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#1501440 - 10.06.22 16:47
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: panta-rhei]
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Ist m.e. grober Unfug - schade, dass sich Ebiker genötigt fühlen, sowas hier zu verbreiten. Sowohl Kids per Rad zu transportieren als auch im Gebirge (latuernicht MIT Gebaeck) unterwegs zu sein, ist sehr wohl gut von völlg durchschnittlichen Radler:innen zu bewältigen!
Das halte ich für genauso grob verallgemeinernd wie die die Thesen des TE. Bzw. genau genommen macht ihr beide das Gleiche: ihr geht von euch selber oder bestenfalls noch eurer 'Blase' aus und definiert euch als 'normal' bzw. 'Durchschnitt'. Das bringt aber allen anderen eher wenig. Disclaimer: ja auch ich bin nicht mehr jung. Aber ich wars mal und bin schon damals Rad gefahren. Und kann mich noch gut an diejenigen erinnern, die immer wieder behauptet haben, dass 'man' nach spätestens 14 Tagen problemlos die 130 Höhenmeter von der Stadt zur Uni hochkommt. Hat leider nicht gestimmt.
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#1501441 - 10.06.22 16:50
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: irg]
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Ob ich je eines kaufe, weiß ich nicht.
Ja, so sehe ich das auch! Aber: Ein guter Freund , mit dem ich viele große Touren gemacht habe (Alpen, Pyrenäen..) hat sich vor einem Jahr unerwartet eines gekauft. Warum weiß ich eigentlich nicht, er meint er würde schließlich älter (gehen auf die 70 zu). Nötig hätte er es sicher nicht, ist topfit. Wir machen nach wie vor Touren zusammen, er tritt das meiste ohne Motor, gleicht lediglich die 10kg Mehrgewicht mit dem Strom aus. Wenn wir aber dann mit den Rädern im Elsass sind, mitten im Wald, dann ist er es, der Brötchen holen geht. Niemand ist ansonsten erpicht darauf, die 150hm auf einem miserablen Waldweg mit üblen Steigungen zu fahren. Dann sind plötzlich alle froh, dass einer ein E-Bike hat. Und er fährt auch dann bei heftigstem Gegenwind die gut 100km nach Hause in die Rhein /Neckar Region, wenn ich lieber in den Zug steige. Er macht Touren auf steilen Waldwegen in den Pfälzerwald, die er "ohne Strom nie machen würde", und er kommt aus seinem 30km entfernten Wohnort deutlich öfter als früher bei mir in Mannheim zu Besuch. Wie ich finde, alles gute Gründe, sich etwas Unterstützung zu gönnen... Grüße Mike
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Geändert von MikeBike (10.06.22 16:52) |
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#1501443 - 10.06.22 17:23
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: irg]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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KDann wurde ich gefragt, warum ich mir kein Pedelec kaufe. Da hat jemand etwas gar nicht verstanden. DAS ist das neue NORMAL: Ein Zweirad ohne Motor ist nicht etwa schlicht ein Fahrrad, sondern etwas Defizitäres! Was aber auch nicht weiter verwunderlich ist: Menschlicher Fortschritt wurde jahrhundertelang als Befreiung von körperlicher Anstrengung und Maximierung von Konsummöglichkeiten verstanden. Der leichte Einbruch in dieser Sichtweise entstand 68 (vgl. Marcuse und der 1-dimensionale Mensch) und natürlich in den Anfängen der Ökobewegung in den 80ern. Damals machte man sich klar, dass mehr Konsum nicht nur nicht automatisch mehr Glück bedeutet ("aber Du sollst es doch mal besser haben als wir" haben bestimmt viele hier schon gehört) sondern das es auch ökologisch und gesundheitlich eigentlich kontraproduktiv ist, Konsum zu maximieren und ALLES zu (Elektro-)motorisieren. Nur in diesem intellektuellen Klima konnte ein derart "anachronistischer" Gebrauchsgegenstand wie das Fahrrad zu neuer Blüte gelangen. Dies alles ist nun vorbei. Der Normalzustand ("höher, schneller, weiter, bequemer") schlägt wieder voll durch, noch die miniemste Reduktion von Bequemlichkeit ist unzumutbar, nein eigentlich unDENKbar ... wie halt bei der Massenmotorisierung der 50er etc....
