Wasser und Rost im Stahlrahmen

von: kugel

Wasser und Rost im Stahlrahmen - 30.01.16 18:07

Hallo,

ich fahre seit April 2009 ein VSF T-700 (Modelljahr 2009) - als Reise- und Alltagsrad - auch im Winter. Schon fast von Anfang an lief, z.B. beim Reifen flicken, sobald man das Rad umgedreht hat, rostbraunes Wasser aus dem Sattelrohr. Eins von den Problemen, die man nur selten sieht, und irgendwie habe ich das Ganze nie weiter verfolgt. Vor kurzem (nach ein paar niederschlagsreichen Tagen) lief dann sogar aus dem Loch in der Nähe des Ausfallendes Rostwasser, so dass ich mich der Sache mal annehmen wollte.

Bei meiner Recherche bin ich auf zwei Posts gestoßen:
Zitat:
Aus allen Löchern des Rahmens läuft Rostwasser."
(T-700, MJ 2007)

Zitat:
Gestern stellte ich beim Ausbau des Hinterrades (das Rad stand auf dem Kopf) fest, dass eine ordentliche Menge rostiges Wasser (ca. ein Schnapsglas) aus dem Sattelrohr lief.
(T-700, vermutlich MJ 2009)

Gesucht habe ich übrigens nicht nach T-700, sondern lediglich nach Rost und Wasser im Rahmen, dass beide "Treffer" auch ein T-700 fahren ist also eher Zufall.

Im zweiten verlinkten Thread wird dann empfohlen, eine Ablaufbohrung unter dem Tretlager vorzunehmen. Heute hatte ich zufällig ein T-500 (MJ 2014) von einem Kumpel hier, und dieser Rahmen verfügt tatsächlich über eine solche Bohrung (in der Gegend der Zugführung). Der Rahmen sieht zwar von innen (mit Lampe ins Sattelrohr geguckt) auch leicht rostig aus, ist dafür aber komplett trocken. Bei mir ist die Wand dagegen regelrecht "pampig".

Zwar ist Kurbel- und Innenlagerdemontage ja bei Hollowtech kein großer Akt, allerdings würde ich das ganze wohl wenn dann trotzdem von einem VSF-Händler erledigen lassen. Allerdings frage ich mich, inwieweit es den (wohl bei VSF standardmäßig nicht versiegeltem) Rahmen geschadet hat, dass da praktisch 7 Jahre lang Wasser drin stand. Immerhin ist in 3 Jahren auch der Garantiezeitraum zu Ende.

Was würdet ihr tun?
von: panta-rhei

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 30.01.16 18:30

In Antwort auf: kugel


Was würdet ihr tun?[/b]


Loch bohren, weiter keine Sorgen machen schmunzel
von: macbookmatthes

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 30.01.16 18:41

In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: kugel


Was würdet ihr tun?[/b]


Loch bohren, weiter keine Sorgen machen schmunzel


Etwas ausführlicher: Trocknen lassen, ggf. Loch bohren, Hohlraumversiegelung einsetzen. Kann man mit ein wenig Geduld und Zeit alles selber machen. Habe ich bei einem T600 gemacht als das Lichtkabel fürs Rücklicht beschädigt war.
von: Anonym

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 30.01.16 20:03

In Antwort auf: kugel

Zwar ist Kurbel- und Innenlagerdemontage ja bei Hollowtech kein großer Akt, allerdings würde ich das ganze wohl wenn dann trotzdem von einem VSF-Händler erledigen lassen.

Innenlager und Kurbel müssen dafür nicht demontiert werden. Einfach mittig ein Loch bohren, wenn nötig mit kleinem Bohrer vorbohren.
von: Falk

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 30.01.16 20:17

Ich würde doch mal Kurbeln und Lager ausbauen. Nicht, dass da nach der langen Zeit mit viel Nässe doch noch eine böse Überraschung auftaucht.
von: MatthiasM

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 30.01.16 20:39

Und ich würde es je nach Konstruktion auch deshalb ausbauen, damit nicht eventuelle Späne vom Bohren des Ablaufloches irgendwann im Lager zerstörerischen Unfug machen...
von: Anonym

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 30.01.16 22:24

In Antwort auf: kugel
[ ... ]Was würdet ihr tun?

Alurahmen kaufen. teuflisch
von: Keine Ahnung

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 30.01.16 22:28

Ich habe einen Alurahmen grins

P.S. ... für das Reiserad, Stadtrad, Crossbike, MTB ...
von: ---mike---

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 30.01.16 22:38

Konservieren würde ich da garnichts mehr helfen. Nachträglich "konservierter Rost" schreitet in aller Ruhe weiter fort, nur die Brühe läuft nicht mehr raus.
Der Schaden wird schlimmer ohne es zu merken.
Ich würde ebenfalls nur für eine Öffnung im Tretlagerbereich sorgen, und die Luft sozusagen zirkulieren lassen. Konservierung im jetzigen Zustand macht es nur noch schlimmer.

Durch die Öffnung trocknet der Rahmen schön aus wenn es wettermäßig auch passt.
Und dann immer mal "zur Pflege" in der warmen Jahreszeit Sattelstütze raus, und das Rohr mit Sprühfett behandeln. Das läuft langsam nach unten und verkleidet. Die Konservierung härtet nur aus macht dicht. Wasser was drunter ist, bleibt drunter.

Kennt man doch vom Autoblech. Eine nicht ordnungsgemäß (penibel) entfernte Roststelle, ist ein halbes Jahr später wieder da und meist noch größer.

