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#1506768 - 12.08.22 07:21
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Holger]
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Über den zweiten Punkt bin ich auch immer wieder überrascht. Also, ich habe da hin und wieder mal Kollegen angesprochen (in der freien Wildbahn tue ich mir das nicht an) - und die waren überrascht, wenn ich dann sogar nachweisen konnte, dass man das eben nicht darf.
Nach meiner Beobachtung ist das ein echtes West-Phänomen. Im Osten Deutschands ist es viel üblicher/gewohnter, dass Radfahrer sich auf der Fahrbahn befinden. Liegt vermutlich weniger an einer "besseren" Verkehrserziehung, sondern eher daran, dass es lange gar keine Radwege fürwegen der Radfahrer gab (*). (*) Was natürlich nicht heißt, dass es auch hier, wo es "praktischer" ist, über den Fußweg geradelt wird. Aber es gibt zumindest weniger oft diese Hemmung "auf der Straße" zu fahren. Auch Verkehrsführungen wie z.B. auf der St.-Petersburger-Straße mit Fahrradstreifen auf einer vielspurigen stark befahrenen Straße funktioniert hier völlig problemfrei, auch mit Rechtsabbiegespuren für Kfz "auf der richtigen Seite".
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#1506769 - 12.08.22 07:26
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: FordPrefect]
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(P.S.: und zum Thema ursprünglichen Pedelec: verringert in meinen Augen überwiegend nicht den Autoverkehr, sondern hat ein neues zusätzliches Konsumfaß geöffnet, welches wichtige Rohstoffe schneller verbrät) Hallo Micha, das finde ich zu einseitig gedacht. Ich bediene mich mal einiger Klischees aus diesem Faden: In der Zeit, in der der fettleibige Ebiker bergauf schnaufend dem Rennradfahrer den Weg blockiert, nutzt er wenigstens keine Inhalte anderer Konsumfässer. Hätte er nicht das Ebike, würde er sich mit Pizza und Cola an seinem 800 Watt verbratenden Gaming Computer sitzend und Aliens abschießend delektieren. Ludger
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#1506776 - 12.08.22 08:16
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Juergen]
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Meiner Ansicht nach dienen viele Radwege nicht dazu, das Radfahren einfacher zu gestalten, sondern den lästigen Radfahrer vom Straßenverkehr fern zu halten, damit er oder sie da nicht stört. Weltmeister im Ausgrenzen finden sich in dieser Disziplin in Holland und in Flandern. Nirgendwo habe ich dieses aggressive Weghupen mehr gespürt als auf meiner letzten Tour. Das Schlimme daran ist, dass immer mehr Verkehrsplaner und der ADFC separierte Wegführung auch noch als Non plus ultra der Verkehrssicherheit verkaufen. Dein Befund stimmt sicher. In der Radlerinitiative, in der ich bin, ist uns wichtig, dass beides vorhanden ist, auch unter dem Ziel der Verkehrssicherheit: Radwege und genug Radfahrer auf der Fahrbahn. Beim bei uns leider sehr kreativen Verkehrsverhalten, um es höflich aus zu drücken, sind Radwege auch dringend nötig. Ein weiterer Punkt ist der Versuch, Geh-und Radwege möglichst zu trennen. Das ist oft räumlich nicht nötig. Radverkehrsplaner, die auch selbst Rad fahren, wären wahrscheinlich besser in der Lage, sichere und benützbare Radwege zu bauen. (Wobei manche dann vielleiicht nur tolle Radlösungen zum Bäcker nebenan planen, entsprechend ihren Erfahrungen.) Lg! georg
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#1506779 - 12.08.22 08:24
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: irg]
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Man könnte ja fast denken, dass die Lösungen der Verkehrsplaner mit maximalen Konfliktpotential zwischen Radfahrern und Fußgängern oder anderen Radfahrern mit Absicht so gewählt sind, dass sich die Fußgänger und Radfahrer gegenseitig und untereinander zerfleischen und der echte Verkehr das Auto gar nicht als die eigentliche Ursache wahrgenommen wird, das sich nämlich den meisten Verkehrsraum nimmt. Auch ist die Verkehrsplanung oftmals so, dass ein fließender Verkehr nur schwer möglich ist.