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1501444 - 10.06.22 17:24
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: MikeBike]
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Wie ich finde, alles gute Gründe, sich etwas Unterstützung zu gönnen... man braucht doch keine Gründe um sich etwas Unterstützung zu gönnen...  Soll doch jede/r machen, was ihr/ihm Spaß und Freude macht. Gibt es eigentlich gute Gründe um sich ein Auto zu gönnen  Meine Großeltern hatten jedenfalls kein Auto und als ich jung war, gab es nicht überall Geschwindigkeitsbegrenzungen und Staus. 
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#1501445 - 10.06.22 17:26
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: tomrad]
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Man muss das ja auch mal so sehen.Runter vom Sofa rauf aufs eBike.Raus aus dem Auto zum Job mit eBike . Man muss auch die guten Seiten vom eBike sehen kann man also nicht sagen taugt nix.Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.Ich bin Sportler Hilfsantrieb ist da kontraproduktiv.Wenn ich auch mal son Teil brauche liegen die wahrscheinlich überall in der Landschaft rum und ich strick mir den daraus was zusammen. Recycling der Umwelt zuliebe. Ich glaube doch das ,das hier noch ein ellenlanger Tread wird.Gabs das schon Pro und Contra eBike? Gruß
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#1501446 - 10.06.22 17:37
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: panta-rhei]
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KDann wurde ich gefragt, warum ich mir kein Pedelec kaufe. Da hat jemand etwas gar nicht verstanden. DAS ist das neue NORMAL: Ein Zweirad ohne Motor ist nicht etwa schlicht ein Fahrrad, sondern etwas Defizitäres! Ja und? Da stehst du doch hoffentlich drüber?
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#1501447 - 10.06.22 17:40
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Martina]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Ist m.e. grober Unfug - schade, dass sich Ebiker genötigt fühlen, sowas hier zu verbreiten. Sowohl Kids per Rad zu transportieren als auch im Gebirge (latuernicht MIT Gebaeck) unterwegs zu sein, ist sehr wohl gut von völlg durchschnittlichen Radler:innen zu bewältigen!
dass 'man' nach spätestens 14 Tagen problemlos die 130 Höhenmeter von der Stadt zur Uni hochkommt. Hat leider nicht gestimmt. Ja, aber es ist doch die Frage, was heisst "problemlos"!? "Ohne Anstrengung" sicher nicht. Bin regelmässig vom Bhf Lausanne zum CHUV hoch, auch so 150HM. Ja war anstrengend, aber das liegt in der Natur der Sache (=Fahrrad fahren). Wo da jeder seine Grenzen zieht, ist natürlich subjektiv.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1501448 - 10.06.22 17:44
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Martina]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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KDann wurde ich gefragt, warum ich mir kein Pedelec kaufe. Da hat jemand etwas gar nicht verstanden. DAS ist das neue NORMAL: Ein Zweirad ohne Motor ist nicht etwa schlicht ein Fahrrad, sondern etwas Defizitäres! Ja und? Da stehst du doch hoffentlich drüber? ?! Nee, ich habe persönlich mit der Sichtweise keine Probleme ... in meinem (beruflichen) Umfeld habe ich mit radfahrend ohne Auto auch schon laaaange vor dem EBaik-Boom lächerlich gemacht Ich bedaure nur die (umwelt-)politischen Implikationen dieser "Rückkehr zur Normalität" 
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1501449 - 10.06.22 17:44
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: panta-rhei]
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Ja, aber es ist doch die Frage, was heisst "problemlos"!?