VSF konserviert eben nicht, die Erfahrung musste ich auch machen. Wird mein letztes VSF gewesen sein...
von: iassu

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 00:12

Schade, daß die kleine Gemeinheit mit dem Alurahmen schon genannt wurde. Dein Problem ist eines derjenigen, weswegen ich nie mehr einen Stahlrahmen haben will und werde. Alurahmen, fairtrade hin, Umweltschutz her, gibt es teilweise für weniger als 100 Euro. Bevor ich mir da einen Kopf machte mit Versiegelung und bla, würde ich umbauen. Macht schließlich auch Spaß.
von: Friedrich

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 00:48

In Antwort auf: iassu
Dein Problem ist eines derjenigen, weswegen ich nie mehr einen Stahlrahmen haben will und werde.

Wem von euch ist schon einmal ein Stahlrahmen durchgerostet?
von: BeBor

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 01:10

In Antwort auf: Friedrich
In Antwort auf: iassu
Dein Problem ist eines derjenigen, weswegen ich nie mehr einen Stahlrahmen haben will und werde.

Wem von euch ist schon einmal ein Stahlrahmen durchgerostet?

Mir selbst nicht. Es gab aber vor zwei bis drei Jahrzehnten (sogar deutsche) "Markenräder", die zu korrosiven Höchstleistungen fähig waren, z. B. von Sprick oder Prophete.

Bernd
von: Stylist Robert

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 01:35

In Antwort auf: Friedrich
In Antwort auf: iassu
Dein Problem ist eines derjenigen, weswegen ich nie mehr einen Stahlrahmen haben will und werde.

Wem von euch ist schon einmal ein Stahlrahmen durchgerostet?

Wobei wir jetzt schon wieder hervorragend abschweifen können... zwinker
  • das bißchen Rost macht fast nichts - dafür ist der Stahlrahmen aber viel flexibler
  • Stahlrahmen sind doch viel schwerer als Alurahmen
  • weil Stahlrahmen nicht steif genug sind schwänzeln die noch ständig mit viel Gepäck
  • Alurahmen kann man bei Bruch in der Pampa nirgendwo schweißen lassen
  • und da wäre dann auch noch die ganz wichtige Frage ob gemufft oder ungemufft
  • ...
Der nächste erschlägt mich gleich weil sein Carbonrahmen gar nicht beachtet wird
und überhaupt - da gibt es schließlich auch noch die Holzrahmen, Bambusrahmen und Papprahmen...
*ganz-schnell-das-weite-such* dafür
von: Falk

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 02:06

Zitat:
Wem von euch ist schon einmal ein Stahlrahmen durchgerostet?

Ob es am Durchrosten lag, kann ich nicht sagen, doch mein erster Rahmen von 1969 ist 1986 im Unterohr hinter dem Steuerrohr gebrochen, nachdem er beim Militär zwei Jahre draußen gestanden hat. Die Mühe, die Wandstärke zu untersuchen, habe ich mir seinerzeit nicht gemacht.
von: iassu

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 02:58

In Antwort auf: Friedrich
In Antwort auf: iassu
Dein Problem ist eines derjenigen, weswegen ich nie mehr einen Stahlrahmen haben will und werde.

Wem von euch ist schon einmal ein Stahlrahmen durchgerostet?

Rost ist auch schon vor dem GAU ärgerlich. Sehr gerne unterwandert er, von den Ausfallenden ausgehend, den Lack oder das Pulver auch außen. Wer nun sagt, das sei unerheblich, der soll nur auch gleich sagen, Lack bzw Pulver brauchte man sowieso nicht. Und ja, ich kenne die Berechnungen der Rostgeschwindigkeit und nach wieviel Jahren theoretisch die Restwandstärke zu dünn wird. Ich finde sie irrelevant: Rost ist die Inkarnation von Häßlichkeit. Ich mag einfach diese braune Suppe nicht, sie ist ein Mangel, kein Vorzug.

Der Aufwand, das zu vermeiden, steht in keinem Verhältnis zu seinen dauerhaften Erfolgsaussichten und zu dem bißchen Vorteil, den Stahl gegenüber anderen Materialien hat. Den quasireligiösen touch, den Stahl für manche hat, ihnen irgendwie einen Repräsentanten des ewigen Überdauerns und unbegrenzter Belastbarkeit vorgaukelnd, kann ich nicht nachvollziehen.
von: Oldmarty

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 09:30

In Antwort auf: Friedrich
In Antwort auf: iassu
Dein Problem ist eines derjenigen, weswegen ich nie mehr einen Stahlrahmen haben will und werde.

Wem von euch ist schon einmal ein Stahlrahmen durchgerostet?



mir, ein altes einfaches Rad auf Langeoog, das stand da aber auch 16 Monate draussen. Da ist aber auch alles weggerostet was Rosten kann und was nicht. entsetzt
von: Anonym

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 09:46

In Antwort auf: kugel

........ Allerdings frage ich mich, inwieweit es den (wohl bei VSF standardmäßig nicht versiegeltem) Rahmen geschadet hat, dass da praktisch 7 Jahre lang Wasser drin stand. Immerhin ist in 3 Jahren auch der Garantiezeitraum zu Ende.

