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#1101988 - 03.02.15 09:34 Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her.
Catweasel
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 78
Hallo Allerseits,

Ich hab mich hier mal angemeldet weil ich ein wenig Rat für ein Rad brauche.
Wenn mein Training und andere Vorbereitungen so weiter gehen wie geplant will ich mich nächsten Sommer an der Route Alaska-Feuerland versuchen. Dazu soll das Rad dieses Frühjar entstehen so das ich es den Sommer über auf Herz und Nieren einfahren kann.
Meine längste Tour war bisher einmal grob die deutsche Aussengrenze entlang. Das waren so 4500 Km in 50 Tagen.

Hier ein kurzer Abriss was ich bisher so gefahren bin. Kinderfahrräder lass ich jtzt mal weg.

Mein erstes Erwachsenenrad war ein schönes leichtes Rennrad mit Pinarello-Rahmen.
Da ich aber auch gerne mal auf ne längere Tour fahre und kein Fan vom Rucksacktragen beim Radeln bin habe ich nach 2 Jahren zu einem Trekkingrad gewechselt. Zwar nur mit Torpedo 5 Gang Nabe, aber nicht schlecht, sogar mit Scheibenbremse; bis es geklaut wurde.

Danach kam ein Mountainbike wie man sie so Anfang der 90er Jahre bei Neckermann/Otto/Quelle in den Katalogen gesehen hat.
Allerdings nicht eines aus der Billig-Kategorie; hat damals 1500 DM gekostet. Nach nun 22 Jahren, in denen es nie Probleme gab (keine einzige kaputte Speiche oder Bowdenzug, kein knarzen, etc), ist aber jetzt wohl doch der Zeitpunkt gekommen um mich nach etwas neuem umzusehen. Das Rad dürfte jetzt etwa +350.000 Kilometer runter haben. Nun hat sich der Schalthebel verabschiedet. Auch müsste mal wieder ein neues Ritzelpaket und Kettenblätter her.
Hinzu kommt das ich das Rad gekauft hatte als ich noch nicht ganz ausgewachsen war (47er Rahmen 26"). Ich hab halt immer die Sattelstange rausgeschoben bis es wider gepasst hat. Doch nun macht es irgendwie keinen Spass mehr.
Eigentlich bräuchte ich einen 51er Rahmen.

Mein Rad hat lange gehalten, das bedeutet aber: Meine "Ahnung" von Fahrradtechnik ist etwa auf dem Stand von 1992. Ich lebe quasi in einer Welt in der Low profile Cantilever Bremsen das optimum sind und man bei Nabenschaltungen immer an Waschmaschienentrommeln denken muss.
Natürlich hat sich was getan (nicht nur bei Schaltungen und Bremsen) und ich habe mal versucht mich zu informieren.

Nun würde mich wissen ob das was ich mir zusammengereimt habe stimmt und ob es das "Richtige" für mich ist/sein könnte:


Fahrerprofil:

Körpergröße : 175 cm
Schrittlänge : 76 cm
Gewicht (inkl. Kleidung) : ca. 70 Kg
Jahresleistung : ca. 18000 Km


Eckdaten für Fahrrad:

Rahmenmaterial : Stahl
Rahmenverbindung : gemufft; gelötet
Rahmengröße : 51 cm
Gabel : Ungefedert; Low rider
Antrieb : Kette
Bremse : Low provile Cantilever
Schaltung : P1.12 / Rohloff


Meine Wahl ist folgendermassen motiviert:

-Stahl ist besser/steifer als Alu.
Da ich ein Reise/Tourenrad möchte und keine fetten Alurohre mit viel Werbefläche benötige ist Stahl die bessere Alternative. Einen Stahlrahmen kann zur Not auch der ortsansässige Grobschmied wieder hinbiegen. Alu ist da weniger vorteilhaft.

-Schweissen kann gut gemacht sein, muss es aber nicht.
Irgendwie denke ich bei geschweissten Fahrradrahmen immer an eine Halle voller Taiwanesen. Die eine Hälfte schweisst hektisch im Akkord ein paar Rohre zusammen und die andere Hälfte klopft das mit dem Hammer in Rahmenform.
Klar, auch Löten will gelernt sein, aber dích denke wer das kann und macht, dem gehts um Liebe zum Detail und nicht ums husch-husch Rahmenbauen. Kann sein das es auch welche gibt die sich Mühe geben. Aber wohl kaum jemand wird Röntgenbilder der Schweissnähte machen schmunzel

-Federgabel plus vollgepackte LowRider = Instabil
Habs nie ausprobiert. Ist nur ein Bauchgefühl. Ich habe zwar eine Gabel gesehen bei der die LowRider zur gefederten Masse gehören, aber ich mag das Federgabel-feeling einfach irgwendwie nicht. Ist auch defektanfälliger als eine Starrgabel.

-Kette oder Gates mit Riemen besser?
Momentan wird einem ja überall der Gates Riemenantrieb schmackhaft gemacht. Ich würde mich aber für eine Kette entscheiden, weil:
*Wenn man bei der "Tour um den Arsch der Welt" ein Problem hat, bleibt es ein Problem. Ketten sind dann doch sehr weit verbreitet und lassen sich sogar (gliederweise) reparieren.
*Um einen Ersatzriemen mitzuführen braucht man eine Hutschachtel.
*Riemen ist zu empfindlich gegen seitliche Belastung und der free-floating Riemenschutz sieht für mich sehr fragwürdig aus.
Wenn Riemenantriebe dermaleinst so verbreitet sein sollen dass man sie überall zu kaufen bekommt, sie aus Automaten am Strassenrand ziehen kann und selbst Leute die kein Fahrrad haben ihre Wohnungen damit verzieren weil sie so dekorativ aussehen, dann, ja dann würde ich einen Riemenantrieb in Erwägung ziehen...
Lieber nehme ich auf ner Tour eine Ersatzkette mit. Bei 30 Kg Gepäck fällt eine Kette dann auch nicht mehr ins sprichwörtliche Gewicht.

-Bas Bremsen mit Scheibe oder Klötzen
Bei meinem Trekkingrad hatte ich eine Scheibenbremse und war nicht sehr begeistert.
Anfänglich schien es eine gute Idee zu sein, beim Bremsen nicht die Felge zu benutzen.
Auch ohne Diplom in Maschienenbau scheint das Konzept, ein tragendes Teil als Verschleißteil zu nutzen, etwas zweifelhaft.
Bei der Benutzung sind mir jedoch zwei Sachen extrem negativ aufgefallen:
- Zug zur Seite beim Bremsen. Durch die Asymetrie der Bremsscheibe hat der Lenker deutlich zur Scheibenseite hingezogen. Da musste ich immer zusätzlich gegenlenken.
- Bei Feuchtigkeit - musste nicht mal Regen sein, Nebel hat gereicht - hat das Ding beim bremsen gequietscht als wäre mir ein Eichhörnchen in die Speichen gekommen. An jeder Ampel waren mir stets alle Blicke gewiss.