Ich habe es nicht fahrend geschafft. Mit der mir damals zur Verfügung stehenden Übersetzung würde ich es auch heute nicht schaffen.
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#1501450 - 10.06.22 17:50
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: panta-rhei]
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Zur Rue de Bourg hoch bin ich ja schon vor 30 Jahren nur mit dem Taxi gefahren. Der Aktenkoffer war immer so schwer 
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#1501451 - 10.06.22 17:51
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: panta-rhei]
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?! Nee, ich habe persönlich mit der Sichtweise keine Probleme ... in meinem (beruflichen) Umfeld habe ich mit radfahrend ohne Auto auch schon laaaange vor dem EBaik-Boom lächerlich gemacht Ist bei mir nicht anders, allerdings ist mein missionarischer Eifer in dieser Hinsicht lange verflogen, ich erwähne das nur noch, wenn man Öffi-Nutzer gepflegt vergisst und das Team-Event in einem Hotel macht, auf dessen Homepage steht 'wir empfehlen die Anreise mit dem Auto'...
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#1501452 - 10.06.22 17:51
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Martina]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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Ja, aber es ist doch die Frage, was heisst "problemlos"!?
Ich habe es nicht fahrend geschafft. Mit der mir damals zur Verfügung stehenden Übersetzung würde ich es auch heute nicht schaffen. Ja aber das läuft doch aufs gleiche raus - wenn Du es fahrend nicht schaffst (hätte ich mit einer 80erJahre Schaltung sicher auch nicht) dann schiebste halt ... auch keine Schande - und: zumutbar! Was haben die Leute in den 50ern (vor dem Boom) ihre Eingangräder geschoben ... an und? Die menschliche Leistungsfähigkeit ist halt begrenzt.
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet |
Geändert von panta-rhei (10.06.22 17:52) |
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#1501453 - 10.06.22 17:53
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Martina]
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Unterwegs in Britisches Territorium im Indischen Ozean
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?! Nee, ich habe persönlich mit der Sichtweise keine Probleme ... in meinem (beruflichen) Umfeld habe ich mit radfahrend ohne Auto auch schon laaaange vor dem EBaik-Boom lächerlich gemacht Ist bei mir nicht anders, allerdings ist mein missionarischer Eifer in dieser Hinsicht lange verflogen, ich erwähne das nur noch, wenn man Öffi-Nutzer gepflegt vergisst und das Team-Event in einem Hotel macht, auf dessen Homepage steht 'wir empfehlen die Anreise mit dem Auto'... Da brauche ich gar nicht zu missionieren, dass fällt schon so auf...
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Liebe Grüsse - Panta Rhei "Leben wie ein Baum, einzeln und frei doch brüderlich wie ein Wald, das ist unsere Sehnsucht." Nâzim Hikmet, Dâvet | |
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#1501455 - 10.06.22 18:05
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: panta-rhei]
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Ich verstehe nicht, wo es ein Problem mit den E-Bikes geben sollte? Würde ich im Gebirge wohnen, hätte ich auch eins. Trotz 250 bis 300 Watt Schwellenleistung und knapp 1400 Watt Maximalleistung über 1 Sekunde.
Ist doch simple Physik. Bei 125 bis 150 kg schnellen Wattwerte an Anstiegen in ungeahnte Höhen selbst in Schrittgeschwindigkeit.
Man muss sich doch nicht die Gelenke zerwürgen oder ständig im Übertraining/quasi Burnout sein.
Und wenn ich dann noch daran denke, dass auf Langstrecke, die Wattwerte im Schnitt w unter 200 Watt liegen, auch bei sehr gut Trainierten. Mark Beaumont liegt wohl bei 190 Watt auf Langstreckentagestouren.
Da kann ich jeden verstehen, der das E-Rad auf Urlaubsreisen nutzt.