Was würdet ihr tun?[/b]

Gehe einfach davon aus, es hat ihm geschadet. Die kostenlose Vorwarnung vor Jahren wurde halt ignoriert. Bei einem KFZ wäre die Durchrostung - auch tragender Teile - sicher gewesen.
Du hast gefragt, was Ihr/ich tun würdet?
- Rahmen komplett demontieren, begutachten (Kopflampe, Zahnarztspiegel, lange Stahlspitze, ...).
- Nähte innen an den zugänglichen Stellen um Steuerkopf, Sattelrohr und Tretlager prüfen. Auf die nicht zugänglichen muss daraus gefolgert werden.
- Lackierten Nähte von außen mit starken Lupe absuchen, mit der Stahlspitze durch Lack/Pulver in die Nähte gehen und unterwandernden Rostblasen und Botschaften von innen suchen (siehe Hinweise von iassu).
- Zerlegeaufwand ist hoch, daher Weiterverwendung des Rahmens nur, wenn überraschenderweise lediglich leichter Flugrost zu finden ist. Die Materialkosten sind dann sehr gering.
- Sanierung: Rahmenmodifikationen (Ablauflöcher) -> Tretlagergewinde ggfs. nacharbeiten -> Steuerkopfschalen abklären/wechseln -> Steuerrohr und Sattelrohr sanieren -> Ausspülen -> Rostumwandlung (Heckteil!!!) -> sehr gut trocknen -> auswachsen (Heckteil!!!).
- Im Zweifel neuer Rahmen: Rad neu aufbauen, dabei alle Wunsch-Modifikationen der letzten 7 Jahre vornehmen.
- Mit angerosteten/verrosteten Rahmen fahre ich nicht. Entweder sanieren oder wechseln, in jedem Falle aber pflegen. Deshalb gibt es auch keine Durchrostungen.
Korrosion gibt es bei Alu und Stahl, aber bei Stahl reicht schon Wasser. Bei beiden bemühe man sich daher um anständige Pflege.
von: Juergen

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 10:00

In Antwort auf: kugel
....... allerdings würde ich das ganze wohl wenn dann trotzdem von einem VSF-Händler erledigen lassen. Allerdings frage ich mich, inwieweit es den (wohl bei VSF standardmäßig nicht versiegeltem) Rahmen geschadet hat, dass da praktisch 7 Jahre lang Wasser drin stand. Immerhin ist in 3 Jahren auch der Garantiezeitraum zu Ende.

Was würdet ihr tun?
Auch wenn die meisten hier selbst Hand anlegen wollen, würde ich das komplette Rad dem Händler zur Begutachtung geben und Bedenken anmelden. Die Frage, ob das Ding noch sicher ist, kann er dir dann schriftlich beantworten.
Ich würde es sofort machen und nicht erst dann, wenn die 10 Jahre rum sind.
von: Anonym

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 11:00

In Antwort auf: Friedrich
In Antwort auf: iassu
Dein Problem ist eines derjenigen, weswegen ich nie mehr einen Stahlrahmen haben will und werde.

Wem von euch ist schon einmal ein Stahlrahmen durchgerostet?


Mein Stahlrahmen ist mir noch micht durchgerostet, aber der Rahmen von meinem Alu Fully ist mir schon gebrochen.

Ob und wieweit dabei Korrosion des Rahmenmaterials eine Rolle spielte, kann ich nicht sagen. Der gebrochene Rahmen wurde anstandslos vom Hersteller gegen einen neuen getauscht. Der neue hält jetzt seit über 4 Jahren.

Alu korridiert auch, nur gibt es keine rostfarbene Brühe
von: kugel

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 11:24

Erstmal vielen Dank für alle Antworten - die ernstgemeinten und weniger ernstgemeinten. Keinesfalls wollte ich eine Alu- vs. Stahlrahmen Diskussion auslösen, ich halte sie auch in diesem Kontext für wenig sinnvoll ;-) Es gibt da draußen schließlich jede Menge Stahlrahmen, die auch bei Wind und Wetter unterwegs sind und trotzdem von innen nicht so sehr rosten, dass die Sicherheit bzw. die Haltbarkeit eingeschränkt scheint... (auch ohne Konservierung)

Worum es eigentlich ging: Wieso hat der Rahmen von Hause aus keine Bohrung? Ist dies ein "Mangel" der langfristig zu nennenswerten Beschädigungen führen kann?

Die rauslaufende Rostbrühe ist zwar unschön, würde mich jetzt aber nicht weiter stören. Was mich stören würde ist hingegen ein nach 12 Jahren durchgerosteter Rahmen ;-)

Den Aufwand, den AndreMQ vorgeschlagen hat, zu betreiben kommt (für mich) nicht in Frage: Wenn der Rahmen gelitten hat sollte VSF den Anstand haben, den Rahmen zu tauschen - wenn nicht, fahre ich ihn mit Bohrung wohl einfach weiter. Klar hatte ich eine "kostenlose Vorwarnung" - ich dachte wohl einfach, dass wird schon seine Ordnung haben.

Ich werde morgen mal bei einem VSF-Händler vorsprechen, der, bei dem ich das Rad damals gekauft habe, ist leider nicht in der Gegend. Mal gucken, was der sagt!
von: kugel

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 11:25

Was für Überraschungen könnten mich denn da erwarten? Meinst du die Wandstärke?
von: Friedrich

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 11:35

In Antwort auf: BF68

Mein Stahlrahmen ist mir noch micht durchgerostet, aber der Rahmen von meinem Alu Fully ist mir schon gebrochen.

Ist mir ähnlich ergangen - kein Fully sondern ein von mir zum Reiserad umfunktioniertes Crossrad (Herstellerbezeichnung) mit Alurahmen und etwas schwindliger Federgabel. Nach ca. 57 000 km und der letzten grossen Pyrenäentour war der Rahmen Schrott (Unterrohr gerissen).

