Disc nur vorne, macht Sinn??

von: kawa9999

Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 10:11

Hallo,
Hintergrund: wir fahren Momentan 2 Räder mit denen wir eigentlich ganz zufrieden sind. Es sind 28 Zoll, Stahlrahmen, V bremse, Rennlenker, so etwas Richtung Randonneur.
Nun möchten wir breitere Reifen montieren, und daher werden wir neue Laufräder bauen lassen.
Das zweite Grund ist dass wir Momentan auf 32 Loch Laufräder fahren, und bei der Gelegenheit auf 36 Loch umsteigen möchten.
Da wäre meine Frage ob von 32 auf 36 wirklich die Laufräder robuster werden??
Das zweite Frage wäre, ob es Sinn machen würde das Vorderrad auf Disc umzurüsten.
Am Hinterrad wird wohl schwierig, aber am Vorderrad müssten wir nur das Gabel tauschen (gleiche Modell die wir haben, nur mit Disc). Dazu würden wir einen Avid BB7 einbauen.
Der Gedanke dabei wäre halt, bei manche Situationen (z.B. Abfahrt bei starke Regen) hätte mal halt mindestens 1 Bremse mit Hochleistung (ich weiß auch V Brake funktionieren eigentlich gut, bei Nässe und Schlamm aber nicht mehr so gut). Man hätte auch das Problem mit Felgenverschleiss nicht mehr.
Das zweite Gedanke wäre vorne auch einen V Brake Felge zu montieren, damit im schlimmsten Fall mal vordere mit hintere tauschen kann.
So, macht es aus eure Sicht Sinn, oder sollen wir es einfach so lassen?

Freundliche Grüße
Manuel
von: goerdy

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 10:17

Hallo,

es werden noch qualifiziertere Antowrten kommen, meine bescheidene Meinung schonmal vorweg.

Pro zur Umrüstung:
+ Die Vorderradbremse ist die wichtigere und es macht schon sinn das möglichst beste System zu fahren.
+ bei einem möglichen späteren Rahmenwechsel kann man dann ja auch hinten Scheiben verbauen.

Contra:
-Preis für Gabel...
-2 verschiedene Systeme, bedeutet bei längeren Touren 2 verschiedene Belagsätze...

Ich persönlich würde wohl an eurer Stelle auf Disk umrüsten (wenn das Preislich kein Problem für euch ist).

Zu den Speichen: Mehr Speichen mehr gut schmunzel aber halt auch schwerer.

Grüße
von: superaxel

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 10:33

Ich fahre die Kombi selber an einem meiner Räder. Vorn eine Magura Louise FR, hinten eine HS33.

Meine Erfahrungen sind mehr als super! Die Bremsleistung ist DEUTLICH besser als mit der HS33 auch vorn, da bei Nässe kein Fading mehr auftritt.

Wenn ihr einen neuen Laufradsatz bauen lasst, würde ich "zukunftssicher" vorn und hinten Scheibenbremsnaben verbauen lassen. Du kannst ja trotzdem Felgenbremsfelgen verbauen lassen. Einen Umstieg von 32 auf 36 Löcher halte ich heute nicht mehr für notwendig. Die Stabilität steigt nicht markant an, zudem ist die Auswahl an ordentlichen 36loch Felgen in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken. Viele Modelle bekommst Du nur noch als 32er Version.

Zu guter Letzt gibt es ein paar fähige Rahmenbauer, die vorhandene Stahlrahmen mit neuen, disctauglichen Ausfallenden versehen können. Lohnt sich bei hochwertigen Rahmen, deren Geometrie man nicht missen möchte.

Axel
von: JaH

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 11:00

Moin
Ich habe genau so etwas getan, am Cross-RR vorne die Gabel mit Cantisockeln gegen eine Discgabel getauscht und eine BB7 montiert. Es war einfach nicht lustig bei Nässe Abfahrten zu fahren und beim ziehen der Bremsen eine Verzögerung der Marke "da schleift was" zu erfahren, was insbesondere dann der Fall war, wenn die Felgen nicht penibel sauber waren.

Nun mit der Scheibenbremse nur vorne, hinten weiterhin Cantilever, ist es ein erheblich anderes Fahren geworden. Ich bremse hinten nur noch, wenn es wirklich sein muss und als ich mal mit hinten ausgehängter Bremse fahren musste, hatte ich vorne immer noch genug Bremswirkung, dass ich mit vollem Gewicht (schwerer Fahrer + so "mittelschweres" Gepäck) auf einer leichten Abfahrt sicher genug bremsen konnte.

Disc vorne UND hinten zu haben, ist sicherlich noch schöner und macht weniger Stress was die Wartung angeht, aber auch nur vorne eine Scheibenbremse zu zhaben, ist auf jeden Fall eine deutliche Verbesserung.

Ach ja, was ich noch verändert habe, war die Zuordnung der Bremsen am Lenker. Vorher bremste ich mit der rechten Hand hinten, nun ist rechts die Vorderbremse. Dies ergab sich, da sich der Btremszug so besser verlegen ließ (Rennlenker).
von: Falk

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 11:55

Mir geht es wie den Vorschreibern, diese Änderung ist sehr sinnvoll. Das Vorderrad überträgt prinzipbedingt den größten Teil der Bremskraft. Mit einer Hinterrad-Felgenbremse kann man gut leben. Es ist zwar auch vom Fahrer abhängig, aber die veränderte Bremskraftverteilung verlängert auch die Standzeit der Hinterradfelge.
Bei der Speichenanzahl bin ich mir nicht sicher. Eine ungerade Zahl der Speichen (bei einem Drahtspeichenrad der Vierer, schließlich gehören je zwei rechte und linke Speichen nach vorn und hinten zusammen) ist theoretisch günstiger. Praktisch konnte ich keinen Unterschied feststellen. Die erhöhte Belastung des Radsternes durch die Bremskräfte sind jedenfalls kein Problem. Sie verteilen sich auf 16 bzw 18 Speichen, und die Zugkraft, die auf gleiche Weise übertragen wird, zerstört auch kein Laufrad.
Zwei gleiche Bremsen bringen keinen wesentlichen Wartungsvorteil. Ein paar Bremssohlen ist mit zwei zwei-Euro-Münzen vergleichbar. Beim Fahren bekommst Du nicht mit, das welche an Bord sind.
von: Andreas

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 18:36

Hallo Manuel,

dasselbe habe ich auch gemacht (allerdings hinten). Die geringen Handkräfte für die Scheibenbremse haben mir so gut gefallen, dass ich dann auch vorne umgerüstet habe (teuer, weil SON-Nabendynamo).

Was ich lästig fand: Beim Bremsen vor dem Linksabbiegen brauchte ich nur sehr wenig Handkraft, vor dem Rechtsabbiegen (linker Arm raus) musste ich stärker an der Bremse ziehen.

Ansonsten halte ich 36 Speichen am Vorderrad für unnötig.

Grüße
Andreas
von: gaudimax

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 19:38

Rüste um.
Fahre selbst die Kombi BB7 vorne und SD7 hinten (nur da an meinen Rahmen keine Scheibe ran geht), für mich ist die Scheibe besonders bei Nässe klar deutlich leistungsstärker, insbesondere vorne.
Meine Laufräder vertragen sowohl Disc- als auch Felgenbremsen, so könnt ich im Fall der Fälle immer noch auf ein anderes Bremssystem ausweichen, auch wenn meine einzige Angst auf Radtouren durchgebremste Felgen (schon zwei mal gehabt) sind.

Vorne, eigentlich auch hinten halte ich bei gut eingespeichten Rädern 32 Speichen auch mit mehr Gepäck als ausreichend.

Außer anderen Bremsbelägen musst du für die BB7 eigentlich nur noch einen Torx T25 zum nachstellen des inneren Bremsebelags mitnehmen (bei mir ein 3 Gramm schweres Bit), das wars dann aber auch schon.
von: Falk

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 19:39

Zitat:
Was ich lästig fand: Beim Bremsen vor dem Linksabbiegen brauchte ich nur sehr wenig Handkraft, vor dem Rechtsabbiegen (linker Arm raus) musste ich stärker an der Bremse ziehen.

Hand raus, einordnen, Hand rein, bremsen. Die StVO kennt dieses Handzeichen ohnehin nicht und mit vielleicht noch waagerecht ausgestrecktem Arm um die Ecken zu eiern hätten vielleicht Grundschullehrer gerne (insbesondere die, die das Auf- und Absteigen von rechts propagieren), ansonsten ist es eine reichlich seltsame Vorstellung.
Nach dem Einordnen ist eine weitere Fahrtrichtungsanzeige in der Regel nicht mehr nötig. In der StVO stand doch auch mal, dass Führer von Einspurfahrzeugen beide Hände am Lenker halten sollen. Sollte dieser Punkt entfallen sein?
von: Andreas

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 20:43

Hallo Falk,

Eine Hand vom Lenker ist legal. Füße vom Pedal nicht schmunzel

Wie auch immer, es gibt in meinem Alltagsleben Situationen, in denen ein gleichzeitiges Handraushalten und Bremsen den gewünschten Zweck erfüllt. Oft geht es hintereinander, wie Du schon sagst. Und ja, einmal eingeordnet, können die Hände i.d.R. am Lenker bleiben.