Meiner Meinung ist aber die Zunahme an Pedelecs hier von Vorteil, weil mittlerweile sich die Verkehrsplaner nun wirklich nicht mehr herausreden kann, dass Fahrräder ja nur 15km/h schaffen (was ja eigentlich noch nie der Fall war, sondern es nur auf den Fahrer [und die Steigung] ankam).
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#1506781 - 12.08.22 08:46
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: FordPrefect]
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Beiträge: 14.464
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Ich hänge meine Gedanken mal hieran .... Verkehrswende bedeutet für mich Tempo 30 innerorts und Trennung in Fahrbahn und Gehweg ! Trotz des smilies: Ungefähr so wäre auch ein in meinen Augen anstrebenswertes Zielbild. Das Problem: Fahrradfahrer sind ein sehr heterogener Haufen mit höchst unterschiedlichen Anforderungen und Wünschen, das wird schon hier im Thread deutlich und wir sind wirklich nicht repräsentativ. Auf der Fahrbahn dann noch den Kfz-Verkehr dazu macht das Ganze noch heterogener. Das wird nicht ohne neue Regeln und viele Kompromisse gehen und wenn diese Regeln geschaffen werden, wird die Rücksichtnahme auf die langsamsten Fahrzeuge und "ängstliche" Verkehrsteilnehmer kein Dogma sein. Wenn aber gleichzeitig schon Teile der Radfahrer das Fahren mit relativ hohen Geschwindigkeiten für sich fordern, besteht die Gefahr, dass wieder einmal die schwächeren leiden und sehr viele unmotorisiert gar nicht unterwegs sein können / wollen. DAS ist aber dann nicht mehr das, was ich unter einer sinnvollen Verkehrswende verstehe (und du auch nicht, wenn ich dein P.S. lese). Etwas pointiert ausgedrückt: E-Fahrräder sind auch eine Form der Hochrüstung - und damit habe ich meine Probleme. Ich bin deshalb vorsichtig mit Forderungen nach "schnellem Radeln", was nicht heißt, dass ich diesen Wunsch grundsätzlich ablehne. Aber um schnelles Vorankommen als Motivation für den Umstieg auf's Rad zu stärken sind m.E. andere Dinge sinnvoller. Gruß Uli
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#1506786 - 12.08.22 09:04
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Toxxi]
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Ich wohne im Südosten Berlins. Johannisthal. Ich kenne natürlich Schleichwege, bzw, ich würde sie kennen, wenn es sie denn gäbe. Wenn man ein Stück weit draußen ist, dann könnte man durchweg autofrei und sehr schön über Feld und Waldwege rauskommen. Aber ich fahr eben auch gern mal Rennrad und für diese Wege bräuchte man mindestens das Gravelbike mit dicker Bereifung, besser sogar das Mountainbike.
MartinBP hatte die witzige Idee (in Bezug auf E-Bike) mit dem Zug rauszufahren (und ich nehme an zum Zug mit EBike) und dann Akku und Motor im Bahnhofsschließfach lassen, damit er sich draußen anstrengt. Oder vielleicht auch nur das erste Stück zügig bis zu einem Bahnhofsschließfach, und dann unmotorisiert weiter, vielleicht hat er es auch so gemeint. In Anlehnung daran müßte man die ersten Kilometer aus der Stadt raus mit Gravelbike (z.B. über die Rieselfelder) und dann ein Stück weiter draußen das Gravelbike gegen das Rennrad tauschen. Aber das sind natürlich Luftschlösser... (und man darf auch nicht vergessen, dass einem fernab der Autos der Spaß oft durch unangeleinte Hunde verdorben wird)
Asphaltgebunden gibt es im Südosten nicht wirklich gute Schleichwege. Es ist hier die Doppelbarriere der Seen und des Flughafens, was die verbleibenden Durchfahrten verengt. Es gibt hier eher so ein paar Hauptrouten, auf denen fast alle Rennradler rausfahren. Es gibt diese breite Asphaltpiste am Kanal lang und dann entlang der Stadtautobahn weiter. Da ist eigentlich viel Platz, aber Spaziergänger und viele andere schaffen es da stellenweise, den Platz auch mal zu verengen. Gefährlich sind auch die Seiteneinmündungen. Diese Berliner Rennradgruppen fahren da manchmal ziemlich zügig lang, den Mut muss man bewundern, es muss nur mal unverhofft ein Hund auf den Weg laufen (das ist ja leider kein reiner Radweg), und schon würde das ganze Feld am Boden liegen. Aber ich bin allen Radfahrern dankbar, die da Präsenz zeigen, das meinte ich mit "freifegen", was ja einige hier sehr erzürnt hat.