Ihr habt mich überzeugt; ich bleibe bei Stahl zwinker.
von: Stylist Robert

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 13:46

Die gutmütigsten Fahrer scheinen übrigens die Fans der Titanrahmen zu sein. omm
Dabei hatte ich die extra "vergessen", um Potential für eine doch noch ausufernde Grundsattdebatte zu bieten! listig
von: Falk

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 14:19

Zitat:
Was für Überraschungen könnten mich denn da erwarten?

Erstmal völlig vergammelte Gewinde. Tretlager trocken einbauen wird auch von der Industrie gerne gemacht. Es geht schneller und man macht sich die Finger nicht so dreckig. Bei HT II wäre auch wichtig, dass die Tretlagerwelle noch rauszubekommen ist. Das Tretlagergehäuse ist der tiefste Punkt. Wenn sich im Rahmen Wasser ansammelt, dann dort. Deswegen ist das die erste zu prüfende Stelle.
von: Friedrich

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 16:06

In Antwort auf: Stylist Robert

Dabei hatte ich die extra "vergessen", um Potential für eine doch noch ausufernde Grundsattdebatte zu bieten! listig

Ein paar tapfere und unerschütterliche Mitstreiter für eine "Sattdebatte" hätten sich bei einer solchen "Materialschlacht" bestimmt eingefunden grins.
von: der tourist

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 17:21

In Antwort auf: kugel
....... allerdings würde ich das ganze wohl wenn dann trotzdem von einem VSF-Händler erledigen lassen. Allerdings frage ich mich, inwieweit es den (wohl bei VSF standardmäßig nicht versiegeltem) Rahmen geschadet hat, dass da praktisch 7 Jahre lang Wasser drin stand. Immerhin ist in 3 Jahren auch der Garantiezeitraum zu Ende.

Was würdet ihr tun?


Ich lese aus dem Text, dass es noch drei Jahre lang Garantie gibt.

Warum diese nicht nutzen?


Sigi
von: Sickgirl

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 17:25

Ich frage mich ob das ein Garantiefall ist wenn jemand 7 Jahre mit Wasser im Rahmen rumfährt.
von: maush

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 17:39

Ist die Frage nicht eher, wie kommt das Wasser dorthin?

Meine Rahmen, egal ob Stahl oder Alu, sind innen trocken.
von: der tourist

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 17:46

In Antwort auf: Sickgirl
Ich frage mich ob das ein Garantiefall ist wenn jemand 7 Jahre mit Wasser im Rahmen rumfährt.

Wenn es konstruktiv bedingt ist, denke ich schon.

Sigi
von: miba12

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 17:56

Erstmal keine Panik!
Wer Stahl liebt muss Rost tolerieren.
Auf Garantie würde ich nicht setzen.
Tretlager ausbauen und wechseln wenn du schon dabei bist. Meistens sieht es in der Tretlagerhülse besonders schlimm aus, hier hilft eine Drahtbürste. Loch unters Tretlager bohren, mit etwas Zaunschutzfarbe bepinseln oder Grundierung+Lackfarbfläschchen von einem Autoreparaturset. Vielleicht hat die Bowdenzugseilschutzführung ein Loch frei. Rahmen trocknen lassen und mit Fluidfilm fluten. Gibt extralange Sprühröhrchen für die Spraydose. Wer ganz sicher gehen will kocht Mike Sanders warm. Bei Paranoia nach 5 Jahren nachsprühen.
Sattelstange+Lenkstange fetten und das bei einem Laternenparker ggf jährlich. Aber auch Wohnungsräder leiden wenn sie in die Kälte raus müssen (Kondensation).
Ich habe einen 2-3 Jahre alten Kona-Rahmen aus der Bucht gefischt, der so aussah und mache mir nach dieser Schönheitsop keine Sorgen mehr.
Das Kona trägt seinen Schlitz in der Sattelstange vorn, hier vermute ich tatsächlich eine konstruktive Schwachstelle.

PS: Dank ans Forum ich hatte vor der OP damals hier recherchiert.
von: Sickgirl

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 18:04

Frage ist halt was in der Radanleitung steht, ich hatte mal einen Rahmen, da stand ausdrücklich drin das man vor allem nach Regenfahrten den Rahmen ohne Sattelstütze umgedreht aus trocknen lassen sollte.
von: Stylist Robert

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 18:10

In Antwort auf: maush
Ist die Frage nicht eher, wie kommt das Wasser dorthin?
Meine Rahmen, egal ob Stahl oder Alu, sind innen trocken.
Ganz sicher? Stehen die Fahrräder ständig unbenutzt in einem voll klimatisierten Raum oder habe ich lediglich dummerweise vergessen die Rahmenlöcher bei mir dichtzukleistern, damit sich die Luftfeuchtigkeit bei nächtlicher Abkühlung nicht doch am Rahmen innen kondensiert? wirr
von: Stylist Robert

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 18:21

Grundsatz schreibe ich grundsätzlich mit "z" - es sei denn provokativ rhetorisch kombiniert mit einer satten Debatte. zwinker
von: Anonym

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 18:25

Dass sich in den Fahrradmanufaktur-Rahmen Wasser sammelt ist anscheinend leider häufig.
Hatte selbst in zwei Rahmen das gleiche Problem (im T100 und T50; jeweils die Menge eines Schnapsglases).
Auch im Netz sind ähnlich lautende Berichte zu finden. Eintrittsstelle des Wassers ist wohl die Sattelstütze, die mit Hülsen eingebaut ist.