Grüße
Andreas
von: Anonym

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 22:24

Neulich im TV.

Nur eine Hand muss am Lenker sein.
In der anderen Hand kannst du auch die ganze Zeit z.B. die Einkaufstasche spazieren fahren. Das ist erlaubt.

Passiert so aber ein Unfall, ist man Schuld, da man das Fahrzeug nicht ausreichend unter Kontrolle hatte.

Insofern, lieber beide Hände am Lenker, wie du es vorgeschlagen hast.
von: iassu

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 22:26

In Antwort auf: Andreas R
Eine Hand vom Lenker ist legal. Füße vom Pedal nicht

Und was ist, wenn man gar kein Fahrrad hat ? schockiert verärgert
von: Anonym

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 22:30

In Antwort auf: gaudimax


Eigentlich auch hinten halte ich bei gut eingespeichten Rädern 32 Speichen auch mit mehr Gepäck als ausreichend.



Gut eingespeicht genügt nicht zwangsläufig.
Es kommt auf die Felge (26/28 Zoll und die Stabilität des Felgenprofils wie Felgenbodens) und natürlich die Belastung an. Bei einem 80-90 kg Fahrer mit 20-25 kg Gepäck hinten, würde ich mit asymmetrischer Kassettennabe zu 36 Speichen raten.
von: Martina

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 08.01.14 22:31

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: Andreas R
Eine Hand vom Lenker ist legal. Füße vom Pedal nicht

Und was ist, wenn man gar kein Fahrrad hat ? schockiert verärgert


Das ist *natürlich* illegal. Zumindest wenn man in einem Radforum schreibt....

Martina
von: Machinist

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 09.01.14 18:19

In Antwort auf: Nordisch
In Antwort auf: gaudimax


Eigentlich auch hinten halte ich bei gut eingespeichten Rädern 32 Speichen auch mit mehr Gepäck als ausreichend.



Gut eingespeicht genügt nicht zwangsläufig.
Es kommt auf die Felge (26/28 Zoll und die Stabilität des Felgenprofils wie Felgenbodens) und natürlich die Belastung an. Bei einem 80-90 kg Fahrer mit 20-25 kg Gepäck hinten, würde ich mit asymmetrischer Kassettennabe zu 36 Speichen raten.


Sehe ich genauso.
36 Speichen sind im Kettenschaltungs-Hinterrad je nach Einsatzzweck, Felge, Fahrergewicht und Beladung insbesondere bei grossen Laufrädern angebracht.
von: WilliStroti

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 09.01.14 19:01

Hallo,

mit der gleichen Frage hatte ich mich zuletzt auch beschäftigt und war -wie in der Mehrzahl der Kommentare- auch recht optimischtisch, bis ich im Netz diesen Beitrag gefunden habe:
http://www.bikerumor.com/2012/02/14/road-bike-disc-brakes-are-coming-but-will-they-work/

Der Link stammte von dieser Seite:
http://radtechnik.dyndns.org/disctech.html
Für meinen Optimismus war das ein ziemlicher Dämpfer...

Gruß,

Willi
von: Andreas

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 09.01.14 19:58

Hallo Willi,

ich hatte schon mehrfach Reifenplatzer durch überhitze Felgen. Und nun?

Grüße
Andreas
von: Chris-Nbg

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 09.01.14 19:58

In Antwort auf: WilliStroti
http://www.bikerumor.com/2012/02/14/road-bike-disc-brakes-are-coming-but-will-they-work/
[...]
Für meinen Optimismus war das ein ziemlicher Dämpfer...

Ich verstehe nicht ganz, wie man durch eine offenbar fehlbediente Bremse (Dauerbremsen bei steiler/schneller Abfahrt) bei unterdimensioniertem Material (ultraleichte Scheiben) und womöglich nicht idealer Komponenten-Kombination (Seilzug/Hydraulik-Konverter) direkt die prinzipielle Tauglichkeit des Systems "Scheibenbremse" am Nicht-MTBs in Frage stellen kann. Es fahren ja noch andere Leute mit Scheibenbremsen durch die Gegend, auch Abfahrten runter. Hatten die alle nur Glück, dass ihre Scheibenbremsen zufällig funktioniert haben?

Christian
von: Anonym

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 09.01.14 20:46

Ich kann Chris nur beipflichten. Der Typ hat die Bremse schleifen lassen (Fehlbedienung - sowas führt bei Felgenbremsen im Zweifelsfall zu Reifenplatzern) und ausserdem wurde extremstes Leichtbaumaterial verwendet. Hast Du dir mal das Foto von der Bremsscheibe angeschaut? Da wurde versucht, mit viel Luft und einem Hauch Stahl zu bremsen. Man sieht der Scheibe schon am Foto an, dass sie angelaufen ist, d.h. komplett überhitzt war.

Zum einen sind Scheibenbremsen an einem Alltagsrad oder MTB eine ganz andere Geschichte (nicht so extremer Leichtbau), zum anderen ist der Artikel von Anfang 2012. Die Entwicklung ist inzwischen schon zwei Jahre weiter. Aus diesem Unfall auf die Untauglichkeit von Scheibenbremsen allgemein schließen zu wollen, halte ich für absolut falsch.
von: WilliStroti

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 11:52

Hallo Andreas,

klar, man sollte schon wissen was man tut (wie bei Allem im Leben). Siehe auch folgende Beiträge zu Schleifen lassen der Bremsen...
Darüber hinaus gegen Schlauchplatzer: Immer Felgenband verwenden und nie ultraleichte Schläuche... So in diversen Artikeln in der "tour" beschrieben.

Willi
von: JaH

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 11:58

In Antwort auf: WilliStroti
Darüber hinaus gegen Schlauchplatzer: Immer Felgenband verwenden und nie ultraleichte Schläuche...

Mein, den abrupten Hitzetod gestorbenen, Schlauch war ein normalschwerer Conti oder Schwalbe Standard RR-Schlauch, über einem Conti Gewebefelgenband.
Gegen zuviel Hitze hilft kein Alibi Tour-Atikel.
von: WilliStroti

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 12:01

Hallo,

Deine angebrachten Argumente sind sicher richtig. Trotzdem sind m.E. die Probleme mit Scheibenbremsen noch immer akut. In einer der letzten "tour" Ausgaben wurde eine der aktuellen Rennrad-Gruppen (Shimano oder SRAM) mit Scheibenbremse getestet. Der Testfahrer kam dabei auch wegen massiven Fadings in Probleme. Hierzu wurde explizit auf die Notwändingkeit von Einbremsen von organischen Belägen hingewiesen.
Wenn ich dann an die Bedingungen von Reiserädern denke (je nach Fahrer auch hohe Geschwindigkeiten; ebenfalls lange Abfahrten [/u]zusätzlich[u] Belastung durch Gepäck) wird mir etwas mulmig.
Vielleicht können wir uns hierdrauf einigen: Mögliochst große und dicke Scheibe; gesinterte Beläge; Benutzung mit Verstand (voriger Beitrag). Dann dürfte es gehen
von: MatthiasM

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 12:25

Das sind aber alles keine grundsätzlichen Probleme, die Scheibenbremsen grundsätzlich "gefährlich" machen. Aus realen Zwischenfällen, wo ungünstige Bedienung und ggf. extremer Leichtbau zusammentreffen, generell abzuleiten, daß Scheibenbremsen gefährlich oder ungeeignet oder zumindest sehr kritisch zu sehen wären, erinnert mich an die Diskussionen, wo ein in der Szene bekannter Aktivist anhand von Verbremsunfällen mit Über-Lenker-Abstiegen gegen starke = gefährliche Bremsen wettert....

Wir begeben uns damit schnurstracks in die Richtung der US-Rechtsprechung, wo auf den Kaffee ein Warnhinweis "achtung heiß" muß und bei Mikrowellenöfen in die Anleitung der Hinweis kommt, keimne Lebewesen darin zu trocknen...

lG Matthias,
der nach langjährigem Alltags-Allwetter-Ganzjahresbetrieb mit verschiedensten Bremsen (Rücktritt, Seitenzug, Mittelzug, Canti-, V-Brake) derzeit nichts besseres als Scheibenbremsen kennt (=zufriedener Louisenbremser), und der seinen einzigen Über-Lenker-Abflug seiner Radlerkarriere mit ganz ordinären V-Brakes hatte, genau weil er die andere Dosierbarkeit nicht gewohnt war, da es eine Testfahrt mit Töchterfahrrad war... grins
von: schmadde

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 12:47

Als Nutzer praktisch aller verfügbarer Bremstechnologien an verschiedenen Rädern behaupte ich: die Vorteile von Scheibenbremsen an Alltags- und Reiserädern werden regelmässig überbewertet und die Nachteile kleingeredet. Scheibenbremsen sind mittlerweile ausgereift und funktionieren idR gut, V-Brakes aber auch. Probleme können alle machen.

