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#1069920 - 24.09.14 21:25 Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen
commi2k
Mitglied
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 816
Hi Leute,

seit längerer Zeit habe ich den Wunsch, mit dem Fahrrad von Thüringen bis ans Nordkap zu radeln. Allerdings hätte ich dafür nur 3 Wochen maximal Zeit. (Würde es fürs kommende Jahr 2015 planen)

Streckenmäßig habe ich mir das so gedacht: Von Thüringen nach Rostock radeln, dann per Fähre nach Trelleborg, dann über Schweden weiter bis ans Nordkap und über Finnland per Fähre (ab Helsinki) nach Deutschland und von dort per Zug zurück. Sicherlich alles im allen gute 5000 KM

Ich würde das ganze per Rennrad machen sowie Ultraleichtausrüstung (ca. 5 KG Ausrüstung) am Tubus Fly montiert (zusätzlich noch Wasser und energiereiche, hochwertige Nahrung in Riegelform). Kocher, Geschirr, Brennstoff um irgendwelche Nudelspeisen zubereiten lasse ich alles zu Hause, da es einfach in der Summe keine hochwertige Nahrung ergibt und ineffektiv ist.

Nun zu den Intervall-Longdistance Etappen:


Hier ist meine Idee:

Z.b. wird ja der Radmarathon Paris-Brest-Paris mit 1200 Km länge teilweise in 44 Stunden gefahren, was einem Schnitt von 27 KM pro Stunde entspricht, wenn man die 44 Stunden am Stück durchfahren würde.

>>>

So könnte man ja mal einen ganzen Tag (oder noch länger) durchradeln und hätte so 600-700 KM mehr auf dem Tacho. Dann 1-2 Tage Pause, Landschaft genießen und dann der nächste Intervall. Rein von der Kondition und dem Fahrradgefühl könnte ich mir das sogar relativ gut vorstellen. Das einzige Problem was ich sehe ist, dass man Nachts radeln müsste (wobei es ab dem Polarkreis dann ja auch Nachts relativ hell ist).


Hat jemand schonmal so seine Reise intervallmäßig geradelt?
Mathias
http://picasaweb.google.de/commi2k
viele Fotos von verschiedenen Reisen

Geändert von commi2k (24.09.14 21:26)
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#1069934 - 25.09.14 04:14 Re: Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen [Re: commi2k]
Blinderelch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 323
Unterwegs in Deutschland

Hi,
ich finde die Idee nicht besonders gut. Muß es unbedingt das Kap sein? Es gibt viel schöne Plätze in Norwegen. Wenn du Pech hast ist am Kap so eine Nebelsuppe da siehst du gar nichts und bist umsonst dorthin gerast. Außerdem sind die Berge und Steigungen nicht zu verachten, der Wind spielt genauso eine Rolle wie das Wetter.
Die Leute die Paris-Brest-Paris mit 1200 Km länge fahren müßen um daran teilnehmen zu können einen Nachweis bringen das sie andere Langstreckenrennen gefahren sind.
Gruß Uwe
I'm not a tourist, I'm a voyager.
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#1069937 - 25.09.14 05:24 Re: Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen [Re: commi2k]
sigma7
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 3.272
PBP fahren nur die schnellsten in 44h, der größte Teil fährt deutlich langsamer. Trondheim - Oslo bin ich in etwas über 24h gefahren, 600er Brevets in etwa 30h. Mehrmals hintereinander könnte ich das nicht. Täglich Strecken zwischen 200 und 250 km geht, bin ich teilweise in Amerika gefahren. Allerdings ist Norwegen bergiger, bei - idR- schlechterem Wetter.

Ich würde die Reise in der oben genannten Form weder planen noch durchführen.