Zügig geht es ansonsten eigentlich nur Richtung Schöckwitz, aber dann ist der Abschnitt zwischen Karolinenhof und Wernsdorf ein Nadelöhr, vor allem, wenn Badewetter ist. Auch über Köpenick Müggelheim kommt man gut raus. Aber dann ist es blöd, dort rüber zu kommen, da ist die SBahn und ein paar Stücken nicht wirklich angenehm zu fahrende Stadtstraßen eine Barriere. Die neue Regierung bemüht sich sehr, aber grün markierte Radstreifen sind oft nur Stückwerk, es bleiben dann immer noch unangenehme Passagen. Es gibt noch eine gute Passage östlich vom Flughafen, aber dann geht es nicht so richtig weiter, man muss dann auf Autostraßen weiterfahren, die auch ein bißchen befahren sind.
Und Schleichwege mit Asphaltbelag, die richtig gut sind, gibt es eigentlich kaum durchgängig. Auch kleine Rechts vor Links Straßen durch Wohngebiete sind oft recht stark befahren. * * * Also, ich will nicht zu sehr jammern, es geht schon noch ganz gut. Aber man muss schon ganz schön weite Ausfahren mit dem Rennrad machen, damit der erste Anteil durch Berlin, der nicht so schön ist, keinen zu großen Anteil ausmacht. Im Winter ist das dann eigentlich nicht mehr zu schaffen (im Winter geht es aber, muss man sagen, das Problem ist eher der Sommer, weil da Hinz und Kunz auf den Radwegen unterwegs ist).
Mir macht vor allem die Tendenz Angst (und zu Corona-Zeiten hat man schon mal gesehen, wie schlimm das werden kann, wenn wirklich alle in der Stadt sind). Dort, wo diese breiten Ausfallrouten für Rennradler sind, werden immer mehr Wohngebiete hingesetzt. Entsprechend wird dieses Terrain dann eben auch Spaziergänger-Zone.
Ich bin lange Jahre als Rennradfahrer nur Straße gefahren, dann hatte ich aber einen sehr schweren Unfall und deshalb überdenke ich das jetzt ein bißchen... Es ist natürlich richtig, wenn einige hier ausführen, dass die Radwege für Rennradfahrer enorme Unfallgefahr bergen. Aber man muss auch dran denken, diese Unfälle werden nicht so schwer ausfallen. Eine Begegnung mit einem Auto dagegen schon oft, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
Grüße Christoph
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#1506788 - 12.08.22 09:10
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Es ist natürlich richtig, wenn einige hier ausführen, dass die Radwege für Rennradfahrer enorme Unfallgefahr bergen. Aber man muss auch dran denken, diese Unfälle werden nicht so schwer ausfallen. Eine Begegnung mit einem Auto dagegen schon oft, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
Unfälle auf Radwegen werden aber doch durchaus auch durch Begegnungen mit Autos ausgelöst. Nämlich durch die, die einem beim Abbiegen die Vorfahrt nehmen oder ohne auf den Radweg zu achten aus nicht einsehbaren Einfahrten rausschießen. Bei mir waren das bisher gefühlt nur deshalb immer nur Beinahe-Unfälle, weil ich eben nicht besonders schnell fahre. Das traue ich mich gar nicht. Andererseits hilft nicht einmal langsam sein. Ich hatte schon ähnliche Beinahe-Unfälle, wenn ich zu Fuß unterwegs war.
