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#1036814 - 28.04.14 21:02 Costa Rica, Kampf um jeden Zentimeter
tapinambur
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 74
Dauer:12 Tage
Zeitraum:22.8.2014 bis 2.9.2014
Entfernung:8636 Kilometer
Bereiste Länder:crCosta Rica
Externe URL:http://tapinambur.de

Costa Rica, Kampf um jeden Zentimeter

Gesamt Kilometer der Tour bisher: 8636 KM

Costa Rica. “Die Schweiz” Mittel Amerikas empfängt uns erst mal mit einer riesigen Warteschlange an der Immigration und einem für unsere Fahrräder leider zu kleinen geratenen Röntgenapparat.

“Müssen wir jetzt echt alles da durchjagen?”

“Ja, das ist Vorschrift! Alles muss kontrolliert werden!”

Na gut. In aufwendiger Prozedur entladen wir also unsere Räder und schieben Stück für Stück alles durch den Scanner, während der Kontrolleur aufpasst,…

…das Er sich beim SMS schreiben nicht vertippt. :-)

Schon knapp nach der Grenze zwingen monsunartige Regenfälle uns in La Cruz eine Unterkunft zu suchen. Wobei der preisliche Unterschied zu Nicaragua schnell deutlich wird. Dafür enden in einem Hotel mit einer hölzernen Terrasse, die direkt an einen Nationalpark grenzt und weit oben, einen fantastischen Blick über einen tierreichen, massig grünen, dampfenden Regenwald freigibt, dessen Ränder zu einer Meeresbucht hin auslaufen.

Als der Regen weniger wird, vermischen sich dann auch noch die dunklen Wolken mit dem farbig verschmolzenen Licht der untergehenden Sonne, während wir gemütlich in unsere Sessel zurücksinken und mit 12 Jahre alten Rum und 2 dicken Zigarren das unglaubliche Schauspiel einfach genießen.

Über Liberia zieht sich unser Weg bei sportlichen 40C° und unter Begleitung zahlreicher Affen sowie tropischen Vögeln nach Canas. Neben den landschaftlich reizvollen Eindrücken, die wir gierig aufnehmen, entflammt auf der engen Straße die ohne Seitenstreifen ausgestattet ist ein beherzter Kampf um das Platzrecht. Die Trucker hupen und die Tapis klingeln Faust erhoben, mit voller Kraft zurück! Es geht um jeden Zentimeter, nichts wird sich geschenkt. Zwischenzeitlich haben wir die Schnauze so voll, dass wir an gefährlichen Stellen unsere Straßenseite komplett dichtmachen, was dann den einen oder anderen Trucker erst recht zur Weißglut brachte.

Fazit: Wer auf Costa Ricas Straßen unterwegs ist, braucht ein dickes Fell und viele Schutzengel.

;-)

In der Surferstadt Jaco machen wir ein Tag Pause und entkommen nur knapp einem nächtlichen Raubzug durch unser Hotel. Glücklicherweise war unser Zimmer recht klein, sodass Danis Fahrrad direkt vor der Tür stand und somit verhinderte das jemand einfach in das Zimmer gelangt. Andere Leute hatten weniger Glück. Am nächsten Morgen beklagten gleich mehrere Gäste das fehlen ihrer Computer oder Telefone. Naja immerhin sind wir im sichersten aller zentral-amerikanischen Länder. :-)

Costa Rica ist für uns vor allem eines, nass. So ziemlich jeden Tag radeln wir jetzt stundenlang durch tropische Regenfälle. Immerhin sparen wir uns die Dusche. :-)

Den Tierreichtum kann man diesem Land wirklich nicht absprechen, direkt neben der Straße fahren wir an einem freien Krokodil vorbei. Sicher hat es sich erschreckt als es die Tapis gesehen hat!

“Oh nein, nicht die Zwei!” ;-)

In den letzten Tagen bekommen wir einen neuen Begleiter. Luis ist mit einem alten Rennrad unterwegs und beschließt spontan uns ein wenig zu begleiten. Für uns ist er Reiseführer, Überlebensguide und Personaltrainer in einem. Der alte Hase zeigt, wo es Kokosnüsse um sonst gibt, weiß viel Informatives von der Gegend zu berichten, besorgt uns ein super Hostel und treibt ganz nebenbei jeden zu sportlichen Höchstleistungen an. Luis kennt alle und alle kennen Luis! Der Typ ist nur am Winken und Grüßen, sehr lustig.

Vielen Dank für die schöne Zeit!

Am letzten Tag, den wir in Costa Rica verbringen dürfen, lässt man uns mal wieder diese herzliche Gastfreundschaft spüren. Jorge der in Rio Claro, einem kleinen Ort vor der Grenze zu Panama ein kleines Hotel besitzt, gibt uns nicht nur ein Sonderrabatt für die Nacht, sondern lädt uns auch noch am nächsten Morgen zum Frühstück ein.

Es sind solche Dinge machen ein Miteinander um ein vielfaches schöner und regen zum Denken an!

Wir können uns nur noch mal wiederholen, vielen Dank, dass wir das erleben dürfen!

