Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen

von: sentus

Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 14:02

Anmerkungen:
- Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Erfahrungsbericht über den Drehstromgenerator von Velogical
- Mit Ausnahme der bekannten Seitenläufer (wie sie früher am "Dreigang Velo") zu Hauf montiert wurden, habe ich keine Erfahrungen mit Stromerzeugern am Fahrrad (z.B. Nabendynamos)
- Der Bericht ist unvollständig, da mir Langzeit Erfahrungen fehlen (deshalb im Titel "erste Erfahrungen")

Als Weihnachtsgeschenk habe ich mir 2016 den Drehstromgenerator von Velogical (nachstehend "DGV" genannt) sowie den Forumslader zum Velogical Drehstromgenerator (nachfolgend "FLV" genannt) angeschafft. Anfangs März 2017 hatte ich dann endlich Gelegenheit, DGV und FLV zu verdrahten und anschliessend zu montieren. Als Testobjekt steht mir mein Reise- und Alltagsfahrrad zur Verfügung.

Montage:

Als Zubehör werden, neben einem Träger aus Aluminium, zwei durchbohrte Muttern (als Platzhalter, eine ist auf der Abbildung sichtbar, die Zweite habe ich nicht verwendet), zwei Unterlagscheiben sowie zwei "bombierte" Scheiben mitgeliefert. Mit diesem Material war die Montage, obwohl ich die Anleitung für den DGV verlegt hatte (allerdings hatte ich sie davor bereits durchgelesen...), einfach und der DGV liess sich gut auf den Drehpunkt der Felge ausrichten.

Montiert wurde der DGV am Bremssockel über der Felgenbremse. Die Zuleitung zum FLV besteht aus einem alten (über 40 Jahre gelagert...), Silikon isolierten, 3 poligen Netzkabel, das an die Litzen des DGV angelötet wurde. Die Verbindungsstellen sind mit Schrumpfschlauch isoliert. Zum Scheinwerfer führt das Originalkabel des Edelux.



Der FLV fand Platz in einer Oberrohrtasche, zusammen mit den Kabeln um Verbraucher anzuschliessen.




Der DGV speist den FLV (mit den 2.9 Ah Akkus) und dieser wiederum speist die Beleuchtung vorne (Edelux II DC) mit 12 V und, über die USB Schnittstelle, ein Samsung Galaxy S7 Edge, das ich zum Navigieren (mit OruxMaps) verwende. Auf dem S7 ist auch die App für den FLV aufgespielt.


Erste Erfahrungen (nach 3 Wochen täglichem Gebrauch):

Gemäss der FLV App liefert der DGV bei 15 km/h etwa 4 W und steigt dann auf etwa 12 W bei 32 km/h und 15 - 17 Watt bei 40 km/h (höhere Geschwindigkeiten habe ich (noch) nicht getestet). Entspricht also ziemlich genau den Angaben, die von den Machern des Forumsladers publiziert werden.
Das S7 braucht im Dauerbetrieb, wenn ich damit navigiere und im Hintergrund die FLV App laufen lasse, je nach Sonnenstand, gemäss FLV App zwischen 1 und 6 W, im Schnitt, so schätze ich, werden es um die 3 Watt sein. Nachts wird der Verbrauch wohl, trotz eingeschalteter Frontbeleuchtung (am Heck sind Akkus eingebaut) ähnlich hoch sein, da die Hintergrundbeleuchtung des S7 dann weniger hell leuchten muss.


Bemerkungen:

- Die Anordnung ist nicht ganz preiswert, meiner Meinung nach aber auf jeden Fall lohnenswert.

- Natürlich muss die entnommene Energie vom Fahrer aufgebracht werden. Bei geringen Geschwindigkeiten (5 - 25 km/h) ist aber kaum ein Widerstand spürbar. Etwas zu wenig Druck im Reifen oder etwas Gegenwind macht sich da stärker bemerkbar. Über 25 km/h bis 32 km/h spüre ich dann, auf ebener Fahrbahn doch, dass sich da noch was mit- dreht und für "angenehme" 40 km/h brauche ich schon leichtes Gefälle oder Rückenwind (wie gesagt, dies sind Erfahrungen mit dem Drehstromgenerator von Velogical; mit anderen Generatoren, von diesem oder anderen Herstellern, habe ich keine Erfahrung).