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#1506789 - 12.08.22 09:18
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Martina]
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Das hat der eine Diskussionsteilnehmer ja auch schon geschrieben. Ich beobachte ganz oft, dass ängstliche Radfahrer dann gleich anhalten, obwohl sie Vorfahrt hätten. Was ein Teufelskreis ist, denn dann fahren die Autofahrer erst recht zügig um die Kurve, weil sie denken, die Radfahrer halten eh aus Angst an. Und dann gibt es auch die rücksichtsvollen Autofahrer. Die warten dann und geben Handzeichen, dass der Radfahrer fahren solle, denn er hat ja Vorfahrt. Ängstliche Radfahrer brauchen dann eine Weile, bis sie es auch tun (und die Gefahr droht ja auch gleichzeitig von Linksabbiegern und Geradeausfahrern auf der Gegenspur). Wichtig ist, dass die Autofahrer dann wirklich lange warten, und nicht doch noch losfahren. Der Verkehr wird natürlich behindert, aber da bin ich Anarchist, alles, was in Berlin den Autoverkehr behindert, ist gut. Es wird hier oft ausgeführt, dass die Bequemlichkeit DIE Hürde für Autofahrer ist, aufs Rad umzusteigen. Man muss allerdings auch mal sagen, in Berlin ist es für viele auch die Angst. Ich mache inzwischen Umwege, um manche Kreuzungen zu meiden, das Risiko ist sonst auf Dauer zu groß. (Allerdings, meinen einzigen Unfall hatte ich in Brandenburg, nicht in Berlin, Berliner Autofahrer finden schon oft noch rechtzeitig die Bremse) Grüße Christoph
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#1506791 - 12.08.22 09:20
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Toxxi]
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Im Übrigen gibt es dafür eine relativ einfach Lösung - absteigen und schieben. Damit wirst du zum Fußgänger und hast definitiv Vorrang. Das mache ich, wenn es auch Bus- und Lkw-Fahrer tun. Mit der einen Ausnahme »Fahrradbenutzer« kennt die StVO das Nichtnutzen des systembedingt vorhandenen Fahrzeugantiebes einfach nicht. Dazu kommt, dass außen herum separate Radwege beim Wiedereinführen von Kreisverkehren in den Neunzigern aus gutem Grund unzulässig waren. Die Planer wussten, warum. In einem Kreisverkehr werden Verkehrsströme zusammengeführt und wieder getrennt, aber eben nicht gekreuzt. Das war und ist der Sinn der Sache und die durch die Bogenradien erzwungene Geschwindigkeitsverringerung sollte das zusätzlich vereinfachen. Die dann wiederaufgetauchten, zusätzlichen Radwege außen rum sind völlig systemfremd, abwegig und einfach nur falsch. Weil diese Radwege wegen der nicht gleichwertigen Vorfahrt aber nicht straßenbegleitend sind, kann man sie als Fahrradbenutzer guten Gewissens ignorieren. Eine Benutzungspflicht besteht einfach nicht, auch nicht mit dem berüchtigten blauen Schildern 240 und 241. Dieser Radwegunsinn ist lediglich ein klassischer Fall von Lobbyarbeit.