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#1501456 - 10.06.22 18:47
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: LudgerP]
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Na, Die höchste Erhebung der Niederlande ist - Winterberg -
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Geändert von M.B (10.06.22 18:49) |
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#1501457 - 10.06.22 19:19
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: M.B]
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Na, Die höchste Erhebung der Niederlande ist - Winterberg -  und dazu einen Genever
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Gruß Michael
Keep the rubber side down | |
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#1501458 - 10.06.22 19:37
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Spessarträuber]
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Gerade erst einen Tag alt der Faden und schon soviele Kommentare....
Wenn ich mir hier auf den Straßen der vermutlich flachsten Tiefebene Deutschlands den nicht mehr erheblich steigerbaren Sättigungsgrad an E-Bikes ansehe, komme ich nicht umhin zu denken, dass der Durchschnitts E-Bike-Käufer keine Steigungen benötigt, um sich für ein solches Rad zu entscheiden. Altersunabhängig übrigens.
Vielmehr scheint es schon eines ernsten Vorsatzes zu bedürfen, den Verlockungen zu widerstehen, auch in meiner Alterskohorte, Anfang 50.
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Geändert von Heiko69 (10.06.22 19:41) |
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#1501462 - 10.06.22 19:49
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Nordisch]
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Ich verstehe nicht, wo es ein Problem mit den E-Bikes geben sollte? Würde ich im Gebirge wohnen, hätte ich auch eins. Trotz 250 bis 300 Watt Schwellenleistung und knapp 1400 Watt Maximalleistung über 1 Sekunde.
Ist doch simple Physik. Bei 125 bis 150 kg schnellen Wattwerte an Anstiegen in ungeahnte Höhen selbst in Schrittgeschwindigkeit.
Man muss sich doch nicht die Gelenke zerwürgen oder ständig im Übertraining/quasi Burnout sein. Das bezweifle ich jetzt schon. Ich bin ganz sicher keine Sportskanone. Trotzdem habe ich einen Arbeitsweg von knapp 300 Höhenmetern und einer sehr kurzen, knackigen Steigung (lt Schild 20 Promille) über 10 Jahre lang täglich bewältigt ohne irgendwelche Anzeichen an "Übertraining" zu zeigen. Der Körper gewöhnt sich nämlich ein. Bei Infekten, vor den monatlichen Blutfestspielen und zu sonstigen Unpäßlichkeiten habe ich halt 10 Minuten länger gebraucht und die steile Steige geschoben. Bei Schnee sowieso. Mein normaler Arbeitstag hat mich da meist weit mehr gefordert. Aber danach gings ja nur noch bergab. Und ich bin da mit einem schweren Stahlrad alter Bauart und zeitweise auch einer antiken Schaltung (das war dann nichts für die Knie und das Steilstück wurde eh geschoben) gefahren und ich habe eine Stunde benötigt (ca 16 km, aber halt etliches bergauf). Der menschliche Körper ist oft erstaunlich anpassungsfähig und zäh, allerdings baut er auch ab, wenn er nicht gefordert wird, was jeder der sich aus Altersgründen gelegentlich schont (ich auch,wenn ich das auch ungerne zugebe), sicher schon mitbekommen hat. Insofern kann die E- Bikefahrerei bei manchen auch kontraproduktiv sein. Ich denke aber, dass das von den individuellen Voraussetzungen (und bei manchen auch vom Finanzpolster) abhängt, ob diese oder jene Wahl besser ist. Prinzipiell aber ist für einen halbwegs gesunden Menschen relativ viel aus eigener Kraft machbar. Hilfreich ist hierbei der Verzicht auf unnötig Ballast (ich selbst investiere lieber in ein leichteres Rad als in einen Motor) und eine realistische Einschätzung der benötigten Zeit für eine Strecke sowie der Wille sich deutlich anzustrengen. Das E-Bike wäre für mich persönlich dann sinnvoll, wenn körperliche Einschränkungen ein Fahren stark erschweren oder aber