- Auf Tour bewege ich mich meist im Bereich zwischen 5 und 25 km/h so dass ich zuversichtlich bin, dass meine "Stromversorgung" mit dieser Anordnung, auch auf längeren Touren, gesichert sein sollte.

- Eigentlich habe ich nicht das Gefühl, dass ich jetzt langsamer oder mühsamer unterwegs bin. Und wenn ja, bilde ich mir ein, dass ich für meine Mehrarbeit ja eine Gegenleistung erwirtschafte und nun wohl nicht mehr so oft eine Steckdose suchen muss, wie vor dem Umbau.

- Die Geräuschentwicklung ist sehr dezent; eher ein "Sirren" denn ein "Surren". In der Stadt geht sie in den Nebengeräuschen meist unter. Wie das dann bei ruhiger(er) Umgebung aussieht (aushört ?), muss ich erst erfahren.


Einen schönen Tag noch, wünsche ich euch allen...


von: derSammy

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 14:54

Danke für den Bericht. schmunzel

Kannst du schon was zur Wettertauglichkeit des "DGV"s sagen? Ich meine, hält das Laufrad auch zuverlässig Kontakt, wenn die Felge nass ist?
von: Flachländer

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 14:58

In Antwort auf: sentus

Das S7 braucht im Dauerbetrieb, wenn ich damit navigiere und im Hintergrund die FLV App laufen lasse, je nach Sonnenstand, gemäss FLV App zwischen 1 und 6 W, im Schnitt, so schätze ich, werden es um die 3 Watt sein.

...

- Auf Tour bewege ich mich meist im Bereich zwischen 5 und 25 km/h so dass ich zuversichtlich bin, dass meine "Stromversorgung" mit dieser Anordnung, auch auf längeren Touren, gesichert sein sollte.


D.h. die maximale Last ist um 6W und die eher nicht dauerhaft. Mit Navi und Beleuchtung hab ich grob 5W Dauerlast. Das funktioniert bei flachen Strecken mit NaDyn und dem normalen Forumslader ohne wirkliche Entladung des Puffer.

Was hat dich zur Velogical-Variante gebracht?
von: sentus

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 15:03

Ja, das ist tatsächlich der Fall. Da war ich erst auch etwas skeptisch, aber das klappt wunderbar. Die Reibung des dünnen (O-)Ringes ist völlig ausreichend. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass die kleine Auflagefläche das Wasser verdrängt und es so nicht zum Aufschwimmen ("Aquaplaning") kommen kann? Das ist aber eine reine Vermutung meinerseits.
von: Falk

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 15:13

Zitat:
Erste Erfahrungen (nach 3 Wochen täglichem Gebrauch)

Hättest Du geschrieben »Nach drei Monaten täglichem Gebrauch« und die drei Monate wären November, Dezember und Januar oder Dezember, Januar und Februar, dann wäre das was wert. Bei Trockenheit funktioniert jeder Generator. Drei frost- und matschfreie Frühlingswochen sagen wirklich nichts aus.
von: sentus

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 15:17

Bis jetzt hatte ich ein Solarpanel mit externer Akku- Lademulde (für zwei Akkus) im Einsatz. Bei schönem Wetter hat das sehr gut geklappt und ich konnte die Akkus des Garmin GPS im Schnitt, im Sommer, bei gemässigten Bedingungen (also eher Gewitter wie Dauerregen) so etwa für 2/5 der Zeit wieder aufladen (auf 5 Tage Fahrt musste ich also nur 3-4 Sätze Akkus einpacken, eine Ladung war "gratis").

