sponserte mich für 2 Nächte. Es waren noch 80 Kilometer bis zum Hotel. Die ersten 50 waren wieder eine Qual, bis sich plötzlich mit einem Schlag, 30 Kilometer vor der Küste, der Wind änderte. Er wehte vom Meer her und war kühl und frisch. Schon auf dem Fahrrad fühlte ich mich die letzten 30 Kilometer wie ausgewechselt und wieder top in Form. Bevor es nach Mauretanien ging, habe ich mich aber nochmal mit 2 erholsamen Nächten in dem Hotel mit so viel Essen und Trinken wie ich wollte, erholen können und hatte somit einen komplett gegensätzlichen, luxuriösen und europäischen Abschluss in Westafrika.


Von meinem Bungalow aus, der auf Stelzen gebaut war, konnte ich ein kleines typisches afrikanisches Dorf beobachten. Es war ein komisches Gefühl, mit so einem Blick in einem frischbezogenen, gut riechenden, weichen Luxusbett mit einem vollem Magen einzuschlafen. Denn ich wusste ganz genau, wie die Situation genau in diesem Moment im danebenliegenden Dorf aussah. Das habe ich meinen letzten 2 Monaten in Westafrika zu verdanken. Genau in diesem Augenblick wusste ich, dass ich mein Ziel, die wirkliche Welt zu sehen und zu sehen wie die Lokals Leben, erreicht habe.
Die letzen 2 Monate warn sehr wertvoll für mein Denken.
Ich bin mir sicher dass der Großteil, der in diesem Bett gelegen ist, ähnliche Gedanken wie ich hatte.
Doch die Vorstellungskraft und die Fantasien täuschen, wenn man es nicht in echt mitgelebt hat.

Nach dem Senegal stand dann der vorletzte Grenzübergang bevor. Rosso, der Grenzübergang zwischen Senegal und Mauretanien. Ueber ihn wurde schon im Netz ausdrücklich gewarnt und wird als der schlimmste in Westafrika bezeichnet. Und ich komme dort ohne einem Visum und Euros, die Währung, in der das Visum an der Grenze bezahlt werden muss, an. Ich hatte wieder total Angst vor diesem Tag und alles, wovor gewarnt wurde, hat sich letztendlich bestätigt. Bei diesem Grenzübergang wird einfach mit allen Tricks versucht, einem das Geld aus der Tasche zu ziehen. Selbst ich, als jetzt erfahrener Grenzüberquerer, war überfordert und währe fast auf den ein oder anderen Trick hereingefallen.
Von Überquerungshelfern, Leute die dir einfach das Fahrrad aus der Hand reißen und aufs Schiff schieben - natürlich am Ende für Geld -, nicht echte Zollbeamten und Zollgebühren, Fahrradgebühr, gefälschten Polizeiausweisen und übertriebene Abzocke beim Geldwechseln war alles dabei. Es werden sogar angebliche Papiere verteilt, die man angeblich hier und dort bei Polizeikontrollen im Land benötigt usw usw. . Die Grenze macht angeblich in einer Stunde zu und du musst eine Nacht hier in der Hölle verbringen, wenn du nicht dies und das machst und und und. Es wird einfach alles versucht, um dich ab zu zocken. Und manchmal