Hallo zusammen,
für die nächste Radreise brauche ich ein paar neue Radtaschen. Bisher waren Ortliebs Front- und Backroller im Einsatz. Am Rad sind sie super, aber wenn ich sie so trage (als Umhängetasche) z.B. bei einer Stadttour finde ich sie ziemlich lästig. Da wäre ein Rucksack viel besser, den finde ich beim Radfahren aber nicht so toll.
Bin für Vorschläge dankbar.
Gruß
Frauke

Es gibt doch den Rucksack-Adapter für die Ortlieb-Taschen.

Die meisten Reisenden lassen während einer Besichtigung ihre Taschen am Rad hängen. Du kannst sowieso nur eine Tasche als Rucksack auf dem Rücken tragen - was machst du mit den anderen ein bis drei Taschen?

Wenn Du nur mit dem Rucksack unterwegs bist, ist es auch eine Alternative, ihn während der Fahrt auf dem Gepäckträger festzuzurren. Wenn Du allerdings mit mehreren Radtaschen unterwegs bist, kannst Du ohnehin nicht alle tragen.

Ich lasse sie am Rad und nehme nur die Lenkertasche mit.

Gruß
Holger

Ich schließe mich der Frage an.
Für meine Tour habe ich bisher keinen Rücksack-Fahrradtaschen-In-einem-Kombination die vielversprechend aussah. Eine zusätzliche Anforderung habe ich, der Rücksack muss auch als Lenkertasche dienen.
Für meine China-Tour werde ich einen Sea to Summit Day Pack mitnehmen.
Für die Übernächste Tour werde ich mir eine solche Konstrution zur Not selbst bauen.

Hallo Frauke

ich habe nur für vorne Ortliebs. Für hinten habe ich eine recht alte 3 Teilige Tasche. So was gibt es aber auch in neu. Da hat die oben quer zu montierende Tasche Träger dran. Die kann dann wie ein Rucksack getragen werden. Ich habe das z.B. beim Umsteigen auf dem Bahnhof schon gemacht oder wenn ich auf einer größeren Tour mal zu Fuß unterwegs bin.

Wenn ich mein Rad nur irgendwo parke, dann habe ich bisher auch immer die Taschen dran gelassen und nur die Lenkertasche mitgenommen

Viele Grüße

Michael

Kein Rucksack aber es gibt ziemlich schicke Taschen von Vaude, z.B. Augsburg II. Die kann man umhängen ist allerdings kleiner als die Backroller und hat keine Rückenplatte und daher etwas lockerer am Rad bei unebenen Wegen.
Ich habe die Tasche, nutze sie für den Weg zur Arbeit und bin ziemlich zufrieden. Sie sieht schick aus (Farbe: Wood) und ist relativ gut umhängbar und nicht total umbequem zu tragen.
Ist natürlich auch weniger Platz drin

Hallo,
danke schon mal für die Antworten.
Ich mache bei Radreisen gerne mal einen Ruhetag oder stelle erst Rad und Sachen im Hotel ab und ziehe dann zu Fuß oder mit dem ÖPNV los. Da wir diesen Sommer mit Kind unterwegs sind, werde ich ein bisschen mehr Zeug für den Tag dabei haben. Den Rucksackadapter von Ortlieb habe ich gesehen. Wenn ich es richtig verstehe, mache ich die Tasche vom Rad ab und dann den Adapter dran? D.h., während der Fahrt muss der Adapter in der Packtasche verstaut werden?
Gruß
Frauke

Ich benutze die Vaude-Karakorum. Die obere Tasche kann man auch als Rucksack nutzen. Die verschwinden bei Nichtnutzung in einer Art doppeltem Boden.

Das mache ich aber nur selten. Auf Bahnhöfen, wie schon beschrieben. Da ist das manchmal praktisch, wenn man abladen muss. Und wenn ich im Rahmen einer Fahrradtour ein Seminar oder Ähnliches besuche. Dann lagere ich Rad und Seitentaschen irgendwo ein und geht mit dem Rucksack ins Tagungshaus. Sieht ziemlich zivil aus.

Für diesen Anwendungsfall haben wir einen klein zusammenlegbaren Faltrucksack dabei. Funktioniert erstaunlich gut und ist auch zum Einkaufen nützlich.

Martina

Richtig. Den kann man rollen oder falten, der nimmt nicht viel Platz weg. Vorteil: du kannst je nach Gepäckmenge entscheiden, ob du einen Front- oder Backrollern einhängst. Und für Wanderungen hast du dann gleich einen wasserdichten Rucksack.

Ich finde das Ding totale Klasse.