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#1506792 - 12.08.22 09:21
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Uli]
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Ich verstehe diesen Punkt, und ich befürworte ihn auch uneingeschränkt. Ich fordere auch für mich nicht flüssiges Durchkommen durch die Stadt im Alltag. Es ging mir nur um die Trainingsausfahrt am Wochenende. Für Sport müsste vielleicht doch etwas mehr getan werden, wir brauchen ja alle Bewegung, und Radfahren kostet keine Turnhallen, Schwimmhallen, etc.. Grüße Christoph
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#1506795 - 12.08.22 09:28
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Rennrädle]
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Reiter treffe ich selten (aber auch schon mal). Dafür aber ihre riesigen Haufen, überall rund um Berlin auf den asphaltierten Radwegen. Meist dort, wo ein Reiterhof in der Nähe ist. Möchtest Du auf so einem Haufen (bei Regen) gern ausrutschen und dann mitten drin liegen? Christoph
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#1506800 - 12.08.22 10:11
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: KaivK]
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Man könnte ja fast denken, dass die Lösungen der Verkehrsplaner mit maximalen Konfliktpotential zwischen Radfahrern und Fußgängern oder anderen Radfahrern mit Absicht so gewählt sind, dass sich die Fußgänger und Radfahrer gegenseitig und untereinander zerfleischen und der echte Verkehr das Auto gar nicht als die eigentliche Ursache wahrgenommen wird, das sich nämlich den meisten Verkehrsraum nimmt.  Das erinnert mich an einen Witz: Ein Banker, ein Flüchtling und ein Wutbürger sitzen an einem Tisch, auf dem 30 Kekse liegen. Der Banker steckt sich 29 Kekse in die Tasche und sagt zum Wutbürger: "Pass auf, dass dir der Flüchtling nicht den Keks wegfrisst!"
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#1506805 - 12.08.22 11:05
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: irg]
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Radverkehrsplaner, die auch selbst Rad fahren, wären wahrscheinlich besser in der Lage, sichere und benützbare Radwege zu bauen. (Wobei manche dann vielleiicht nur tolle Radlösungen zum Bäcker nebenan planen, entsprechend ihren Erfahrungen.) Radelnde Planer kenne ich viele. Zwischen Planen und Umsetzen stehen aber immer Politik, Verwaltung und manchmal auch Bürgerinitiativen mit unterschiedlichsten Interessen. Hier in Köln werden zunehmend Radspuren auf Kosten von KFZ-Spuren gebaut - dank des ADFC.
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------------------------ Grüsse Stephan |
Geändert von StephanBehrendt (12.08.22 11:07) |
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#1506820 - 12.08.22 16:06
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: StephanBehrendt]
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Bei uns gottseidank auch immer wieder. Aber die Fortschritte brauchen oft sehr, sehr zähes Arbeiten. Manchmal reicht eine neue Stellenbesetzung, und alles unter dem Auto wird nur mehr als störendes Beifutter im Verkehr gesehen. Und -schwupps- bekommen Fußgänger und Radfahrer nur mehr ganz kurze Ampelphasen, damit sie 'den Verkehr" nicht mehr so stören, oder Schlimmeres.
Ganz simpel ernst genommen zu werden, wenn man ohne Blechkiste mobil ist, das wäre schön! (Und allgemein auch ein Lösungsansatz.)
Lg! georg
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#1506883 - 13.08.22 11:48
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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Naja, ich wohne in Rand-Berlin (Gott sei Dank). Wie man, wenn man in der Innenstadt wohnt, überhaupt zu einer Trainingsrunde ins Umland kommen will, ist mir ein ziemliches Rätsel. Ob Geschwindigkeitsbegrenzung oder nicht, man kommt da eh kaum durch. In der Innenstadt wird sowas wie Geschwindigkeitsbegrenzung wohl vernünftig sein. Ich bin mal durch Den Haag. Ich hab mir fast vor Angst in die Hosen gemacht. Nicht wegen der Autos, sondern wegen der vielen Radfahrer. Ich bin freiwillig Schritt gefahren. Wenn nicht noch langsamer. ................
