Wie meinem Profil zu entnehmen hab ich bisher nur Tagestouren gefahren, aber meine Anmeldung in diesem Forum spricht ja dafür daß ich was Mehrtägiges für die kommende Zeit plane

Was für eine Tasche/Rucksack wäre denn optimal um mal 1-3 Tage draußen zu sein (Jeder fängt lieber klein an oder?), ohne zwischendurch was einzukaufen usw. (Also alles muß rein, Zelt, Essen, Werkzeug usw.).
Hatte dieses Camelbak "Motherlode" gesehen und überlegt ob sowas in der Art ideal ist ("Wasservorrat" lol), ist aber bestimmt unbequem zum Biken und auch nicht ganz billig. Ah, Rucksäcke... Taschen... Auf dem Gebiet vom mehrtägigen Touren habe ich echt null Kenntnis, aber nach dieser Frage wird das schon etwas anders aussehen hoffe ich

Hallo Mercury, willkommen im Forum!

Du hast mit dieser Frage gleich wieder eine Basis für einen Glaubenskrieg gelegt - Scherz beiseite, so schlimm wird es schon nicht sein.

Die Frage "Tasche oder Rucksack" kann man so allgemein gültig nicht beantworten, da sie abhängig ist von Art und Weise der Übernachtungen (Zelten, JuHe, Hotel/Gasthof), dem Rad an sich (Gepäckträger ja oder nein) und der Art der Reise (Radtaschen bei einem MTB-Trip würden doch etwas stören...)

Falls Du nun ein Rad mit Gepäckträger hast, würde ich für eine Radreise prinzipiell Gepäcktaschen verwenden, bei umfangreicherer Ausrüstung auch mit Lowrider (Träger am Vorderrad). Ein Rucksack wäre mir a) zu klein und b) zu unbequem, da ich am Rücken recht schnell schwitze. Und ob es so angenehm ist, die ganze Last ständig auf dem Rücken zu haben, weiß ich nicht. Für kleinere Touren habe ich meinen Rucksack mit integrierter "Wasserversorgung", aber schon bei Tagestouren hänge ich lieber die Hinterradtaschen an den Träger...

Hallo Mercury,


Nö, davon muss nicht alles in die Taschen hinein. Das Zelt kann in seinem mitgelieferten Packsack quer auf den Gepäckträger geschnallt werden. Ganz genau wie die Schlafsackrolle, wobei bei dem dann statt der mitgelieferten Hülle ein wasserdichter Seglersack (die mit dem Rollverschluss) her muss. Oder als preiswerter Anfang eine wirklich stabile Mülltüte über den Standardpacksack ziehen. (Und einen als Reserve mitnehmen.) Nichts ist so "schön" wie in einem nassen Schlafsack pennen zu müssen.

Von einem Rucksack würde ich abraten. Für kleines Tagesgepäck mag das ja gehen, bis auf das Schwitzproblem. Größere Gepäckmengen sind besser direkt am Fahrrad aufgehoben. Je tiefer der Schwerpunkt desto besser ist das zusätzliche Gewicht beherrschbar.

Für 1-3 Tage kannst du auch mit irgendwelchen preiswerten Taschen anfangen. Oder leih dir welche bei Bekannten aus. (Allerdings lieber nicht die klassischen fest miteinander verbundenen. Die sind nur unhandlich.) Wasserdicht muss auch nicht sein, denn alles zusätzlich in Platiktüten eingepackt tut es auch. Wenn du dann etwas Erfahrungen gesammelt hast kannst du besser entscheiden welche richtig guten Taschen es sein sollen.

Gruß, Bernhard

P.S.
Ansonsten benutz bitte die Suchfunktion, denn viele deiner Fragen sind schon ausführlich beantwortet worden. Nach dem Schmökern kannst du dann besser gezielt nach den noch unklaren Dingen fragen.