:-)

Diese und weitere Bilder, Videos und Geschichten gibt es wie immer auch auf unserem Blog www.tapinambur.de

Es gibt auch wieder ein ganz neues Video von einem kleinen Abstecher in die Karibik:

i travel by boat






Wir sind 2 Brandenburger die dabei sind die Welt zu umrunden. Nach dem wir Süd-Ost Asien zu Fuß und AU mit dem Auto durchquerten, sind wir seit NZ mit dem Fahrrad unterwegs. Inzw. sind wir von den USA runter nach Buenos Aires, von Kapstadt nach Nairobi und von Istanbul zurück nach Berlin gefahren.
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#1036845 - 29.04.14 00:55 Re: Costa Rica, Kampf um jeden Zentimeter [Re: tapinambur]
Thomas1976
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
abwesend abwesend
Beiträge: 11.971
Zitat:
. Fazit: Wer auf Costa Ricas Straßen unterwegs ist, braucht ein dickes Fell und viele Schutzengel.


So unterschiedlich sind Ansichten.
Ich bin momentan in Costa Rica und empfinde die Autofahrer und Trucker hier total rücksichtsvoll. Selten so entspannte Trucker erlebt, die machen beim Überholen einen großen Bogen um einen.

Ihr seid bestimmt nur die Panamericana runtergeradelt ohne Abstecher, oder?
Na ja, selber schuld, auf den anderen Straßen die ich bislang geradelt bin ist sehr wenig Verkehr.

Zitat:
.Costa Rica ist für uns vor allem eines, nass. So ziemlich jeden Tag radeln wir jetzt stundenlang durch tropische Regenfälle. Immerhin sparen wir uns die Dusche. :-)



Wann ward ihr dort? Es hält sich sehr zurück mit dem Regen momentan im April. Ich hatte bis auf der Auffahrt zum Irazu max. eine Stunde Regen am Tag und auch nicht täglich. Es gab Tage, da hatte ich keinen einzigen Tropfen abbekommen.

Zitat:
In der Surferstadt Jaco machen wir ein Tag Pause und entkommen nur knapp einem nächtlichen Raubzug durch unser Hotel.


Ich bin heute in Jaco. In welchem Hotel ward ihr denn?

Costa Rica ist richtig genial, aber nicht auf der Panamericana. Die Highlights liegen abseits davon, die Topographie hat es aber echt in sich. Mein bislang anstrengendes Land auf Radreise.

Gruß
Thomas
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#1036986 - 29.04.14 12:06 Re: Costa Rica, Kampf um jeden Zentimeter [Re: Thomas1976]
tapinambur
Mitglied Übernachtungsnetzwerk
Themenersteller
abwesend abwesend
Beiträge: 74
Hey Thomas,

du hast Recht, wir sind die Panamericana runter und bis kurz vor Jaco war es echt mies mit den Truckern, leider hatten wir fuer Abstecher auch keine Zeit. :-(

Aber es geht in unserem Trip auch nicht unbedingt darum alles zu sehen, sondern eher ums Durchradeln.

Aber gut zu wissen das es im Landesinneren anders ist :-) ich will auch unbedingt noch mal zurueck.

Ja der Regen war im August schon ordentlich aber da es nicht kalt ist ist es auch nicht so schlimm, schoen wenn du gutes wetter hast. :-)

An den Hotelnamen kann ich mich nicht mehr erinnern, aber sei vorsichtig ;-) Touristenorte sind immer so ein Ding? :-D

Ich hoffe du geniesst Costa Rica noch eine Weile, viel Spass.

Lg Daniel :-)
Wir sind 2 Brandenburger die dabei sind die Welt zu umrunden. Nach dem wir Süd-Ost Asien zu Fuß und AU mit dem Auto durchquerten, sind wir seit NZ mit dem Fahrrad unterwegs. Inzw. sind wir von den USA runter nach Buenos Aires, von Kapstadt nach Nairobi und von Istanbul zurück nach Berlin gefahren.
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#1037393 - 30.04.14 08:16 Re: Costa Rica, Kampf um jeden Zentimeter [Re: tapinambur]
gibbi_affe
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 117
Wieder einmal sehr schön geschrieben schmunzel Weiter so und gute Reise!
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#1037639 - 30.04.14 19:15 Re: Costa Rica, Kampf um jeden Zentimeter [Re: tapinambur]
Thilo
Mitglied
abwesend abwesend
Beiträge: 47
Vielen Dank für Euren interessanten Bericht!

Ich war schon drei Mal in Costa Rica und empfand den Verkehr eigentlich nie als besonders gefährlich. Bei der Ein- und Ausreise von und nach Nicaragua und Panamá hatte ich zumindest noch keinen Stress, der von den Ticos verursacht wurde.

Von Dezember bis Februar gibt es am Pazifik kaum Regen.

Um mehr als Leguane, Nasenbären, Brüllaffen und die Krokodile am Río Tárcoles zu sehen, muss man halt einen der zahlreichen National-Parks besuchen, z.B. den Manuel Antonio. Wenn man dort dann noch einen Guide hat, der einem sagt, wo man hinschauen muss, wird man sehr viele Tiere sehen.

Insgesamt bin ich von dem Land absolut begeistert.

Gruß,
Thilo
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