Zwei verschiedene Bremssysteme und dann noch am Reiserad würde ich nicht verwenden, schon alleine wegen evtl. notwendigem doppelten Mitführen von Verschleiss- oder Ersatzteilen.
von: schmadde

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 12:54

In Antwort auf: hawiro
Ich kann Chris nur beipflichten. Der Typ hat die Bremse schleifen lassen (Fehlbedienung - sowas führt bei Felgenbremsen im Zweifelsfall zu Reifenplatzern) und ausserdem wurde extremstes Leichtbaumaterial verwendet.

Andererseits hatte der Typ keinerlei Gepäck dabei, war wohl selbst auch relativ leicht und ist nur ein kleines Gefälle runtergefahren, das nichtmal übermässig steil war.

Wenn da ein Reiserad mit Gesamtgewicht von 150kg oder so mit "normal" diemensionierten Scheiben und Bremsen fährt kann ihm das genauso passieren.
von: MatthiasM

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 12:57

Mit 150kg Gesamtgewicht auf der Paßabfahrt erlebt man vermutlich mit völlig egal welcher Bremse sein blaues Wunder (und/oder blaue Flecken), wenn man da dauerschleifbremst. Die finale Katastrophe bahnt sich halt je nach Bremsprinzip anders an.....

lG Matthias

PS.: Meine Präferenz für Scheibenbremsen kommt v.a. vom Ganzjahresbetrieb auch im typischen süddeutschen Winter - da kommt für mich nach Abwägung aller Vor- und Nachteile nach wie vor an eine ordentliche ölhydraulische Scheibenbremse nicht heran. Alltagsrad nur für den Sommer oder in weitestgehend schneefreien Gegenden, Bahnhofsschlampe, Reiserad für warme Gegenden, Reiserad für Schlammpisten, Reiserad für Gegenden mit fraglicher Ersatzteilsituation, das alles ist wieder eine andere Abwägung.
von: WilliStroti

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 13:04

Hallo Matthias,

interessanter Link (ich habe erst mal nur kurz d´rübergeschaut), da muss ich mich mal weiter einlesen. Ganz sicher ist es aber nicht meine Absicht hier amerikanische Verhältnisse einzufordern.
Trotzdem bleibe ich bei meiner skeptischen Haltung was den Reifegrad der Scheibenbremsen angeht. Man stelle sich vor, bei einem fabrikneuen Auto gäbe es die Vorschrift als erstes einige Male eine Vollbremsung aus halber Vmax zu machen bevor man sich auf eine längere Fahrt begibt wirr
Und jetzt zum Abschluss noch mal ganz ketzerisch: Die Komponenten Hersteller sind ja nicht deshalb am MArkt um dem Reiseradler die beste Bremse zu bescheren, sondern Ihren Inhabern und Aktionären den maximalen Gewinn entsetzt

Damit genug für heute; schönes Wochenende ich muss gleich noch meine HS 66 einbremsen lach

Willi
von: goerdy

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 13:11

In Antwort auf: WilliStroti
Hallo Matthias,

interessanter Link (ich habe erst mal nur kurz d´rübergeschaut), da muss ich mich mal weiter einlesen. Ganz sicher ist es aber nicht meine Absicht hier amerikanische Verhältnisse einzufordern.
Trotzdem bleibe ich bei meiner skeptischen Haltung was den Reifegrad der Scheibenbremsen angeht. Man stelle sich vor, bei einem fabrikneuen Auto gäbe es die Vorschrift als erstes einige Male eine Vollbremsung aus halber Vmax zu machen bevor man sich auf eine längere Fahrt begibt wirr
Und jetzt zum Abschluss noch mal ganz ketzerisch: Die Komponenten Hersteller sind ja nicht deshalb am MArkt um dem Reiseradler die beste Bremse zu bescheren, sondern Ihren Inhabern und Aktionären den maximalen Gewinn entsetzt

Damit genug für heute; schönes Wochenende ich muss gleich noch meine HS 66 einbremsen lach

Willi


Hallo,

schonmal Scheibenbremsbeläge am Auto selbst gewechselt?
Klar werden die auch erstmal mit stärkeren Bremsungen eingebremst.

beste Grüße

Philipp
von: Anonym

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 13:22

In Ergänzung zu MatthiasM noch Folgendes:

In Antwort auf: WilliStroti
[ ... ]Trotzdem sind m.E. die Probleme mit Scheibenbremsen noch immer akut.

Die zitierten Problem betrafen nicht "die Scheibenbremse" sondern ein ganz bestimmtes Prototyp-Exemplar mit extremem Leichtbaumaterial. Daraus zu schließen, dass "die Scheibenbremse" gefährlich ist, ist ungefähr so sinnvoll, wie zu behaupten, dass man keinen Fisch mehr essen dürfe, nur weil mal in Japan jemand nach dem Verzehr eines unsachgemäß zubereiteten Fugu die Gabel abgegeben hat.

In Antwort auf: WilliStroti
In einer der letzten "tour" Ausgaben wurde eine der aktuellen Rennrad-Gruppen (Shimano oder SRAM) mit Scheibenbremse getestet.

Nochmal:

Rennrad = Leichtbau

und momentan noch

Rennrad-Scheibenbremsen = Neuentwicklung bzw. ungetestete Prototypen

Beides ist für MTB-Scheibenbremsen, die auch (oder praktisch baugleich) an Reise-Räder geschraubt werden, schon lange nicht mehr gegeben.

In Antwort auf: WilliStroti
Der Testfahrer kam dabei auch wegen massiven Fadings in Probleme.

Fehlbedienung (kann auch mit Felgenbremsen auftreten) und/oder nicht geeignetes Material.

In Antwort auf: WilliStroti
Hierzu wurde explizit auf die Notwändingkeit von Einbremsen von organischen Belägen hingewiesen.

Richtig. Steht seit Jahren in jeder Bedienungsanleitung von Scheibenbremsen. Wer sich nicht daran hält, kann das nicht auf die Technik abwälzen. RTFM!

In Antwort auf: WilliStroti
Wenn ich dann an die Bedingungen von Reiserädern denke (je nach Fahrer auch hohe Geschwindigkeiten; ebenfalls lange Abfahrten [/u]zusätzlich[u] Belastung durch Gepäck) wird mir etwas mulmig.

Deswegen schraubt man ja auch kein RR-Leichtbaumaterial an Reiseräder, sondern stabile MTB-Bremsen.

Ich würde schon Mittelklasse-Bremsen (à la Avid Elixr 5/7 oder Shimano XT) für geeignet für die Nutzung am Reiserad halten - ich hatte jedenfalls mit meinem mit einer pisseligen Magura Julie HP gebremsten Rad keinerlei Probleme mit mir selber (knapp 100 kg), ca. 10 kg Gepäck und noch dem Junior auf dem FollowMe hintendrauf bergab zu bremsen. Da sind sicher >150kg zu bremsende Masse zusammengekommen.

Wenn es aber wirklich mit viel Gepäck, schwerem Fahrer und langen Abfahrten im Gebirge ernst wird, gibt es auch noch Bremsen wie die Avid Code, die Hope Tech oder die Shimano Saint. Um die zum Faden zu bringen, musst Du sie schon extremst misshandeln, da einfach nur mit Schleifbremse bergab fahren nicht reicht, um sie zum Faden zu bringen. In zwei Tests hier (man beachte den Hinweis für Touren-Biker) und hier (man beachte besonders den Abschnitt "Vergleich zur Konkurrenz und Einordnung") kannst Du ja mal nachlesen, was diese Bremsen so können.

In Antwort auf: WilliStroti
Vielleicht können wir uns hierdrauf einigen: Mögliochst große und dicke Scheibe;

In gewissem Maße richtig, es kommt aber auch darauf an, wie gut die Bremse die erzeugte Hitze wieder los wird. Und gerade bei letzterem sind die Bremsen in den letzten Jahren dramatisch besser geworden, was sich daran zeigt, dass es gar nicht mehr so viele Bremsen mit 200er-Scheiben gibt, die früher der besseren Hitzeabfuhr wegen oft angebracht waren.

In Antwort auf: WilliStroti
gesinterte Beläge;

Oder organische, die man ein paar Minuten lang einfährt. Die organischen haben nämlich die Vorteile, dass sie die Scheiben nicht so schnell abnutzen und sie machen ausserdem bei Nässe deutlich weniger Lärm.