Hi,
Andi hat ja schon das wesentlichste genannt: Es kommt darauf an, wie Du fahren willst. Falls Deine Radtour nicht nur auf "Autobahnen", sondern auch auf schmalen Waldwegen etc. (Singletrails z.B., mit'm MTB) stattfindet, rate ich unbedingt zum Rucksack. Ein bepacktes Rad ist nunmal nicht so wendig wie das gleiche Rad ohne Gepäck, welches dann im Rucksack ist. Mein Liebling unter den Rucksäcken ist der Deuter Transalp, sitzt selbst mit 20kg bequem, das Schwitzen hält sich dank der Konstruktion auch in Grenzen, natürlich schwitzt man mehr als ohne Rucksack.
Ein Zelt wird jedoch nicht reinpassen, das Maximum sind notwendige Klamotten in 2 facher Ausführung, Schlafsack und Handtuch. Durch die Ösen und Schlaufen kriegt man aussen dann auch noch Isomatte, Kocher und REgensachen unter, dann ist aber langsam Schluß (Tarp-Plane würde noch gehen...).
Ich handhabe das dermassen, dass ich sperriges Zeug (z.B. meine alte, 50cm lange Isomatte, die jetzt durch eine in der Mitte faltbare ersetzt wurde) auf dem Träger plaziere, ebenso das Zelt, da dies auch zu sperrig für den Rucksack ist. Dann ist das Rad immer noch wendig und der Rucksack hat keine Überbreite.

Da Du aus Essen bist,fahre doch mal nach Oberhausen ins Bero-Center. Dort bei Sport Bechtel gibt es MSX Packtaschen.
Die sind ähnlich der Ortlieb und kosten nur 39,95 ( T ) Euros.
Gruß Detlef

Hallihallo!
Jetzt muss ich aber mal ungläubig nachfragen: Radfahren mit 20 kg auf dem Rücken?? 20 - 25 kg sind für mich ein akzeptables Gewicht, um mich 3 Wochen wandernd (!) duch's Fjäll zu tummeln. Wenn ich mir vorstellen sollte, ich müsste damit länger Fahrradfahren, kriege ich jetzt schon Rücken- und Handgelenkschmerzen...
Ciao!
Hellibelli (auch ein Neuer)

Die Sitzposition auf dem Rad, nach vorn gebeugt, führt dazu, dass das Gewicht nicht nur an den Schultern hängt, sondern gleichmässig überm Rücken verteilt ist. Wenn dann dazu der Rucksack noch richtig sitzt, ohne zu verrutschen, merkt man das Gwicht eigntlich nur noch beim Auf- und Absetzen des Rucksacks *ächhz*
Allerdings fahre ich auch nicht in einer Rennradposition, sondern Sattel und Lenker befinden sich auf gleicher Höhe, so dass auch die Handgelenke nicht besonders beansprucht werden. Und der Rest ist Gewöhnungssache, auch auf kürzeren Touren kommen mit Akku (ca. 2kg), Getränken (3 kg) und dem restlichen Gerödel je nach Jahreszeit auch knapp 10kg zusammen, da machen die weiteren 10kg (kommen aber eigentlich nur im Winter zusammen) auch nicht mehr soviel aus. Und der Vorteil, das Rad dann trotzdem noch spielerisch durch die Trails zu jagen macht eventuelle Unbequemlichkeiten auch wieder wett

Hallo,
wir wissen bisher ja leider noch nicht, ob Du hauptsächlich Straße und/oder Radwege fahren willst, oder Singletrails etc. Da ich mal von Ersterem ausgehe, rate ich zu Packtaschen.
Für eine kurze Tour ohne große Mengen an Campingausrüstung, Kleidung..., reichen auch Taschen hinten aus. Praktisch finde ich eine Lenkertasche. Erstens, weil Du die Karte schön vor Dir hast, zweitens weil man zum Einkaufen, Einkehren... das wichtigste einfach und bequem (z.B. umhängbar) bei sich hat. Kannst ja erst mal eine günstigere Taschenkombi kaufen. Wenn die Taschen nicht wasserdicht sind oder keinen Regenüberzug haben, alles in Plastiktüten einpacken.
Nach 1-2 Touren merkst Du dann schon, ob diese Art von Gepäcktransport und auch die aktuellen Taschen etwas für Dich sind. Wenn nicht, eben hochwertigere Taschen (Ortlieb, Vaude o.ä.) kaufen, oder auf einen kleineren Rucksack umsteigen. Einen 20 kg Rucksack (s.o.) finde ich nicht ratsam, besonders nicht für den Rücken.
Viel Spaß beim Entscheiden und Radeln, Steffi