Mein MTB hat solide cantileverbremsen die ich sehr schätze. Nun hat mein MTB aber auch keine Low-Rider. Wie sieht es da aus.
Kommen die sich in die Quere? Gibt es überhaupt noch Starrgabeln mit Cantilever Sockeln?
Ich bin ein bischen voreingenommen was V-brakes angeht. Zwar den Cantilevern ähnlich, aber mir kommt das vor als wäre da "unnötig viel Gedöns" dran. Ist ne V brake zu empfehlen?
Auf jeden Fall möchte ich ein mechanische Bremse. Hydraulik ist für mich nur wieder eine Komponente mehr die Fehleranfällig ist.
Und einen Bowdenzug kann man reparieren und muss nicht entlüftet werden.

-Die Schaltung...
Tja, da bräuchte ich etwas Rat in der Tat.
Als ich von der 5 Gang Nabe zur 3x7 kettenschaltung gewchselt bin war das schon ein Erlebnis. Durch die lange Zeit habe ich mir natürlich das Fahr/Schaltverhalten eines Kettenschaltungsradlers angewöhnt. Da werde ich mich wohl umstellen müssen, aber ich bin etwas unsicher da ich ja nach derEntscheidung mit dem Übsertzungsschema leben muss. Da kann man dann nicht so rumexperiemntieren mit verschiedenen Ritzelpaketen....
Für eine Getriebeschaltung würde ich mich wegen der Wartungsarmut und Verschleißfreiheit entscheiden. Schließlich möchte ich ja eine Reiserad und kein Mountainbike.

Ich habe mir angesehen was es so gibt. Für mich ist ein großer Entfaltungsbereich wichtiger als enge Gangsprünge.
Bei den Pinion-Getrieben hätte ich die P1.12 ins Auge gefasst. Der 36% größere Übersetzungsbereich der 18er ist mir die grob 500 Gramm Mehrgewicht dann doch nicht wert. Die 150 Gramm Mehrgewicht zur 9XR sind da eher zu verkraften.
Bei der Rohloff Nabe bin ich mir nicht so sicher. Hab mal ein Youtube video der Nabe gesehen und den Sound kannte ich von Omas Kaffeemühle.
Ich hoffe ich finde Händler bei denen ich beide Versionen mal probefahren kann.

Noch ein Thema: Beleuchtung
Bisher hatte ich an meinem MTB sowohl vorne, als auch hinten, batteriebetriebene LED Leuchten. An meinem Trekkingrad (und allen Rädern davor) hatte ich einen Seitenläuferdynamo. Nun habe ich erfahren das es inzwischen Nabendynamos gibt.
Ich fand das Fahren mit Dynamo immer sehr lästig. Mit den Batterieleuchten gabs auch weniger Kabel am Rahmen.
Bevor jetzt jemand sagt: "Aber Bub, denk doch an die StVO, wenn das der Onkel Schutzmann sieht, kriegst du geschimpft!"; So streng wird das nicht kontrolliert und ich sorge stets dafür das das Licht funktionsbereit ist.
Aber schon um auf der Reise andere Geräte (Telefon/Tablet/GPS) aufzuladen sollte an dem Reiserad der Dynamo mit USB Lademöglichkeit nicht fehlen. Was mich ein wenig abschreckt ist der (vorhandene?) Widerstand im Leerlauf.
Jetzt könnte ich mich auch Batterieleuchten (gibts auch per USB aufladbar) anschaffen und wenn Biwak abseits der Zivilisation angesagt ist mit einer Handkurbel aufladen. Haben die Arme auch was zu kurbeln.. Könnte sich aber als recht unpraktisch herausstellen. Dann lieber einen Eimer voll Batterien mitnehmen/kaufen.

Wenn ich mich durch die verschiedenen Konfiguratoren (Rose, Rotor, etc.) durchklicke komme ich so auf einen Betrag von 2400-2600 Euro für Räder mit Rohloff Nabe und 3200-3500 Euro für Pinionräder. Letztere werden aber scheinbar nur mit Gates Riemen konfektioniert...

Fragen über Fragen.
Was würdet ihr euch für dieses Budget holen?

Cheers,
Klaus
-Pommes werden schneller fertig wenn man sie vor dem Frittieren einige Minuten in siedendes Fett legt.

Geändert von Catweasel (03.02.15 09:36)
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#1102007 - 03.02.15 10:04 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
ro-77654
Gewerblicher Teilnehmer
abwesend abwesend
Beiträge: 5.765
Hallo!

Du hast zig Themen angesprochen, über die es hier unzählige Diskussionen gibt.
Was für dich sinnvoll ist, musst du letztlich selbst entscheiden; das hängt von den Ansprüchen ab. Siehe der Thread "Unsere Räder", viele hier fahren leichte Räder mit Rennlenker, manche Liegeräder etc.

Nur drei kurze Hinweise:
+ Es gibt extrem selten Rahmenbrüche; deshalb kann man durchaus stabile Alurahmen nehmen. Zumal du nur 70 kg wiegst.
+ Der Widerstand des Nady ist bei hochwertigen - bitte Internet-Suchmaschine bemühen - gering.
+ Wenn bei der Scheibenbremse beim Bremsen die Gabel verzogen wurde, war sie unterdimensioniert.
+ Scheibenbremsen-Defekte - es gibt hier unzählige Threads - sind selten. Problematisch sehe ich es (wie beim Riemen) eher, weil z.B. bei Flügen, Fahrten in Bussen, Lkw etc schnell mal was abgerissen werden kann. Da sind Zughüllen und Züge etc für V-Brakes einfacher zu beschaffen.
+ Ich würde keine Pinion nehmen; Langzeiterfahrungen stehen aus. Die Rohloff macht nur bei einigen unteren Gängen etwas Geräusche - Probefahrt machen.
+ Die Beleuchtung wird unterwegs meist nur sehr selten genutzt, Batterien halten bei LED lange. Nady würde ich nur kaufen, wenn tatsächlich ständig Geräte geladen werden müssen.
Gewerblich: Autor und Lastenrad-Spedition, -verkauf, -verleih

Geändert von ro-77654 (03.02.15 10:04)
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#1102008 - 03.02.15 10:06 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
JamesG
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 64
Bei vielen Dingen ist es Geschmackssache bzw. die generelle Überlegung "aufwändige aber wartungsarme" gegen "simple und reparierbare" Kontruktion.
Gleiches gilt für das Thema Scheibenbremse vs. Felgenbremse.

Dennoch:
die von dir angesprochenen Problem bei den Scheibenbremsen gibt es eigentlich nicht mehr. Bei ausreichend steifen Gabeln zieht da nix mehr zur Seite. Bei Nässe (nicht unbedingt bei Nebel) quietschen die Bremsen, ja. Aber so eine Bremse ist schnell wieder trocken (meist nach ein paar Umdrehungen) und dann ist Ruhe. Shimano hat sich da in vielerlei Hinsicht als zuverlässig erwiesen.
Den felgenschonenden Vorteil hast du ja schon erkannt. Und bei einer so langen Reise kann das ja schon ein Argument sein... Die Bremsbeläge halten auch deutlich länger als die Felgengummis.
Und nicht zuletzt ist auch die Bremsleistung herausragend, insbesondere bei Nässe!

