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#1123805 - 23.04.15 12:14 Abenteuer Australien - Einmal quer durch
fahrradflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Unterwegs in Deutschland

Dauer:
Zeitraum:
Entfernung:3000 Kilometer
Bereiste Länder:auAustralien
Externe URL:http://www.onemanonebikeoneworld.com/de

Abenteuer Australien

Mit dem Fahrrad einmal quer durch

Oktober – Dezember 2014

Teil 1




Strecke: Stuart Highway von Darwin nach Port Augusta, dann weiter nach Adelaide, 3000km, asphaltiert

Größere Städte: Alice Springs (28.605 Einwohner)

Kleinere Städte:
Katherine (10.766), Tennant Creek (7.944), Coober Pedy (3500), dazwischen ein paar Siedlungen, Farmen und Roadhouses

Klima: Im Norden tropisch heiß und feucht, Beginn der Regenzeit, Weiter südlich heiß und trocken, Beginn Sommer

Alice Springs: Jahresmitteltemperatur: 28,6 °C, jährliche Niederschlagsmenge: 286 mm

Zum Vergleich Dortmund: Jahresmitteltemperatur: 13,5 °C, jährliche Niederschlagsmenge: 838 mm

Vorherrschende Windrichtung: Südost

Herausforderungen/Gefahren:


– Sonne und Hitze

– Wind (Gegenwind)

– lange Etappen (wenig Versorgungsmöglichkeiten)

– Tiere (giftige Schlangen und Spinnen)

– Verkehr (Roadtrains)

– Einsamkeit

Der Fahrer: Florian, 28 Jahre, reise-erfahren, gut trainiert, willensstark

“Was dich nicht umbringt macht dich nur stärker” – Mentalität

Ausrüstung:

Gutes Reiserad, übliches Weltreisegepäck, Wasserkanister (möglichst voll), Essen, Sonnencreme, Mundharmonika, Kamera

Landkarte

Landkarte in Link umgewandelt. Zur Erläuterung siehe hier.

Rückblick

Vor drei Jahren saß ich in Arnsberg in der Küche meiner Eltern, vor mir auf dem Tisch ein offener Weltatlas. Ich war dabei einem Reporter der lokalen Zeitung die mögliche Route einer Weltumrundung zu erläutern und erwähnte Australien in nur einem Satz:”…und dann einmal quer durch!

Ich war nicht wirklich davon überzeugt jemals so weit zu kommen. Schon der Plan mit dem Rad bis nach Indien zu fahren, was mein erstes Ziel war, hörte sich nicht nur für den Reporter etwas verrückt an. Doch jetzt, fast drei Jahre später, habe ich nicht nur Indien schon lange hinter mir gelassen sondern bin eine große Runde durch Südostasien geradelt und habe es über zahlreiche indonesische Inseln bis nach Australien geschafft.



Vorbereitungen

Darwin, in meiner Vorstellung eine Großstadt, entpuppt sich als großes Städtchen. Obwohl hier immerhin 150.000 Menschen leben ist das Stadtzentrum sehr überschaubar und es geht gemächlich zu. Ich treffe die letzten Vorbereitungen für meine Fahrt ins innere Australiens, unter anderem baue ich mir einen zusätzlichen Gepäckträger aus einem alten Rucksackgestell. So habe ich mehr Platz für Essen und vor allem Wasser.

Noch nie zuvor bin ich durch ein so unbesiedeltes und unwirtliches Gebiet wie das australische Outback gefahren. Wasser ist meine größte Sorge. In den Kanistern auf meinem Gepäckträger kann ich sechs Liter transportieren, zusammen mit meinen Trinkflaschen komme ich insgesamt auf acht Liter.Das muss reichen für einen Tag denn die Möglichkeiten Wasser zu bekommen liegen oft über 100 Kilometer auseinander. Essen habe ich sogar für mehrere Tage dabei, zwei Freunde haben meine Taschen mit polnischen Spezialitäten vollgepackt.



Aufbruch in Darwin



21.10.2014

Früh morgens geht es los. Am Meer natürlich, welches ich für Wochen nicht mehr sehen werde. Ein paar Freunde sind gekommen um mich zu verabschieden und dann geht es durch die Stadt zum Stuart Highway welcher hier noch eine vierspurige Schnellstraße mit viel Verkehr ist. Am Stadtrand dann das erste Schild: “Alice Springs – 1479 km” Zwischen Darwin und Alice Springs liegen nur die Ortschaften Katherine und Tennant Creek sowie ein paar Roadhouses.




Es ist heiß und schwül. Mein T-Shirt klebt schon am Körper bevor ich überhaupt richtig losgefahren bin. Das schwere Gepäck und der viele Verkehr machen mir zusätzlich zu schaffen. Am ersten Tag schaffe ich 100 Kilometer und schlage erschöpft mein Lager in einem Wald neben der Straße auf. Nachts kühlt es nur wenig ab, das Thermometer zeigt 29 °C und nass geschwitzt probiere ich zu schlafen.



Unausgeruht fahre ich am nächsten morgen weiter. In den Büschen neben der Straße bewegt sich plötzlich etwas. Es ist ein Känguru – mein erstes Känguru – welches in großen Sprüngen davon hüpft. In den nächsten Wochen werde ich noch hunderte Kängurus zu sehen bekommen, die meisten davon jedoch tot. Roadkill, platt gemacht, von Autos und den roadtrains.



Pausentag in der Schlucht

Die ersten Tage sind anstrengend. Obwohl ich vorher lange in Asien war macht mir diese schwüle Hitze zu schaffen. Ich schaffe keine 100 Kilometer pro Tag und komme vier Tage nachdem ich Darwin verlassen habe in Katherine an. Meine Motivation ist dahin und ich frage mich auf was ich mich da überhaupt eingelassen habe. Es ist Zeit für einen Pausentag und ich mache einen Abstecher in den Nitmiluk Nationalpark wo es eine große Schlucht gibt. Am Besucherzentrum kann man Bootstouren oder Helikopterflüge buchen oder auch ein Kanu mieten. Kostenlos ist dagegen das wandern an der Schlucht. Es gibt sogar Stellen wo zelten erlaubt ist, oft mit Wassertank und Plumsklo. Es kostet 3,5 Dollar für die Genehmigung eine Nacht zu zelten. Spottbillig ist das im Gegensatz zu dem richtigen Campingplatz am Besucherzentrum, welcher 30 Dollar verlangt. Ich parke mein Rad hinter der Rangerstation und verstecke mein Gepäck hinter einem Busch. Fünf Stunden Fußmarsch bis zum besagten Camping spot an der Schlucht stehen mir bevor und ich nehme nur das nötigste mit.




Schon nach einer Stunde tun meine Schultern weh, eine Fahrradtasche ist nicht gerade ideal um länger über der Schulter getragen zu werden. Auch ist das laufen in der Hitze nicht weniger anstrengend als radfahren, von einem Pausentag kann keine Rede sein.

Doch am späten Nachmittag erreiche ich dann den besagten Campingspot und werde für die Anstrengungen belohnt: Hoch über der Schlucht bietet sich eine fabelhafte Aussicht, die tief stehende Sonne malt mit warmen Farben auf die riesigen Felsen.






Ich mache mich an den Abstieg um ein Bad zu nehmen und meinen Kanister aufzufüllen bevor es dunkel wird. Die Schlucht gehört zu einer Crocodile managment zone, dass bedeutet es wird regelmäßig nach Krokodilen Ausschau gehalten, besonders in der Regenzeit. Wird eines der gefährlichen Salties, Salzwasserkrokodile, gesichtet, dann wird es gefangen und umgesiedelt. Schwimmen ist trotzdem auf eigene Gefahr und ich beschränke mein Bad auf ein kurzes untertauchen in Ufernähe.


Nach einer einsamen Nacht unter sternklarem Himmel laufe ich am nächsten Morgen den ganzen Weg zurück. Mein Rad und Gepäck sind noch hinter der Hütte der Ranger, wer sollte es hier auch schon klauen.



Eine neue Lampe

Weil es tagsüber so heiß und schwül ist möchte ich probieren nachts zu fahren. Endlich habe ich auch die passende Lampe dafür und um zu erklären wie es dazu kam muss ich etwas weiter ausholen:

Im April 2013, ich war gerade in Indien unterwegs, übernachtete ich in Chennai bei einem Mann namens Nishit. Genauer gesagt in seinem Appartment, Nishit war nämlich gar nicht zu hause. Ich hatte seine Telefonnummer von einem anderen Radler bekommen und ihn erst am Abend vor meiner Ankunft angerufen: “Natürlich kannst du bei mir übernachten, ich bin allerdings die nächsten Tage nicht zu hause. Aber ich hinterlege den Wohnungsschlüssel bei meinem Nachbarn.” So fand ich mich einen Tag später in einem fremden Appartement wieder, von einem Mann den ich niemals gesehen hatte und über den ich nichts wusste außer dass er anscheinend großes Vertrauen in Menschen besitzt.