Hi Zombie,

wir kommst Du denn bei dem beschriebenen Gepäck auf 20kg - das reicht ja nicht mal für 10kg
Habe mir für die nächste kombinierte Rad-/Wandertour (beim Wandern Zelt mit auf'm Buckel) den Vision 35 von Lowe Alpine zugelegt. Von extremen Kletterrucksäcken abgesehen, erschien mir dieser in der Größenordnung von 35-40l derjenige mit dem brauchbarsten Tragegestell zu sein. Aber keine Panik - beim Radeln, kommt der quer auf den Gepäckträger

Grüße,
Arne

also, ICH fahre nur mit packtaschen, nie mit rucksack - weil ich da nur horrorgeschichten gehört habe. und alle mtb´ler, die ich im sommer in den alpen getroffen habe und die mit rucksack unterwegs waren, haben auf vorsichtige nachfrage ("sag mal, ist das nicht ein bisschen anstrengend, so auf die dauer, da mit dem rucksack?") nur leidend genickt und neidisch auf mein tubus-ortlieb-dreamteam geschielt.
aber jeder so, wie er mag.
olaf

Stimmt, das hatte ich vergessen zu erwähnen.
Ich fahre vorwiegend Straßen wenn ich toure
Ich habe zwei Fullies. Ich schätze mit Gepäckträger hinten ist da nicht viel, ich schätze am Lenker muß die Tasche hin, wenn nicht alles auf meinen Rücken soll
Diese "Gepäckträger" die wie ein Brett an die Sattelstütze gemacht werden sollen ja nicht so das Wahre sein hab ich irgendo (hier?) gelesen, oder sind die bis zu einem bestimmten Belastungs-Gewicht brauchbar?

Danke für die vielen Antworten bisher

Hallo Mercury,

was das Anbringen des Gepäcks angeht haben ungefederte Räder klar die Nase vorn. Es ist bei ihnen einfach an den benötigten Stellen Gepäckträger zu montieren. Bei gefederten Rädern ist der Aufwand deutlich höher weil das Gepäck an dem gefederten Teil angebracht werden soll. *) Wegen des Schwerpunktes muss das Gepäck aber andereseits möglichst tief angebracht werden. Also müssen die Gepäckträger aufwendig die Distanz zwischen Montagepunkt und Stelle für die Tasche überbrücken.

*) OK, gilt nur für größere Mengen Gepäck. Für nur etwas Flickzeug, Tagesverpflegung und Regenjacke habe ich mich bei meinem Birdy für einen Gepäckträger auf der Schwinge entschieden. Für Touren mit Großgepäck nehme ich halt mein Reiserad (noch aus der Zeit vor den Federungen).

Gruß, Bernhard

Hi Marc,

ohne es zu krass ausdrücken zu wollen - lass die Fullys zuhause, wenn Du mit etwas mehr Gepäck bergauf (10% und mehr) fahren willst - die Federgabel schiebt sich bei jeder Kurbeldrehung zusammen und nimmt Dir alle Kraft und die Hinterradfederung braucht eh' kein Reiseradler (m.E. nur für absolute Downhiller).

An der Sattelstütze befestigte Gepäckträger taugen nur für das kleine Gepäck, zum Fahrverhalten kann ich nichts "beisteuern", da ich nie ein solches Teil nie gefahren bin.

Gruß,
Arne

Hast Du schon einmal Anhängerbetrieb in Erwägung gezogen?
Vielleicht ein gefederter BOB Yak. Bin selbst damit schon SingleTrails mit HighSpeed zu Tale gedonnert. Habe es immer so gehandhabt, Strecken mit Anhänger und allem Gepäck für zwei Leute zu fahren. Geniessen und anspruchsvolle SingleTrails ohne Gepäck. Bin als MTB'ler nicht der Meinung Fully zu Hause lassen.

Ruben