Nun habe ich aber auf Handy- Navigation umgestellt und da brauche ich mehr "Strom", also auch mehr volle Akkus. Deshalb habe ich letzen Sommer auf Solarpanele vom Discounter gesetzt, die eine Powertank integriert haben. Das ging auch recht gut, aber nicht ohne Aufladen am Netz, ebenfalls etwa 1 - 2/5 der Zeit.

Da Felge und Nabe des Laufrades noch in Ordnung sind, habe ich nach einer Alternative gesucht, um Strom zu produzieren, ohne das Laufrad zu ersetzen. Eher durch Zufall bin ich dann, weil ich mich im Forum über Nadys informiert habe, auf den Velogical, insbesondere deren Drehstromgenerator, gestossen.
von: sentus

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 15:20

Da hast Du völlig Recht, Falk. Im, von Dir beschriebenen Winter, bin ich tatsächlich nicht unterwegs. Ich wohne allerdings auf 1600 müM, da hat es, seit Anfang März, noch zwei Mal kräftig geschneit, mit Matsch auf den Strassen. Der ist bei meiner Bewertung, sprichwörtlich, eingeflossen.
von: Falk

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 16:04

Dann sag doch mal was zum Thema Schlupf. Könnte es sein, dass Du mit 1600 Metern schon über der Straßensalzgrenze wohnst? Trockener und vor allem festgefahrener Schnee ist eigentlich kein Problem, auch nicht bei den alten Seitenlaufgeneratoren auf den Reifenflanken. Salz, Schneematsch und auch Nässe sind eins.

Die ersten Fahrten mit Nabengeneratoren um 2000 waren schon deshalb ein Erlebnis, weil damals niemand damit rechnete, dass man im Winter mit reichlich Licht, doch ohne Batterien fahrradfahren könnte.
von: derSammy

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 16:10

Jetzt machst du aber indirekt den Vergleich mit den Reibradseitenläufern auf. Ein Dynamo, der an der Felge abläuft, ist konstruktiv schon ein etwas anderer Ansatz. Skeptisch bin ich auch, aber die Seitenläufer krankten auch an der Reibkombination Kunststoff-Gummireifen und Haftung von der Idee her über eine Verzahnung aus Kunststoffzähnen und Gummirillen - was in der Praxis extrem leidlich funktioniert hat.
von: Falk

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 16:18

Theoretisch hättest Du recht. Ich habe aber vor der Umstellung auf Nabengeneratoren mehrere Jahre die gutgelagerten Sanyo-Felgenläufer benutzt und bei Matsch und Straßensalz kamen die auch an ihre Betriebsgrenzen.
von: Flachländer

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 17:03

In Antwort auf: sentus
Da Felge und Nabe des Laufrades noch in Ordnung sind, habe ich nach einer Alternative gesucht, um Strom zu produzieren, ohne das Laufrad zu ersetzen. Eher durch Zufall bin ich dann, weil ich mich im Forum über Nadys informiert habe, auf den Velogical, insbesondere deren Drehstromgenerator, gestossen.


Ich verstehe den Ansatz und hatte auch eine Weile an Solar gedacht, aber dann verworfen. Ich hab FL, neues Laufrad mit NaDy und das alte Laufrad als Reserve in den Keller gestellt. Evtl. würde mir sogar jemand das alte Laufrad für ~5€ abkaufen.

Ein fertiges Laufrad mit NaDy der gehobenen Klasse (Shimano DH3N80* bie Kurbelix) kostet grob 100€. Der FL kommt so oder so (+- 17€) dazu. NaDy läuft unabhängig vom Wetter und ist recht bewehrte Technik.

Der Velogical 3-Phaser ist um 200€, wobei ich nicht lang gesucht hab.

War es die paar Watt mehr bei hohen Geschwindigkeiten wert?
Würdest du mit ~ 20% weniger Energie nicht mehr auskommen?
Reiner Spieltrieb?