Als ich Chennai ein paar Tage später verließ, waren wir uns immer noch nicht begegnet, nur am Telefon hatte Nishit mir geholfen meinen Weg durch diese große Stadt zu finden.

Ein paar Monate später, ich war gerade in Laos und ziemlich pleite, hatte ich diese Idee mit diesen Kalendern. Menschen die mich unterstützen wollen, egal mit welchem Betrag, bekommen im Gegenzug einen Fotokalender. Nishit spendete mir einen ziemlich hohen Betrag – und wollte dafür nicht einmal einen Kalender.

Wieder ein paar Monate später: Ich bekam eine Email von Nishit. Inspiriert durch mich und andere Radler, welche er über das Warmshowers Netzwerk bei sich zu Hause aufgenommen hatte, entschloss er sich seinen Job zu kündigen um endlich eine längere Tour mit dem Rad zu unternehmen. Es sollte nach Australien gehen und nur ein paar Wochen vor mir startete er in Darwin. In Katherine fand er eine Unterkunft bei Craig, einem jungen Australier, und Nishit, womöglich ähnlich erschöpft wie ich, beschloß, ein paar Dinge welche er nicht mehr benötigte dort zu lassen um seine Last zu reduzieren.

Nun bin auch ich bei Craig zu Gast und erzähle ihm von meinem Plan nachts zu fahren. Ich erzähle ihm auch von meiner schwachen Lampe welche seit dem Nabendynamodeffekt in Thailand batteriebetrieben läuft. Außerdem ist die Frontlampe durch den neuen Gepäckträger verdeckt. Noch während ich rede holt Craig eine diese neuen superstarken LED Lampen hervor und noch gleich zwei wasserdichte Akkupacks dazu. “Die ist dann wohl für dich gedacht” sagt er. Nishit hatte sie hier gelassen und zum dritten Mal hilft mir dieser unbekannte Mensch auf wunderbare Art und Weise.

Unterwegs bei Nacht

Die Kanister sind voll Wasser, die Taschen prall gefüllt mit Essen. Den nächsten Supermarkt gibt es erst in Tennant Creek, nach 670 Kilometern. Es ist abends und die Sonne lässt die Wolken leuchten. Sonnenuntergänge sind hier oft sehr farbig und der ganze Himmel strahlt von orange bis rosa.


Mit neuer Kraft radel ich in die Dämmerung hinein. Es hat nur noch 27 °C. Nach Einbruch der Dunkelheit lässt der Verkehr deutlich nach. Nur ab und zu rauscht ein Roadtrain vorbei. Diese LKW mit bis zu vier Anhängern können über 50 Meter lang sein und stellen besonders nachts eine Gefahr für mich dar. Im dunkeln können mich die Fahrer nur sehr schlecht sehen, trotz reflektierender Warnweste auf meinem Gepäck. So fahre ich jedesmal von der Straße ab wenn sich ein Roadtrain nähert. Die Scheinwerfer sind schon kilometerweit zu sehen, oft dauert es dann noch etliche Minuten bis er mich erreicht.

Es ist ein friedliches Radeln in der Nacht: Die Grillen zierpen, über mir ein klarer Sternenhimmel und ab und zu Kängurus am Straßenrand oder auf der Straße. Sobald der Lichtkegel meiner neuen Lampe sie erfasst hören sie auf zu fressen und schauen überrascht. Meistens verschwinden sie schnell mit ein paar kräftigen Sprüngen in der Dunkelheit, doch manchmal bleibt eines wie geblendet sitzen bis ich nur noch einen Meter entfernt bin. Kein Wunder dass so viele von ihnen von Autos oder Roadtrains überfahren werden.

Nach zwei Stunden halte ich an und koche neben der Straße einen Kaffee, dann geht es weiter in die Dunkelheit.

Irgendwann taucht ein Schild auf: “Nächster Rastplatz 2 km” und meine Karte zeigt mir, dort gibt es auch einen Wassertank. Diese rest areas sind bei Touristen und Urlaubern beliebt da es dort oft Toiletten und Feuerstellen gibt und übernachten erlaubt ist. Für heute ist es genug. Ich bin zu müde um noch weiter zu fahren und biege auf den Rastplatz ab. Ein paar Autos parken dort und mein Scheinwerferlicht fällt auf einen jungen Mann der sich gerade die Zähne putzt. Als er mich sieht fällt ihm beinahe die Zahnbürste aus dem Mund und ich kann ihm ansehen dass ihn mein auftauchen sehr überrascht: Mitten in der Nacht kommt da ein bärtiger Typ auf einem vollbepackten Rad aus der Dunkelheit und faselt etwas von einem Wassertank.

Nachdem ich den Wassertank gefunden und mich vergewissert habe dass Wasser drinne ist, koche ich noch schnell einen Topf Reis, esse, und krieche erledigt in mein Zelt.



Unterwegs

Tennant Creek ist die nächste Siedlung und damit auch mein nächstes Zwischenziel. Auf den gut 700 Kilometern zwischen Katherine und Tennant Creek gibt es sechs Roadhouses. Ein Roadhouse ist meistens eine Tankstelle/Bar/Hotel und Caravan park (Zeltplatz) in einem. Manchmal gibt es auch einen kleinen Laden, natürlich sind die Preise ziemlich hoch.



australia_part1_small01

Für mich sind die Roadhouses sehr wichtig denn dort gibt es Wasser. Meistens ist es Wasser aus einem Bohrloch, sogenanntes bore water, welches nicht immer gut schmeckt und sogar ungenießbar sein kann. Es ist sehr kalkhaltig und oft auch salzig. Gereinigtes Trinkwasser lässt sich natürlich auch immer kaufen doch für eine 1,5 Liter Flasche zalht man bis zu fünf Dollar. Ich weigere mich generell für Wasser zu bezahlen und begnüge mich mit dem bore water. Wer richtig durstig ist trinkt sowieso alles.



Je weiter südlich ich komme um so mehr ändert sich das Klima. Es wird wärmer und trockener, dafür kühlt es nachts deutlich ab. Für mich ist das viel angenehmer als die feuchte tropische Hitze. So langsam komme ich in meinen Rhytmus fange an diesen Trip zu genießen. Ich fahre möglichst früh los wenn es noch nicht zu heiß ist. Mittags mache ich manchmal eine Pause, manchmal fahre ich einfach durch. Die Landschaft verändert sich ständig und ist bis jetzt nicht langweilig oder gar öde. Es geht immer ein wenig auf und ab, viele Bäume und Büsche machen die Umgebung grün, große Termitenhügel sind am Straßenrand zu sehen.









In Tennant Creek

In Tennant Creek angekommen steuer ich den nächstbesten Campingplatz an. Mein Körper hat einen Pausentag und eine Dusche dringend nötig. Sauber und frisch mache ich mich auf die Suche nach dem einzigen Supermarkt. Tennant Creek hat 7944 Einwohner, doch viel los ist hier nicht. Viele Geschäfte an der Hauptstrasse haben geschlossen, nur ein Pub und ein bottle shop, wo man Alkohol kaufen kann sind geöffnet. Vor beiden steht ein Polizist und kontrolliert vor Eintritt die Personalien. Es geht hier nicht um Alter sondern um Adressen. Vielen der australias first people, auch Aborigines genannt, ist es verboten Alkohol zu kaufen oder zu konsumieren. Ihre Wohnsiedlungen wurden zu dry communities erklärt und Alkohol ist streng verboten. Dies ist die Antwort der Regierung auf das Alkoholismusproblem vieler natives.



Das Verhältnis zwischen den weißen, den neuen Australiern und den Ureinwohnern ist ein komplexes Thema, aber grundsätzlich ist es wie in anderen Teilen der Welt auch: Wann immer Länder oder Gebiete von weißen Europäern (und anderen) kolonialisiert wurden, hatte das dramatische Folgen für die dort lebenden Menschen, welche dadurch immer benachteiligt waren und bis heute sind.

Oft liegt es an der Aufzwingung eines fremden Lebensstils oder zumindest der Erwartungshaltung diese Menschen müssen sich unserem, dem besseren, Lebensstil anpassen. Dass diese Menschen es oftmals gar nicht wollen oder sogar können spielt dabei keine Rolle.

Ich finde den Supermarkt und er ist wie ein Paradies für mich. Endlich wieder frisches Obst und Gemüse und da der Campingplatz auch eine Küche hat, kann ich mal etwas anderes kochen als Reise mit Soße.


Ich komme schnell mit den anderen Gästen ins Gespräch. Australier sind ziemlich offen und jeder der mein Fahrrad sieht hat ein paar Fragen oder zumindest einen Kommentar. Besonders gut verstehe ich mich mit zwei jungen deutschen. Katia und Hauke sind mit dem Auto unterwegs und haben hier für ein paar Tage einen Job gefunden. Ich erzähle ihnen von meiner Reise und als sie dann auf meiner Webseite den neuen Fotokalender sehen wollen sie diesen gleich ihren Eltern zu Weihnachten schenken. Bezahlen wollen sie mich gleich in bar, in Dollar natürlich. Mal wieder hat sich, ohne mein direktes zutun, mein Geldproblem von alleine gelöst. Nach einem weiteren Pausentag starte ich die nächste Etappe nach Alice Springs.