Daher würde ich zu hydraulischen FelgenScheibenbremsen greifen.

Falls nicht, dann wenigstens die V-Brakes. Deutlich bessere Bremsleistung als Cantilever und wirklich komplizierter sind die nun auch nicht. Dann aber auch ein Top-Modell wie Shimano XT nehmen...

Geändert von JamesG (03.02.15 10:12)
Änderungsgrund: Freud...
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Off-topic #1102010 - 03.02.15 10:09 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: JamesG]
hawiro
Nicht registriert
In Antwort auf: JamesG
[ ... ]
Den felgenschonenden Vorteil hast du ja schon erkannt. Und bei einer so langen Reise kann das ja schon ein Argument sein... Die Bremsbeläge halten auch deutlich länger als die Felgengummis.
Und nicht zuletzt ist auch die Bremsleistung herausragend, insbesondere bei Nässe!

Daher würde ich zu hydraulischen Felgenbremsen greifen.
[ ... ]

War da gerade Freud am Werke? grins
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#1102012 - 03.02.15 10:12 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
Andreas
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 14.287
Hallo und herzlich Willkommen Klaus,

Rahmen: Du machst Dir zu viele Sorgen. Wenn du ein Markenrad mit Stahlrahmen kaufst, machst Du nichts falsch. Zum Beispiel Fahrradmanufaktur.

Eine Federgabel braucht regelmäßige Wartung und ist im Zweifelsfalle nur mit Spezialteilen zu reparieren, die nicht überall leicht zu beschaffen sind. Überlege, ob Dir dicke Reifen nicht genügen.

Bremse: Eine Scheibenbremse hat den Vorteil, dass die Felgen erheblich länger halten. Ich finde, dass der Vorteil auf langen Touren viel wiegt. Die mechanisch betätigte Avid BB7 ist robust und gut, dabei auch günstig. Wenn eine Scheibenbremse quietscht, ist etwas falsch oder falsch eingestellt. Seitliches Ziehen bemerke ich mit keinem meiner scheibengebremsten Räder. Ein weiterer Vorteil: Sehr gute Bremsleistung auch bei Nässe. Da ist die Felgenbremse erheblich schlechter.

Falls Du eine Felgenbremse möchtest: Bei der V-Brake sind die Beläge erheblich einfacher zu wechseln (bzw. nach dem Wechsel einzustellen) als bei Canti. Es dürfte auch kaum noch Bremshebel für Canti geben.

Beleuchtung: Wie viel wirst Du in der Dunkelheit fahren? Bei einem guten Nabendynamo bemerkst Du den erhöhten Rollwiederstand nicht, das ist wirklich minimal.


Grüße
Andreas

Geändert von Andreas R (03.02.15 10:12)
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#1102026 - 03.02.15 10:44 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
hawiro
Nicht registriert
In Antwort auf: Catweasel
[ ... ]
-Stahl ist besser/steifer als Alu.

Das ist falsch. Umgekehrt ist es richtig, wie Du auch in den vielen Diskussionen hier im Forum finden wirst, die sich um das Thema "Stahl vs. Alu" finden wirst. Stahl-Räder werden da immer als viel komfortabler beschrieben, weil Stahl doch so schön federt. Die Aussage ist zwar in der Form Quatsch, aber tatsächlich ist Stahl flexibler als Alu.

In Antwort auf: Catweasel
Da ich ein Reise/Tourenrad möchte und keine fetten Alurohre mit viel Werbefläche benötige ist Stahl die bessere Alternative. Einen Stahlrahmen kann zur Not auch der ortsansässige Grobschmied wieder hinbiegen.

Leider auch falsch. Auch bei Stahl sind die alten, dickwandigen Mannesmann-Wasserrohre out und dünnwandige Oversize-Rohre sind in (selbst bei deutschen Kleinserien-Manufakturen).

In Antwort auf: Catweasel
Alu ist da weniger vorteilhaft.

Kommt auf die Wanddicke an. Auch Alu kann man schweissen.

In Antwort auf: Catweasel
-Schweissen kann gut gemacht sein, muss es aber nicht.

Löten ebenso. Dazu hatte ich mal wegen Problemen mit einem gemufften Stahlrahmen einer hochangesehenen deutschen Fahrrad-Manufaktur ein extrem erhellendes Gespräch mit einem Fahrrad-Gutachter. Der hat überproportional viele Fälle von gemufften Stahlrahmen, weil man bei einer Muffe eventuellen Pfusch beim Löten nicht sieht (sehen kann, ohne den Rahmen zu zerstören) und die Hersteller die Muffen teilweise als tragende Teile missbrauchen. Mit geschweissten Rahmen, speziell aus Alu, hat er wohl viel weniger Aufträge diesbezüglich.

In Antwort auf: Catweasel
Irgendwie denke ich bei geschweissten Fahrradrahmen immer an eine Halle voller Taiwanesen. Die eine Hälfte schweisst hektisch im Akkord ein paar Rohre zusammen und die andere Hälfte klopft das mit dem Hammer in Rahmenform.

Auch falsch. Umgekehrt ist es richtig. Erst werden die Rahmenteile in eine Lehre geklemmt und dann zusammengeschweißt. Und die Taiwanesen sind beim Schweißen richtig gut. Auch eine Aussage des o.g. Fahrrad-Gutachters.

Abgesehen davon ist die Prozedur beim Löten mit Muffen auch nicht anders. Die Rahmen werden auch nicht frei Schnauze zusammengelötet, sondern werden ebenfalls in einer Lehre befestigt.

In Antwort auf: Catweasel
Klar, auch Löten will gelernt sein, aber dích denke wer das kann und macht, dem gehts um Liebe zum Detail und nicht ums husch-husch Rahmenbauen. Kann sein das es auch welche gibt die sich Mühe geben. Aber wohl kaum jemand wird Röntgenbilder der Schweissnähte machen schmunzel[ ... ]

Siehe oben. Bei Schweißnähten sieht man den Pfusch (wenn sie nicht verschliffen und verspachtelt sind, damit sie so aussehen wie Carbon), bei Muffen kann man den Pfusch nur durch Zerstörung des Rahmens feststellen (Aussage des Gutachters). Oder wenn der Rahmen plötzlich während der Fahrt aufgibt.
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#1102028 - 03.02.15 10:55 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: ]
JamesG
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 64
In Antwort auf: hawiro
Auch falsch. Umgekehrt ist es richtig. Erst werden die Rahmenteile in eine Lehre geklemmt und dann zusammengeschweißt. Und die Taiwanesen sind beim Schweißen richtig gut. Auch eine Aussage des o.g. Fahrrad-Gutachters.