Andre
Eat. Sleep. Ride.
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#1069941 - 25.09.14 05:50 Re: Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen [Re: commi2k]
Blinderelch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 323
Unterwegs in Deutschland

Ich zittiere: Ich würde das ganze per Rennrad machen sowie Ultraleichtausrüstung (ca. 5 KG Ausrüstung) am Tubus Fly montiert (zusätzlich noch Wasser und energiereiche, hochwertige Nahrung in Riegelform). Kocher, Geschirr, Brennstoff um irgendwelche Nudelspeisen zubereiten lasse ich alles zu Hause, da es einfach in der Summe keine hochwertige Nahrung ergibt und ineffektiv ist.

Wo willst du schlafen und von was willst du Leben? Wir hatten für 1 Kaffee mit Hamburger 2003 10€ umgerechnet bezahlt.
Das Vorhaben ist in meinen Augen Leichtsinn und unüberlegt, soetwas sollte man nicht in Norwegen machen.
I'm not a tourist, I'm a voyager.

Geändert von Blinderelch (25.09.14 05:58)
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#1069949 - 25.09.14 06:24 Re: Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen [Re: Blinderelch]
lufi47
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 2.005
Wieso? Nirgendwo schreibt er von einer sparsamen Tour. Laß ihn doch Geld ausgeben.
Der Rest scheint mir unerfahren und blauäugig zu sein(Sorry). Es sei denn, er ist ein super trainierter Ausdauersportler....
aber was hat das mit Reisen zu tun ?

Gruß

Lutz
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#1069954 - 25.09.14 06:43 Re: Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen [Re: commi2k]
Martina
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 17.671
In Antwort auf: commi2k

Z.b. wird ja der Radmarathon Paris-Brest-Paris mit 1200 Km länge teilweise in 44 Stunden gefahren, was einem Schnitt von 27 KM pro Stunde entspricht, wenn man die 44 Stunden am Stück durchfahren würde.


Daraus kann man aber genau nicht schließen, dass mehrmals hintereinander mit nur ein paar Tagen Pause dieselbe Leistung wieder möglich ist. Beim Langstreckenlauf besteht 'allgemein' Einigkeit darüber, dass man einen optimal schnellen Marathon ca. zweimal im Jahr laufen kann. Das bedeutet natürlich nicht, dass man nicht auch mehrere Tage hintereinander täglich einen Marathon laufen kann, aber halt deutlich langsamer.

Martina
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#1069958 - 25.09.14 07:05 Re: Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen [Re: commi2k]
Nordisch
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 4.234
Frag Erik Manke einmal. Er machte Extremtouren von Deutschland an die äußersten Zipfel
Europas non-stop.

http://www.manke-ultrasports.de/

Glaube er ist auch hier im Forum aktiv.
Habe seinen Nick aber vergessen.

Alternativ suche dir Erfahrungen der Race Across America Teilnehmer.
Die sollte man zahlreich im Internet finden.
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#1069973 - 25.09.14 07:40 Re: Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen [Re: commi2k]
Keine Ahnung
Moderator
abwesend abwesend
Beiträge: 12.863
Hallo Mathias,

die Spitzenleistungen (und die nennst Du) einer Sportveranstaltung lassen sich nicht einfach nach oben skalieren. Dein Körper braucht für so lange Strecken (wir reden von 5000 km!) Erholungsphasen. Alles andere ist ungesund und damit nur unvernünftig. In Norwegen musst Du auch mit größeren Streckenabschnitten rechnen, bei denen Dir kein Supermarkt die Auffrischung Deines "Ultraleichtvorrates" erlaubt. Es kann zu sehr ungünstigem Wetter kommen, bei dem Du froh wärst, wenn Du spontan irgendwo ein Zelt aufschlagen könntest, weil in großer Distanz keine Übernachtungsmöglichkeit zu finden ist. Auch der Wind kann Dich im ungünstigen Fall zermürben. Natürlich kannst Du einmal eine Gewaltstrecke einen ganzen Tag lang durchfahren. Du musst aber dann damit rechnen, dass Dir diese Anstrengung "in den Knochen steckt" und nicht einfach durch eine 1-2 tägige Pause wieder eine vollständige "Regeneration" stattfindet. Das trifft umso mehr dann zu, wenn Du diese Tortur in einer Serie wiederholen willst.