In Antwort auf: WilliStroti
Benutzung mit Verstand (voriger Beitrag). Dann dürfte es gehen

Den Konjunktiv kannst Du definitiv streichen.
von: HeinHH

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 13:23

Hallo,
ich Wechsel jetzt im Winter häufig das Vorderrad, je nach Wetterlage auf Spikes bzw. nicht Spikes. Geht das mit Scheibenbremse genau so problemlos, wie mit meiner Magura HS11 oder ist dann jedesmal Justieren angesagt?
Gruß
HeinHH
von: Anonym

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 13:24

In Antwort auf: schmadde
Als Nutzer praktisch aller verfügbarer Bremstechnologien an verschiedenen Rädern behaupte ich: die Vorteile von Scheibenbremsen an Alltags- und Reiserädern werden regelmässig überbewertet und die Nachteile kleingeredet.[ ... ]

Tu mal Butter bei die Fische und nenne konkret ein paar solche Nachteile. Dann können wir gerne darüber diskutieren und die Vor- und Nachteile abwägen. Aber nur von "kleingeredeten Nachteilen" zu raunen, ohne sie zu benennen, bringt uns nicht weiter.
von: Anonym

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 13:32

In Antwort auf: HeinHH
Hallo,
ich Wechsel jetzt im Winter häufig das Vorderrad, je nach Wetterlage auf Spikes bzw. nicht Spikes. Geht das mit Scheibenbremse genau so problemlos, wie mit meiner Magura HS11 oder ist dann jedesmal Justieren angesagt?
Gruß
HeinHH

Ist kein Problem (habe ich gerade diese Woche zweimal gemacht, einmal auf Spikes, um sie einzufahren, und einmal wieder zurück, nachdem sie eingefahren waren). Auf dem MTB habe ich auch zwei Laufrad-Sätze, einen mit groben Reifen für zum im Dreck spielen zwinker und einen für im Sommer schnell von der Arbeit über die die Waldautobahn nach hause zu fahren. Mein Sohn hat ein MTB, für das ich ihm noch einen zweiten Laufradsatz mit Straßenreifen gebaut habe, damit er bei langen Touren auf glatten Strecken besser damit fahren kann.

Bei allen drei Fahrrädern kann ich die Laufräder ohne Neu-Justierung der Bremsen wechseln. Aber selbst wenn das nicht so wäre: In Zeiten von Postmount-Befestigungen beschränkt sich das Neu-Justieren darauf, zwei Befestigungs-Schrauben des Bremssattels leicht zu lösen, die Bremse zu ziehen und die Schrauben wieder festzuziehen. Das dauert für beide Laufräder zusammen max. 5 min. Und auch an Rädern mit IS2000-Aufnahme (wie z.B. meinem Alltags-/Tourenrad) ist das kein Thema mehr, weil alle Bremsen heutzutage PM-Aufnahmen haben und mit Adaptern von IS2000 auf PM geliefert werden.
von: Bender78

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 13:42

Und wenn Du ein hydraulisches System mit automatischer Nachstellung ist es selbst mit der IS2000 Befestigung kein Problem.
von: Anonym

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 13:47

In Antwort auf: Bender78
Und wenn Du ein hydraulisches System mit automatischer Nachstellung ist es selbst mit der IS2000 Befestigung kein Problem.

Das stimmt leider nicht ganz. Wenn es nur um die unterschiedliche Dicke der beiden Scheiben geht, hast Du recht. Wenn die beiden Scheiben aber unterschiedlich weit aussen auf der Nabe sitzen (soll durch die unvermeidlichen Toleranzen durchaus mal auftreten), gleicht die automatische Nachstellung das nicht aus, weil sie beide Beläge symmetrisch ein- und ausfährt.
von: Falk

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 13:56

Ein bisschen hängt es auch davon ab, ob die Nabenhersteller die Toleranzen einhalten. Dass die Meisten es tun, bedeutet nicht, dass es alle tun. Zumindest für Sechslochscheiben gibt es aber Beilagen mit einer Stärke von 0,2mm. Damit ist es nicht allzu kompliziert, mehrere Naben auf identische Maße zu bekommen.
War bei mir allerdings bisher nicht notwendig. Von der Postmount-Verstellerei halte ich weniger.

@WilliStroti, wie sieht es mit Deinen eigenen Erfahrungen aus? Hörensagen ist schon ein bisschen dünn, zumal die, die Scheiben- oder Trommelbremsen verwenden, fast immer schon mit Felgenbremsen zu tun hatten.
von: Andreas

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 15:01

Hallo Willi,

In Antwort auf: WilliStroti
Darüber hinaus gegen Schlauchplatzer: Immer Felgenband verwenden und nie ultraleichte Schläuche... So in diversen Artikeln in der "tour" beschrieben.

Ich bezweifle, dass die Tour den Ablauf eine hitzebedingten Schlauchplatzers wirklich untersucht hat. Die Vermutung geht dahin, dass bei großer Hitze der Reifen so weich wird, dass sich der Draht langsam durch den Reifen arbeitet und der Schlauch erst dann platzt, wenn der Reifen sich von der Felge löst.

Dass man den Schlauch vor mechanischen Schäden schützen sollte, ist klar. Ob mit Felgenband, Veloplus oder echten Tubeless-Felgen dürfte recht egal sein.

Grüße
Andreas
von: derSammy

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 16:14

In Antwort auf: schmadde

Zwei verschiedene Bremssysteme und dann noch am Reiserad würde ich nicht verwenden, schon alleine wegen evtl. notwendigem doppelten Mitführen von Verschleiss- oder Ersatzteilen.

Als Regel nicht, fährt man jedoch einen Rennlenker mit Scheibenbremsgriffen am Oberlenker und Bremsgriffdummies, dann machen die Hebel das Kraut auch nicht mehr fett. Zusätzliche Ersatzteile? Ich sehe es eher so: Du führst die funktionstüchtigen Ersatzteile bereits mit. zwinker In Vollausstattung nehmen wir Ersatzbeläge für beide und den Spreitzer für die Scheibe mit - mehr nicht. Ach ja, einen Ersatzzug für die V-Bremsen noch (da Tandem).
von: derSammy

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 16:50

In Antwort auf: hawiro

Wenn es aber wirklich mit viel Gepäck, schwerem Fahrer und langen Abfahrten im Gebirge ernst wird, gibt es auch noch Bremsen wie die Avid Code, die Hope Tech oder die Shimano Saint. Um die zum Faden zu bringen, musst Du sie schon extremst misshandeln, da einfach nur mit Schleifbremse bergab fahren nicht reicht, um sie zum Faden zu bringen. In zwei Tests hier (man beachte den Hinweis für Touren-Biker) und hier (man beachte besonders den Abschnitt "Vergleich zur Konkurrenz und Einordnung") kannst Du ja mal nachlesen, was diese Bremsen so können.

Ich tat es und las im Grunde das, was ich erwartete. Viele blumige Beschreibungen der Vorzüge dieser Bremse, aber keine vergleichbaren Labordaten. Dass wir uns nicht falsch verstehen, die Saint ist sicher eine der besten Bremsen auf dem Markt, sicher auch etwas mächtiger als unsere Code Rs, aber ich habe noch nie einen Artikel aus der Tandemfahrerecke gelesen, der einer Scheibenbremse ein "bedenkenlos"-Prädikat für Dauerbelastung gegeben hätte. Im Artikel ist von einem Fadingtest die Rede, 200hm Dauerbremsen. Weder Steilheit noch Geschwindigkeit oder Fahrermasse wurden angegeben. Wenn ich mich recht entsinne, wollte Santana mal einen Leistungstest für Scheibenbremsen normieren, m.W. ist alles bis dato bekannte krachend durchgefallen, wer es noch nicht kennt, dem lege ich das Studium der Seite auf SuDiBe ans Herz. Die potentielle Energie die bei einer Passabfahrt im unglücklichen Geschwindigkeitsbereich abgebaut werden muss ist bei schweren Rädern enorm. Ich schrieb gerade (im Parallelfaden) davon, dass ich im Sommer sogar zwei Bremssysteme an die Grenzen gebracht habe. Allerdings auf dem Wurzenpass (500hm, weitenteils 20% Gefälle, 30km/h, ca. 180kg Systemgewicht). Zugegeben, diese Bedingungen sind extrem, aber wenn man mit extremer Leistung wirbt, dann wird man ja wohl auch extreme Problemsituationen anführen dürfen. Die Abfahrt vom Vršič-Pass war übrigens weniger problematisch. Zwar ca. doppelt so lang, aber eher nur 10% Gefälle.