Ich habe das Rad im Sommer auf den Kopf gestellt und das Wasser einfach rauslaufen lassen. Grund für Panik oder für ein Kontaktieren des Herstellers ist das meiner Meinung nach nicht...
von: Friedrich

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 18:27

Grundsätzlich wollte ich auch nicht als "Grammar Nazi" verstanden werden grins.
von: Anonym

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 20:29

In Antwort auf: miba12
[ ... ]Das Kona trägt seinen Schlitz in der Sattelstange vorn, hier vermute ich tatsächlich eine konstruktive Schwachstelle.[ ... ]

Das mit dem Schlitz nach vorne kommt aus der MTB-Szene, wo man ja gerne mal ohne Schutzbleche fährt. Das soll genau verhindern, dass Wasser und Dreck in die Sattelklemmung kommen und funktioniert m.E.n. auch leidlich gut. Jedenfalls läuft weniger Brühe rein, als wenn der Schlitz hinten ist.

Wenn Du mit Schutzblechen fährst, sollte es keinen Unterschied machen, ob der Schlitz vorne oder hinten ist.
von: oui

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 20:40

In Antwort auf: kugel
Zwar ist Kurbel- und Innenlagerdemontage ja bei Hollowtech kein großer Akt, allerdings würde ich das ganze wohl wenn dann trotzdem von einem VSF-Händler erledigen lassen. Allerdings frage ich mich, inwieweit es den (wohl bei VSF standardmäßig nicht versiegeltem) Rahmen geschadet hat, dass da praktisch 7 Jahre lang Wasser drin stand. Immerhin ist in 3 Jahren auch der Garantiezeitraum zu Ende.


ja nun, deutsche Fahrradrahmenhersteller von heute sind Billigstkrammacher geworden! Deshalb spottet Giant zurecht über Sie: Wer kurze Garantie auf einem Rahmen gibt, ist ein unanständiger Pfuscher, der das unternehmerische Risiko zu Unrecht, da der Kunde außer mit seiner (über-)mutigen Kaufentscheibung zu seinen Gunsten, verlagert! Zwar sagt das Giant etwas nuancierter in seinen Unterlagen, aber, wenn man die schönen Werbetexte in Otto-Standard-Bürger-Deutsch überträgt, soll es das heißen...

Giant-Deklaration zur Rahmengarantie:

Mit dem TT-Panamericana hatte ich mir vorgenommen, besonders pflegsam umzugehen, noch pflegsamer als bislang. Ich merke hinterher, dass es schwierig ist, tout-terrain (das ist ein französischer Begriff, der "auf wahllosem Gelände", das, was beispielsweise die alte Citroën-Ente, aber auch die sagenhafte DS oder ihr Abbild ID, meisterten: Französische Bauer, jeder französische Bauer hatte früher eine Flinte, fuhren damit auf die gefrorenen Feldern dank der unwahrscheinlichen Federung Jagd) zu fahren, ich fahre das sowieso nicht, viel zu anstrengend, und das Rad pflegsam zu behandeln. Also habe ich meine Reinigungsmethode angepasst, und eine relativ schwache elektrische Gartenspritze gekauft, weil man mit der Gloria-Spritze ständig "nachpumpen" muss und damit die Reinigung viel zu lang dauert. Das Rad wird schön... Aber das Innenleben? Scheinbar ist TT außer Stande zu erklären, wie man die tollen (siehe Drucksachen!) eingesetzten Lager made in Germany ein- und ausbaut. Die Bedienungsanleitung ist so was von primitiv und oberflächlich... Hm, Rost, das befürchte ich auch, natürlich!
von: miba12

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 20:57

1.geht es um VSF
2.was genau ist dein Problem mit dem TT?
3.Mein Kona rostet(e) trotz lebenslanger Garantie
von: Stylist Robert

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 21:07

keine Fremdtexte zitieren
von: miba12

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 21:26

Et ou sont les canards? La rouille les a pigés!
von: oui

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 21:31

In Antwort auf: miba12
1.geht es um VSF
3.Mein Kona rostet(e) trotz lebenslanger Garantie


hallo miba,

laut Überschrift geht es generell um Wasser im Stahlrahmen.
es wurde von einem Teilnehmer ein Fabrikat herangezogen.
ich führe ein anderes Fabrikat hinzu, weil ich durchaus wertvolle Tipps gebrauchen könnte (Wartung der mehreren Lagern), ist es nicht auch selbstverständlich (eine schriftliche Rückfrage beim Hersteller ergab nichts...)

da

In Antwort auf: Stylist Robert
keine Fremdtexte zitieren


ist diese Frage nicht zu beantworten:

In Antwort auf: miba12
2.was genau ist dein Problem mit dem TT?


es ist leider einfach so...
von: kugel

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 22:38

Ich hoffe mal nicht, dass die Lager "trocken" eingebaut wurden. So weit ich mich an das letzte SM-BB70 erinner, was ich verbaut habe, war dort auch von Shimano schon ein bisschen Fett auf dem Gewinde der Lagerschalen.
von: Falk

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 22:48

Hoffen und glauben geht in der Kirche besser. Du brauchst Sicherheit, also bau schon das Lager aus. Wie die Katze um den heißen Brei schleichen bringt Dich kein Stück weiter.
von: DebrisFlow

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 23:06

In Antwort auf: hawiro
In Antwort auf: miba12
[ ... ]Das Kona trägt seinen Schlitz in der Sattelstange vorn, hier vermute ich tatsächlich eine konstruktive Schwachstelle.[ ... ]

Das mit dem Schlitz nach vorne kommt aus der MTB-Szene, wo man ja gerne mal ohne Schutzbleche fährt. Das soll genau verhindern, dass Wasser und Dreck in die Sattelklemmung kommen und funktioniert m.E.n. auch leidlich gut. Jedenfalls läuft weniger Brühe rein, als wenn der Schlitz hinten ist.