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Film: Frei wie ein Känguru
https://vimeo.com/163070837

Geändert von Toxxi (24.04.15 05:22)
Änderungsgrund: Landkarte in Link umgewandelt
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#1123819 - 23.04.15 12:50 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.765
Schöner Bericht, vor allem die Geschichte mit Nishit.
Der Kalenderverkauf ist, meine ich, eine gute Idee.

Gut Fahrt!
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih
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#1123820 - 23.04.15 12:55 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.862
Tolle Radreise, die Du hier schön erzählst. Bei mir kommt immer große Sehnsucht und auch Neid auf, wenn ich so etwas lese. Gut, dass Du Dich zu dieser Sache entschlossen hast. Mit Beruf und Familie wird das dann nur noch schwer durchzuführen sein.

In Australien bin ich zwar auch schon gefahren, aber deutlich kürzere Distanzen. Heiß war es aber auch .
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1124083 - 24.04.15 09:49 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
Bernie
Mitglied
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Beiträge: 1.146
Hallo!

2001 bin ich in umgekehrter Richtung unterwegs gewesen. Da kommen tolle Erinnerungen hoch. Da ich im April und und Mai unterwegs war, hatte ich jedoch sehr angenehme Temperaturen, so dass ich tags fahren konnte. Eine Vollmondnacht nördlich von Tennant Creek habe ich jedoch genutzt, noch ein paar Stunden im Mondlicht zu fahren. Das war mit das beeindruckendste Erlebnis.

Es grüßt

Bernie
Wer Alu kennt nimmt Stahl.
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#1124117 - 24.04.15 11:19 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
Isaantourer
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 81
Unterwegs in Thailand

Hallo fahrradflo,
danke für diesen super beschriebenen Bericht und die herrlichen Foto`s.
Ich wünsche dir weiterhin gute Fahrt und freue mich schon jetzt auf den
2 ten Teil deines Reiseberichtes
der Isaantourer
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#1124573 - 26.04.15 14:08 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: Isaantourer]
grenzenlos
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 906
In Antwort auf: Isaantourer
Hallo fahrradflo,
danke für diesen super beschriebenen Bericht und die herrlichen Foto`s.
Ich wünsche dir weiterhin gute Fahrt und freue mich schon jetzt auf den
2 ten Teil deines Reiseberichtes


Kann ich nur voll bestätigen zwinker
LG Wi
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#1125437 - 28.04.15 15:56 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
fahrradflo
Mitglied
Themenersteller
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Beiträge: 71
Unterwegs in Deutschland

Teil 2

Während der letzten Monate habe ich mir oft vorgestellt wie es sein würde in Australien. Besonders als ich auf den verkehrsreichen und lauten Straßen auf Java in Indonesien um jeden Zentimeter für mich und mein Rad kämpfen musste, habe ich geträumt vom outback, von unendlichen Weiten und von Freiheit.



Jetzt bin ich hier und habe die Straße ganz für mich allein. Die Landschaft breitet sich flach wie eine große Scheibe in alle Richtungen um mich herum aus - so weit ich blicken kann. Hoch über mir steht die Sonne und dazwischen kreisen Adler und sehen den einsamen Radler, ein kleiner Punkt auf einer langen geraden Linie, sich stetig bewegend. Tritt für Tritt trete ich die Pedale,die Kette überträgt die Kraft, die Räder rollen.

Jeder der schon mal eine Sportart mit repetitiven Bewegungsabläufen gemacht hat weiss um die kraftgebende Wirkung. Ich meine nicht die physikalische Kraft die wir aufwenden müssen um unseren Körper zu bewegen oder die Energie die unser Körper verbraucht. Ich spreche hier von der inneren Kraft, der Lebensenergie die wir damit in uns erwecken. Nach einem langen Tag auf dem Rad bin ich zwar körperlich müde aber spüre diese tiefe innere Befriedigung, diese Lebendigkeit in mir.



Hier im australischen outback ist dieser Effekt stark. An vielen Tagen fühle ich ein großes Maß an Zufriedenheit und Sorglosigkeit, auch nehme ich meine Umgebung viel intensiver wahr. Besonders morgens und abends, im weichen und warmen Licht der Sonne erstrahlt die Welt in fast schon einer magischen Art und Weise.





Frei wie nur selten zuvor fühle ich mich auf dem Rad, doch gerade hier im outback ist diese Freiheit begrenzt. Ich kann zwar mitten auf der Straße fahren, lauthals singen und überall zelten und pinkeln, doch wenn ich nicht verdursten will sollte ich tunlichst 100 km jeden Tag radeln um an Wasser zu kommen.



Im Northern Territory gibt es zum Glück relativ häufig Parkplätze mit einem Wassertank. Es ist entweder Regenwasser, meistens aber Wasser aus einem bore. Schilder warnen zwar vor möglicher Kontamination, ich habe aber nie Probleme. Meistens ist der Geschmack auch einigermaßen in Ordnung, nur ein oder zwei mal schmeckt es komisch und dann verwende ich es lieber nur zum kochen.



Manchmal übernachte ich auf diesen rest areas, Rastplätze, und aus Bequemlichkeit schlafe ich auf einem der Tische. So brauche ich mein Zelt nicht aufbauen und bin aber trotzdem zumindest vor Schlangen sicher. Nicht so sehr vor Ameisen, Käfern und anderen Krabbeltieren welche schon mal unter meine Decke kriechen – doch sie sind meistens harmlos.





Von einer Schlange gebissen zu werden möchte ich auf jeden Fall vermeiden. Ich hätte hier keine Chance auf rechtzeitige Hilfe, besonders die brown snake gilt als aggressiv und gefährlich. Doch das Risiko ist nicht besonders hoch, die einzige Schlange die ich zu sehen bekomme ist schon tot und plattgefahren.



Ohne Wasser

Am letzten Roadhouse vor Alice Springs - es sind nur noch 250 km – möchte ich meine Wasserkanister auffüllen. Es ist schon dunkel doch ich möchte noch ein paar Stunden fahren. Draußen gibt es keinen Wasserhahn also gehe ich hinein und frage freundlich nach. Das junge Mädchen hinter der Bar sagt es sei ihr verboten Wasser herauszugeben, Anweisung vom Chef. Also frage ich nach dem Chef und wiederhole meine Bitte nach Wasser. Ich erkläre dass ich mit dem Fahrrad unterwegs bin und auch ziemlich Durst habe. Am letzen Roadhouse war das bore water so salzig dass selbst ich es für ungenießbar hielt. Nur weil einer der Aborigines dort mir eine Flasche Wasser schenkte (welche er extra gekauft hatte) hatte ich es überhaupt bis hierhin geschafft.

Wieder wird mir Wasser verweigert. Nur um es klar zu stellen, ich frage hier nicht nach Flaschenwasser oder gesammeltem Regenwasser, sondern nach dem ganz normalen Wasser welches hier aus dem Wasserhahn kommt.

Die Frau sagt ich müsste das teure Flaschenwasser kaufen oder die Campingplatzgebühren bezahlen um den Wasserhahn im Caravan Park zu benutzen. Sie sagt weiter, wer so einem Trip plane müsse auch das Geld haben Trinkwasser zu kaufen. Sie würde nicht einsehen warum sie jemandem von ihrem Wasser abgeben sollte, sie würde ja auch dafür arbeiten müssen.

Ich bin total perplex und weiß gar nicht wie ich reagieren soll. So etwas ist mir noch nie passiert. Egal in welchem Land, egal wen ich nach Wasser gefragt habe, ich habe immer etwas bekommen. Und nun hier im australischen outback, in der Wüste wo Wasser so lebenswichtig ist wird es mir verwehrt. Weil diese Frau irgendein Problem hat welches ich nicht verstehe. Verwirrt und erschrocken verlasse ich das Roadhouse. Es ist nicht so sehr der Umstand dass ich nun kein Wasser habe der mich erschreckt, sondern vielmehr die Tatsache dass diese Frau mir nicht helfen will. Es würde sie wenn überhaupt nur ein paar Cent kosten meine Kanister zu füllen. Weniger Wasser als eine Klospülung und dafür berechnet sie ihren Gästen ja auch nichts.

Ich überdenke meine Optionen: Das überteuerte Flaschenwasser zu kaufen scheidet für mich aus. Ich hätte das Geld aber aus Prinzip kaufe ich kein Wasser, erst recht nicht zu diesen Preisen. Ich finde Wasser sollte frei und kostenlos sein für jeden, überall.

Ich könnte Autofahrer fragen oder mich auf den Campingplatz schleichen und den Wasserhahn benutzen.

Doch zum Glück gibt es noch ein anderes Gebäude ein paar hundert Meter weiter. Es ist ein kleines Geschäft und der Besitzer schüttelt nur den Kopf und seufzt als ich ihm von der Frau im roadhouse erzähle. Natürlich kann ich hier meine Flaschen auffüllen und radel weiter in die Nacht hinein.