Christoph Für München hätte ich da einen Geheimtipp, der sich Öffentlicher Nahverkehr nennt. Ich denke in unser modernen Bundeshauptstadt gibt es sicherlich etwas Ähnliches. Verrate den Tipp aber nicht weiter, sonst nehmen ihn manche tatsächlich an, dann wird es wie jetzt durch das 9-Euro Ticket schwierig mit freien Radplätzen in der Bahn. Ciao Detlef
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#1506885 - 13.08.22 11:56
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: freizeitradler]
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Das ist genau das Problem. Bei gutem Wetter ist hier in Berlin heute schon zu bestimmten Zeiten am Wochenende alles überfüllt mit Fahrrädern. Das 9-Euro-Ticket hat das nicht besser gemacht. Mit einem teuren empfindlichen Carbonrahmen traut man sich eher nicht mehr in solche Züge. Aber selbst wenn es genügend leere Fahrradabteile gäbe, es ist auch eine Zeitfrage. Wenn man jedes Wochenende trainieren will, dauert das einfach zu lange, immer erst ein Stück weit den Zug zu nehmen. Die Rennradfahrer hier fahren daher typischerweise von der Haustür los und enden dort auch wieder. Viele stehen dafür früh auf am Wochenende (nehm' ich mir auch immer vor, schaff es aber meist nicht). Grüße Christoph
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#1506891 - 13.08.22 13:17
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Gravelbiker_Berlin]
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................ Mit einem teuren empfindlichen Carbonrahmen traut man sich eher nicht mehr in solche Züge. ................. Christoph Ich habe immer noch ein „Trek OCLV Madone – 60 cm“ von 2014. Was glaubst denn wie häufig da andere Räder angelehnt daran standen. Da ist immer noch nichts garvierendes dran. Warum sollte Carbon empfindlich sein. Ein Rad ist ein Gebrauchsgegenstand – mehr nicht. Da darf man keine Angst vor einem Kratzer haben. Meine Erfahrung ist die, dass auch in der Bahn andere Radfahrer acht geben, nicht den hinteren Umwerfer zu beschädigen. Ciao Detlef
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Geändert von freizeitradler (13.08.22 13:19) |
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#1506893 - 13.08.22 13:24
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: freizeitradler]
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Meine Erfahrung ist die, dass auch in der Bahn andere Radfahrer acht geben, nicht den hinteren Umwerfer zu beschädigen. Die meisten Stromer wissen doch überhaupt nicht, was ein Umwerfer ist und hoffen, dass ihre Karren, angelehnt an andere Räder, von alleine halten und nicht umkippen. Wenn ich mit nem Gurt mein Rad fixiere ernte ich nur ungläubige Blicke.
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#1506894 - 13.08.22 13:27
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: freizeitradler]
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Was ist denn der "hintere Umwerfer"? Fährst du Tandem mit Schaltoption zwischen Stoker und Captain? Die Umsetzung würde mich brennend interessieren.
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#1506898 - 13.08.22 13:48
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: freizeitradler]
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Mag ja schon sein, aber das Teil war einfach zu teuer. (Insofern schon eher ein Luxusgegenstand als ein Gebrauchsgegenstand, jedenfalls vom Preis her). Da riskiere ich es doch lieber nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss. Es ist auch einfach immer ein bißchen nervenzehrend, wenn da so ein dichtes Getümmel mit vielen Rädern ist, wie man es hier am Wochenende erlebt, daher habe ich da nicht so oft Bock drauf. Es bleibt vor allem auch noch das andere Argument. Für eine regelmäßige wochenendliche Trainingsausfahrt ist es vor allem auch zeitlich zu aufwendig, immer erst die Bahn oder S-Bahn ein Stück weit zu nehmen. Da fahr ich dann doch lieber durchs Rand-Berliner Getümmel und muss eben ab und an mal bremsen und wieder beschleunigen. Trainiert ja eigentlich auch.
Aber nach dem 9-Euro-Ticket (in der Hoffnung, dass es nicht weitergeführt wird) habe ich mir zumindest mal vorgenommen, eine Strecke rauszufahren und dann zurück bis vor die Haustür zu radeln. Das bringt ja auch schon ein bißchen Abwechslung. Wollte ich diesen Sommer eigentlich schon machen, aber durch das 9-Euro-Ticket sind die Züge wirklich oft einfach zu voll. Mir jedenfalls.
Ich glaub auch schon, dass ein Carbonrahmen gegenüber bestimmten Beanspruchungen empfindlich ist. Die Fasern sind so ausgelegt, dass die typische Beanspruchung beim Radfahren aufgefangen wird, aber nicht gegen alle möglichen unvorhergesehenen Dinge, die beim Zugtransport passieren könnten. Carbon, bzw. die Epoxidharzmatrix des Carbonwerkstoffes, ist im Vergleich zu metallischen Werkstoffen eher spröde.