Hab ich so auch schon von einem Fahrradbauer gehört.
"Die Deutschen haben bei Alurahmen-Schweißen den Anschluss verpasst. Und nun brauchen sie auch nicht mehr damit anfangen, da die Taiwanesen es extrem gut können zu einem guten Preis."

Soweit ich weiß, sind Nicolai die einzigen, die Alu-Rahmen in D schweißen.

Geändert von JamesG (03.02.15 10:55)
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#1102034 - 03.02.15 11:21 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: Catweasel
Eckdaten für Fahrrad:

Rahmenmaterial : Stahl
Rahmenverbindung : gemufft; gelötet
Rahmengröße : 51 cm
Gabel : Ungefedert; Low rider
Antrieb : Kette
Bremse : Low provile Cantilever
Schaltung : P1.12 / Rohloff

Die wichtigsten zentralen Eckdaten fehlen noch... nämlich die Laufradgröße. 26 Zoll (=559 mm) oder 28 Zoll (=622 mm)? Weltweit ist die Versorgung mit 26"-Teilen deutlich besser als mit 28"-Teilen. In Europa ist das Wurst. Bei deiner Körpergröße (die so ungefähr meiner entspricht) würde ich eher zu 26" raten.

Rahmenhöhe: die Rahmenhöhe ist eigentlich nicht so wichtig (die Sattelstütze kann man ausziehen), viel wichtiger ist die Länge des Oberrohres. Da hat man nämlich sehr wenig Spielraum. Die sollte bei dir nicht länger als 580 mm sein (grobe Schätzung anhand meiner Körpergöße). Und da ist ein 51er Rahmen meist schon zu groß. Ich selbst fahre einen 46er Rahmen.

Bedenke bitte zwei Sachen: zum einen sind kleinere Rahmen leichter, und zum anderen hast du bei einem kleinen Rahmen die Option auf eine gefederte Sattelstütze.

Cantileverbremsen vergiss bitte ganz schnell, Begründung siehe unten.

In Antwort auf: Catweasel
-Stahl ist besser/steifer als Alu.

Besser ist relativ. Steifer als Alu ist Stahl auf jeden Fall NICHT, ganz im Gegenteil.

In Antwort auf: Catweasel
Einen Stahlrahmen kann zur Not auch der ortsansässige Grobschmied wieder hinbiegen.

Ja und nein. Die Wahrscheinlichkeit, dass sowas passiert, ist ohnehin ziemlich gering. Und hochwertigen Stahl schweißt ein Grobschmied auch nicht so ohne weiteres.

In Antwort auf: Catweasel
Irgendwie denke ich bei geschweissten Fahrradrahmen immer an eine Halle voller Taiwanesen. Die eine Hälfte schweisst hektisch im Akkord ein paar Rohre zusammen und die andere Hälfte klopft das mit dem Hammer in Rahmenform.

Es gibt sehr hochwertige Rahmen aus Taiwan, genauso wie es Schrott gibt. Und es gibt auch durchaus Rahmen, die in Deutschland geschweißt werden.

In Antwort auf: Catweasel
aber ich mag das Federgabel-feeling einfach irgwendwie nicht. Ist auch defektanfälliger als eine Starrgabel.

Dito, und deshalb fahre ich auch Starrgabel + Lowrider.

In Antwort auf: Catweasel
- Zug zur Seite beim Bremsen. Durch die Asymetrie der Bremsscheibe hat der Lenker deutlich zur Scheibenseite hingezogen. Da musste ich immer zusätzlich gegenlenken.

Dann ist aber irgendwas faul, das darf eigentlich nicht passieren.

In Antwort auf: Catweasel
Gibt es überhaupt noch Starrgabeln mit Cantilever Sockeln?

Selbstverständlich.

In Antwort auf: Catweasel
Ich bin ein bischen voreingenommen was V-brakes angeht. Zwar den Cantilevern ähnlich, aber mir kommt das vor als wäre da "unnötig viel Gedöns" dran. Ist ne V brake zu empfehlen?

Hast du schon mal eine V-Brake gesehen bzw. genauer angeguckt? Vermutlich nicht, denn V-Brakes sind genau dafür entwickelt worden, um das unnötige viele Gedöns der Cantileverbremse endlich zu entfernen. Bei der Canti brauchst du auf jeden Fall einen Gegenhalter, das ist schon mal ein Teil mehr, das kapputt gehen kann. Im Gegensatz dazu ist eine V-Brake wirklich deutlich einfacher.

In Antwort auf: Catweasel
Was mich ein wenig abschreckt ist der (vorhandene?) Widerstand im Leerlauf.

Das ist wirklich vernachlässigbar, insbesondere bei einem Reiserad und insbesondere auch im Vergleich zum Widerstand einer Getriebeschaltung.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1102038 - 03.02.15 11:33 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: JamesG]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
In Antwort auf: JamesG
Soweit ich weiß, sind Nicolai die einzigen, die Alu-Rahmen in D schweißen.

M.W. schweißt(e?) Poison auch irgendwo bei Koblenz. Und auch Rose hat zumindest lange Zeit in D schweißen lassen.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (03.02.15 11:33)
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Off-topic #1102042 - 03.02.15 11:38 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Toxxi]
JamesG
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 64
Das würde mich aber wundern, wenn meine Poisons aus Deutschland kommen würden. Bei den Preisen... Und dann würde Poison sicherlich damit werben.
Aber sicher weiß ich es auch nicht. Sind dennoch sehr gute Rahmen!
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Off-topic #1102047 - 03.02.15 11:50 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: JamesG]
Toxxi
Moderator Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 22.000
Hast Recht, die lassen mittlerweile in Asien schweißen. Meiner (Bj. 2010) wurde wohl noch in D geschweißt.
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1102054 - 03.02.15 12:05 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: JamesG]
pefro
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 158
In Antwort auf: JamesG

Soweit ich weiß, sind Nicolai die einzigen, die Alu-Rahmen in D schweißen.


Naja, ein paar mehr gibt es schon noch - viele sinds aber tatsächlich nicht zwinker
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Off-topic #1102065 - 03.02.15 12:22 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Toxxi]
pefro
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 158
In Antwort auf: Toxxi
Hast Recht, die lassen mittlerweile in Asien schweißen. Meiner (Bj. 2010) wurde wohl noch in D geschweißt.


Wer hat das denn gesagt? Würde mich ehrlich gesagt ziemlich wundern...
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#1102073 - 03.02.15 12:45 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
olafs-traveltip
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.904
In Antwort auf: Catweasel
Hallo Allerseits,
Mein erstes Erwachsenenrad war ein schönes leichtes Rennrad mit Pinarello-Rahmen.
Da ich aber auch gerne mal auf ne längere Tour fahre und kein Fan vom Rucksacktragen beim Radeln bin habe ich nach 2 Jahren zu einem Trekkingrad gewechselt. Zwar nur mit Torpedo 5 Gang Nabe, aber nicht schlecht, sogar mit Scheibenbremse; bis es geklaut wurde.