ist man sich eben auch nicht ganz sicher, ob es nicht doch stimmt, was sie einen erzählen oder nicht. Auf den gefälschten Polizeiausweis bin ich am Ende auch reingefallen und habe der Person meinen Pass gegeben und er hat so getan als würde er alles mit dem Visum regeln. Am Schluss kam aber ein Offizier, hat meine Daten in den Computer eingegeben, das Geld eingezogen und meinen Pass abgestempelt. Der Polizeibeamte mit dem gefälschten Ausweis hat mich also nur mit allem möglichen Müll voll gelabert und nur so getan als würde er alles regeln. Meinen Pass hätte ich auch selber dem Offiziellen geben können.
Am Schluss hätte ich das rumgeärgere natürlich wieder, dass der gefälschte Polizist Geld wollte, dass er alles für mich geregelt hat usw. .Das kostet dich einfach nur viele Nerven und Diskussion. Gezahlt habe ich ihm natürlich nichts.
Ein anderer Reisender, der in seinem Auto dort war, hatte noch 10 mal mehr Probleme als ich. Das Reisen ohne einem Fahrzeug erspart einem am Ende sehr viel extra Probleme und Stress.
Am Anfang abenteuerlicher und dann enstpannter Transit
Am Abend war ich dann endlich aus der Grenze draußen und konnte noch mit einem Minivan bis in die Hauptstadt, Nouakchott in Mauretanien fahren. Angekommen sind wir jedoch erst um 1 Uhr Nachts, da wir wegen einem Sandsturm im Sand stecken geblieben sind, der Fahrer den Van neben der Straße im Sand versenkt hat und wir 2 Stunden lang den Van in der Nacht unter Vollmond und Sandsturm aus dem Sand schieben mussten. Das ist ganz normal, Willkommen in der Wüste. Alle Einheimischen hatten natuerlich passende Kleidung fuer die Wueste an - weisse Umhaenge und Tuecher um den Kopf.
Ich, als unwissender Neuling mit kurzen Klamotten, war am Ende ein Sandmann.
Zum Glück konnte ich dann bei einem Einheimischen, der auch in dem Van mitgefahren ist, die Nacht in der Hauptstadt verbringen.
Für mich war nach dem Senegal klar, dass ich in der Wüste nicht mehr Fahrradfahren wollte. Das Wetter war zwar wieder kühler, weil dort, bis Marokko hoch, der Passart weht - ein frischer Wind der aus nordwestlicher Richtung kommt -, aber Gegenwind, Wüste, lange Distanzen wie in Australien und das nicht 100% sichere Land Mauretanien waren für mich Gründe, den Bus zu nehmen und auf schnellsten Weg nach Marrakesch zu gelangen. Außerdem habe ich mein Ziel, wie oben beschrieben erreicht und ich habe mehr Lust gehabt, in Europa nochmal zu fahren als mich hier in der Wüste zu quälen. Alleine dort bis in den Norden hoch zu strampeln ist viel mehr eine Challenge, als ein Reisetraum.
Nach 4 Stunden schlaf, bin ich um halb 6 am Morgen, als es noch dunkel war, an das andere Ende der Hauptstadt geradelt, wo die Minivans weiter bis in die Nähe der Grenze zu Marokko fahren.