für Pendel/-Alltagsstrecken, ab etwa 30 km oder/und mit signifikanten Höhenmetern, weil hier Zeit eine Rolle spielt. Ich kann mir jetzt auch nicht mehr vorstellen 2 Stunden zur Arbeit zu fahren, 10 Stunden (branchentypisch leider eher normal) zu arbeiten und dann noch zwei Stunden heim zu radeln. Das letzte Mal, wo ich so etwas gemacht habe, bin ich Freitags um 8 ins Bett gefallen und habe 12 Stunden durchgeschlafen. Das würde ich nicht mehr wollen. Da würde ein E-Bike (vor allem ein S-Modell) viel Druck herausnehmen und könnte gut ein Auto oder das Nahverkehrstheater ersetzen. Fürs Reisen wäre mir die Abhängigkeit von einer Stromversorgung zu stressig. Wenn ich nicht anders reisen könnte, würde ich das zwar in Kauf nehmen, das würde aber meine Art zu reisen, vor allem die Variabilität stark ändern. Gruß Nat
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#1501467 - 10.06.22 20:10
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Spessarträuber]
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Beiträge: 1.736
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...spüre aber mit 73 Jahren langsam Grenzen. Und das kann ich mir sehr gut vorstellen  Auch ich möchte nicht ausschließen, dass wir irgendwann mal auf einen solchen Zusatzantieb zurückgreifen... Die wievielte (letztendlich fruchtlose) Diskussion zu diesem Thema ist das?  Ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge in diesem Faden durchgelesen, aber eins ist mir hier wichtig festzustellen: Durch den E-Antrieb hat sich der Anteil an Radlern im bundesdeutschen Verkehrswesen deutlich vergrößert. Auch wir Bio-Radler profitieren davon, und zwar nicht unerheblich. Seither wird der Radverkehr von der Politik doch messbar ernster genommen - bei uns im Raum Stuttgart wenigstens hat sich auf jeden Fall einiges hinsichtlich Radwegen etc. deutlich zum Positiven verändert. Dafür sollten wir auch den Elektro-Kollegen dankbar sein. Also, im Endeffekt spielen wir alle in derselben Liga. Und was dem motorisierten Individualverkehr an Bedeutung genommen wird ist, zumindest für mich, vorbehaltslos zu begrüßen  Gruß Thomas www.bikeamerica.de
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Cycle. Recycle. For a better world... | |
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#1501468 - 10.06.22 20:35
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: errwe]
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Moderator

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Beiträge: 21.708
Unterwegs in Polen
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(Petten geht, auf-/absteigen nicht; Was zum Geier ist "petten"?  Gruß Thoralf
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#1501471 - 10.06.22 20:47
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Toxxi]
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(Petten geht, auf-/absteigen nicht; Was zum Geier ist "petten"?  Gruß Thoralf Ein Synonym zu "pasen"... (Beides ein niederdeutsches Wort für "treten", je nach regionaler Herkunft)
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#1501472 - 10.06.22 21:12
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: natash]
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Beiträge: 4.005
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Da hast du doch fast alle Einsatzzwecke des E-Rades und die Grenzen des Körpers gut beschrieben.
Vielen ermöglicht das E-Rad auch tolle und verlängerte Tagestouren im Gebirge.
Mit zukünftigen Akkugenerationen wird sich in Sachen Reichweite und Ladezeit bestimmt noch Etwas tun und die Flexibilität erhöhen.
Mal gucken, ob ich mir dann eins leisten kann. So lange muss ich die Übersetzungen gut anpassen und auf meinen Körper gut hören.
Leichtere Fahrer um 70 kg haben die Probleme weniger. Bei 90 kg und mehr hauen Steigungsprozente ziemlich rein.
An der Küste bei Gegenwind sind es dann die Körperabmessungen und die Sitzhaltung die einen zum Langsamfahren zwingen ohne Motor.