Dass es die Torpedo 5G mit Scheibbremse gab, möchte ich bezweifeln.
Ich vermute eher mal, dass es eine Trommmelbremse war.

Daher solltes Du ggf. modernen Scheibenbremsen doch noch eine Chance geben...

Geändert von olafs-traveltip (03.02.15 12:45)
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#1102115 - 03.02.15 14:38 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: ]
StephanBehrendt
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 13.862
In Antwort auf: hawiro
In Antwort auf: Catweasel
[ ... ]
-Stahl ist besser/steifer als Alu.
Das ist falsch.
Na ja,

für das Mateial stimmt das schon. Alu-Rahmen sind steifer, weil man einen wesentlich größeren Rohrdurchmesser bei geringerer Wandstärke wählt.
Gegenbeispiel sind die ersten Kettler-Rahmen, die aus dickwandigen Rohren mit geringem Durchmesser bestanden.
------------------------
Grüsse
Stephan
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#1102119 - 03.02.15 14:56 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: olafs-traveltip]
Catweasel
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 78
Zitat:

Dass es die Torpedo 5G mit Scheibbremse gab, möchte ich bezweifeln.
Ich vermute eher mal, dass es eine Trommmelbremse war.

Daher solltes Du ggf. modernen Scheibenbremsen doch noch eine Chance geben...

Also die Scheibenbremse war nur Vorne. Hinten hatte es eine Felgenbremse oder Rücktritt. Das weiss ich nicht mehr so genau. Aber vorne war es definitiv eine Scheibenbremse.
War kein Rad von derStange sondern so eine "Eigenkreation" vom Fahrrad-Wagner in Frankfurt schmunzel
-Pommes werden schneller fertig wenn man sie vor dem Frittieren einige Minuten in siedendes Fett legt.

Geändert von Catweasel (03.02.15 14:56)
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#1102126 - 03.02.15 15:15 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Toxxi]
Catweasel
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 78
Dankr für die umfassende Antwort schmunzel

Zitat:
Die wichtigsten zentralen Eckdaten fehlen noch... nämlich die Laufradgröße. 26 Zoll (=559 mm) oder 28 Zoll (=622 mm)? Weltweit ist die Versorgung mit 26"-Teilen deutlich besser als mit 28"-Teilen. In Europa ist das Wurst. Bei deiner Körpergröße (die so ungefähr meiner entspricht) würde ich eher zu 26" raten.

Stimmt. Ich würde auch zu 26" Rädern tendieren.

Zitat:
Rahmenhöhe: die Rahmenhöhe ist eigentlich nicht so wichtig (die Sattelstütze kann man ausziehen), viel wichtiger ist die Länge des Oberrohres. Da hat man nämlich sehr wenig Spielraum. Die sollte bei dir nicht länger als 580 mm sein (grobe Schätzung anhand meiner Körpergöße). Und da ist ein 51er Rahmen meist schon zu groß. Ich selbst fahre einen 46er Rahmen.

Die Oberrohrlänge an meinem MTB ist 540mm.
Ich habe die Sattelstange jetzt 17 ausgezogen und es fehlt irgendwie noch eine Handbreit.
Ich habe zwar keine Ahnung wie weit ich die Sattelstütze rausziehen kann bevor sie wegen der Hebelwirkung abknickt, aber jetzt mit 17cm Länge kommt bei mir schon fast ein Klapprad-feeling auf.

Zitat:
Bedenke bitte zwei Sachen: zum einen sind kleinere Rahmen leichter, und zum anderen hast du bei einem kleinen Rahmen die Option auf eine gefederte Sattelstütze.

Hat ein kleinerer/leichtere Rahmen dann nicht auch weniger mögliche Traglast?
Bisher bin ich ohne gefederten Poppes auch ganz gut zurecht gekommen. schmunzel

Zitat:
Hast du schon mal eine V-Brake gesehen bzw. genauer angeguckt? Vermutlich nicht, denn V-Brakes sind genau dafür entwickelt worden, um das unnötige viele Gedöns der Cantileverbremse endlich zu entfernen. Bei der Canti brauchst du auf jeden Fall einen Gegenhalter, das ist schon mal ein Teil mehr, das kapputt gehen kann. Im Gegensatz dazu ist eine V-Brake wirklich deutlich einfacher.

Was ich da mit "Gedöns" meine ist das die Hebel viel wuchtiger aussehen.

Sowas: Canti

gegen: Vbrake

Oder die Versionen mit dem Querbügel..
Aber ich will mir tatsächlich einmal ansehen was moderne Scheibenbremsen können. zwinker
-Pommes werden schneller fertig wenn man sie vor dem Frittieren einige Minuten in siedendes Fett legt.

Geändert von Catweasel (03.02.15 15:19)
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#1102136 - 03.02.15 15:39 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: StephanBehrendt]
hawiro
Nicht registriert
In Antwort auf: StephanBehrendt
In Antwort auf: hawiro
In Antwort auf: Catweasel
[ ... ]
-Stahl ist besser/steifer als Alu.
Das ist falsch.
Na ja,

für das Mateial stimmt das schon. Alu-Rahmen sind steifer, weil man einen wesentlich größeren Rohrdurchmesser bei geringerer Wandstärke wählt.


Was stimmt an meiner Aussage nicht? Stahl hat einen deutlich höheren E-Modul. Das heisst, dass sich ein Bauteil aus Stahl bei gleicher Belastung elastischer ist als ein identisch konstruiertes Teil aus Alu.

Die Wandstärken bei Alurahmen sind aus diesem Grund übrigens deutlich höher als bei gleichartig konstruierten Stahlrahmen. Deswegen ist der sogenannte Coladosen-Effekt bei Oversize-Stahlrahmen deutlich stärker als bei Alu-Rahmen. Weswegen Alu-Rahmen in der Regel trotzdem leichter sind, liegt am deutlich geringeren spezifischen Gewicht von Alu.

In Antwort auf: StephanBehrendt
Gegenbeispiel sind die ersten Kettler-Rahmen, die aus dickwandigen Rohren mit geringem Durchmesser bestanden.

Das ist aber bei Stahl-Rahmen genauso. Mein altes Alltagsrad mit Stahl-Rahmen hat die alten Mannesmann-25CrMo4-Wasserrohre mit hoher Wandstärke. Das Patria, das ich zwischendrin mal gefahren bin, hatte schon die neumodischen P&P-Oversize-Stahlrohre, die deutlich dünner als die Mannesmann-Rohre waren. Mein jetziges Alu-Rad hat wegen des oben beschriebenen Effekts noch etwas größere Rohrdurchmesser mit - wie ich vermute - höheren Wandstärken als bei dem Patria-Rahmen. Aufgesägt, um nachzuschauen, habe ich aber beide nicht. grins

Geändert von hawiro (03.02.15 15:39)
Änderungsgrund: Typo korrigiert
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#1102137 - 03.02.15 15:41 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Andreas]
Catweasel
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Zitat:
Beleuchtung: Wie viel wirst Du in der Dunkelheit fahren? Bei einem guten Nabendynamo bemerkst Du den erhöhten Rollwiederstand nicht, das ist wirklich minimal.

