Shift:R Road, Konkurrenz für die GeblaRohbox?

Hallo,

an die Rohloff Freunde die gerne mit Rennlenker unterwegs sind. Anfang nächsten Jahres kommt ein interessantes Produkt auf den Markt. Die Shift:R Road von cinq5. Im Gegensatz zur breits existierenden Rohbox sind die Shift:R Road Bremshebel für hydraulische bremsen ausgelegt. Das gab es meines Wissens bis jetzt noch nicht. Bisher musste man sich bei der Rohbox mit Felgenbremse oder Mechanischen Scheibenbremsen begnügen.
Ich finde die Schalthebel äußerst interessant, da ich auch am überlegen bin auf Rennlenker umzurüsten.
Was haltet ihr von den neuen Schalthebelen?

Hier der Link zur Seite.


Grüße

Warum sollte die rohbox nicht mit hydraulischen Bremsen kombiniert werden können? Unter http://www.gebla.de/Galerie/042/GRahmen.html ist ein Beispiel zu sehen...


Andre

Habe von den Dingern von meinem Radhändler auch schon gehört, auch dass dies mit der Hydraulik neu sein. Keine Ahnung, vielleicht wirbt TT damit? Denn rein technisch sehe ich nicht, warum die Rohbox nicht auch mit hydraulischen STI funktionieren sollte.
Die einzige Frage ist nur, ob man die Rasterung der Schaltung im STI deaktivieren kann.

Das größere Problem sehe ich darin, dass die hydraulischen STI in der Regel für das Zusammenspiel mit recht leichten Bremszangen gedacht sind. Viele Reiseradler und Tandemfahrer würden STI wohl gern mit einer richtig schweren/starken Bremszange kombinieren und da bin ich mir nicht sicher, was da geht und was nicht.

Was ich davon halte? Hm, wenn ich mir das eine schematische Bildchen anschaue, dann sehe ich sehr feine Zahnrädchen (feiner, als sie meiner Erinnerung nach in der Rohbox sind) und wäre daher erst einmal skeptisch, was die Dauerhaltbarkeit betrifft. Ist aber ein reines Bauchgefühl.

Die hydraulischen STI werden sich genauso schlecht wie die mechanischen STI umbauen lassen. Bei den SRAM DoubleTap ist es jedoch möglich, siehe http://www.gebla.de/Rohbox/Rohbox-All-Inclusive.html#2.

Auch wenn nicht explizit erwähnt, sollten auch die neuen Campagnolo H11 (natürlich ohne EPS) umzubauen sein.

Hi,

was haltet Ihr von der Rohbox am Rennlenker?
Auf der EB 2017 bin ich am Rohloff-Stand ein Rad mit Rohbox und Rennlenker mit SRAM-Briftern Probe gefahren. Das war für mich nicht wirklich überzeugend. Zunächst kam seehr viel Leerweg und dann mit ziemlich hohem Kraftaufwand und trotzdem eher schwammigem Gefühl einer bzw. sogar zwei Schaltoperationen.

Den cinq5 Shift:R Road konnte man leider noch nicht am Rad testen von daher war kein echter Vergleich möglich. Zumindest am Demonstrator hat es sich aber schon mal gut angefühlt...

Dass die Rohbox-Shifter etwas mehr Leerweg hätte als bei STI "üblich", hat mir ein Radhändler, der die Rohbox verkauft, auch so bestätigt. Aber er war deutlich positiver in der Einschätzung als "nicht wirklich überzeugend". Ein strukturelles Problem wird auch TT nicht "lösen" können: Die Rohloff braucht nun mal deutlich mehr Kraft für einen Schaltvorgang als der kleine Federstellwerk bei bei einem Kettenschaltungsschaltwerk. Also entweder große Hebel-/Seilwege oder hoher Kraftaufwand - einen Tod muss man da sterben, da kommt auch TT nicht dran vorbei.

Was beim Schalten mit der Rohbox aber "schwammig" sein soll, ist mir nicht klar. Die Rasterung sitzt ja in der Nabe, wenn der Gang also einmal drin ist, ist er (knackig) drin und gut.

Mein Radhändler meinte übrigens, dass er eher mit Tap-tap-tap bei der Rohloff über mehrere Gänge schalten würde, das Schalten von zwei Gängen auf einmal sei nicht ganz so praktikabel und nur sinnvoll, wenn man wirklich genau zwei Gänge überschalten will.

Konstruktiv frage ich mich, ob unnötiger Leerweg bei der Rohbox nicht auch ein Einstellproblem ist, also ob man da nicht die Schaltbox selbst noch etwas tunen kann oder ob da die Schaltzugspannung etwas zu niedrig ist.

Bei mir kommt dazu, dass ich lieber den ganzen Bremshebel als Schalthebel nutzen kann anstatt einen dahinter gelagerten Extra-Hebel mit "Umgreifen" - ist aber persönliche Präferenz.

Die Rohbox arbeitet nach den Bildern zu urteilen intern auf einem recht kleinen Durchmesser (da, wo die Klinke angreift), damit der rel. kurze Seileinzug von Kettenschaltungs-Hebeln reicht. Daher sind die Klinken- und Seilzugkräfte entsprechend hoch (Gegebenes Drehmoment u. kleiner Hebel => hohe Kraft) und somit wirkt sich die Elastizität der Züge auf das Gefühl und den zus. elastischen Weg/Winkel oben/vorn am Hebel aus - gerade weil die Rastierung nicht direkt im Hebel sitzt.

Aber ich hatte auch den Eindruck, dass die Einstellung evtl. hätte helfen können, es war wirklich sehr viel Leerweg an dem betreffenden Demorad.