John McDouall Stuart



Es ist nicht mehr weit bis nach Alice Springs und neben der Straße steht ein Monument für den Entdecker John McDouall Stuart. Es erinnert an die abenteuerliche Expedition dieses Mannes welcher im Jahre 1862 als erster weißer Australien von Süden nach Norden durchquerte. Damals gab es noch keinen Highway, noch nicht einmal einen Weg gab es. Mr Stuart schaffte es dann auch erst beim dritten Versuch und er brauchte neun Monate für die Strecke von Adelaide nach Darwin. Nur mit ein paar Kameraden und Pferden wagte er dieses große Abenteuer. Das Monument markiert zugleich die geographische Mitte Australiens, zumindest in der Nord-Süd-Ausdehnung. Von hier ist es genausoweit zur Küste im Süden wie zur Küste im Norden. Die Hälfte habe ich (theoretisch) geschafft.



Alice Springs – Die Wüstenstadt


Alice Springs ist die einzige richtige Stadt zwischen den Küsten und hat 28.605 Einwohner. Ein Fluss führt durch die Stadt doch die allermeiste Zeit im Jahr ist er staubtrocken. Es ist eigentlich eine ganz normale Stadt mit einer Fussgängerzone, Supermärkten, Schulen und Menschen. Doch die Realisierung dass im Umkreis von 1000 Kilometern keine ähnlich große Stadt existiert macht es für mich besonders.



Wieder einmal ist ein Supermarkt der erste Anziehungspunkt für mich. Meine Vorräte sind komplett aufgebraucht, meine letzte Portion Reis hatte ich am morgen gekocht und gegessen. Als nächstes besorge ich mir eine Karte von Südaustralien. Verfahren kann ich mich eigentlich nicht, es gibt ja nur die eine Straße, aber die Karte gibt mir einen guten Überblick über die Entfernungen und die Orte wo es Wasser gibt. Schließlich bestimmt das Wasser wie weit ich jede Tag fahren muss.





Ich überlege kurz mich nach einem Job umzuhören doch dann entscheide ich mich, erstmal nach Adelaide zu fahren bevor es noch heißer wird. Irgendwie habe ich es auch bis hierhin geschafft und meine Reis und Haferflocken Diät ist recht kostengünstig. Es kommt aber anders: Auf der Straße spricht mich eine Frau zielstrebig an: “Bist du ein Backpacker? Brauchst du einen Job?” “Warum nicht? Aber das kommt auf den Job drauf an” antworte ich.



Am nächsten morgen stehe ich mit Farbeimer und Pinsel in der Hand in einer großen Halle. Das ganze Gebäude muss renoviert werden da es verkauft werden soll. Trevor ist schon ein paar Wochen dabei es auf Vordermann zu bringen und hatte dabei Hilfe von Marie. Doch die ist krank und Trevor braucht Ersatz für die nächsten Tage. Ich kann hinter der Halle schlafen, eine Küche und Badezimmer gibt es auch. Trevor und ich arbeiten hart, 10 Stunden am Tag, die Zeit drängt. Das arbeiten in der Hitze ist bei weitem nicht so anstrengend wie das fahrrad fahren, es ist quasi Erholung für mich. Nach fünf Tagen habe ich nicht nur genug Geld verdient um es bis nach Adelaide zu schaffen, sondern auch einen neuen Freund gewonnen. Trevor wird mir noch in Adelaide helfen.



au
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#1125502 - 28.04.15 18:20 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
Scythe
Mitglied
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Beiträge: 68
Unterwegs in Deutschland

Ich lese deine Berichte immer wieder gerne!

Das Problem mit den Australiern, die einem einfach aus Prinzip nicht helfen wollen kenne ich auch noch von meiner Reise 2013. Ich glaube einige haben einen unglaublichen Hass auf Backpacker entwickelt die ständig nur ankommen und irgendwas haben wollen. Da wird keine Auge mehr für einzelne Individualreisende gemacht. Schade eigentlich da solche Leute wie du es ja sind die das Land beschreiben und bewerben und somit mehr Touristen (=Geld) ins Land holen. Und Australien lebt mittlerweile stark von den Backpackern.

Ich bin gespannt auf den nächsten Teil und frage mich langsam wo es nach Australien bei dir wohl hingeht?
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#1125549 - 28.04.15 20:25 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: Scythe]
kaspress
Mitglied
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Beiträge: 159
Tolle Bilder. Da bekommt man richtig Reiselust
Mtb- und Wanderblog mit kulinarische Tipps:

www.kaspressknoedel.com
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#1125605 - 29.04.15 04:54 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
cyclerps
Mitglied
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Beiträge: 4.210
bravo Toller Bericht!
Gruss
Markus
Forza Victoria !

When nothing goes right -> go left!
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#1126192 - 30.04.15 15:42 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: cyclerps]
Kettensalat
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 50
Unterwegs in Deutschland

WOW...Toller Bericht,Tour und Bilder....Respekt.
Alleine würde ich mir das nicht zutrauen...
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#1126230 - 30.04.15 18:22 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
Dombybike
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 109
Unterwegs in Deutschland

Hammergeiler Trip! schmunzel

Die Geschichte mit dem Mädel, dass dir kein Wasser geben wollte wundert mich. Alles was ich bisher über Australien gehört habe ist, dass die Leute unvorstellbar hilfsbereit sind...
Aber ok, Ausnahmen gibt's immer.

Super Bericht auf jeden Fall schmunzel
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#1126288 - 01.05.15 07:55 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: Dombybike]
Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag! FfmdRnR2015
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
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Beiträge: 20
Respekt!
Sehr lesenswerter Bericht und grandiose Bilder!
Beste Grüße, Christopher
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#1126496 - 03.05.15 04:48 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
fahrradflo
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 71
Unterwegs in Deutschland

Ja, Australier sind sehr hilfsbereit und nett. Das mit dem Wasser war eine Ausnahme.

Oft haben auch Autos angehalten und gefragt ob alles ok ist, oder mir kaltes Wasser, Obst und Essen geschenkt. Oder kaltes Bier. Oder Geld um Bier zu kaufen grins

Hier erstmal der nächste Teil des Berichtes über einen kleinen Abstecher zum Uluru.

Ich weiss noch nicht genau wann es die nächste Fortsetzung gibt, ich werde die nächsten wochen unterwegs nach melbourne sein um dann aufs kalte und nasse tasmanien überzusetzen listig



Abenteuer Australien
Mit dem Rad einmal quer durch

Oktober bis December 2014



Teil 3


Den Elementen ausgesetzt

Ich bin unterwegs zum Uluru. Der rote Felsen ist auch als Ayers Rock bekannt. Vor zwei Tagen bin ich vom Stuart Highway nach Westen abgebogen und habe mich bei starkem Gegenwind und Temperaturen von über 40 °C vorwärtsgekämpft.



Es sind nur noch 30 km doch am Horizont haben sich dunkle Wolken gebildet und der Wind treibt sie direkt in meine Richtung. Erste Blitze zucken und Donnergrollen ist zu hören. Einzelne schwere Regentropfen fallen und trocknen sofort wieder sobald sie auf die Straße treffen, so heiß ist diese.



Ich entscheide mich in einen Seitenweg reinzufahren und mein Zelt aufzubauen. Vor den Blitzen kann es mich nicht schützen aber ich fühle mich sicherer und werde auch nicht nass. Das Gewitter ist jetzt direkt über mir. Grelle Blitze zucken, unmittelbar gefolgt von krachendem Donner. Der Wind rüttelt am Zelt, irgendwo kommt Wasser rein.



Ich habe Angst, doch mehr als abwarten bleibt mir nicht übrig. Schließlich zieht das Gewitter weiter, der Regen lässt nach und ich krieche aus dem Zelt. Die wiederkehrende Sonne taucht alles in goldenes Licht und ich kletter auf eine Sanddüne. In der Ferne sehe ich zum ersten Mal Uluru. Er sieht nicht besonders groß aus aber eindeutig rot; das abziehende Gewitter sorgt für einen dramatischen Anblick.











Uluru und Kata Tjuta


Zitat entfernt. Bitte keine fremden Texte in das Forum kopieren. Siehe auch Bitte keine fremden Texte/Bilder kopieren <small>(Forum)</small> [/i] Gruß Rennrädle für Das Team

Je mehr ich mich dem Felsen nähere um so mehr kann ich seine Bedeutung für die first people, die Ureinwohner, erahnen. Es ist ein Wunder der Natur. Riesengroß und rot ragt er senkrecht aus der Erde, die Oberfläche zerklüftet von millionen von Jahren von Wind und Wasser. Ich radel einmal drum herum, schaue mir ein Wasserloch an, berühre den warmen Fels mit meinen Händen und mache Rast in einer Höhle welche Menschen schon tausenden von Jahren als Zuflucht diente.