Wenn Du mit Schutzblechen fährst, sollte es keinen Unterschied machen, ob der Schlitz vorne oder hinten ist.

Schlitz vorn gabs übrigens auch schon in den 30er Jahren bei Diamant: Modell 67
von: iassu

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 23:10

In Antwort auf: oui
laut Überschrift geht es generell um Wasser im Stahlrahmen.
es wurde von einem Teilnehmer ein Fabrikat herangezogen.

Nö. Es geht ganz eindeutig um seinen konkreten Rahmen. Zur Überschrift kann, darf und muß man auch den nachfolgenden Text hinzunehmen.
von: kugel

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 23:13

Aus welchen Jahren stammen die Rahmen etwa? Ist dort eine Bohrung im Tretlagergehäuse vorhanden?
von: kugel

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 31.01.16 23:18

Also nochmal allgemein zum Fahrrad: In der Regel parkt das Rad nachts trocken in der Wohnung, auf den Rädern stehend - tagsüber und gelegentlich auch nachts häufig unüberdacht -> also auch mal im Regen. Auf Radreisen (die längste: 14 Monate) natürlich fast 24/7 draußen. Ansonsten würde ich behaupten, dass es durchaus gut gepflegt ist. Fahrleistung etwa 30-40 TKM.

Das Wasser tritt vermutlich über den Schlitz in der Sattelrohr (hinten) ein. Die Sattelstange habe ich "regelmäßig" (etwa alle 1-2 Jahre) gefettet, die "Lenkstange" (re: miba12) nicht - was ist damit gemeint (gibt's die beim A-Head-System? ;-) In allen 6 Bohrungen für die Flaschenhalter befinden sich Schrauben.

Ich denke ehrlich gesagt auch nicht, dass, wenn nicht gerade beim Innenlager abschrauben das Tretlagergehäuse bricht, irgendein Händler da irgendwas "auf Garantie" machen würde zwinker (re: Sickgirl, der tourist) Dass in Fahrradanleitung allen ernstes steht, man solle das Rad falschherum trocknen, finde ich ehrlich gesagt trotzdem recht ulkig. Außerdem: Wenn ich das Rad umdrehe, und vorher Wasser in der Unterstrebe hatte, kommt dieses da ja eigentlich auch nicht unbedingt wieder raus?! (Rahmen richtigherum: Ausfallende ist "höher" als Tretlager - Rahmen falschherum: Wasser fließt von Tretlager Richtung Ausfallende - wo soll's dann hin?) Vorrausgesetzt, die Unterstreben haben eine Öffnung zum Tretlagergehäuse, wovon ich bei mir aber ausgehen muss, da aus einem kleinen Loch in der Unterstrebe (wohl zur Belüftung gedacht) ja das rostige Wasser kam, was mich überhaupt erst das Thema wieder aufgreifen ließ.

In Anbetracht der Fahrleistung und des geringen Preises (15,50 Euro hier im Laden) könnte ich natürlich gleich mal ein neues Innenlager spendieren, wobei ich beim letzten mal, dass die Kurbel ab war, nicht feststellen konnte, dass eine der Lagerschalen irgendwie schwergängig gewesen wäre - vielleicht würde das Ding ja auch nochmal so lange halten zwinker

Zu guter letzt nochmal re: Falk:
Heute wird's leider nichts mehr, das Werkzeug zum Abnehmen hats noch nicht in mein Sammelsurium geschafft, und Anschrauben mit Drehmomentschlüssel und entsprechender Nuss (beides in der Selbsthilfewerkstatt hier vorhanden) find' ich auch sinnvoll. Außerdem liegt dort für den Fall der Fälle auch gleich ein Gewindeschneider ;-)
von: miba12

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 01.02.16 07:22

Zitat:
die "Lenkstange" (re: miba12) nicht

Sorry, ich wusste nicht, dass VSF 2009 bereits Hohltechnik und A-Kopf verbaut hat.

re Umdrehen:
tatsächlich sind die Rohre verbunden und haben allerdings -wie soll ich das beschreiben-innen einen Kragen. Die Verbindungsöffnung ist kleiner als der Rohrdurchmesser. Das Wasser wird durch Umdrehen vermutlich gleichmässiger verteilt. Ich würde ein Loch an der tiefsten Stelle des Tretlagers bevorzugen.
Meine Italorenner haben so etwas, teils hübsch im Markenform (als m bei Moser zB), sieht man leider erst wenn man sich drunter legt.
Meistens knie ich nur davor.
von: habediehre

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 01.02.16 07:35

In Antwort auf: miba12

Meistens knie ich nur davor.

grins grins grins
von: miba12

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 01.02.16 07:41

Zitat:
In Antwort auf: miba12
2.was genau ist dein Problem mit dem TT?


es ist leider einfach so...


Für jemanden, der ein so bejahendes Avatar wählt, strahlt dein Beitrag reichlich Zukunftspessimismus aus.
von: HeinzH.