In Antwort auf: hawiro

In Antwort auf: WilliStroti
Vielleicht können wir uns hierdrauf einigen: Mögliochst große und dicke Scheibe;

In gewissem Maße richtig, es kommt aber auch darauf an, wie gut die Bremse die erzeugte Hitze wieder los wird. Und gerade bei letzterem sind die Bremsen in den letzten Jahren dramatisch besser geworden, was sich daran zeigt, dass es gar nicht mehr so viele Bremsen mit 200er-Scheiben gibt, die früher der besseren Hitzeabfuhr wegen oft angebracht waren.

Wir fahren 203er-Scheiben - ich habe irgendwo sogar schon mal von 12"=300mm-Scheiben an Tandems gelesen. Im Verlinkten Artikel wird die Saint mit einer Motorradbremse verglichen. Gut, sie mag 4 Kolben pro Zange haben, aber die Scheiben selbst sind immer noch "hauch"dünn und keine üppigen innenbelüfteten Doppelscheiben wie am Motorrad. Und die wiegen auch gern mal so im Bereich von 0,25t, einem nicht unüblichen Tandemsystemgewicht!
von: Martina

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 17:02

In Antwort auf: derSammy
wer es noch nicht kennt, dem lege ich das Studium der Seite auf SuDiBe ans Herz.


Und ehe jetzt jemand sagt, dass Tandems nicht relevant sind, möge man bitte zur Kenntnis nehmen, dass Dirk beim Tandem von einer Masse von 160 kg ausgeht (Rad und Fahrer). Das ist nicht soooo exorbitant viel.

Martina
von: rolf7977

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 17:46

In Antwort auf: Martina
In Antwort auf: derSammy
wer es noch nicht kennt, dem lege ich das Studium der Seite auf SuDiBe ans Herz.


Und ehe jetzt jemand sagt, dass Tandems nicht relevant sind, möge man bitte zur Kenntnis nehmen, dass Dirk beim Tandem von einer Masse von 160 kg ausgeht (Rad und Fahrer). Das ist nicht soooo exorbitant viel.

Martina


Wir haben seit einem halben Jahr ein "Spieltandem" von Drössiger (bzw. von Petry aus Hochheim). Das hat Shimano-XT-Scheiben mit 203 mm. Diese Bremse haben wir mit knapp 200 kg Gesamtgewicht in kürzester Zeit gekillt. Etwa 400 hm enge Serpentinen im mittleren Schwarzwald und dann konnte ich die Bremsgriffe fast "durchziehen". Das ergibt ein Gefühl, welches ich nicht nochmal brauche. Die Scheiben waren verglüht, die Beläge auch und die Wirkung liess auch in kaltem Zustand nach. Danach sind wir auf ICE-Tec Scheiben und Beläge umgestiegen. Diese Kombination verträgt u. E. wesentlich mehr Hitze, ohne zu kollabieren.
Rolf
von: WilliStroti

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 18:06

Hallo Falk,

vor einigen Jahren hatte ich bereits ein (nicht billiges) TrengaDe Trekkingrad mit Scheibenbremse. Das hatte mich damals nicht überzeugt und ich hatte es recht schnell wieder verkauft. Ich bin gerade in Überlegungen vertieft noch mal einen Versuch zu starten und war dabei auf die zitierten Quellen gestoßen.
Vielleicht bin ich gerade auch besonders sensibel was Sturzgefahr angeht, weil ich vor zwei Wochen (bei Glatteis) erst in die Straße gebissen hatte.
Dabei sind mir leider zwei Zähne zerbröselt peinlich und das möchte ich nicht wieder...

Gruß, Willi
von: WilliStroti

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 18:13

Hallo Andreas,

leider kann ich es nicht mehr nachschlagen, aber aus der Erinnerung war es so beschrieben: Die geplatzen Schläuche waren in Laufrädern gefunden worden, wo kein (oder ein zu schmales Felgenband)verwendet worden war. Als Grund war Temperatureinfluss durch Kontakt mit dem heißen Felgenbett genannt worden. Das scheint mir durchaus plausibel.

Gruß, Willi
von: Schadddiiieee

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 20:03

In Antwort auf: goerdy


Hallo,

schonmal Scheibenbremsbeläge am Auto selbst gewechselt?
Klar werden die auch erstmal mit stärkeren Bremsungen eingebremst.

beste Grüße

Philipp


Hi,

hier muss man aufpassen und etwas genauer formulieren. Das ist zwar nicht unbedingt falsch, kann aber schnell falsch aufgefasst werden und entsprechend nach hinten losgehen.

Zu stärkeren Bremsungen (um die Beläge einzufahren) werden dir die wenigsten Fachkundigen raten. Normalerweise spricht man beim Einbremsen vom vorsichtigen Bremsen auf den ersten Metern um eine größtmögliche Kontaktfläche zwischen dem Bremsbelag und der Scheibe zu bilden.
Besser sogar mit den alten aber gereinigten Scheiben (durch Schleifpapier, falls anderes Belagmaterial verwendet wurde).

Danach kann bei höheren Geschwindigkeiten gebremst werden, jedoch mit anschließendem Abkühlen der Beläge im Fahrbetrieb. "Erst dann kann der Belag üblicherweise belastet werden."
Es wird also nicht von stärkeren Bremsungen gesprochen, eher im Gegenteil. "Einbremsen" klingt halt nach starker Belastung während den ersten Metern und so passiert es schnell dass jemand mit nagelneuen Bremsen auf die leere Autobahn fährt und mal eben von 200 auf 0 runterbremst. Bremse überhitzt, Scheiben verzogen oder ungleichmäßig beschichtet und die Beläge sind verbrannt. Bis zum Stillstand = nochmals schlechter.

Viele Grüße,
Steffen
(Nur-vorne-Disc-Fahrer)
von: Anonym

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 21:14

Die von dir beschriebenen Tandem-Anwendungen würden aber auch jede Felgenbremse an ihr Limit bringen. Insofern ist das kein wirkliches Argument gegen Scheibenbremsen. Und Rollenbremsen haben diese fetten Kühlkörper auch nicht ohne Grund.

Das Problem bei Bremsen am Fahrrad ist halt allgemein, dass die Bremsen, egal welcher Bauart, bei Maximalgewicht der Fuhre und starkem Gefälle unterdimensioniert sind. Wobei man mit Schleifbremsen auch Motorrad- und Auto-Bremsen durchaus an ihr Limit bringen kann. Davor wird auch in jeder Betriebsanleitung von Autos gewarnt.
von: derSammy

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 21:38

In Antwort auf: hawiro
Die von dir beschriebenen Tandem-Anwendungen würden aber auch jede Felgenbremse an ihr Limit bringen. Insofern ist das kein wirkliches Argument gegen Scheibenbremsen. Und Rollenbremsen haben diese fetten Kühlkörper auch nicht ohne Grund.

Nö, hab ich so auch nicht behauptet. Ich weiß ganz praktisch nicht, was mehr Bremsleistung (nicht mit ~kraft verwechseln!) abkann, Felge oder Scheibe. Die Folgen sind beim Versagen beider nicht toll. Fakt ist, dass Santana ganz lange Tandems nur mit Felgenbremsen ausgestattet hat, nicht ohne Grund. Ich störe mich nur daran, wenn man eine Bremse als Rundrumsorglosgerät anpreist. Bremsleistung ist übrigens nicht nur ein Tandemproblem, betrifft auch schwere Fahrer mit Gepäck. Unsere 180kg Systemgewicht bekommt mancher bepackte (im doppelten Sinne des Wortes grins) Soloradler auch zusammen.

In Antwort auf: hawiro

Das Problem bei Bremsen am Fahrrad ist halt allgemein, dass die Bremsen, egal welcher Bauart, bei Maximalgewicht der Fuhre und starkem Gefälle unterdimensioniert sind.

Richtig. Da diese Situation (bei den meisten Kunden) nur selten/nie eintritt, gibts leider wenig Entwicklungsdruck in die Richtung.

In Antwort auf: hawiro

Wobei man mit Schleifbremsen auch Motorrad- und Auto-Bremsen durchaus an ihr Limit bringen kann. Davor wird auch in jeder Betriebsanleitung von Autos gewarnt.

Richtig, aber beim Kraftfahrzeug kann ich immer noch die Motorbremse mitnutzen, beim Rad gibts keine alternativen Bremssysteme. Und die Dimensionierung ist wie gesagt schon eine andere.
von: Martina

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 21:47

In Antwort auf: hawiro
Die von dir beschriebenen Tandem-Anwendungen würden aber auch jede Felgenbremse an ihr Limit bringen. Insofern ist das kein wirkliches Argument gegen Scheibenbremsen.


Aber es ist eben auch kein Argument *für* Scheibenbremsen.

Martina
von: Anonym

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 22:05

In Antwort auf: Martina
Aber es ist eben auch kein Argument *für* Scheibenbremsen.