Ohne Zweifel ist an diesem Ort eine spezielle Energie zu spüren und ich bin mir sicher dass selbst die Touristen mit den Kameras in den Bussen diese wahrnehmen. Es ist die Energie des Kosmos, welche allen Dingen zu grunde liegt und sich hier besonders stark manifestiert. Dafür braucht man kein anandu sein, man muss nur genau hinschauen oder besser, fühlen und bewusst sein was ist. Nach einem Foto einfach mal innehalten, die Augen schließen und den Ort mit anderen Sinnen wahrnehmen.

Obwohl wir modernen Menschen in Städten aus Beton und Glas leben und unsere Leben von hightech durchwoben sind - an Orten wie diesem wird deutlich wie sehr wir doch Teil der Natur sind, Teil des Phänomens Leben. Die längste Zeit unserer Geschichte haben wir Menschen im Einklang mit der Natur gelebt, haben sie respektiert und waren tief mit unserer Umgebung verbunden.





Zitat entfernt


Die Aborigines waren es (und sind es teilweise heute noch) bevor die ersten weißen Australien erreichten. Sie lebten als Jäger und Sammler, waren Experten der Wüste. Sie wussten wie man Wasser findet, kannten jede Pflanze und jedes Tier, konnten am Verhalten der Tiere das Wetter vorraussagen. Doch was besonders wichtig ist: Sie hatten ein tieferes Verständnis der Welt. Wie viele Ureinwohner in anderen Teilen der Welt sehen sie die Welt anders als wir modernen Menschen. Was für uns nur ein Objekt ist, wie ein Stein oder ein Baum, ist für sie gefüllt mit Leben, mit dieser alles durchfließenden Energie.




Das ist es was sie als dreamtime bezeichnen. Es ist kein Traum und auch keine Vergangenheit sondern quasi eine erweiterte Realität, erlebt durch sensitivere Wahrnehmung, durch ein höheres Bewusstsein. Nicht mehr viele first people leben den traditionellen Lebensstil. Viel Wissen ist bereits verloren gegangen, ganze Sprachen und Traditionen einzelner Stämme sind nicht mehr bekannt, nicht alles Wissen wird von Generation zu Generation übertragen.








Zitat entfernt

http://www.creativespirits.info

Ich verbringe die Nacht am Sonnenaufgangsaussichtspunkt [i]Talinguru Nyakunytjaku
. Sobald abends die Touristen weg sind wird es besonders. Ich bin allein mit dem Felsen, den Bäumen und den Sternen doch fühle mich gar nicht allein. Es ist einer dieser Momente in denen die Illusion des Individuum, die Illusion der Separation verblasst.




Normalerweise sehen wir uns und die Welt um uns herum als zwei verschiedene Dinge, wir schauen aus unserem Körper heraus wie aus einem Fenster. Doch in diesem Moment fühle ich mich verbunden mit allem was ist. Ich sitze einfach nur da und beobachte mir allen Sinnen und fühle mich als Teil des ganzen, als zugehörig und am richtigen Platz.




Es ist eine spirituelle Erfahrung und sie wirkt auch noch am nächsten Tag nach als ich zu den Kata Tjuta radel. Es sind große Steinformationen, aus demselben Gestein wie der Uluru. Ich mache eine Wanderung durch das Valley of wind, das Tal des Windes, und radel erst am nächsten Tag zurück nach Yulara.






Yulara ist das Touristendorf aus Hotels, Appartments, einem riesigen Campingplatz und einem Supermarkt. 250.000 Menschen besuchen jährlich den Uluru. Um Zeit zu sparen kommen viele mit dem Flugzeug.

Etwas Zeit sparen (und auch Kraft) möchte ich auch und deswegen lasse ich mich und mein Rad von zwei Menschen im Auto zurück zum Stuart Highway mitnehmen. In drei Stunden rasen wir die Strecke zurück für die ich drei Tage gebraucht hatte. Mein nächstes Ziel ist Coober Pedy, rund 500 km entfernt.


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Geändert von Rennrädle (16.05.15 15:51)
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#1129905 - 15.05.15 18:48 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
Gert66
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Beiträge: 24
Eine sehr schöne informative Reisebeschreibung. Ich war dieses Jahr 2 Monate in Australien, ca. 3000 km der Küste entlang. Wie gerne hätte ich mir das "verkehrsberuhigte" Outback gewünscht, stattdessen musste ich mich mit den rücksichtslosen Autofahrern herumschlagen. Der Radler hat auf den Straßen als Störenfried der Autofahrer nichts zu suchen. Mit meinen 74 Jahren habe ich schon einiges erlebt, aber das in Australien war der Gipfel. Der viele Müll am Straßenrand war ein weiterer Schandfleck für dieses wunderschöne Land.
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#1130060 - 17.05.15 15:05 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
Kettensalat
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abwesend abwesend
Beiträge: 50
Unterwegs in Deutschland

Wieder mal klasse Bilder, schön zu sehen und zu lesen.
Respect...Danke fürs zeigen...
Gruß
Robert
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#1131419 - 23.05.15 19:25 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
Drahteseline
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 3
Hallo, ich heisse christine,m bin 70 und radel auch noch gerne grosse strecken, alleine in Australien war ich nicht, aber in Canada / USA mit Rad.
Dein Bericht ist phantastisch, so alleine in diesem grossen Land, alle Achtung.
Ich fahre so Elberadweg, Inn und donauradweg, Ostseeradweg und demnächst hoch nach Dänemark und vielleicht bischen weiter.
Alles Gute für Dich, viele Grüsse von Christine.
Und ich bin grosser Canadafan...
Website hier :
Frau-Minister.de
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#1131751 - 25.05.15 11:09 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
pushbikegirl
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Beiträge: 1.583
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Ich liebe dieses Land......toll Florian...!!!
LG Heike
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#1131797 - 25.05.15 14:26 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
HyS
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Hi,

ein schöner Reisebericht, den ich gerne lese, weil ich auch einmal komplett mitten durch geradelt bin.

Zitat:
Die Frau sagt ich müsste das teure Flaschenwasser kaufen oder die Campingplatzgebühren bezahlen um den Wasserhahn im Caravan Park zu benutzen. Sie sagt weiter, wer so einem Trip plane müsse auch das Geld haben Trinkwasser zu kaufen. Sie würde nicht einsehen warum sie jemandem von ihrem Wasser abgeben sollte, sie würde ja auch dafür arbeiten müssen.
Ich bin total perplex und weiß gar nicht wie ich reagieren soll. So etwas ist mir noch nie passiert. Egal in welchem Land, egal wen ich nach Wasser gefragt habe, ich habe immer etwas bekommen. Und nun hier im australischen outback, in der Wüste wo Wasser so lebenswichtig ist wird es mir verwehrt. Weil diese Frau irgendein Problem hat welches ich nicht verstehe.

Das kann ich im Gegensatz zu dir sehr gut verstehen, die Frau hat recht! Die Menschen dort leben genau davon, das man entweder ihren Caravanplatz oder das Rasthaus benutzt. Genau dafür ist ein Rasthaus da und nicht um Schnorrern kostenlos das dort kostbare Wasser auszuhändigen. Du kannst dir Flüge und monatelanges Reisen leisten, bist aber zu geizig jemand etwas Geld für Wasser zu geben, der darauf angewiesen ist. Das Leben dort ist nicht einfach!
Es ist ja kein Notfall, sondern du willst einfach nichts für Wasser oder sonst etwas dort ausgeben, das ist etwas anderes, als einem Verdurstenden in der Wüste das Wasser zu verweigern.
Du bist dort auch nicht der einzige mit diesem Anliegen, Backpacker wollen auch oft jede Kosten vermeiden, also kostenlos Wasser und dann irgendwo im Busch schlafen. Kann ich verstehen, das es denen irgendwann stinkt.


Ich selbst war damals auch sehr knapp bei Kasse und hatte keine Lust für Wasser zu zahlen. Mein Kompromiss, der immer funktioniert hat war folgender: ich habe im Roadhouse ein richtiges Getränkt gekauft, z.B. eine Flasche kühle Cola. Anschließend habe ich noch gefragt, ob sie mir Wasser abfüllen können. So hatten wir beide was davon, das Roadhouse hat etwas verdient und ich eine ordentliche Portion Wasser und eine leckere, kalte Cola zum genießen. Leben und leben lassen! Wenn das Rasthaus schließen muss, wird es für Radler noch schwieriger und seit die Bahn fährt, fahren eh schon weniger Autos.
*****************
Freundliche Grüße
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#1133060 - 30.05.15 06:35 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: HyS]
fahrradflo
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Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: HyS


Zitat:
Die Frau sagt ich müsste das teure Flaschenwasser kaufen oder die Campingplatzgebühren bezahlen um den Wasserhahn im Caravan Park zu benutzen. Sie sagt weiter, wer so einem Trip plane müsse auch das Geld haben Trinkwasser zu kaufen. Sie würde nicht einsehen warum sie jemandem von ihrem Wasser abgeben sollte, sie würde ja auch dafür arbeiten müssen.
Ich bin total perplex und weiß gar nicht wie ich reagieren soll. So etwas ist mir noch nie passiert. Egal in welchem Land, egal wen ich nach Wasser gefragt habe, ich habe immer etwas bekommen. Und nun hier im australischen outback, in der Wüste wo Wasser so lebenswichtig ist wird es mir verwehrt. Weil diese Frau irgendein Problem hat welches ich nicht verstehe.