Und sobald es leicht wird, sind Rahmen sowieso immer empfindlich, selbst Alu und Stahl. Einzig Titan mag da anders sein.
Und nenn mich spießig, aber ich gebe zu, schon ein Lackschaden würde mich ärgern, da bin ich beim Fahrrad mehr eigen als beim Auto... Grüße Christoph
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#1506901 - 13.08.22 14:06
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: derSammy]
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Was ist denn der "hintere Umwerfer"? Fährst du Tandem mit Schaltoption zwischen Stoker und Captain? Die Umsetzung würde mich brennend interessieren. Das Schaltwerk hat ja ähnliche Funktion wie der Umwerfer für die Schreiben. Damit ich mich nicht wieder blamiere „Scheiben sind die möglicherweise irgendwo in der Gegend vom Tretlager zu findenden gezackten Rädchen, manchmal gar 2 oder 3 Rädchen mit unterschiedlicher Zackenanzahl“. An ein Tandem hatte ich nun tatsächlich nicht gedacht. Als Tandem-Laie dachte ich, wenn zwei strampeln, wozu bedarf es dann einer Übersetzung. Die fliegen ja eh wie der Wind dahin. Doch innovativ finde ich deinen Gedanken schon. Einfach nur die beiden Sättel umdrehen und man könnte ohne den geringsten Lenkereinschlag in die Gegenrichtung radeln. Für sehr schmale Wege eindeutig ein Vorteil, wenn man z.B. zurück muss weil man etwas zu hause vergessen hat. Deine Idee ist genial. Vielleich habe ich dich aber auch nur falsch verstanden? Ciao Detlef
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#1506904 - 13.08.22 14:34
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Margit]
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Ich sichere mein Rad grundsätzlich an den nach oben stehenden Haltern. Fehlt in einer Bahn der dazugehörige Gurt zum Sichern, verwende ich ein eigenes „Gummi“-Band.
Auf Fahrten nach und von Tegernsee, Schliersee und Kufstein, habe ich bisher mit ganz wenigen Ausnahmen immer vernünftige Radler gesehen. Es sind allerdings vorwiegend Biobiker. Wenn tatsächlich mal einer dabei ist, dem kann man doch den Sinn des Halters freundlich erklären.
Ciao Detlef
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#1506906 - 13.08.22 14:41
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: derSammy]
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Im angelsächsischen heißt ja beides Derailleur, spiegelt sich ja auch in den Shimano-Abkürzungen FD für Umwerfer und RD für Schaltwerk wider.
Es ist IMHO auch naheliegend, ein Wort zu nehmen und durch Präfixe bzw. Adjektive zu präzisieren.
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Geändert von sascha-b (13.08.22 14:43) |
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#1506907 - 13.08.22 14:45
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Margit]
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Hallo Margit
Den Ismaninger Speichersee kenne ich nicht.
An der Isar bin ich dieses Jahr nach Freising und zurück geradelt. Sonst kenne ich bei Tagestouren nur die Gegend südlich von München.
Ciao Detlef
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#1506908 - 13.08.22 14:52
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: freizeitradler]
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Moderator

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Unterwegs in Spanien
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Ich sichere mein Rad grundsätzlich an den nach oben stehenden Haltern. Fehlt in einer Bahn der dazugehörige Gurt zum Sichern, verwende ich ein eigenes „Gummi“-Band. Halterlose sind mit Gummibändern nicht zu benutzen. Feste Spanngurte sind immer die erste Wahl. Nicht nur, wenn im italienischen Radabteil alles voll ist.