Martina

Hab' ich auch nicht behauptet. Mir ist schon klar, dass man auch gute Scheibenbremsen mit sowas schnell ans Limit bringen kann. Ich behaupte nur, dass z.B. die oben von Sammy erwähnten felgengebremsten Santanas in der gleichen Situation ebenfalls am Limit oder drüber wären. Die Gesamtsituation ist bei Fahrradbremsen solche Extrem-Anwendungen nicht wirklich zufriedenstellend. Man bräuchte sowas wie eine Retarderbremse. Aber dann pienzen die Leute wieder über das Gewicht... unsicher
von: Martina

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 22:14

In Antwort auf: hawiro
Mir ist schon klar, dass man auch gute Scheibenbremsen mit sowas schnell ans Limit bringen kann.


Genau das ist denke ich aber zu vielen Leuten nicht klar. Unter diesem Aspekt finde ich den verlinkten Artikel tatsächlich sehr erhellend. Eben weil man sich dann fragen muss, in welcher Hinsicht bzw. in welchen Situationen die Scheibenbremse wirklich besser ist und ob man mit einer Umrüstung tatsächlich den gewünschten Effekt erzielt.

Martina
von: Falk

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 22:38

Zitat:
Ich störe mich nur daran, wenn man eine Bremse als Rundrumsorglosgerät anpreist.

Das hat niemand gesagt. Das Thema Überhitzung hatten wir schon öfter und auch, dass man mit falscher Fahrweise jede Bremse soweit bekommt. Einbremsen ist auch nicht notwendig, außer vielleicht zum Abbau von überschüssiger Kraft. Nach einem bis zwei Tagen Alltagsbetrieb nimmt die Bremsleistung deutlich spürbar, aber (zumindest aus meiner Sicht problemlos beherrschbar) zu.

@WilliStroti, was war denn seinerzeit unbefriedigend? Meinen einzigen Kopfstand hatte auch ich mit V-Bremsen. Ich würde mal sagen, die bessere Dosierbarkeit von Scheiben- und übrigens auch Trommelbremsen liegt an der Reibpaarung, die eben weniger Kompromisse erfordert.
von: derSammy

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 22:45

In Antwort auf: Falk

Das hat niemand gesagt. Das Thema Überhitzung hatten wir schon öfter und auch, dass man mit falscher Fahrweise jede Bremse soweit bekommt.

Auch das Wissen um die "richtige" Fahrweise hilft dir wie in unserem Fall (Fahrbahn nicht gut überblickbar, sehr schlechter Belagszustand, extrem steil) nicht viel weiter. Man kann halt maximal vor der Katastrophe ne Abkühlpause machen.
von: JaH

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 22:54

In Antwort auf: derSammy
Man kann halt maximal vor der Katastrophe ne Abkühlpause machen.

Jo, eine Möglichkeit diese Abkühlpause mit einem Fortsetzen des Bremsvorgangs bzw. der Bremsbereitschaft zu kombinieren, wäre eine vollständig redundante Ausführung der Bremsanlafge --> Felgen- UND Scheibenbremsen! Wenn das eine System gerade heiss ist, wird mit dem anderen weitergebremst.

Aber fragt mich bitte nicht wohin mit den ganzen Hebeln ... träller

Edit: Wobei das beim Tandem ja noch machbar wäre, der zweite Satz Bremshebel könnte vom Stoker bedient werden.
von: Falk

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 23:00

Abkühlpausen helfen weniger als ein kräftiger Luftstrom. Fahren wie die Wildsau ohne Streckensicht ist ganz unabhängig von der Neigung eine Abkürzung zum Friedhof. Der Denkapparat des Fahzeugführers ist durch nichts zu ersetzen. Den Rallarvegen von Myrdal bis Blomheller bin ich mit einer vorderen Trommelbremse runtergekommen, die üble Piste vom Enos auf Kefallonia auch. Bei letzterem kam die übrigens an ihre Grenze, nach hundert Metern wieder auf dem Asfalt, der am Nato-Horchposten beginnt, war alles wieder normal.

@JaH, Trommel- und V-Bremse hatte ich mal ein Jahr zeitgleich eingebaut. Den V-Bremshebel hatte ich rechts nach unten stehend. Ran kam ich da problemlos, aber nachdem klar war, dass sie nicht notwendig war, habe ich die endgültig ausgebaut. War aber schon 1997.
von: derSammy

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 23:17

In Antwort auf: JaH

Edit: Wobei das beim Tandem ja noch machbar wäre, der zweite Satz Bremshebel könnte vom Stoker bedient werden.

Würdest du als Autofahrer wollen, dass dein Beifahrer "bei Bedarf" ne Vollbremsung einleiten kann? entsetzt
Einzig eine Schleppbremse kann man m.E. dem Stoker in die Hand drücken. Die ist genau für solches Dauerbremsen da, taugt aber kaum für Vollbremseffekte.

@Falk: Ich hab etwas den Eindruck, dass du mich missverstehen willst. Weder schalte ich das Hirn beim Abfahren aus, noch fahre ich angsthasenmäßig langsam oder unverantwortlich schnell. Es gibt aber halt Situationen, wo dir die Straßensituation "vorschreibt" im kritischen mittleren Geschwindigkeitsbereich zu fahren. Klar, langsamer geht dann, dann is aber auch nicht viel mit Luftzug und die wenigsten haben Lust (und Kraft in den Händen) den kompletten Pass in der selben Geschwindigkeit wie man ihn rauf fuhr wieder runterzubremsen. Und eh das gleich ebenfalls kommt: Bei 20% Gefälle und entsprechendem Gewicht is auch nicht viel mit Stotterbremsen. Irgendwo muss die potentielle Energie hin, in kinetsche Umwandeln is zu riskant und die Umwandlung in Wärme ist durch das Bremssystem beschränkt.
von: Falk

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 23:29

Von »Hirn abstellen« war doch gar keine Rede. Ich kenne einfach die fragliche Strecke nicht. Dir ging das vor der Fahrt vermutlich ähnlich. Es geht einfach darum, bei unerwarteten Situationen richtig und/oder angemessen zu reagieren.
»Stotterbremsen« kann man sowieso vergessen. Das bringt doch höchstens was, wenn es glatt ist – wobei die menschliche Reaktion dafür vermutlich sowieso nicht reicht.
von: derSammy

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 10.01.14 23:52

In Antwort auf: Falk
Von »Hirn abstellen« war doch gar keine Rede. Ich kenne einfach die fragliche Strecke nicht. Dir ging das vor der Fahrt vermutlich ähnlich. Es geht einfach darum, bei unerwarteten Situationen richtig und/oder angemessen zu reagieren.

Solange das Bremssystem nicht kurz vorm Ausfall ist, ist meines Wissens eine Gefahrenbremsung (oder alternativ Ausweichen) auch auf einer Abfahrt drin. Ich hab wie gesagt konkret den Wurzenpass vor Augen, im kritischsten Bereich 1,5km Strecke auf der es mit 20% bergab geht, geradeaus. Nur leider mit sehr schlechtem Fahrbahnbelag und obendrein noch bei einsetzender Dunkelheit befahren. In dieser Situation ist der m.E. mit einem Tandem nur mit Bremspause sicher zu durchfahren, Luftstrom hin oder her.
von: WilliStroti

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 13.01.14 08:28

Hallo Falk,

damals hatte ich mir von der Wirkung der Bremse etwas mehr versprochen als dann tatsächlich passierte. Außerdem hatte mich das gelegentliche Schleifen mit dem typischen leisen Quietschen genervt.
(ich möchte jetzt keine neue Diskussion dazu starten; wollte Dir aber auch die Antwort nicht schuldig bleiben)
Dann fiel mir noch ein: Mein Bruder ist nach schwerem Sturz gerade für einige Zeit zum Fußgänger mutiert. Vielleicht leiht er mir sein MTB mit Disc mal zu Testzwecken, damit ich mir einen aktuelleren Eindruck verschaffen kann listig

Gruß, Willi
von: Martina

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 13.01.14 08:35

In Antwort auf: Falk
Das Thema Überhitzung hatten wir schon öfter und auch, dass man mit falscher Fahrweise jede Bremse soweit bekommt.


Ich glaube, genau *das* ist aber vielen tatsächlich nicht klar.

Martina
von: schmadde

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 13.01.14 10:08

In Antwort auf: hawiro
In Antwort auf: schmadde
Als Nutzer praktisch aller verfügbarer Bremstechnologien an verschiedenen Rädern behaupte ich: die Vorteile von Scheibenbremsen an Alltags- und Reiserädern werden regelmässig überbewertet und die Nachteile kleingeredet.[ ... ]

Tu mal Butter bei die Fische und nenne konkret ein paar solche Nachteile. Dann können wir gerne darüber diskutieren und die Vor- und Nachteile abwägen. Aber nur von "kleingeredeten Nachteilen" zu raunen, ohne sie zu benennen, bringt uns nicht weiter.