Gut zu wissen schmunzel
Ich benutze das Licht nicht nur bei Dunkelheit, sondern auch am Tage bei Regen oder Nebel oder Schneefall.
-Pommes werden schneller fertig wenn man sie vor dem Frittieren einige Minuten in siedendes Fett legt.
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#1102138 - 03.02.15 15:48 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
Falk
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Zitat:
-Federgabel plus vollgepackte LowRider = Instabil
Habs nie ausprobiert. Ist nur ein Bauchgefühl. Ich habe zwar eine Gabel gesehen bei der die LowRider zur gefederten Masse gehören, aber ich mag das Federgabel-feeling einfach irgwendwie nicht. Ist auch defektanfälliger als eine Starrgabel.

Frag Deine Handgelenke. Die sehen das möglicherweise anders. Bauchgefühle gehören übrigens meistens ungeöffnet auf die Ausfülle. Bugträger ungefedert geht als Notnagel. Bugträger gefedert funktioniert richtig gut. Das mit de Defektanfälligkeit ist ein Märchen. Was soll passieren? Selbst, wenn die Federung nicht mehr ansprechen sollte, fährt die Mühle immer noch. Dass die Gabel bricht (vermutlich meinen die den-Teufel-an-die-Wand-Maler diese Möglichkeit) ist unwahrscheinlich, vor allem aber ist in so einem Fall auch eine Starrgabel erledigt. Auf dem Notlauf zu landen ist vielleicht unangenehm, aber auch so kann man weiterfahren. Dann ist die Haltung ein paar Zentimeter motivierter. Mit Schraubenfedern ist das sehr unwahrscheinlich.
Das »Federgabel-feeling« mag ich auch nicht – weil die Welt Pseudoamerikanismen überhaupt nicht braucht.
Falk, SchwLAbt
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#1102151 - 03.02.15 16:18 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Falk]
Catweasel
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Zitat:
Das »Federgabel-feeling« mag ich auch nicht – weil die Welt Pseudoamerikanismen überhaupt nicht braucht.

Touché grins
-Pommes werden schneller fertig wenn man sie vor dem Frittieren einige Minuten in siedendes Fett legt.
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#1102155 - 03.02.15 16:31 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
Toxxi
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In Antwort auf: Catweasel
Die Oberrohrlänge an meinem MTB ist 540mm.

Dann solltest du nicht nach einem 49er, 51er oder 53er Rahmen suchen, sondern nach einem mit 540 mm Oberrohrlänge. schmunzel Und 540 mm sind schon verdammt kurz für ein MTB, da bräuchtest du bei den heute gängigen Maßen eher einen 42er Rahmen...

In Antwort auf: Catweasel
Hat ein kleinerer/leichtere Rahmen dann nicht auch weniger mögliche Traglast?

Nein, das Gegenteil ist der Fall. Die möglichen Biegehebel sind kürzer bei meist gleichem Rohrdurchmesser -> mehr Stabilität. Obendrein gibt es bei kürzeren Rohren weniger Dehnung und Stauchung unter Zug oder Druck (ist ganz einfache Physik). Präzise Messungen (im Labor) diverser Zeitschiften zeigen immer wieder, dass große Rahmen weniger stabil sind als baugleiche kleine.

In Antwort auf: Catweasel
Bisher bin ich ohne gefederten Poppes auch ganz gut zurecht gekommen. schmunzel

Ich wollte nur drauf hinweisen. 17 cm Auszug ist noch nicht wirklich viel.

In Antwort auf: Catweasel
Was ich da mit "Gedöns" meine ist das die Hebel viel wuchtiger aussehen.
...
gegen: Vbrake

Oha, gleich zwei Fehler. Zum einen ist das keine V-Brake, sondern eine Mini-V-Brake. Die darf man nicht verwechseln, beide brauchen unterschiedliche Hebel. Und zum zweiten ist das eine sehr komische Mini-V-Brake. Sowas würde ich mich auch nicht anschaffen.

Richtig sehen die so aus:

V-Brake: Avid Single Digit 7 (so ziemlich die beste, die es gibt)
Mini-V-Brake: Tektro RX5

Wie ich schon schrieb: primär sind V-Brakes entwickelt worden, um die Bremsen zu vereinfachen. Cantileverbremsen funktionieren nämlich nicht an gefederten Rahmen (wegen des nötigen Gegenhalters), oder nur mit viel halbgarer Trickserei. Es gibt mechanisch kaum was einfacheres als eine V-Brake. Das sind auch weniger Teile als eine Cantileverbremse. Wie ich schon schrieb: ich vermute, du hast noch nie eine gesehen. Sonst würdest du diese Fragen nicht stellen.

V-Brake und Mini-V sehe auf den ersten Blick gleich aus, aber die Mini-V ist viel kleiner und braucht ein anderes Seilzugverhältnis. Wird meistens an Cyclocrossern eingesetzt und lässt sich (im Gegensatz zu V-Brake) mit Rennbremshabeln (und Cantileverbremshebeln) bedienen. V-Brakes brauchen spezielle Bremshebel mit einem anderen Überstzungsverhältnis des Seileinzugs. Dafür erlauben Mini-V-Brakes keine breiten Reifen, meist ist bei 40 mm Schluss. Bei V-Brakes gehen auch druchaus 60 mm und mehr, sofern der Rahmen das hergibt

V-Brakes langen deutlich besser zu als Cantileverbremsen.

In Antwort auf: Catweasel
Aber ich will mir tatsächlich einmal ansehen was moderne Scheibenbremsen können. zwinker

Ja, auf jeden Fall. Bei einem Neubau bzw. -kauf würde ich auch auf Scheibebremsen gehen. Du musst nur darauf achten, dass sich die hintere Bremse nicht mit dem Gepäckträger ins Gehege kommt. Idealerweise sitzt die Scheibenbremsaufnahme nicht an der Sitzstrebe, sondern an der Kettenstrebe.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki
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#1102164 - 03.02.15 16:59 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Toxxi]
Catweasel
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Zitat:

Dann solltest du nicht nach einem 49er, 51er oder 53er Rahmen suchen, sondern nach einem mit 540 mm Oberrohrlänge

Vielleicht ist 540mm ja auch nicht die richtige Größe für mich ??

Denn falls der Rahmen von der Größe her doch passen sollte und evtl. nur Sattel und/oder Lenker unpassend eingestellt sind (wobei man beim Lenker nicht viel einstellen kann), dann könnte der Rahmen möglicherweise ja doch zum Reiseradumbau taugen.

Ich bezweifele es zwar, aber ich werde morgen bei besserem Licht einmal ein paar Fotos von meinem "Ausgangsmaterial" machen.
Vielleicht ist mein Rad ja doch besser geeignet als ich jetzt vermute...
-Pommes werden schneller fertig wenn man sie vor dem Frittieren einige Minuten in siedendes Fett legt.
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#1102166 - 03.02.15 17:06 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Hallo Catweasel


Vielleicht liest Du ja noch mit schmunzel ...
Herzlich willkommen! party

Zu Deinem Radprojekt mal ein paar Anregungen spezifisch für Deine Panamericana-Reisepläne
(und nicht zum Posen für die Eisdiele, das RadForum etc zwinker ).