Das kann ich im Gegensatz zu dir sehr gut verstehen, die Frau hat recht! Die Menschen dort leben genau davon, das man entweder ihren Caravanplatz oder das Rasthaus benutzt. Genau dafür ist ein Rasthaus da und nicht um Schnorrern kostenlos das dort kostbare Wasser auszuhändigen. Du kannst dir Flüge und monatelanges Reisen leisten, bist aber zu geizig jemand etwas Geld für Wasser zu geben, der darauf angewiesen ist. Das Leben dort ist nicht einfach!


Ich sehe das anders. Es geht um bore water und nicht um kostbares regenwasser oder flaschenwasser. ich bin nicht zu geizig um geld für wasser auszugeben sondern mache es aus prinzip nicht. Wasser sollte für jeden menschen sauber und kostenfrei sein, überall.
Klar ist es schwierig ein roadhouse zu managen, aber jemanden wasser zu verweigern in der hoffnung er kauft es oder zahlt campingplatzgebühren macht doch keinen sinn. wobei ich glaube nicht dass das wirklich die intention dieser frau war, es geht nicht um geiz oder um geld...
Es geht darum einem anderen Menschen zu helfen, besonders wenn es ohne finanziellen verlust oder irgenwelche nachteile ist. ich glaube dass wir menschen alle miteinander verbunden sind, wir sind alle aus ein und der selben energie entstanden und deswegen ist es wichtig anderen zu helfen und gutes zu tun. denn damit tust du auch dir etwas gutes.
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#1133063 - 30.05.15 06:44 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
fahrradflo
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Hier endlich der vierte und letzte teil:

Abenteuer Australien
Mit dem Fahrrad einmal quer durch

Oktober - November 2014





Heiß wie im Ofen

Es ist heiß geworden die letzten Tage. Deutlich über 40 °C im Schatten – doch den gibt es hier nur selten und so zeigt mein Thermomether auch Temperaturen jenseits 50 °C an bevor das Display zu heiß wird und sich abschaltet.

Mir wird auch zu heiß doch ich kann mich nicht einfach abschalten. Die Sonne brennt auf der Haut und die Luft ist so heiß dass es fast schon weh tut. Wie in einem Ofen. Ich fahre mit langärmligen Hemd, doch Handrücken, Nase und Nacken verbrennen regelmäßig trotz Sonnencreme. Mein Kopf ist sowieso rot von der Hitze und der Anstrengung. Es ist eine trockene Hitze, Schweiss verdampft sofort. Ich muss darauf achten hydriert zu bleiben und trinke bis zu 10 Liter am Tag.

Jedesmal wenn ich an einen Wassertank oder Wasserhahn komme trinke ich soviel ich kann. Ich trinke mich so richtig satt bis mein Bauch voll und rund ist. Auch mache ich mein Hemd und meine Kleidung nass, so ist es wenigstens für ein paar Minuten angenehm kühl. Danach ist alles wieder trocken und die staubige und heiße Luft macht auch meinen Schleimhäuten zu schaffen. Mein Hals tut weh beim schlucken, der Mund ist so trocken dass ich regelmäßig trinken muss. Schlimmer aber noch ist die Nase: Die ausgetrockneten Schleimhäute bilden Krusten welche besonders am Morgen die Nase verstopfen und richtig schmerzen.



Wasserflaschen aus Aluminium sind keine gute Idee. Das Wasser in ihnen wird so heiss dass ich es kaum trinken kann. Man könnte schon fast Tee darin kochen. Die Hitze macht mich richtig müde. Manchmal habe ich Probleme die Augen offen zu halten beim radeln. Dann ist es Zeit für eine Pause, wenn mögglich unter einem Baum oder Schattendach auf einem Rastplatz. Ich schlafe oder döse eine Stunde vor mich hin. Einmal kommt ein Auto auf den Rastplatz gefahren wo ich mittags neben meinem Rad auf dem Boden liege. Es sind deutsche: “Schau mal, glaubst du dem geht es gut in der Hitze? Vielleicht braucht der Hilfe!” “Ach der wird schon in Ordnung sein. Irgendwie ist er ja auch hierhin gekommen.” Ich hebe meinen Arm und rufe: “Alles OK!” doch eigentlich fühle ich mich nicht so gut. Mein Kopf dröhnt und ich fühle mich schwach, heute war es wohl etwas zu viel Sonne.




Sobald ich abends die Straße verlasse um einen Platz für die Nacht zu finden, ziehe ich mich bis auf die Unterhose aus. Doch angenehm wird es erst nach Sonnenuntergang wenn die Temperatur unter 30 °C sinkt. Da der Boden meistens aus Sand oder Steinen besteht und diese die Wärme gut speichern, schwitze ich trotzdem nachts.



Einöde


Hier ist die Landschaft so wie ich mir das innere Australiens vorgestellt habe. Karg und leer. Keine Bäume mehr, manchmal nicht mal Büsche. Nur Steine und ein paar kleinere Pflanzen. Die Straße geht immer geradeaus, rechts und links ist leere Landschaft. Verkehr herrscht hier nicht viel. Immerhin ein Auto pro Stunde.


Meine Tage bestehen aus radeln, essen und schlafen; radeln, essen schlafen. Jeden abend koche ich einen großen Topf Reis, dazu Bohnen aus der Dose oder Gemüse falls ich welches habe. Meistens bin ich so müde dass ich danach direkt einschlafe, nur um nachts später aufzuwachen und noch mehr zu essen. Manchmal bleibe ich aber auch wach, schaue den tausend Sternen zu, spiele Harmonika oder mache ein Feuer wenn es nicht zu windig ist. Diese Abende sind die Belohung für die anstrengenden Tage. Ich bin müde aber zufrieden, denke nicht an den nächsten Tag sondern genieße den Augenblick. Ich bin der einzige Mensch im Umkreis von vielen Kilometern, doch einsam fühle ich mich nicht inmitten der Natur.





Südaustralien



Die Grenze zwischen Northern Territory und South Australia ist ein weiterer wichtiger Punkt für mich. Ich kann die neue Karte auspacken und mein Vorwärtskommen ist greifbar. Nordaustralien ist durchquert. Die Grenze ist auch eine Obst- und Gemüsegrenze. Es ist verboten diese Lebensmittel von einem Bundesstaat in den anderen zu bringen um die Ausbreitung der Fruchtfliege zu vermeiden. Scho seit Tagen sehe ich Schilder die darauf hinweisen und und zur Entsorgung dieser Produkte aufrufen. Es drohen hohe Strafen für den Gemüseschmuggel und auf vielen Parkplätzen vor und hinter der Grenze finde ich in den Mülleimern tatsächlich weggeworfenes Essen. Einmal Äpfel, ein anderes Mal kiloweise Orangen und Bananen. Es ist eine willkommene Abwechslung in meinem Essensplan. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht in die Mülleimer zu schauen und habe schon Brot, Tütensuppen und Konserven gerettet. Einmal sogar eine ganze Schachtel Zigaretten. Unglaublich was Leute alles wegwerfen.


Ein langer Zaun


Unglaublich was Menschen alles bauen. Kurz vor Coober Pedy überquere ich den längsten Zaun der Welt, den dingo fence. Der Zaun ist über 5000 km lang und soll Dingos davon abhalten in den Süden von Australien zu wandern und dort Schafe zu reißen.


Coober Pedy – Leben unter der Erde

Coober Pedy ist eine mining town und das sieht man schon von weitem. Rechts und links neben der Straße sind große und kleine Haufen von ausgebuddeltem Material zu sehen, die tiefen Löcher und Schächte lassen sich nur erahnen. Opale werden hier gefördert, über 90 Prozent der Weltproduktion dieses bunt schimmernden Edelsteins kommen aus dieser Gegend. Es gibt einige größere Minen aber auch Menschen die den Abraum der Minen durchsuchen und kleinere Opale finden. Es scheint Glückssache zu sein, ich höre Geschichten vom schnellen Reichtum aber auch von Menschen die jahrelang im Dreck wühlen und nichts finden.



Rund die Hälfte der Bewohner von Coober Pedy lebt unterirdisch was nur Sinn macht bei den hohen Temperaturen. Sie haben sich Wohnungen in den Fels gebohrt, nur ein Lüftungschacht und eine Tür stellen die Verbindung zur Außenwelt her. Es auch eine Untergrundbar, ein Untergrundmuseum und -kirchen. Ich komme allerdings oberirdisch unter, und zwar in einem Hotelzimmer. Hier wohnt Sam schon seit einem Jahr und er lässt mich auf seinem Sofa schlafen. Sam kommt aus Sri Lanka und um die australische Staatsbürgerschaft zu erhalten muss er erstmal zwei Jahre in einem ländlichen Gebiet arbeiten, dort wo nicht viele Menschen wohnen wollen. So ziemlich alle Hotelangestellten kommen aus Sri Lanka und sind aus dem selben Grund hier.