- Belagverschleisskontrolle umständlich (und wird daher oft unterlassen, vor allem von Laien)
- Kolbenklemmer kommen häufig vor und sind oft nicht einfach zu lösen.
- schleifende Scheiben kommen grade bei größeren Scheiben häufig vor und sind schwer (ja nach fabrikat gar nicht) wegzubekommen
- höheres Gewicht (am Reiserad eher nicht so wichtig)
- höhere Belastung für Gabel und Laufräder
- an Starrgabeln problematisch (meist nur kleine Scheiben zulässig, wenn man sich nicht dran hält, bricht auch gerne mal der Gabelschaft, zudem neigen scheibengebremste Starrgabeln dazu, nach links zu ziehen beim bremsen)
- hydraulische Discs müssen ab und zu entlüftet werden, bei DOT auch regelmässig die Flüssigkeit gewechselt, Mineralöl-Bremsen sind dafür nicht so standfest. Das überfordert den Hobbyschrauber idR und erfordert auch Spezialwerkzeug.

Die Frage ob Scheibenbremsen standfester sind als Felgenbremsen ist in den letzten Jahren nicht mehr nachvollziehbar untersucht worden. Die etliche Jahre alten Tests von Santana mit uralt-Scheibenbremsen sind höchstens noch von historischem Interesse, die Rechnerei bei SuDiBe beinhalten so viele unveröffentlichte Annahmen, dass sie nicht nachvollziehbar und daher IMHO unbrauchbar ist.

Tendenziell scheinen mir aber übliche CC/Trekking-Scheibenbremsmodelle maximal genauso standfest zu sein wie konventionelle V-Brakes oder Maguras (ich jedenfalls hatte noch nie einen Schlauchplatzer, aber schon Disc-Totalversagen. Wems drauf ankommt in den Bergen der soll Schlauchreifen fahren). Von der Bremskraft sind die Vs nur im Nassen unterlegen, gut eingestellte mit zur Felge passenden Belägen sind im Trockenen mindestens genauso gut, wenn nicht besser als Discs.
von: iassu

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 13.01.14 11:11

In Antwort auf: schmadde

- Belagverschleisskontrolle umständlich (und wird daher oft unterlassen, vor allem von Laien)

Wer nicht gerade ständig im Schneematsch und Schlamm lange Abfahrten absolviert, braucht das auch nicht. Die Beläge halten wirklich lange. Und es reicht, sie mal eben geschwind zu tauschen, wenn das Ohr Metall auf Metall vernimmt. Und selbst ein LR Ausbau ist nicht besonders aufwendig, oder? Und dann sieht mans.
In Antwort auf: schmadde
- Kolbenklemmer kommen häufig vor und sind oft nicht einfach zu lösen.

Das ist nicht nachvollziehbar. Das habe ich noch nie irgendwo gelesen. Die Kolbenklemmer kenne ich nur gelegentlich von vernachlässigten HSxx.
In Antwort auf: schmadde
- schleifende Scheiben kommen grade bei größeren Scheiben häufig vor und sind schwer (ja nach fabrikat gar nicht) wegzubekommen

Das ist doppelt falsch. "Häufig" stimmt nicht und wenn, kann man unterwegs eine verbogene Scheibe ohne Werkzeug richten, Kinderspiel.
In Antwort auf: schmadde
- höheres Gewicht (am Reiserad eher nicht so wichtig)

Höheres Gewicht finde ich immer wichtig.
In Antwort auf: schmadde
- höhere Belastung für Gabel und Laufräder

Ja. Aber in welchem Ausmaß? Wieviele Tausende Räder haben SB und deren Gabeln und LR halten das aus?
In Antwort auf: schmadde
- an Starrgabeln problematisch (meist nur kleine Scheiben zulässig, wenn man sich nicht dran hält, bricht auch gerne mal der Gabelschaft, zudem neigen scheibengebremste Starrgabeln dazu, nach links zu ziehen beim bremsen)

Beides falsch. Gabelschäfte mögen brechen, aber nicht "gerne mal". Bitte immer von irgendwelchen Gefahren die Verhältnismäßigkeit beachten. Das Nachlinksziehen ist schlicht Unfug.
In Antwort auf: schmadde
- hydraulische Discs müssen ab und zu entlüftet werden, bei DOT auch regelmässig die Flüssigkeit gewechselt, Mineralöl-Bremsen sind dafür nicht so standfest. Das überfordert den Hobbyschrauber idR und erfordert auch Spezialwerkzeug.

Auch hier: wo bleibt die Verhältnismäßigkeit?! Was heißt "ab und zu"? Ich habe SB an insgesamt vier Rädern, es hat bei 20 000 km noch nie ein nachträgliches Entlüften stattfinden müssen. Gerade Mineralölbremsen gelten hierbei als extrem zuverlässig.
In Antwort auf: schmadde
Von der Bremskraft sind die Vs nur im Nassen unterlegen, gut eingestellte mit zur Felge passenden Belägen sind im Trockenen mindestens genauso gut, wenn nicht besser als Discs.

Ich war seinerzeit bestimmt nicht der Schlechteste unter den Seilzugbremsverlegern an mindestens 50 neu aufgebauten Rädern und bei der gelegentlichen Wartung nach langem Gebrauch. Was optimale Verlegung und Wartung angeht, kenne ich mich aus. Mit der Verzögerungsleistung in Relation (auch hier wieder!) zur Handkraft einer SB kann keine V mithalten.
von: schmadde

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 13.01.14 12:15

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: schmadde

- Belagverschleisskontrolle umständlich (und wird daher oft unterlassen, vor allem von Laien)

Wer nicht gerade ständig im Schneematsch und Schlamm lange Abfahrten absolviert, braucht das auch nicht. Die Beläge halten wirklich lange. Und es reicht, sie mal eben geschwind zu tauschen, wenn das Ohr Metall auf Metall vernimmt. Und selbst ein LR Ausbau ist nicht besonders aufwendig, oder? Und dann sieht mans.

Ist mir genau darum schon mal passiert und das hat sich nicht vorher angekündigt. Da hakte dann die Rückhaltefeder in den Löchern der Bremsscheibe ein und ich musste eine Bremse abmontieren. Die zweite ist bei der darauffolgenden Abfahrt den Hitzetod gestorben.
In Antwort auf: iassu

In Antwort auf: schmadde
- Kolbenklemmer kommen häufig vor und sind oft nicht einfach zu lösen.

Das ist nicht nachvollziehbar. Das habe ich noch nie irgendwo gelesen.

Ich habe das ebenfalls gehabt und bei der Suche im Internet festgestellt, dass das ein Standardproblem ist, das viele haben.
In Antwort auf: iassu

In Antwort auf: schmadde
- schleifende Scheiben kommen grade bei größeren Scheiben häufig vor und sind schwer (ja nach fabrikat gar nicht) wegzubekommen

Das ist doppelt falsch. "Häufig" stimmt nicht


Auch hier muss ich widersprechen. z.B. bei meiner Formula Oro K18 mit den Originalscheiben war das nie wegzubekommen und das ging eigentlich allen im MTB-Forum genauso.
In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: schmadde
- an Starrgabeln problematisch (meist nur kleine Scheiben zulässig, wenn man sich nicht dran hält, bricht auch gerne mal der Gabelschaft, zudem neigen scheibengebremste Starrgabeln dazu, nach links zu ziehen beim bremsen)

Beides falsch. Gabelschäfte mögen brechen, aber nicht "gerne mal". Bitte immer von irgendwelchen Gefahren die Verhältnismäßigkeit beachten. Das Nachlinksziehen ist schlicht Unfug.

Ist kein Unfug, berichten die meisten User von Starrgabeln, wenn die nicht extrem massiv sind. Die Gefahr von Bruch der Gabelscheide ist bei (zu) großen Scheiben und einigermassen leichten Gabeln durchaus real.
In Antwort auf: iassu

In Antwort auf: schmadde
- hydraulische Discs müssen ab und zu entlüftet werden, bei DOT auch regelmässig die Flüssigkeit gewechselt, Mineralöl-Bremsen sind dafür nicht so standfest. Das überfordert den Hobbyschrauber idR und erfordert auch Spezialwerkzeug.

Auch hier: wo bleibt die Verhältnismäßigkeit?! Was heißt "ab und zu"?

Hängt davon ab ob die auch mal heiss gebremst werden und wie oft das passiert. So 1x im Jahr ist denke ich normal.

In Antwort auf: iassu

In Antwort auf: schmadde
Von der Bremskraft sind die Vs nur im Nassen unterlegen, gut eingestellte mit zur Felge passenden Belägen sind im Trockenen mindestens genauso gut, wenn nicht besser als Discs.

Ich war seinerzeit bestimmt nicht der Schlechteste unter den Seilzugbremsverlegern an mindestens 50 neu aufgebauten Rädern und bei der gelegentlichen Wartung nach langem Gebrauch. Was optimale Verlegung und Wartung angeht, kenne ich mich aus. Mit der Verzögerungsleistung in Relation (auch hier wieder!) zur Handkraft einer SB kann keine V mithalten.