Die restlichen 12 Kilometer bis zum Checkpost von Mauretanien musste ich selber radeln. Für die kleine Distanz habe ich länger als eine Stunde geraucht. Ungeheuerlicher Gegenwind und eine Menge Sand prasselten in mein Gesicht. Ich stellte schnell fest, dass wenn man durch die Westsahara Richtung Norden radeln möchte, man lange Kleidung, eine Sturmmaske und eine Schutzbrille benötigt. Der Sand in der Luft war einfach zu viel und tat auf der Haut weh. Nach den 12 Kilometer hatte ich also schon genug und war froh, dass ich mich dazu entschied, nicht in der Wüste zu fahren. Wo bleibt da der Spaß?!


Nach dem Mauretanien Checkpost hörte die Straße plötzlich auf und man musste 3 Kilometer querfeldein durch die Wüste durch Niemandsland zum marokkanischen Checkpost gelangen. Und das ist der Hauptgrenzübergang der den Norden und Süden in Westafrika verbindet.
Es gibt einfach verrückte Orte auf dieser Welt. Die einzige Orientierungshilfe war ein riesiger Sendemast vom marokkanischen Checkpost. Als ich dort ankam, wurde ich schon von weiten mit einen Willkommenszeichen begrüßt und ich hatte ein unbeschreibliches Gefühl unter meiner Haut und Gänsehaut am ganzen Körper. Westafrika geschafft und der Heimat wieder ein Stück näher. Ohne Probleme, aber mit vielen Kontrollen und Fragen, durfte ich endlich einreisen. An diesem Tag währe ich nicht mehr weiter gekommen, weil der Bus schon Mittags abgefahren ist und alle LKWs in der Früh die Grenze passiert haben. Doch ich hatte Glück und ein Auto hat mich bis in die 400km entfernte Stadt Dakhla, die erste Stadt in Marokko, aber immer noch in der Sahara, mitgenommen. Der Tag war anstrengen und irgendwann bin ich im Auto eingeschlafen.
Als ich wieder aufwachte, war es bereits Mitternacht. Ich konnte meine Augen nicht trauen. Überall waren bunte Lichter, Promenaden, Parks, hell beleuchtete Brunnen, geteerte und gepflasterte Straßen, Gehwege, Cafés und schöne Häuser.
Mit einem mal war ich in einer anderen Welt. Ich hätte nicht gedacht, dass sich die Infrastruktur so schnell auf einen Schlag ändert und dachte dass ich dieses Bild erst in Marrakesch sehen werde. Ich war komplett überrascht und hatte wieder turbulente Glücksgefühle, da es viele Sachen gab, die westlich, ähnlich wie zuhause waren. Dadurch kamen natürlich überraschend wieder extrem viele Heimatsgefühle auf.
Wir hielten an einem Platz an und tranken einen Tee. Anschließend haben sie mich dann auch an dem Platz rausgelassen.
Das war das erste, was ich nicht gewohnt war.
In Westafrika hätte mich kein einziger Einheimischer mitten in der Nacht mitten in einer großen Stadt absetzen.
Das 2. was ich nicht gewohnt war, mir war extrem kalt und man brauchte eine Jacke und lange Klamotten.
Und das 3. was ich nicht gewohnt war, ich wusste nicht, wo ich kostenlos die Nacht verbringen sollte, denn draußen war es zu kalt und der Busbahnhof, war geschlossen.
Was außerdem neu für mich war, dass es überall offenes Wlan gab. Also holte ich erst mal mein Handy aus meiner Tasche und checkte meine Nachrichten und Emails. Meine Webseite teilte mir mit, dass ich ein neuen Kommentar und eine neue Nachricht erhalten habe. Der Kommentar war von meiner Großmutti mit einem superlieben Gedicht und die Nachricht war von einem ehemaligen Lehrer, Herr Alberter, den ich an der FOS in Eichstätt in Rechtslehre hatte. Wer hätte gedacht dass, mir genau in diesem Augenblick mein ehemaliger Rechtslehre Lehrer die Nacht rettet und eine entspannte Lösung für mich genau in diesem Augenblick hatte. Ich zitiere mal: "[...]Gönnen Sie sich ein Hotel und ein gutes Essen im Senegal oder in Mauretanien, ich sponsere einen Betrag in Höhe von 50 Euro [...]". Gesagt getan. Es hat mich riesig gefreut, denn es war meine erste Nachricht von einem ehemaligen Lehrer überhaupt, die ich auf meiner Tour bekommen habe. Vielen Dank.
Am Morgen noch im dunkeln durch die Hauptstadt Mauretaniens geradelt, noch ein letztes mal in einem überfüllten Minivan gesessen, Mittags mit Sand und Gegendwind gekämpft und die längste Eisenbahn und die Grenze zu Marokko überquert und in der Nacht in einer westlichen Stadt angekommen und mit einer Zudecke in einem kuschligen Bett gelegen. Ähnlich, wie jeder andere Tag beim Fahrradfahren: " man weiß nie, wo und wie der Tag endet".
Bei der Busfahrt in Mauretanien wurde mein Fahrrad wieder ordentlich in Mitleidenschaft gezogen. Die Leute dort kennen diese Räder einfach nicht und wissen nicht wie mit ihnen umzugehen ist. Auf jeden Fall war nach der Busfahrt mein Bremshebel, den ich damals in Thailand erneuern konnte, wieder abgebrochen. Jetzt hatte ich nur noch die Vorderbremse. Doch mein Vorderrad ist auch halb kaputt, weil es nicht mehr richtig fest in der Gabel sitzt und beim Bremsen immer total wackelt und nicht mehr voll belastet werden kann. Außerdem ist die Hinterbremse, bei der der Bremshebel abgebrochen ist, sowieso die Wichtigere, weil das ganze Gewicht, wegen dem Gepäck, auf dem Hinterrad liegt. Wenn es flach ist, kein Problem, aber für meine 600km lange geplante Route von Marrakesch durch den Atlas bis zum Mittelmeer, unmöglich. Allein die letzten 50 Kilometer, die ich später von Tangier zum Hafen zum Schiff geradelt bin, wo ein paar Hügel drin waren, wurden meine Schuhe ordentlich beansprucht.