In Antwort auf: Catweasel

nächsten Sommer an der Route Alaska-Feuerland versuchen.
...
Rahmenmaterial : Stahl


Gute Idee, nicht zu "überzüchtet".
In Antwort auf: Catweasel

Rahmenverbindung : gemufft; gelötet


Egal. WIG ist (mindestens) genausogut.
In Antwort auf: Catweasel

Gabel : Ungefedert; Low rider

Gute Idee.
In Antwort auf: Catweasel

Antrieb : Kette

Gute Idee
In Antwort auf: Catweasel

Bremse : Low provile Cantilever

Spricht nicht grundsätzlich was dagegen, wenn Du Dich damit wohlfühlst. Gibts aber nur noch selten neu und brauchen Gegenhalter (am Rahmen oder angeshcraubt). Würde V-Brakes nehmen, die sind noch eine Stufe "simpler", packen noch besser zu und - für Deine grosse Reise wichtig - sind im Zielgebiet ebenfalls auch in Käffern verbreitet.

In Antwort auf: Catweasel

Schaltung : P1.12 / Rohloff


Pinion sicher nicht, legt Dich auf einen speziellen Rahmen fest, wenn der aus irgendeinem Grund hin ist, kannst Du das Ding nicht einfach transplantieren. Wenn Du Kettenschaltungen WIRKLICH hasst, dann meinetwegen eine Rohloff. Würde mir aber keine Variante aufschwätzen lassen, die nur in speziell dafür vorbereiteten Rahmen verwendet werden kann (Stichwort OEM-Achsplatte), sonst gehts Dir bei nem Rahmen-GAU genauso wie beim Pinion. Ergo eine Version, die in ganz normale Rahmen (mit Schaltauge etc) passt.
In Antwort auf: Catweasel

-Einen Stahlrahmen kann zur Not auch der ortsansässige Grobschmied wieder hinbiegen.


DAS ist das einzige Argument für Stahl.
In Antwort auf: Catweasel

-Schweissen kann gut gemacht sein, muss es aber nicht.


Tja, da muss Du jetzt ganz tapfer sein: Unter Muffen kann man super pfuschen. Hat ein befreundeter Gutachter mal was zu untersucht.
In Antwort auf: Catweasel

Klar, auch Löten will gelernt sein, aber dích denke wer das kann und macht, dem gehts um Liebe zum Detail und nicht ums husch-husch Rahmenbauen.


Na DANN aber bitte auch zu nem richtigen Rahmenbauer und das Geld abdrücken!
Im Ernst, ein simpler, bloss nicht zu leichter WIG-Stahlrahmen von FORT INTEC oder sowas in der 300-400E - Klasse ist das Optimum für Deine Pläne

In Antwort auf: Catweasel

Aber schon um auf der Reise andere Geräte (Telefon/Tablet/GPS) aufzuladen sollte an dem Reiserad der Dynamo mit USB Lademöglichkeit nicht fehlen. Was mich ein wenig abschreckt ist der (vorhandene?) Widerstand im Leerlauf.


Nimm einen SON. Punkt.
In Antwort auf: Catweasel

3200-3500 Euro
Was würdet ihr euch für dieses Budget holen?


Ein gutes Reiserad, ein gutes Zelt, einen guten Schlafsack und einen weiteren Monat Reise grins
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1102169 - 03.02.15 17:29 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: panta-rhei]
Catweasel
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Zitat:
Wenn Du Kettenschaltungen WIRKLICH hasst, dann meinetwegen eine Rohloff.

Nah. Wenn ich Kettenschaltungen hassen würde, wäre ich die letzen 20+ Jahre nicht mit Einer gefahren. grins
Was mir bei einem Reiserad im Bezug auf Kettenschaltung Sorgen macht ist die Empfindlichkeit.
Ich hätte keine Probleme damit mir auf der Reise zwei Ritzelpakete als Ersatz plus eine Kette mitzunehmen. Also mit Verschleiß hab ich keine Probleme. Nur wird die Kettenschaltung bei -15 Grad und Schmodder in Alaska noch funktionieren. Oder in den staubigen Weiten Nevadas..?

Bisher war ich eben nur in Deutschland/Europa unterwegs. Da malt man sich natürlich die extremsten Situationen aus die das Rad abkönnen muss wenn man die Regio Novalis betritt.
Im Schneesturm radelnd bei -15 Grad und 100 Km/h Windböen.
Eingehüllt in Staubwolken in der Wüste.
Fahren in monsunartigen Regenfällen in Mittelamerika.

Ich hab mir mal angeschaut wie Andere das so machen:
Traumtreter

Die waren jetzt nicht gerade vom Pech verfolgt. Aber Pannen gabs auch.
Was deren Räder betrifft kann ich das eben nicht beurteilen ob das auch etwas für mich wäre. Für die Beiden war es offensichtlich eine gute Wahl.

Bei mir ginge die Tour allerdings nicht in Anchorage los, sondern in Prudhoe Bay und würde über Fairbanks führen. Ab Cantwell dann wie die Beiden (zumindest grob).
-Pommes werden schneller fertig wenn man sie vor dem Frittieren einige Minuten in siedendes Fett legt.

Geändert von Catweasel (03.02.15 17:29)
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#1102171 - 03.02.15 17:31 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
Velo 68
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Beiträge: 1.665
IMHO gilt für Bikes das selbe wie für Wanderschuhe:
Nie mit neuem Material auf lange Touren gehen.

An sonsten kannst du in der Preisklasse über 2500€ bei Treking Bikes nicht mehr so viel flasch machen.
Lass deinem Bauchgefühl platzz mit zu entscheiden.
Du und dein neues bike ihr werdet lange und einsamme Stunden zusammen verbringen, da sollte man vorher nicht nur eine Vernupftshochzeit gehalten haben...

Wenn ich mich trauen würde, würde ich mein Bike hier hollen
http://www.wiesmann-bikes.de
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#1102172 - 03.02.15 17:32 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: panta-rhei]
Catweasel
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Beiträge: 78
Zitat:
Pinion sicher nicht, legt Dich auf einen speziellen Rahmen fest, wenn der aus irgendeinem Grund hin ist, kannst Du das Ding nicht einfach transplantieren.


ich dachte der Rahmen braucht lediglich eine Pinionaufnahme. Das Getriebe wird dann mit 6 Schrauben befestigt.
Es wäre also nur ein neuer, kompatibler, Rahmen nötig, oder?