Und wie ich schon sagte, es gibt riesige Unterschiede bei der körperlichen Fitness. Ich gehöre unter Garmin Nutzern zu den besten 10 - 15 % in meiner Altersgruppe um 40 und wünschte mir trotzdem hier und da ein E-Rad.
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#1501473 - 11.06.22 05:55
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: natash]
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Beiträge: 1.375
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Fürs Reisen wäre mir die Abhängigkeit von einer Stromversorgung zu stressig. Wenn ich nicht anders reisen könnte, würde ich das zwar in Kauf nehmen, das würde aber meine Art zu reisen, vor allem die Variabilität stark ändern. So in etwas sehe ich das auch. Und so lange ich es noch kann, werde ich es halt noch ohne versuchen. Und nein, kein moralischer Zeigefinger - ich beziehe das ausschließlich auf mich selbst. Jeder kann das so machen wie er will. Wer mich "mit e" begleitet, muss dann halt etwas langsamer machen...  (wie sonst oft auch  ) LG, Peter
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Leben und leben lassen Liebe Grüße, Peter | |
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#1501474 - 11.06.22 06:00
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Cruising]
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Beiträge: 6.396
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Die wievielte (letztendlich fruchtlose) Diskussion zu diesem Thema ist das?  Ich habe mir jetzt nicht alle Beiträge in diesem Faden durchgelesen, aber eins ist mir hier wichtig festzustellen: Durch den E-Antrieb hat sich der Anteil an Radlern im bundesdeutschen Verkehrswesen deutlich vergrößert. Auch wir Bio-Radler profitieren davon, und zwar nicht unerheblich. Seither wird der Radverkehr von der Politik doch messbar ernster genommen - bei uns im Raum Stuttgart wenigstens hat sich auf jeden Fall einiges hinsichtlich Radwegen etc. deutlich zum Positiven verändert. Dafür sollten wir auch den Elektro-Kollegen dankbar sein. Also, im Endeffekt spielen wir alle in derselben Liga. Und was dem motorisierten Individualverkehr an Bedeutung genommen wird ist, zumindest für mich, vorbehaltslos zu begrüßen  Gruß Thomas www.bikeamerica.de Werden E-Biker mehr als WählerInnen wahrgenommen, weil sie zwar keine alten weißen Männer, sondern zu einem erheblichen Anteil alte weiße Leute sind? Nicht, dass ich etwas gegen alte weiße Männer habe, ich bin ja je nach Definition selber einer. Ich habe nur etwas gegen Machtstrukturen, die ungerechtfertigt bevorzugen und behindern. Und deine Beobachtung legt einen gewissen Verdacht nahe, dass hier solche Machtstrukturen bestehen könnten. Lg! georg
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#1501475 - 11.06.22 06:31
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Spessarträuber]
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Beiträge: 6.660
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Ein wenig engt man seinen Radius schon ein
Ich bin gestern mit dem Flixtrain nach Hannover gefahren, das war schon mit meinem leichten Rad nicht ganz einfach das Rad in den Haken zu bekommen
Mein Mitfahrer mit seinem eBike ist daran gescheitert, habe versucht zu helfen aber keine Chance
Der musste bis Frankfurt neben seinem Rad stehen bleiben
Für mich wäre das nichts, an jeder Station beten das der Aufzug funktioniert und in den Fernzügen das Rad nicht verstauen können ist schon einschränkend
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#1501476 - 11.06.22 06:41
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Sickgirl]
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Moderator

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Beiträge: 13.568
Unterwegs in Spanien
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Für mich wäre das nichts, an jeder Station beten das der Aufzug funktioniert und in den Fernzügen das Rad nicht verstauen können ist schon einschränkend Stimmt. Das Reisen mit dem Fahrrad ist schon immer sehr einschränkend gewesen.