Im Zimmer ist es dunkel und kühl, ich möchte es garnicht mehr verlassen. Mein Schlaf ist viel erholsamer bei kühlen Temperaturen und ich merke wie ausgepowert mein Körper von den letzten Wochen ist. Doch von hier sind es sind nur noch 540 km bis nach Port Augusta.

Gegen den Wind


Motiviert und mit neuer Kaft verlasse ich Coober Pedy. In fünf Tagen möchte ich in Port Augusta ankommen, Australien durchquert haben. Doch der Wind hat andere Pläne mit mir. Mit voller Kraft weht er mir ins Gesicht, ohne jede Unterbrechung. Wenn ich anhalte fängt mein Rad an rückwärts zu rollen. Manchmal kämpfe ich mich mit weniger als 10 km/h nach vorne. Abends bin ich erschöpfter und habe auch noch weniger Kilometer geschafft als an einem Tag ohne so starken Wind. Der Wind raubt mir nicht nur die Kraft sondern auch die Motivation. Ich versuche es einfach zu akzeptieren wie es ist, doch nicht immer gelingt das. Manchmal staut sich Ärger, ja sogar eine richtige Wut in mir auf und ich muss den Frust über die bewegte Luft rauslassen: Ich schreie so laut ich kann. Tief und laut kommt es aus mir raus und ich fühle mich etwas besser. Der Wind kann darüber nur lachen und scheint nur noch stärker an mir zu rütteln.


Eigentlich ist es jeden Tag windig. An manchen Tagen habe ich stundenweise Rückenwind doch meistens kommt er von der Seite oder direkt von vorne. Jetzt verstehe ich warum die meisten Radler von Süden nach Norden fahren.



Selbst nachts lässt der Wind nicht nach sondern nimmt nach Sonnenuntergang an Intensität zu. Es ist ein richtiger Sturm und es ist besser wenn das Zelt dann schon aufgebaut und gut abgespannt ist. Die ersten Nächte mit diesem starken Wind schlafe ich nicht gut. Ich bin innerlich beunruhigt, alarmiert, denn normalerweise bedeutet so ein starker Wind “Gefahr”. Doch hier ist es nur der Wind der Wüste der durch die leere Landschaft fegt und an allem rüttelt was sich ihm in den Weg stellt. Nach Sonnenaufgang schwächt er ab, doch hat immer noch genug Kraft um mich gehörig auszubremsen.



Von Coober Pedy sind es 250 km bis zum nächsten Roadhouse. Eine Strecke die ich bei diesem Wind nicht an zwei Tagen schaffen kann. Nach der ersten Nacht ist mein Wasser alle und zurück auf der Straße wedel ich mit einem leeren Wasserkanister sobald ein Auto kommt. Das erste Auto fährt weiter und es dauert eine ganze Weile bis das nächste kommt. Hektisch ruder ich mit meinen Armen und dem Kanister in der Luft. Der Fahrer hält sofort an und hat auch genug Wasser dabei um mir ein paar Liter zu geben.



Das ganze Gebiet hier gehört zu einer militärischen Sperrzone. Es ist das größte Waffentestgelände der Welt und in den 60 Jahren wurden hier von den Briten Atombomben getestet. Ganze Landstriche und Menschen wurden verstrahlt und auch bis heute nicht ausreichend entschädigt.



Salzseen neben der Straße zeugen von einer älteren Geschichte. Sie sind Überbleibsel des Meeres welches Australien vor Millionen von Jahren bedeckte.



Je näher ich der Küste komme desto stärker wird der Wind. Als ob er mich noch einmal testen möchte. Doch mein Wille ist stark. Ich bin so weit gekommen, heute kann man nichts aufhalten. Am Nachmittag erreiche ich Port Augusta welches am obersten Zipfel des Spencer Gulfs liegt.

Es ist ein großartiges Gefühl nach so vielen Wochen das Meer zu erreichen. Ich bin tatsächlich einmal quer durch Australien geradelt.
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#1133179 - 30.05.15 18:18 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
HyS
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In Antwort auf: fahrradflo
In Antwort auf: HyS


Zitat:
Die Frau sagt ich müsste das teure Flaschenwasser kaufen oder die Campingplatzgebühren bezahlen um den Wasserhahn im Caravan Park zu benutzen. Sie sagt weiter, wer so einem Trip plane müsse auch das Geld haben Trinkwasser zu kaufen. Sie würde nicht einsehen warum sie jemandem von ihrem Wasser abgeben sollte, sie würde ja auch dafür arbeiten müssen.
Ich bin total perplex und weiß gar nicht wie ich reagieren soll. So etwas ist mir noch nie passiert. Egal in welchem Land, egal wen ich nach Wasser gefragt habe, ich habe immer etwas bekommen. Und nun hier im australischen outback, in der Wüste wo Wasser so lebenswichtig ist wird es mir verwehrt. Weil diese Frau irgendein Problem hat welches ich nicht verstehe.

Das kann ich im Gegensatz zu dir sehr gut verstehen, die Frau hat recht! Die Menschen dort leben genau davon, das man entweder ihren Caravanplatz oder das Rasthaus benutzt. Genau dafür ist ein Rasthaus da und nicht um Schnorrern kostenlos das dort kostbare Wasser auszuhändigen. Du kannst dir Flüge und monatelanges Reisen leisten, bist aber zu geizig jemand etwas Geld für Wasser zu geben, der darauf angewiesen ist. Das Leben dort ist nicht einfach!


Ich sehe das anders. Es geht um bore water und nicht um kostbares regenwasser oder flaschenwasser. ich bin nicht zu geizig um geld für wasser auszugeben sondern mache es aus prinzip nicht. Wasser sollte für jeden menschen sauber und kostenfrei sein, überall.
Klar ist es schwierig ein roadhouse zu managen, aber jemanden wasser zu verweigern in der hoffnung er kauft es oder zahlt campingplatzgebühren macht doch keinen sinn. wobei ich glaube nicht dass das wirklich die intention dieser frau war, es geht nicht um geiz oder um geld...
Es geht darum einem anderen Menschen zu helfen, besonders wenn es ohne finanziellen verlust oder irgenwelche nachteile ist. ich glaube dass wir menschen alle miteinander verbunden sind, wir sind alle aus ein und der selben energie entstanden und deswegen ist es wichtig anderen zu helfen und gutes zu tun. denn damit tust du auch dir etwas gutes.

Es ist wichtig anderen zu helfen und genau das hast du nicht getan. Geben ist seliger denn nehmen, wie es in der Bibel heißt. Die Leute leben dort im Rasthaus von den anderen Menschen, die dort übernachten oder etwas kaufen. Nur wegen deiner Prinzipien hast du die Menschen dort verärgert und dich selbst hast du auch geärgert. Das sind einfache Menschen, die in der Wildnis hart arbeiten müssen. Es geht hier nicht um einen Konzern, der die Quellen gekauft hat und nun den anderen überteuertes Wasser verkauft.
Du bist ein Wohlstandskind des Westens, das sich eine schöne Reise gönnt, auch du kannst helfen und gutes tun, nicht nur immer die anderen. Man vergiss manchmal auf solch einer Reise, wie privilegiert man eigentlich ist.

Bore water war es dort übrigens nicht. Das bore water gibt es nur aus dem großen artesischen Becken und das beginnt auf deiner Route erst südlich von Alice Springs: Infos zum artesischen Becken

PS: schöne Bilder!
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Freundliche Grüße
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Off-topic #1133230 - 31.05.15 07:11 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
Sputnik79
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In Antwort auf: fahrradflo

Wasser sollte für jeden menschen sauber und kostenfrei sein, überall.

...Es geht darum einem anderen Menschen zu helfen, besonders wenn es ohne finanziellen verlust oder irgenwelche nachteile ist. ich glaube dass wir menschen alle miteinander verbunden sind, wir sind alle aus ein und der selben energie entstanden und deswegen ist es wichtig anderen zu helfen und gutes zu tun. denn damit tust du auch dir etwas gutes.