Ich will nicht sagen, dass es nicht möglich ist, diese Strecke in drei Wochen zu bewältigen, aber ich würde mich schon fragen, ob es ein wirklich anstrebenswertes Ziel ist. Hier gestehe ich aber jedem sein eigenes "Vergnügen" zu. Meine Touren mit etwa 2000 km in ca. 2 Wochen werden von manchen auch schon als "sehr ehrgeizig" bezeichnet (gemeint ist "sehr verrückt"). Auch wenn ich im Schnitt Tagesetappen zwischen 130 und 150 km fahre, kann ich aber noch immer die Tour als Radreise genießen. D. h. ich sehe mir noch Sachen an, trinke einmal einen Cappuccino unterwegs usw. Was aber entscheidend ist, ich fahre nie so, dass ich das Gefühl habe, ich würde mich überlasten und die Gesundheit gefährden. Wenn Du das mit einer durchschnittlichen Tagesetappenleistung von etwa 240 km bei evtl. widrigen Bedingungen (Berge, Wetter, Wind) 21 Tage lang auch für Dich annehmen kannst, so ist das in Ordnung. Falls nicht, dann lasse es lieber und fahre die drei Wochen so, wie Du es angenehm empfindest und nicht gesundheitsgefährdend.
Gruß, Arnulf

"Ein Leben ohne Radfahren ist möglich, aber sinnlos" (frei nach Loriot)
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#1069979 - 25.09.14 07:52 Re: Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen [Re: commi2k]
derSammy
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 20.468
Was die Extremstrecken betrifft, kann ich nicht viel mitreden. Hohe Selbstdisziplin und gute Streckenplanung im Vorfeld sind eine Grundvoraussetzung.

Unterschätze Norwegen nicht - das ist sehr hügelig bis bergig und die Wege um die Fjorde drumrum können weit sein. Wenn dann noch Wind dazu kommt, kannst du Schnitte von fast 30km/h schneller abschreiben als du denkst. Ach ja, Fähren gibt es auch noch - die fahren halt auch nicht immer nach deiner Pfeiffe.

Die Helligkeit hängt extrem von der Jahreszeit ab. Im Hochsommer Ende Juni wird es auch schon ab Oslo nachts nicht mehr wirklich dunkel, die Sonne kommt kaum unter den Horizont. Ohne Licht würde ich das (grundsätzlich) trotzdem nicht machen - das Risko in den Tunnels, etc. ist zu hoch.
Komm wir grillen Opa. Es gibt Koch und Suppenfleisch!
Satzzeichen können Leben retten.
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#1069985 - 25.09.14 08:09 Re: Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen [Re: commi2k]
Karl der Bergische
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 699
Tipp für eine eventuelle "Abkürzung" auf dem Rückweg: Ab Rovaniemi und Kolari (das liegt nahe Muonio an der schwedisch-finnischen Grenze) gab es in der Vergangenheit halbwegs erschwingliche Nachtzüge nach Helsinki als Autoreisezüge, die sicherlich auch Fahrräder mitnehmen.
Diskutiert werden hier im Forum die Steigungen und das Wetter in Norwegen. Die geplante Route führt aber überwiegend durch Schweden, wo die Niederschlagswahrscheinlichkeit deutlich niedriger als in den meisten Regionen Norwegens ist. Etliche hundert Höhenmeter pro Tag sind aber auch hier zu erwarten. Allerdings finde ich die Landschaft in Schweden weniger ansprechend als in Norwegen. Aber es verbleiben ja noch die letzten paar hundert km in Norge.
Karl
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#1069990 - 25.09.14 08:21 Re: Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen [Re: commi2k]
:-)
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 1.813
Hallo,

also beim RAAM fahren die Top-Solofahrer eine Strecke von 4828 in ca. 12 Tagen manche auch etwas weniger. Die müssen aber erstens nur treten und haben für alles andere eine Art intensivpflege, mit ärtztlicher Betreuung, Leuten die kochen, füttern, massieren usw. Möglich ist vieles. zweitens gibt es da trotzdem immer wieder Medizinische Ausfälle. Ich hab auch mal einen Reisebericht gelesen von einem der vom Nordkapp nach gibraltar in 250 bis 300 Kilometer tagesetappen geflogen ist.