Pinion ausbauen

Oder habe ich dich falsch verstanden?
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#1102211 - 03.02.15 19:51 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
panta-rhei
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Unterwegs in Französische Südpolar-Territorien

Hallo Catweasel

In Antwort auf: Catweasel
Zitat:
Pinion sicher nicht, legt Dich auf einen speziellen Rahmen fest, wenn der aus irgendeinem Grund hin ist, kannst Du das Ding nicht einfach transplantieren.


ich dachte der Rahmen braucht lediglich eine Pinionaufnahme.


Ja "lediglich".

Du willst doch Alaska Feuerland fahren? Wieviele Rahmenbauer gibts in Lateinamerika, die Rahmen damit bauen? 1? 2? 20?

Wenn Du ernsthaft so eine Tour vorhast, wirst Du den grössten Teil der Reise nicht nur fern irgendwelcher PremiumBikeShops, sondern oft auch fern jeglicher Möglichkeiten sein, dir irgendwelche Brocken aus Europa schicken lassen zu können! Für so eine Reise ist es einfach VIEL schlauer, mit Material zu fahren, dass Du mit grösserer Wahrscheinlichkeit unterwegs ersetzt/repariert bekommst.

GERADE, wenn Dich Kettenschaltungen eigentlich garnicht stören, gibts überhaupt keinen Grund, Dir für SO eine Reise derartig teuren Exotenkram ans Bein (Rad) zu binden!
Bin ein bisschen durch Lateinamerika gegondelt, inkl. -15°, Staub und Tropenregen. Mit einer Billokettenschaltung (Shimano Deore LX) - kein Problem, hin und wieder ein bisschen Öl auf die Kette und gut is. Das Standard-Billo-Bike, dass über die Dorfstrassen getreten wird, is oft irgend ein MTB-Verschnitt. Brocken dafür kriegste an den unmöglichsten Orten. Dumm, wennste dann ein Problem mit dem coolen twenti-naina mit Gates, Apple und Pinion hast lach ...
Liebe Grüsse - Panta Rhei
"Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet
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#1102229 - 03.02.15 20:26 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Catweasel]
Toxxi
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Okay, wir sortieren mal. schmunzel

Mir war am Anfang nicht klar, dass du über die Rahmenmaße noch nicht gut Bescheid weißt. Sitzt du auf deinem derzeitigen Rad denn einigermaßen vernünftig? Durch Änderungen an Vorbau und Sattelstütze kann man noch einiges rausholen.

Ein alter MTB-Rahmen schreit eigentlich geradezu danach, zum Reiserad umgerüstet zu werden. Aussehen kann das z.B. so:
Mountainbike als Reiserad (Dies & Das)

Zum Thema Sattelstütze: die kann man ordentlich weit rausziehen. Auf der Stütze ist eine Markierung, wie weit man das darf. Falls es nicht reicht, kauft man eine längere. Ein 47er Rahmen bei 76 cm Schrittlänge (für ein 26er MTB) ist eher normal als zu klein. Die meisten Leute fahren zu große Rahmen. Vermutlich dadurch bedingt, dass sie als Kinder immer zu große Rahmen bekommen ("da wächst der Bub doch noch rein"), und ihnen dann als Erwachsene die richtige Rahmengröße zu klein vorkommt.

In Antwort auf: Catweasel
Ich hätte keine Probleme damit mir auf der Reise zwei Ritzelpakete als Ersatz plus eine Kette mitzunehmen.

Die bräuchtest du nicht mitnehmen, die kaufst du unterwegs (z.B. in San Diego). Am Anfang bist du in USA und Kanada, da bekommst du die problemlos. Und Verschleiß ist ja auch einigermaßen planbar.

In Antwort auf: Catweasel
Im Schneesturm radelnd bei -15 Grad und 100 Km/h Windböen.

Mal ehrlich: DARÜBER machst du dir Gedanken? Und willst dann Cantileverbremsen verbauen? Das wäre etwas so, als würde man einen Porsche mit Holzrädern ausstatten... Ich gehe mal davon aus, dass du bei -15°C und 100 km/h Wind sowieso nicht auf dem Fahrrad sitzen wirst. Aber wenn du unter solchen Bedinungen wirklich noch fahren willst, führt als allererstes kein Weg an der Scheibenbremse vorbei.

Es stimmt zwar, dass eine Rohloffnabe wärtungsärmer ist und im Schneesturm bestimmt auch besser läuft (bei der Kettenschaltung kann der Ritzelblock vereisen, dann kannst du nicht mehr richtig schalten). Wie relevant ist das?

Das soll kein Abraten von der Rohloffnabe sein. Da Ding ist ein Wunderwrk der Technik und sein Geld wert und wartungsarm obendrein. Aber mögen muss man es schon... Ich hätte gar kein Probleme, mit der Kettenschaltung auf Reise zu gehen.

---

Ich würde also folgendes raten: Zeige uns Bilder deines aktuellen Rades. Dann kann man überlegen, ob man das umrüsten kann.

Falls du unbedingt ein neues Rad willst, sprich auch nichts dagegen. schmunzel Ich kenne das. lach Deshalb habe ich auch 5 Stück. grins

Ob dir aber eine Rohloff liegt oder nicht - das kannst du nur selbst rausfinden. Wenn du das Geld ausgibst und mit der Rohloff dann doch nicht so recht klarkommst, kannst du die ja immer noch verkaufen.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (03.02.15 20:35)
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#1102238 - 03.02.15 20:47 Re: Ein Laie braucht Rat. Ein Reiserad soll her. [Re: Toxxi]
Toxxi
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Noch mal zum Thema Geometrie und Sattelstützenauszug: Ich bin 1 cm größer als du und habe 84 cm Schrittlänge. Bist du dir ganz sicher, dass du deine 76 cm richtig gemessen hast? 8 cm Unterschied scheint mir reichlich viel zu sein (ist aber durchaus möglich)...

Mein Reise MTB hat Rahmenhöhe 46 und ist hier zu sehen. Wenn du wirklich nur 76 cm Schrittlänge hast, wäre die Stütze ja noch ca. 8 cm weiter drin. Dann würde ich keinesfalls einen 51er Rahmen verbauen, damit hast du kaum noch Sattelstützenauszug.

Zur Federung: ich dachte auch immer, dass ich das nicht brauche. Bis ich in der Ukraine und in Argentinien längere Strecken und auch auf Passstraßen Schotterpiste gefahren bin. Da habe ich mir eine gefederte Sattelstütze gewünscht (aber leider immer noch keine angeschafft traurig ). So eine Stütze verändert auch nicht das Fahrverhalten, ganz im Gegensatz zu Federgabel und Hinterbaufederung, und wiegt auch nicht viel.

Nur um dir mal zu zeigen, was es gibt (du sagt selbst, dass du auf dem Stand von 1992 bist):

Cane Creek Thudbuster LT

So eine Stütze braucht mindestens 15 cm Auszug. Da wärest du mit deinen aktuell 17 cm sowas von völlig im grünen Bereich, dass man gar nicht über einen größeren Rahmen reden muss.

Gruß
Thoralf
Meine Räder und Touren im Radreise-Wiki

Geändert von Toxxi (03.02.15 20:50)
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