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 01.02.16 07:55

In Antwort auf: kugel
(.....) Was würdet ihr tun?
Moin moin,
ich würde den abgerüsteten Rahmen zunächst an einem sehr warmen Ort bringen um ihn auszutrocknen. Falls erforderlich würde ich mit einem Fön oder einem Heißluftgebläse (mit der gebotenen Vorsicht) nachhelfen.
Dann würde ich mit einer geeigneten USB-Endoskopkamera in den Rahmen eindringen und die korrodierten Bereich zwecks Bewertung fotografieren. Erst nach dieser Vorarbeit würde ich mir Gedanken über das weitere Vorgehen machen...
Bis denne,
HeinzH.

von: GEBLA

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 01.02.16 08:17

Moin Moin,

in den Rahmen müssen Ablaufbohrungen. Sowohl vom Sitzrohr zum Tretlager, vom Unterrohr zum Tretlager und vom Tretlager nach draußen. Wenn es diese nicht gibt, sind Probleme vorprogrammiert. Wasser dringt einfach über die Sattelstütze oder den Steuersatz ein.

Momentan ist ein Rahmen zu mir auf dem Weg, bei dem das Sitzrohr ausgetauscht werden muß, von einem anderen habe ich gestern Bilder bekommen. Die Rahmen sind allerdings rund 21 und 25 Jahre alt. Ohne Ablaufbohrung ist die Fahrtrichtung aber klar. Auch Aluminiumrahmen tut das nicht gut, viele Risse entstehen dort oder vergrößern ihre Ausbreitungsgeschwindigkeit wegen Korrosion. Für Fahrradrahmen wird ja kein Reinaluminium verwendet, deshalb ist der Selbstschutz des Aluminiums stark eingeschränkt.

Ob da irgendeine Garantie greift, kann ich nicht beurteilen, aber ich würde rein technisch auf jeden Fall nicht vorhandene Bohrungen setzen und danach FluidFilm verwenden. Mit einer Endoskopkamera nachzusehen ist sicherlich auch sinnvoll, aber man kann damit nicht feststellen, wie viel Material der Rost schon abgetragen hat.

Viele Grüße,
Georg
von: miba12

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 01.02.16 08:23

Zitat:
In allen 6 Bohrungen für die Flaschenhalter befinden sich Schrauben.

Zitat:
in den Rahmen müssen Ablaufbohrungen.

Das wollte ich auch noch sagen. Gerade wenn dein VSF in der Wohnung schläft. Lass mal ein paar Schrauben weg.
(Auf den von mir befahrenen Untergründen lösen sich diese Probleme von selbst)
von: JamesG

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 01.02.16 09:37

Ich hatte auch mal ein T700 und das gleiche Problem. Bei meinem war aber im Sitzrohr oberhalb des Tretlagers so ein gelber Kunststoffpfropfen drin, auf dem dann das Wasser stand. Ist das bei dir nicht so?
von: miba12

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 01.02.16 09:41

Ich habe kein T700. Ich theoretisiere hier nur.
von: DebrisFlow

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 01.02.16 12:19

Mein, in meinen Augen recht robuster, Alurahmen (2,2Kg) hat unterm Tretlager auch keine Ablaufbohrung. Ist dies auch bei Alu ein unproblematischer Bereich um da zu Bohren, das fehlende Loch stört mich schon seit langem?
von: Behördenrad

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 01.02.16 14:05

In Antwort auf: DebrisFlow
Ist dies auch bei Alu ein unproblematischer Bereich um da zu Bohren, das fehlende Loch stört mich schon seit langem?
Meiner Meinung nach kannst Du da ein fachmännisches Loch bohren - zig-tausende Alu-RR-Rahmen haben dort ja mindestens ein Loch, in dem die Kabelführung unter dem Tretlagergehäuse eingeschraubt / gesteckt wird. Die sind alle nicht an dieser Stelle gebrochen.
von: Thomas S

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 01.02.16 15:36

Das Tretlagergehäuse selbst dürfte so ziemlich der stabilste Teil des Fahrradrahmens sein. Wenn dort was kaputt geht dürfte es so gut wie immer die Lötstellen bzw. Schweißnähte betreffen und nicht das Gehäuse selbst. Von daher hätte ich keine Bedenken.
von: kugel

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 18.03.16 00:32

Soo, nachdem diese Thema ja doch einige Resonanz erzeugt hat, und ich auf gar keinen Fall derjenige sein will, der noch einen anderen nicht aufgelösten Thread im Netz hinterlässt:

Ich war vorgestern zuerst bei einem VSF Händler, dieser riet mir, mich per Mail an VSF zu wenden, und nicht einfach selbst ein Loch zu bohren, weil ich dann wohl generell keine Garantie mehr hätte, und sollte VSF der Meinung sein, dort gehöre ein Loch hin, würde er das dann auch bohren. Da auf meinem Weg eh noch ein zweiter VSF Händler war, hielt ich dort auch noch an. Dort war man immerhin so freundlich, selbst Kontakt zu VSF aufzunehmen. Resultat: Der Händler würde mit VSFs Segen die Bohrung für mich machen, allerdings müsste ich diese selbst bezahlen. Da ich heute eh in der örtlichen Selbsthilfewerkstatt vorbei wollte, habe ich das also kurzerhand selbst in die Hand genommen. 5,5mm sind's geworden. Entgraten war von innen eher schwierig, aber groß war der Grat eh nicht. Einen Tropfen Lack sollte noch rauf, war aber in der Werkstatt gerade nicht griffbereit - das hole ich dann bei Gelegenheit nach. Der Rost aus dem Tretlagergehäuse war übrigens leicht abzuwischen - der ist vermutlich eher aus dem Sattelrohr dort hingeflossen. In dem Sattelrohr steckt jetzt auch immer noch ein "Fremdkörper" drin, der das Eindringen von Wasser ja eigentlich verhindern soll - jemand ne Idee, wie ich den rausbekommen kann? Das Tretlagergehäuse hat nur 2 kleine Öffnungen Richtung Sattelrohr, also müsste das Ding schon noch oben raus... von unten "schieben" habe ich heute (mit einer 4mm Zughülse, die gerade rumlag zwinker probiert, ohne Erfolg.


von: Dergg

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 18.03.16 15:16

In Antwort auf: Friedrich
In Antwort auf: iassu
Dein Problem ist eines derjenigen, weswegen ich nie mehr einen Stahlrahmen haben will und werde.