Meine Güte, ich frage mich wo immer noch dieses verschwurbelte linke Gedankengut herkommt nachdem ganze Gesellschaften die darauf basiert haben vor die Hunde gegangen sind und gehen. Natürlich sind dann die Kapitalisten Schuld.
Sauber solls sein, überall verfügbar und natürlich kostenlos. Schön, kriegst du jetzt auch den Absprung von der Ideologieebene zur praktischen Umsetzung hin? Wer bezahlt die Bohrung nach Wasser,die Aufbereitung, das Rohrsystem um es "zu jedem Menschen" zu bringen? Nehmen wir das Geld von "den Reichen" und die Arbeiterheere sind "Freiwillige" die zufällig gerade ein Umerziehungslager besuchen, zB ehemalige Guesthousebesitzer im Outback, die für teueres Geld Produkte rankarren ließen und es dann wagten diese nicht kostenlos weiterzugebebn?
Viele Grüße
Jens
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#1133244 - 31.05.15 08:36 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: HyS]
fahrradflo
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Unterwegs in Deutschland

In Antwort auf: HyS
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In Antwort auf: HyS


Zitat:
Die Frau sagt ich müsste das teure Flaschenwasser kaufen oder die Campingplatzgebühren bezahlen um den Wasserhahn im Caravan Park zu benutzen. Sie sagt weiter, wer so einem Trip plane müsse auch das Geld haben Trinkwasser zu kaufen. Sie würde nicht einsehen warum sie jemandem von ihrem Wasser abgeben sollte, sie würde ja auch dafür arbeiten müssen.
Ich bin total perplex und weiß gar nicht wie ich reagieren soll. So etwas ist mir noch nie passiert. Egal in welchem Land, egal wen ich nach Wasser gefragt habe, ich habe immer etwas bekommen. Und nun hier im australischen outback, in der Wüste wo Wasser so lebenswichtig ist wird es mir verwehrt. Weil diese Frau irgendein Problem hat welches ich nicht verstehe.

Das kann ich im Gegensatz zu dir sehr gut verstehen, die Frau hat recht! Die Menschen dort leben genau davon, das man entweder ihren Caravanplatz oder das Rasthaus benutzt. Genau dafür ist ein Rasthaus da und nicht um Schnorrern kostenlos das dort kostbare Wasser auszuhändigen. Du kannst dir Flüge und monatelanges Reisen leisten, bist aber zu geizig jemand etwas Geld für Wasser zu geben, der darauf angewiesen ist. Das Leben dort ist nicht einfach!


Ich sehe das anders. Es geht um bore water und nicht um kostbares regenwasser oder flaschenwasser. ich bin nicht zu geizig um geld für wasser auszugeben sondern mache es aus prinzip nicht. Wasser sollte für jeden menschen sauber und kostenfrei sein, überall.
Klar ist es schwierig ein roadhouse zu managen, aber jemanden wasser zu verweigern in der hoffnung er kauft es oder zahlt campingplatzgebühren macht doch keinen sinn. wobei ich glaube nicht dass das wirklich die intention dieser frau war, es geht nicht um geiz oder um geld...
Es geht darum einem anderen Menschen zu helfen, besonders wenn es ohne finanziellen verlust oder irgenwelche nachteile ist. ich glaube dass wir menschen alle miteinander verbunden sind, wir sind alle aus ein und der selben energie entstanden und deswegen ist es wichtig anderen zu helfen und gutes zu tun. denn damit tust du auch dir etwas gutes.

Es ist wichtig anderen zu helfen und genau das hast du nicht getan. Geben ist seliger denn nehmen, wie es in der Bibel heißt. Die Leute leben dort im Rasthaus von den anderen Menschen, die dort übernachten oder etwas kaufen. Nur wegen deiner Prinzipien hast du die Menschen dort verärgert und dich selbst hast du auch geärgert. Das sind einfache Menschen, die in der Wildnis hart arbeiten müssen. Es geht hier nicht um einen Konzern, der die Quellen gekauft hat und nun den anderen überteuertes Wasser verkauft.
Du bist ein Wohlstandskind des Westens, das sich eine schöne Reise gönnt, auch du kannst helfen und gutes tun, nicht nur immer die anderen. Man vergiss manchmal auf solch einer Reise, wie privilegiert man eigentlich ist.


naja, ich glaube es gibt härtere und wildere jobs als in einem roadhouse.

Du siehst es so dass ich dort geld ausgeben sollte um den menschen zu helfen, ich seh es es dass sie mir wasser geben sollten um mir zu helfen. Es geht nicht immer ums geld.

Ich glaube eher dass manche menschen "zuhause" vergessen wie sehr ihr lebensstil und ihr verhalten zu den problemen dieser welt beitragen. und wie wichtig solidarität zwischen menschen ist, egal mit wem und wo.


Zitat:

Bore water war es dort übrigens nicht. Das bore water gibt es nur aus dem großen artesischen Becken und das beginnt auf deiner Route erst südlich von Alice Springs: Infos zum artesischen Becken


da auch ich ein besserwisser bin: es war bore water aus dem ti tree basin.
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Off-topic #1133250 - 31.05.15 08:44 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: Sputnik79]
fahrradflo
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In Antwort auf: Sputnik79
In Antwort auf: fahrradflo

Wasser sollte für jeden menschen sauber und kostenfrei sein, überall.

...Es geht darum einem anderen Menschen zu helfen, besonders wenn es ohne finanziellen verlust oder irgenwelche nachteile ist. ich glaube dass wir menschen alle miteinander verbunden sind, wir sind alle aus ein und der selben energie entstanden und deswegen ist es wichtig anderen zu helfen und gutes zu tun. denn damit tust du auch dir etwas gutes.



Meine Güte, ich frage mich wo immer noch dieses verschwurbelte linke Gedankengut herkommt nachdem ganze Gesellschaften die darauf basiert haben vor die Hunde gegangen sind und gehen. Natürlich sind dann die Kapitalisten Schuld.
Sauber solls sein, überall verfügbar und natürlich kostenlos. Schön, kriegst du jetzt auch den Absprung von der Ideologieebene zur praktischen Umsetzung hin? Wer bezahlt die Bohrung nach Wasser,die Aufbereitung, das Rohrsystem um es "zu jedem Menschen" zu bringen? Nehmen wir das Geld von "den Reichen" und die Arbeiterheere sind "Freiwillige" die zufällig gerade ein Umerziehungslager besuchen, zB ehemalige Guesthousebesitzer im Outback, die für teueres Geld Produkte rankarren ließen und es dann wagten diese nicht kostenlos weiterzugebebn?


verschwurbeltes linkes gedankengut... viel grundsätzlicher: es geht hier darum dass wenn ein mensch an deine tür klopft und nach wasser bittet weil er durstig ist, warum solltest du ihm das verwehren?

wie bereits gesagt, es geht hier um bore water, keine ahnung was das roadhouse dafür bezahlen muss aber wenn leute im outback damit toiletten spülen, swimmingpools füllen, rasen sprengen und farmen bewässern kann es wohl nicht so viel sein.
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Off-topic #1133262 - 31.05.15 10:11 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
Christian234
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abwesend abwesend
Beiträge: 30
Gerade habe ich Deinen Bericht gelesen. Hat mir richtig gut gefallen und die Bilder sind auch klasse.
Hut ab vor Deiner Leistung.
Viele Grüße aus Berlin.
Christian

(ich finde übrigens die Diskussionen hier sollten nicht im Rahmen eines so schönen und ja auch mit einem gewissen Aufwand verfassten Berichtes geführt werden)
Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung derjenigen, die die Welt nicht angeschaut haben (Humboldt)
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#1133462 - 01.06.15 11:01 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: fahrradflo]
indomex
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Schöner Bericht, beeindruckende Tour und absolut sehenswerte Bilder - Danke!
Leben und leben lassen
Liebe Grüße, Peter
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#1133531 - 01.06.15 15:50 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: indomex]
Dombybike
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Beiträge: 109
Unterwegs in Deutschland

Hammermäßig, geiler Typ! zwinker Danke für den Bericht und die tollen Fotos! Sehr lebhaft geschrieben, da kann man beim Lesen förmlich die Hitze auf der Haut spüren und den Staub im Mund schmecken lach
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#1133661 - 01.06.15 21:44 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: Dombybike]
espresso
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Beiträge: 158
Großartiger Reise, großartige Bilder. Vielen Dank.

Ich bin vor genau 20 Jahren die gleiche Strecke gefahren, und kann mich noch an jeden Spot erinnern, so eindrucksvoll war die Reise.

Darf ich fragen, mit welcher Photoshop o.ä. Funktion die Bilder bearbeitet wurden - sieht gut aus und wirkt nicht übertrieben.

Alex
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#1133840 - 02.06.15 14:19 Re: Abenteuer Australien - Einmal quer durch [Re: HyS]
pushbikegirl
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Beiträge: 1.583
Unterwegs in Ghana

HVS: Es gibt in Australien ueberall bore water im Outback! Natuerlich in grossen Abstaenden, aber das ist nicht nur in einer einzigen Region der Fall.

Und genau wie Flo sagt: So lange Leute bei 45 Grad ihr Auto waschen, Rasen sprengen und Pools auf dem Campingplatz haben, ist die Not nicht allzu gross...

Ob Flo dort Wasser in Plastikflaschen kauft - was uebrigens sicherlich schlecher fuer die Umwelt ist, oder dort eine Cola trinkt oder nicht trinkt, macht den Roadhouse Besitzer weder reicher noch aermer...die 2 Radler, die da im Monat vorbei kommen und nach 5 l Wasser fragen, das ist doch laecherlich.

Da fahren die Rentner mit ihren riesigen Motorhomes entlang, wenn die dann 200 l auffuellen ist das was anderes...

Mir ist auch Wasser an einem roadhouse verwehrt worden. Mir haben dann Leute meine Flaschen aus deren Tanks gefuellt.

Heike
www.pushbikegirl.com
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