Ein Schweden fährst du dann die E4, die ich gefahren bin und gehasst habe, aber für deine Zwecke genau das richtige. Auf der Strecke bin ich übrigens sogar auch auf die Idee gekommen Nachts einfach weiter zu fahren, einfach weil die Strecke mir Tagsüber viel zu viel Verkehr hatte und ich sie einfach nur noch hinter mich bringen wollte.

Da ist mir auch Johan begegnet der von Norrköping nach Umeå unterwegs war und für die Strecke 60 Stunden brauchte (821 km). Getroffen hab ich ihn nach 670 kilometern und schon zwei Stunden Schlaf.... Da seine Schaltung zu dem Zeitpunkt kaputt war konnte ich sogar für die nächsten 30 Kilometer mit ihm mitfahren.


Nachts ist es ab dem Polarkreis (je nachdem wann du fährst) nicht relativ Hell sondern Taghell, da kannst du ganz normal weiterfahren und hast weniger störenden Verkehrt. Würde dir sogar raten die Ruhephasen eher in die Tagzeit zu legen.

Deinen Intervall-Longdistance Plan find ich besser als ständig mit hoher Tagesleistung zu fahren, weil du in den mehrtägigen Pausen auch Reparaturen durchführen kannst und der Körper kann sich erholen, ständig lange Etappen für drei Wochen sind meiner Meinung nach eher schlecht durchzuhalten.

Gruß
Jörg

Geändert von :-) (25.09.14 08:28)
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#1069992 - 25.09.14 08:27 Re: Ans Nordkap in Intervall-Longdistance Etappen [Re: commi2k]
alder
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 230
Wenn Du Mitte/Ende Juni fährst kannst Du problemlos die ganze Nacht fahren weil es um diese Zeit ja praktisch keine Nacht gibt. Ich bin vor etlichen Jahren auch mit dem RR zum Nordkap gefahren und habe im Schnitt 300 km Abschnitte gemacht. Ich habe allerdings nicht im Zelt übernachtet - und weiter im Norden stellt sich die Suche nach Übernachtungsmöglichkeiten schon als Herausforderung dar. Wenn Du im Zelt übernachtest erübrigt sich diese Suche - allerdings musst Du halt Zeit für den Zeltaufbau/-abbau investieren.
Zu:
Zitat:
energiereiche, hochwertige Nahrung in Riegelform
Sich ausschließlich von solchen Zeug zu ernähren ist aus meiner Sicht eine denkbar schlechte Idee. Spätestens am dritten Tag kriegst Du den Dreck nicht mehr runter.
Zu:
Zitat:
einen ganzen Tag (oder noch länger) durchradeln und hätte so 600-700 KM mehr auf dem Tacho. Dann 1-2 Tage Pause, Landschaft genießen und dann der nächste Intervall
Das kann ich nicht empfehlen. Der Körper kommt komplett aus seinem Rhythmus und Du hängst sowohl an Deinem Ruhetag/en durch, als auch dann wenn Du wieder aufs Rad steigst. Besser ist es reduziert zu schlafen. Ich bin bei der Tour zum Nordkapp problemlos mit ca. 4-5 Stunden Schlaf ausgekommen. Schlaf an sich braucht aber - zumindest mein Körper. Auch bei PBP schlafen alle die ich kenne für eine kurze Zeit.
Letzter Tipp fürs RR: Langstreckentaugliche Bereifung montieren. Der raue Straßenbelag im Norden nagt unwahrscheinlich an den Reifen.
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