Gruß
Thoralf

Hallo Martina und Thoralf,
ich glaube, dass sind die beiden Vorschläge, die ich mir näher anschauen werde.
Auf die Idee mit einem Faltrucksack wäre ich gar nicht gekommen!
Bei Ortlieb auf der Seite habe ich mir die Anleitung angeschaut für die Rucksackhalterung, jetzt habe ich das auch mit der Befestigung kapiert. Werde ich mal im Laden ausprobieren und dann entscheiden.
Vielen Dank an alle.
Gruß
Frauke

Eine Möglichkeit ist auch, einen Rucksack aus der Torrent-Serie von Exped zu kaufen. Den kann man auf dem hinteren Träger als Packsack nutzen. Wasserdicht, einfaches Tragesystem, um 1 kg schwer. Es gibt 30, 40, 50-Liter-Versionen.

Ich würde ein Rucksacklösung anstreben. Es gibt leichte Faltrucksäcke, die aber nur bedingt empfehlenswert schein. Ich überlege auch gerade, ob ich einen erwerben soll. Allerdings habe ich einen recht ausgereiften Leichtrucksack, der kaum mehr wiegt - nur etwas mehr Packvolumen hat. Radtaschen und Rumspazieren sind eigentlich zwei sich gegeneinander ausschließende Sachen. Schon die Lenkertaschen halte ich nur für bedingt geeignet, nicht unbedingt um länger unterwegs zu sein. Kleinere Lösungen wären evtl. noch größere Gürteltaschen - die sind aber meist schwerer und voluminöser als ein leichter, vollwertiger Rucksack. Trinken und etwas zu essen für zwei Personen bedeutet schon ein erhebliches Gewicht, vielleicht noch eine Kamera dabei - da sollte man schon auf angenehmen Tragekomfort achten. Spartanische Lösungen werden schnell zum Bumerang.

Ich bin gelegentlich mit einem Minirucksack unterwegs, in einer Radtasche abgelegt mit den Wertsachen darin. Wenn es für ihn in der Radtasche zu eng wird, nehme ich ihn auf den Rücken. Ich habe den leichtesten genommen, den ich fand, den "Itsy Bitsy 20" von Bach, ohne jeglichen Tragekomfort, 200 g. An seiner Stelle habe ich auch die kleine Ortlieb-Lenkertasche. Ist etwas umgänglicher und handsamer auf Tagestouren.

ich benutze, je nach Anwendungsfall, entweder einen kleinen Rucksack oder die Ortlieb Vario. Die hatte ich mal gewonnen und funktioniert prächtig. Das Tragesystem dürfte das gleiche sein, wie es dies auch einzeln nachzukaufen gibt, zumindest passt es an meine Backroller.

Gruß
Joachim

Die habe ich auch, ich finde allerdings die Form für eine Packtasche nicht so geschickt (relativ lang und nicht abgeschrägt). D.h. das ist m.E. eher etwas für den Kurzstreckeneinsatz.

Martina

das stimmt die Form spricht gegen eine Radreisetasche, aber das System ist klasse und für die Stadt ist mir die Tasche ausreichend und einem gewonnenen Gaul schau ich nicht in den Mund.

Gruß
Joachim

Ich auch, das ist die mit Abstand beste Lösung bei Radreisen.
Den Adapter kann man übrigens auch einfach in der Waschmaschine waschen.

So mach' ichs auch.
Folgendes Modell hab ich seit 2 Jahren im Einsatz und bin bisher sehr zufrieden:
https://www.globetrotter.de/shop/meru-light-pack-194738/
2 Stück 1,5l-Flaschen sind damit kein Problem.

Viele Grüße

Andi

Noch mal ein kleiner Nachtrag. Das Ultra-Sil-Faltrucksack-Konzept habe ich am Wochenende mal gegutachtet. Fand ich nicht so recht überzeugend (Stabilität mit Gewicht), die Volumenangabe scheint mir auch "frisiert". Ein ähnliches Leichtkonzept gibt es auch von Salewa mit 86 g und 22 l Volumenangabe. Leider lässt es sich hier in Stuttgart in keinem Laden in Augenschein nehmen. Der Typus ist aber fast identisch. Ich habe mich jetzt einen Faltrucksack von Climbing Technology zugelegt, der immerhin bei Sportscheck vorrätig war. Im Unterschied zu den beiden vorgenannten Leichtrucksäcken wiegt dieser ca. 243 g (Briefwaage hier, im Geschäft 244 g, laut Web 250 g - was wiederum etwas über die Genauigkeit der Angaben sagt) und hat nur 16 l Volumenangabe. Dafür bekommt man einen gefasertes, verstärktes Material, das mehr Stabilität liefert. Zudem gibt es einen Bauchgurt und mehrere Schlaufen, an die man ggf. etwas dranhängen kann (insbsondere gedacht für Seile von Kletterern), sowie zwei Griffmöglichkeiten, mit denen der Rucksack auch als Tasche tragbar ist (für mich durchaus mal eine Option). Die Stautasche für den Rucksack im Innern lässt auch als Nebenfach fürs Portemonnaie nutzen, wenn der Rucksack im Gebrauch ist. Auch die Tragegurte sind komfortabler als bei Ultra-Sil/Salewa-Konzept. Meinem Eindruck nach unterscheiden sich die 16 l hier nicht effektiv von den 20 l dort. Im Gegensatz zu meinem bereits existierenden Rad-Rucksack mit 467 g (ohne Rückenplatte) entsteht nicht nur ein Gewichtsvorteil, auch ist das Packmaß nur halb so groß. Egal welche Rucksacklösung ich wähle, sehe ich das Kameraproblem noch nicht gelöst, sodass ich vermutlich die Lenkertasche zusätzlich mitnehmen muss, da sich in keinem dieser Rucksäcke eine Kamera-/Objektiv-Ordnung mit relativ schneller Zugriffszeit erzielen lässt. Insgesamt fehlt mir aber noch die Praxiserfahrung des neuen Systems.