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#1506910 - 13.08.22 15:24
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Juergen]
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Ich sichere mein Rad grundsätzlich an den nach oben stehenden Haltern. Fehlt in einer Bahn der dazugehörige Gurt zum Sichern, verwende ich ein eigenes „Gummi“-Band. Halterlose sind mit Gummibändern nicht zu benutzen. Feste Spanngurte sind immer die erste Wahl. Nicht nur, wenn im italienischen Radabteil alles voll ist. Bei mir halten die Gummibänder wunderbar. Sie halten auch mein Zelt und einiges mehr auf dem Gepäckträger. Vielleicht sprechen wir aber von unterschiedlichen Befestigungen. In den Nahverkehrszügen um München sehe ich kein Halterung, an der mit den Vorderrädern aufgehängt wird. Das habe ich früher auf anderen Bahnen allerdings auch kennen gelernt. In den hiesigen Nahverkehrszügen sind im Abteil für Fahrräder hinter den Klappsitzen entsprechende Halter um etwas einzuhaken. Meist ist der dazugehörige Gurt unter dem Sitz. Den kann man um ein Teil des Rades legen und den Gurt dann einhaken, Er spannt sich von selbst. Das Fahrrad steht mit beiden Rädern auf dem Boden. Man kann noch ein zweites Rad an das erste lehnen und den Gurt über beide gehen lassen. Bei einigen Zügen fehlt das Band. Allerdings kann man problemlos ein Gummiband z.b. über das Oberrohr gehen lassen und dann am Haken befestigen. Eine Aufhängung wie du sie zeigst, ist meiner Meinung nach für Pedlecs nicht zu benutzen. Ich glaube nicht, dass ich die Kraft aufbrächte um das Vorderrad da einzuhängen. Das geschieht nach meiner Erfahrung mit Biorädern auch nicht immer einfach. Ciao Detlef
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#1506956 - 14.08.22 11:09
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Der Patriarch]
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In vielen Punkten stimme ich Dir zu! Ich bin wahrlich kein Gegner von Pedelecs. Wenn Menschen dafür das Auto stehen lasse oder überhaupt mobil sein können und mit freunden unterwegs ist das toll.
Aber ich sehe auch ständig diese "Radler", die Du beschreibst. Aber genau für die scheint der mainstream an Ebike auch gebaut zu sein. Ich finde das einen irweg. Ein 30kg pedelec hat für mich wenig mit einem Fahrrad zu tun - und ich möchte so ein Ding nicht. Ich schaue mich langsam schon noeinem eltrischen Bike um, aber es gibt keines die meine Anfroderungen erfüllt. Es soll leicht sein, denn ich wiege fast nur die Hälfte von Deinem zitierten Beispiel und für mich wäre das Handlich mit einem 30kg zB bei der Zugverladung eine echte Plackerei an den grenzen meiner physischen Möglichkeiten. Aber eine Steigung von 12% über 1km möchte ich schon damit hochfahren können mit 12kg Gepäck drauf - kräftig mitkurbeln möchte ich schon. Aber für solche Räder scheint kein Markt dazusein. Ich habe die Wahl zwischen Cityrädern mit Heckmotor oder vielleicht noch eGravelbikes.
Und das die Fahrrad-Infrastruktur insbesondere in den Städten garnicht auf Radfahrer ausgelegt ist, die 20 oder 25km/h fahren ist noch einen andere Gesichte.
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Off-topic
#1506967 - 14.08.22 12:38
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: olafs-traveltip]
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Bei Ebs (electric bike solution) in Heidelberg gibt es auch halb starke Bausätze zb als Nabenmotor. Gedacht als leichtere Lösungen.
Ich habe mir bei denen mein Mtb einen Hinterradmotor einbauen lassen, allerdings ist der sicher nicht das was du suchst. Grüße Rennrädle
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#1506981 - 14.08.22 13:34
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: olafs-traveltip]
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Riese & Müller, bisher bekannt für hochpreisige, schwergewichtige E-Bikes, hat ein leichtes, leises seit diesem Jahr im Angebogt: UBN Seven mit Fazua Ride 60 Antriebseinheit. 19 Kilo wiegt es, während ansonsten E-Bikes in dieser Region an die 30 Kilo auf die Wage bringen. Mit einem Preis von 5'000 Euro ist es nicht gerade billig: UBN Seven
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