Ich danke dir dafür dass du den Testballon steigen lässt und es wäre auch schön über Langzeiterfahrungen zu hören. Aber ich suche immer noch den Sinn...

*Ja, SON ist besser, bringt aber effektiv auch nicht mehr Leistung und man kann durchaus viel mehr ausgeben für ein Vorderrad.
von: sentus

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 28.03.17 18:47

Mein Arbeitsweg ist nur 3 km lang. Im Winter gehe ich zu Fuss, die restlichen Jahreszeiten mit dem Fahrrad. Sobald der erste Schnee fällt, packe ich das Rad weg. Sind die Strassen dann wieder trocken, wird es wieder hervorgekramt. Meist ist dies im März der Fall, kann aber auch April oder Mai werden. Statistisch betrachtet, schneit es hier ohnehin jeden Monat, mit Ausnahme des Juli (so empfindet man es manchmal auch).

Zur Frage von Falk:

Folgende Bedingung(en) habe ich, mehr oder weniger freiwillig, testen können: Schneefall bei etwa +5 Gd C. Es kam also mehr flüssiges als gefrorenes Wasser vom Himmel. Auf den Strassen lag etwa 5 cm tief Matsch der auf den Fahrspuren von den Autos bis auf den Belag abgefahren wurde. Natürlich habe ich versucht, möglichst oft in diesen Spuren zu fahren, was mir nicht immer gelang. An jenem Tag wurde kein Salz eingesetzt.

Bei diesen Bedingungen hat sich der DGV völlig unauffällig verhalten. Schlupf konnte ich keinen feststellen, die App hat die gewohnten Werte angezeigt, wie wenn die Strasse trocken wäre.

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich bin nicht das Zielpublikum, das den DGV unter extremen Bedingungen, mit vereisendem Matsch bis unter die Achseln, zu testen vermag.

Zur Frage von Flachländer:

Wie im Bericht eingangs erwähnt, wollte ich das Laufrad weiter verwenden. Es ist erst 20`000 km alt. Die Nabe ist von Chris King, und die Verschleissanzeiger an der Felge sind noch gut sichtbar. Deshalb habe ich mich entschieden, nach einer Alternative zu suchen, mit der ich das Laufrad weiter verwenden kann. Ich besitze nur ein bzw. dieses Fahrrad, das ich mir selber zusammengespart, und dann aufgebaut habe. Genauso habe ich es mit dem "Strom" gemacht. Nachdem ich wusste, was ich wollte, wurde so lange gespart, bis ich das Projekt realisieren konnte. Weder der Generator noch der dazugehörige Lader sind, zur Zeit, billiger zu bekommen, waren mir aber den Preis wert. Ja, das ist dann wahrscheinlich Liebhaberei.

Ob man die beiden Systeme, Nady vs. "moderner Seitenläufer" vergleichen soll, kann, oder sogar muss, kann ich nicht beurteilen. Beide haben wohl ihr Zielpublikum. Für mich hat sich der Drehstromgenerator, in Verbindung mit dem passenden Forumslader, in der kurzen Zeit, in der ich ihn nun getestet habe, sehr gut bewährt. Weder bei Regen noch bei "moderatem" Matsch hat er versagt und bei trockener Strasse schon gar nicht.

P.S. weder mit Velogical noch mit den Machern des FL bin ich irgendwie verbandelt; repräsentiere hier also lediglich meine persönliche Meinung als zufriedener Kunde.
von: bezel

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 23.02.19 08:58

Hast Du zwischenzeitlich Langzeiterfahrungen mit dem Velogical Felgendynamo?
Wie hat er sich bewährt, gerade auch, was das Laden von powerbank, smartphone etc. betrifft?

Oder hat sonst jemand den Velogical im Einsatz und kann berichten?

Grüße!
von: sentus

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 23.02.19 11:51

„Langzeiterfahrungen“ wäre etwas übertrieben. Bedingt durch Optimierungen am Fahrwerk (meinem) habe ich erst etwa 2000 km mit dem Velogical zurückgelegt.