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#1501477 - 11.06.22 06:44
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Juergen]
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Beiträge: 6.660
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Kommt aufs Rad an, ich komme jede Unterführung auch bepackt rauf und runter und in jeden Zug
Dank der Bahn kann ich morgen das Brevet hier in Helmstedt fahren.
Mit dem schweren eBike würde ich mir das nicht mehr antuen
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Geändert von Sickgirl (11.06.22 06:46) |
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Off-topic
#1501478 - 11.06.22 07:20
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: irg]
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abwesend
Beiträge: 616
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Hallo Georg,
Du lebst halt in Felix Austria. Hier in D wird Demokratie vom Lobbyismus ausgebremst. Hat schon immer funktioniert und kannst Du aktuell beobachten, wenn die frühere Vertraute unserer Langzeitkanzlerin und jetzige Autocheflobbyistin den Beschluss des EU-Parlaments zum Verbrennerverbot verhindern wird (die entsprechenden Hiwis saßen und sitzen im zuständigen Haus).
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Liebe Grüße Tom Sämtliche Rechtschreibfehler würden durch Autokorrektur verursacht. | |
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Off-topic
#1501479 - 11.06.22 07:55
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: tomrad]
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abwesend
Beiträge: 6.396
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Tja, im Felix Austria gibt es derzeit unzählige Staatsanwalten, die sich mit dem segensreichen Wirken diverser Volksvertreter beschäftigen müssen. Das hat alles natürlich nie nichts mit Lobbying zu tun, und natürlich muss täglich betont werden, dass die Unschuldsvermutung gilt. Warum müssen sie das immer betonen?
Lg! georg
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#1501480 - 11.06.22 08:17
Re: Pedelec-Gedanken nach 1200km...
[Re: Spessarträuber]
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abwesend
Beiträge: 6.429
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Ich muss das nochmal loswerden: mich stört bei der Diskussion um E-Mobilität – leider auch hier im Forum – diese kritiklose, völlig unpolitische Sicht, mit der die rein persönlichen Vor- und Nachteile naiv gegeneinander abgewogen werden.
Aber E-Mobilität kann nur (wenn überhaupt) funktionieren durch extreme Ausbeutung von Mensch und Natur des globalen Südens durch uns käsesatten, hyperkorrekten Ökofuzzies aus dem globalen Norden. Bevor es aber so weit kommt ist eh Schluss mit Kobalt, Lithium, Kupfer und Elektromüll im globalen Süden.
Das Ganze nennt sich „grüner Imperialismus“ mit all seiner Menschenverachtung und Ignoranz künftiger Kriegsgefahren.
Im Ost-Kongo sind Mütter z.T. den ganzen Tag damit beschäftigt, ihre Kleinkinder am Verlassen der Hütten zu hindern, damit sie nicht in die zig Meter tiefen Minenlöcher fallen, die durch illegale Kobaltgrabungen überall entstehen. Rund um die Atacamawüste werden bäuerliche Existenzen jetzt schon hunderterweise vernichtet um Land und Wasser für den Lithiumabbau zu gewinnen.
Von der Entsorgung des Akkumülls, von den begrenzten Kupfervorräten, von Massenvergewaltigungen in afrikanischen Minen will ich garnicht erst anfangen. Und das alles sind Zustände, die jetzt schon zu beklagen sind, wo doch das Zeitalter der E-Mobilität doch noch garnicht richtig angefangen hat. Sie wird einer der gewaltigsten Schüsse in den Ofen werden.
Wie die Klimakatastrofe zu verhindern ist wird seit 50 Jahren diskutiert, die Rezepte sind bekannt, getan wird nichts.
Es sich weltfremd auf dem E-Bike bequem zu machen und breitbeinig in die Welt hinaus zu posaunen, wie toll das ist, wird das Problem sicher nicht lösen, sonden neue Katastrofen begünstigen.
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Geändert von schorsch-adel (11.06.22 08:26) |
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