Bedenken zur Ortlieb-Halterung: Das Zusatzgewicht der Halterung liegt über den Faltrucksäcken, Packmaß ?, das Tragegewicht des reinen Rucksacksystems (Halterung + Tasche) liegt deutlich höher auch als andere, bereits komfortable Leichtrucksäcke, hinzu kommt ein eher unkomfortabler Tornisterrucksack. Außerdem ist das System offenbar von der Radtaschenmarke abhängig (evtl. nicht innerhalb der Familie flexibel etc.).

Ich habe auch so einen Rucksackadapter und benutze diesen fast gar nicht mehr. Der Tragekomfort ist bescheiden, das Einklicken der unteren Haltegurte in die Tasche schwergängig und unbenutzt in der Ortliebtasche ist das Teil ganz schön sperrig.

Ich würde dir auch zu einem Leichtrucksack raten, da hast du mehr davon.

So schick ist unserer nicht annähernd, das ist im Prinzip ein Beutel mit Tragegurten und einer Innentasche. Ich glaub, ich muss mal wieder den Markt sondieren...

Martina

Ich bin zufriedener mit diesem wasserdichten Teil.

Während meiner letzten Tour habe ich den bis dahin verwendeten Ortlieb-Packsack durch einen wasserdichten Rucksack von North Face ersetzt. Dieser wurde, wie auch schon der Packsack, quer über den Backrollern befestigt. Mein Zelt (Hilleberg Nallo 3 GT), sowie Therm A Rest + Reisekissen etc. passen wunderbar hinein. Für Tagesausflüge bei aufgestelltem Zelt ist der Rucksack immer leer und verwendbar, auch sonst ist er aufgrund der wenigen Dinge, die sich darin befinden, schnell ausgeräumt. Erste Zweifel, ob er robust genug ist, waren total unbegründet. Auf jeden Fall ist er deutlich robuster als die Ripstop-Varianten von z.B. Sea-to-Summit oder Meru, dazu noch komfortabler beim Tragen. Und leicht ist er auch. Uneingeschränkt empfehlenswert!!!

https://www.globetrotter.de/shop/the-north-face-waterproof-daypack-204253/

Grüße, crism

Interessant finde ich die Rucksacklösung von Alpenzorro . Ein gekürzter Sattelstützenträger wird zur Abstützung eines Rucksackes genutzt, der je nach Anspruch der gefahrenen Passagen auf dem Rücken, oder eben hinter dem Sattel getragen wird. Im Bikepacking.net Forum wird das auch noch mal beschrieben. Für ein "klassisches" Reiserad mit Gepäckträger würde sich wahrscheinlich eher anbieten, einen Rucksack mit 1-2 Spanngurten und Regenhülle (gegen Regen und gegen herumfliegende Gurte) am Gepäckträger festzuzurren. Ist zwar keine schnelle Lösung, aber wenn der eh nur an Ruhetagen gebraucht wird geht das ja eigentlich.

Auf einer meiner ersten Touren habe ich meinen Rucksack befestigt, indem ich die Schultergurte diagonal um die Sattelstütze gelegt habe, und von hinten die Federklappe gegengeklemmt habe. Ging eigentlich auch ganz gut, war nur nicht wasserdicht.

Mit den ganz leichten Rucksäcken bin ich nicht so recht zufrieden, bei meinem Exemplar ist innerhalb kurzer Zeit der Henkel abgerissen. Schon besser finde ich sowas wie den Exped Cloudburst – mit Zusatznutzen als Packsack oder, andere Modelle, als Wassersack. Also irgend etwas, das man sonst auch mitnehmen würde.