Wem von euch ist schon einmal ein Stahlrahmen durchgerostet?

Mir - nach 12 1/2 Jahren und 150000km.
von: panta-rhei

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 18.03.16 18:41

Hi Kugel

In Antwort auf: kugel
5,5mm sind's geworden. Entgraten war von innen eher schwierig, aber groß war der Grat eh nicht.


todesmutig lach - aber ja, das funzt schon.

In Antwort auf: kugel

In dem Sattelrohr steckt jetzt auch immer noch ein "Fremdkörper" drin, der das Eindringen von Wasser ja eigentlich verhindern soll


Was soll das fuer ein Fremdkörper sein wirr??? Würde mich wiederum nicht so abplagen: wenn er nicht so dicht ist, dass das Wasser oberhalb steht, dann einfach drinnlassen, nach unten kanns ja jetzt raus. schmunzel
von: fahrstahl

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 18.03.16 18:47

In Antwort auf: kugel
...In dem Sattelrohr steckt jetzt auch immer noch ein "Fremdkörper" drin, der das Eindringen von Wasser ja eigentlich verhindern soll - jemand ne Idee, wie ich den rausbekommen kann?...


ähm, der Fremdkörper ist nicht zufällig das Gewinde einer Schraube, die in der Flaschenhalterung sitzt?

fragt mal ganz naiv

Meinhard
von: kugel

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 18.03.16 19:35

Also, JamesG von Seite 2 hatte schon recht:

In Antwort auf: JamesG
Ich hatte auch mal ein T700 und das gleiche Problem. Bei meinem war aber im Sitzrohr oberhalb des Tretlagers so ein gelber Kunststoffpfropfen drin, auf dem dann das Wasser stand. Ist das bei dir nicht so?


Ich habe heute mit relativ viel Aufwand diesen Pfropfen aus dem Sattelrohr geholt:


(So eine Art Filmdose, nur halb so hoch - den "Boden" musste ich zum Rausziehen kaputtmachen)

Dazu habe ich erst einen 12mm Holzbohrer in eine Gardinenstange geklebt und damit ein Loch "gebohrt". Dank (Re: fahrstahl) der Schraube vom Flaschenhalter konnte das Ding nämlich nicht noch weiter nach unten abhauen. Anschließend habe ich eine Besenstange (mit Gewinde vorne dran) in diesen Pfropfen eingeschraubt ;-) Mit ziemlicher Mühe und einigen Versuchen habe ich ihn dann rausziehen können, wobei ich auch erst die relativ festgegammelte Reduzierhülse (von VSF verbaut) entfernen musste. (Note to self: Nicht nur die Sattelstange, sondern viel mehr die Hülse von außen fetten). Alles in allem ein ganz schöner Aufriss - was VSF da geritten hat, weiß ich nicht. Nach kurzer Recherche konnte ich zum Thema "Propfen im Sattelrohr" eigentlich nicht viel finden, scheint nicht gerade gängige Praxis zu sein. Dass das Konzept nicht richtig aufgeht, zeigte sich ja schon dar durch, dass sowohl im Tretlagergehäuse Rost war, als auch beim Fahrradumdrehen Rostwasser rauslief - hätte das einfach unspektakulär in der Plastikhülse gestanden, wäre es ja nicht rostrot.

Ob das jetzt für die Gesundheit des Rahmens viel ausmacht, kann ich nicht beurteilen. Hauptsache, wenn ich das Rad umdrehe, muss ich keinen Lappen von innen in den Brooks legen, damit mir diese Rostbrühe nicht den Sattel besudelt zwinker
von: panta-rhei

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 18.03.16 19:54

Hi Kugel


Das sieht ja haarsträubend aus ...
In Antwort auf: kugel
was VSF da geritten hat, weiß ich nicht.

.. so einen Schwachfug hätte ich denen nicht zugetraut. erstaunt ...nur um 10 Cent fürn TL-Gehäuse mit Loch einzusparen?!?
von: Avante

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 18.03.16 21:05

Ist das nicht so ein Stopfen, den man vor dem Lackieren z.B. ins Sattelrohr reindrückt,
damit die Innenseite des Rohrs blank bleibt? Der ist wohl unbeabsichtigt ins Sattelrohr reingefluppt. Wird der Lackierer sich halt gedacht haben, bevor er jetzt den Stopfen rausfummelt, nen 12er Bohrer und ne Gardinenstange zusammensucht, rein damit.
von: kugel

Re: Wasser und Rost im Stahlrahmen - 19.03.16 13:57

Da ja ein anderer Nutzer bei sich bereits vermutlich das gleiche entdeckt hatte, gehe ich tatsächlich davon aus, dass dieser Stopfen mit Absicht dort versenkt wurde. Kein Ablaufloch und kein Propfen wäre ja auch noch schlimmer - und VSF schien nicht überrascht, dass dort kein Loch drin ist - also war damals wohl einfach der Plan. Ich hab dieses Ding das erste mal gesehen, nachdem ich das Rad mal bei meinem Händler abgegeben hatte, und hielt es damals für einen "Hack" von meinem Händler, der da einfach eine Filmdose oder so reingesteckt hat.