Meine Erfahrungen beschränken sich ausserdem auf den Drehstromgenerator. Mit anderen Systemen von Velogical oder mit Nabendynamos habe ich keine Erfahrungen.

Für mich ist das System ideal. Mein Schnitt auf Tour liegt zwischen 15 und 17 km/h. In diesem Bereich hält der Generator ein Samsung Galaxy S7 Edge immer auf 100% und dies bei Dauerbetrieb und voller Bildschirmhelligkeit. Das Handy brauche ich nur zum Navigieren. Zum Telefonieren brauche ich ein iPhone. Um dieses zu laden, verwende ich eine Solarzelle und einen „Stromtank“. Geht natürlich nur, wenn die Sonne scheint. Tut sie das nicht, braucht das S7 weniger (Bildschirm)Strom und den Überschuss lade ich dann in den Tank.

Der Generator läuft immer mit, auch bei Passfahrten. Im Anstiegt sinkt die Geschwindigkeit oft bis auf 5 km/h (oder weniger...). Dann lädt der Generator nicht mehr, belastet aber den Antrieb auch nicht mehr merklich.
von: meterfresser

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 25.09.23 05:20

Moin,

würdest du das Setup heute immer noch empfehlen?

Neugierige Grüße,
Christian
von: macbookmatthes

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 25.09.23 10:22

In Antwort auf: meterfresser
Moin,

würdest du das Setup heute immer noch empfehlen?

Neugierige Grüße,
Christian

Nun, die Frage ist ja: wofür?
Ich nutze 2 davon rein zum Beleuchten mit LED. Geht super. Gerade wenn man den LRS nicht tauschen kann oder will, ist es eine gute Lösung. Ja, macht Geräusche, aber die finde ich im Rahmen, verglichen mit den "Heulern" die früher über den Reifen rubbelten.
von: sentus

Re: Velogical Drehstromgenerator, erste Erfahrungen - 25.09.23 11:19

Hallo Christian

Die Frage kann ich, so wie sie gestellt ist, nur unzureichend beantworten.

Der Grund dafür ist, dass ich schlicht nicht weiss, welche Alternativen mir heute zur Verfügung stehen würden. Auf dieser Grundlage eine Empfehlung zu Gunsten des Velogical abzugeben ist mir deshalb nicht möglich.

Allerdings ist es gleichzeitig ein Hinweis darauf dass ich, mit meinem Setup, immer noch zufrieden bin und mich deshalb nicht bemüht habe, auf dem Markt eine Alternative zu suchen.

Was hätte ich heute gerne anders, entweder von Velogical oder einem Mitbewerber?

Mein Setup (4 Packtaschen, Zeltrolle, Lenkertasche, Packgewicht ohne Wasser +/- 20 kg) sowie das Fahrrad (starrer Hardo Wagner Rahmen, Felgenbremsen, Rohloff) ist immer noch gleich wie jenes vor Velogical
- Meine Durchschnittsgeschwindigkeit auf Tour ist aber von ca 17 km/h auf ca 15 km/h gefallen.
- Die Navigation mache ich aktuell mit einem Samsung Galaxy S10 (davor S7, davor Garmin 60CSx)
Mit anderen Worten, der Stromverbrauch ist gestiegen, die Stromproduktion gesunken.

Ein vergleichbares Setup (Seitenläufer Dynamo, kein Nabendynamo) das bereits bei Durchschnitts-'Geschwindigkeiten um die 13-15 km/h zB 5 oder mehr Watt hergeben würde, wäre heute angepasster.
Dass der Velogical komplett vom Kraftschluss getrennt werden kann, ist ein grosser Vorteil. Da würde ich mir wünschen, dass dies auch vom Lenker aus möglich wäre.
Mechanisch würde ich mir wünschen, dass der Anpressdruck einfacher eingestellt werden könnte.

Ansonsten ist alles iO und das System tut was es soll.

Hoffe, dass Dir dieser Beitrag weiterhilft.