Mein neuer Bremshebel, der mir damals von Formular gesponsert wurde liegt noch Daheim und wird mir jetzt nach Südfrankreich, wo ich mit dem Schiff ankomme, zu meiner Cousine und Tante geschickt. In Marrakesch wäre es Vlt. schon möglich gewesen, ein neues Bremssystem für meine Hinterbremse zu finden, doch das wäre kostspielig geworden und ich habe gemerkt dass es mich mehr in Richtung Heimat zieht und das ich lieber in Europa nochmal mehr entspannt meinen Nachhauseweg über Frankreich, Italien, Schweiz und Lichtenstein (ein Land mehr ) fahren möchte, als in Marokko. Wieder hat das Schicksal und diesmal auch meine Gefühle, was mir mehr Spaß macht, entschieden.
Obwohl Marokko am Schluss letztendlich nur ein bequemer Transit wurde, habe ich ein paar schöne Einblicke gehabt und schmuggelte 2 Kilogramm eingelegte Oliven mit nach Europa. Beim Preis von 1,5€-2€ pro Kilo, musste ich zuschlagen.

Von Dakhla aus ging alles ziehmlich schnell bis zum Mittelmeer. Es gab wieder normale Busse, die auch in der Nacht gefahren sind und nicht in jedem kleinen Dorf angehalten haben. Ab Marrakesch gab es dann einen direkten Nachtzug bis nach Tangier, wo meine Fähre ablegte - bzw fast, ich musste noch 50km bis zum Hafen radeln.

Was dann mit meinen Gefuehlen passierte und wie das Ankommen in Europa war, erfahrt ihr im naechsten Blogeintrag.



Bilder findet ihr unter:

http://www.bastiontour.com/2016/04/27/noch-ein-letztes-mal-afrika/
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#1209298 - 02.05.16 13:15 Re: Senegal und Transit in Mauretanien und Marokko [Re: basti1995]
Rudi_57
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 409
Servus Basti,
es gibt schon tolle Ecken in Afrika.Als ich meine Partnerin 2009 kennengelernt habe, haben wir öfters im Le Meridien in Douala übernachtet, Zimmerservice und aller möglicher Schickimicki für 400€ die Nacht. Dann haben wir eine Zeitlang auf der Bakassi Halbinsel gearbeitet, wo's gar nix gibt, kein fließendes Wasser, Strom, Telefon etc, eben nix. Bis unser eigenes Material aus dem Zoll kam. Dann kommen wieder so Luxusabsteigen wie das Sofitel in Dakar. Ist halt Afrika, da muß man durch. schmunzel
Rudi
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Off-topic #1209304 - 02.05.16 13:25 Re: Senegal und Transit in Mauretanien und Marokko [Re: Rudi_57]
Friedrich
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.747
In Antwort auf: Rudi_57
... haben wir öfters im Le Meridien in Douala übernachtet, Zimmerservice und aller möglicher Schickimicki für 400€ die Nacht.

Pass mal Obacht Rudi bei "dene Prei(s)sen ..." zwinker - das ist vergleichbar mit dem Kauf eines 4500 € Drahtesels und den wertvollen Hinweisen und Belehrungen aus berufenem Munde zum Thema "was man hätte haben können", Verschwendung, Nachhaltigkeit, usw. ...

P.S. Gönn die was Gutes, sprich nicht darüber.
Fritz
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Off-topic #1209327 - 02.05.16 14:52 Re: Senegal und Transit in Mauretanien und Marokko [Re: Friedrich]
Rudi_57
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 409
Danke Fritz, werde ich ab sofort beherzigen. Inzwischen haben wir eh eine eigene Bude in Limbe, die uns der 'Chef', Vater meiner Angebeteten hingestellt hat...
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