Von der Handkraft habe ich nicht gesprochen. Die ist bei den meisten Scheibenbremsen tatsächlich recht gering (da hat man mitunter höchstens das Problem, die vernünftig dosieren zu können). Aber die mögliche Bremskraft ist schon recht gut, der Hebel ist halt viel größer.
von: iassu

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 13.01.14 12:23

Was deine eigenen Erfahrungen angeht: du scheinst einfach Pech gehabt zu haben.

Das internet als Auskunftsdatei: wer Probleme hat, beschwert sich. Wer zufrieden ist, fährt, statt zu schreiben. Sagt also über Repräsentativität nix aus.

Grundgültige Aussagen könnte man nur machen, wenn es passende Statistiken gäbe, die wirklich alle Nutzer umfassen. Dazu auch den jeweiligen Status der Anlage. Denn die oft zitierte V Bremse in optimalem Zustand ist auch nicht flächendeckend verbreitet.
von: Anonym

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 13.01.14 12:35

In Ergänzung zu iassu noch folgende Punkte:

In Antwort auf: schmadde
- Belagverschleisskontrolle umständlich (und wird daher oft unterlassen, vor allem von Laien)

Was genau ist schwierig daran, ab und an von oben in die Bremse zu schauen? Da sind die Beläge direkt zu sehen, ohne Ausbau, ohne Verrenkungen - siehe z.B. hier oder hier.

In Antwort auf: schmadde
- Kolbenklemmer kommen häufig vor und sind oft nicht einfach zu lösen.

In welchem Jahrhundert war das? Ich hatte bei den diversen scheibengebremsten Rädern in der Familie noch nie einen und kenne im Freundes- oder Bekanntenkreis auch niemanden, der sich diesbezüglich über seine Bremsen beschwert. Da sind viele MTBler dabei, bei denen die Kolbenklemmer ja wegen des großen Dreckeintrages besonders häufig sein sollten.

In Antwort auf: schmadde
- schleifende Scheiben kommen grade bei größeren Scheiben häufig vor und sind schwer (ja nach fabrikat gar nicht) wegzubekommen

Auch das ist kein allgemeines Thema mehr.

In Antwort auf: schmadde
- höheres Gewicht (am Reiserad eher nicht so wichtig)

Jau. Was macht das aus, wenn Du das Gesamtsystem betrachtest (incl. massiverer Felgen mit Bremsflanke)?

In Antwort auf: schmadde
- höhere Belastung für Gabel und Laufräder

Die Konstruktion der Gabelholme, speziell des linken, muss auf die Scheibenbremse ausgelegt sein. Ab der Gabelkrone aufwärts (speziell am Schaft) treten die gleichen Kräfte auf wie bei einer V-Brake. Bei einer korrekt ausgelegten Gabel kein Problem.

Und bei den Laufrädern werden nur die nach vorne zeigenden Speichen (von der Nabe aus in Drehrichtung gesehen) stärker belastet, was aber keinen Unterschied macht, da Speichen und Felgen sowieso darauf ausgelegt sind, mit den nach hinten gerichteten Speichen die Antriebskraft zu übertragen. Also überhaupt kein Problem, es sei denn, Du willst vorne unbedingt radial einspeichen. Das geht mit Scheibe nicht.

In Antwort auf: schmadde
- an Starrgabeln problematisch (meist nur kleine Scheiben zulässig,

Dann ist die Gabel zu schwach ausgelegt.

In Antwort auf: schmadde
wenn man sich nicht dran hält, bricht auch gerne mal der Gabelschaft,

Das tut er dann bei gleicher Bremskraft bei einer V-Brake auch. Oder haben Scheibenbremsen jetzt magischerweise doch höhere mögliche Bremskräfte? V-Brake-Befürworter erzählen doch immer, dass genau das nicht der Fall sei? wirr

In Antwort auf: schmadde
zudem neigen scheibengebremste Starrgabeln dazu, nach links zu ziehen beim bremsen)

Bitte vorführen. Das habe ich noch nie bemerkt oder bei anderen Radfahrern gesehen.

In Antwort auf: schmadde
- hydraulische Discs müssen ab und zu entlüftet werden,

Richtig. Bei Mineralölbremsen können dazwischen aber viele Jahre vergehen, wenn man die Leitung nicht kürzt oder das System sonst irgendwie öffnet.

Bei V-Brakes bist Du ständig am Züge tauschen.

In Antwort auf: schmadde
bei DOT auch regelmässig die Flüssigkeit gewechselt,

Alle zwei Jahre, um genau zu sein.

In Antwort auf: schmadde
Mineralöl-Bremsen sind dafür nicht so standfest.

Das ist so allgemein nicht richtig.

Richtig ist, dass DOT frisch aus der Flasche einen etwas höheren Siedepunkt als das Öl hat (wieviel kommt auf die DOT-Version an). Da das DOT aber im Laufe der Zeit Wasser zieht, geht der Siedepunkt nach unten. Die untere Grenze des Siedepunkts, ab der das DOT lt. Herstellervorschrift gewechselt werden muss, liegt dabei deutlich unter dem Siedepunkt des Mineralöls. Die Mineralölbremsen haben also während ihrer gesamten Laufzeit einen konstant hohen Siedepunkt, was sie im Endeffekt standfester macht.

In Antwort auf: schmadde
Das überfordert den Hobbyschrauber idR und erfordert auch Spezialwerkzeug.

Das Spezialwerkzeug beschränkt sich, je nach Hersteller, auf eine Spritze und einen Trichter bzw. zwei Spritzen. Man sollte sich die Anleitung zum Entlüften ruhig mal durchlesen, aber das ist bei keinem der Bremshersteller, mit denen ich bis jetzt zu tun hatte (Magura, Avid, Shimano), Hexenwerk oder Rocket Science. Das bekommt jeder mittelmäßig begabte Schrauber hin.

Für V-Brakes braucht man Spezialwerkzeug, wenn man nicht ewig an der Einstellung herumfrickeln will.

In Antwort auf: schmadde
[ ... ]Tendenziell scheinen mir aber übliche CC/Trekking-Scheibenbremsmodelle maximal genauso standfest zu sein wie konventionelle V-Brakes oder Maguras (ich jedenfalls hatte noch nie einen Schlauchplatzer, aber schon Disc-Totalversagen.

Auch hier wieder die Frage: wann war das? Heutige Scheibenbremsen (und um die geht es wg. Neubau ja) haben ein deutlich verbessertes Wärmemanagement, wie es so schön heisst, als Bremsen von vor 5 oder gar 10 Jahren.

Und ich kenne mehrere Leute, die schon Schlauchplatzer hatten, aber niemanden, der schon mal ein Disc-Totalversagen hatte.

In Antwort auf: schmadde
Wems drauf ankommt in den Bergen der soll Schlauchreifen fahren).

Besonders zielführend bei Reiserädern, diese Empfehlung. wirr

In Antwort auf: schmadde
Von der Bremskraft sind die Vs nur im Nassen unterlegen, gut eingestellte mit zur Felge passenden Belägen sind im Trockenen mindestens genauso gut, wenn nicht besser als Discs.

Oben behauptest Du faktisch das Gegenteil (siehe die Sache mit dem Gabelschaft).

Der Punkt ist aber nicht die absolute Bremskraft, sondern die viel bessere Dosierbarkeit der Scheiben.
von: Anonym

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 13.01.14 13:36

In Antwort auf: Falk
[ ... ]Von der Postmount-Verstellerei halte ich weniger.[ ... ]

Hierzu würde ich gerne mal wissen, wieso.

Die Befestigungen mit den halbkugelförmigen Unterlegscheiben und entsprechenden Gegenstücken, wegen derer Du immer schimpfst, gibt es nämlich bei vielen Hersteller gar nicht mehr (Formula, Hayes, Hope, Magura, Shimano). Diese Bremsen werden stumpf auf die Postmount-Befestigung geschraubt und sind nur, mit Hilfe des Langlochs im Bremssattel, parallel zur Richtung der Laufradachse beweglich. Deswegen sind sie - wenn die PM-Aufnahme korrekt plangefräst ist - zwangsweise senkrecht zur Bremsscheibe.

Die einzigen, bei denen es die halbkugelförmigen Unterlegscheiben noch bei einigen Bremsen gibt (vermutlich die älteren im Sortiment) ist Avid (z.B. Elixir). Da es hier um einen Neubau geht, kann man Avid elegant umgehen, was ich wegen der DOT-Problematik sowieso tun würde.

Weswegen es mich auch noch wundert, dass Du dich gegen PM aussprichst, ist, dass Du schon öfters vehement gegen Schraubverbindungen argumentiert hast, die auf Scherung belastet werden. IS2000 ist eine klassische auf Scherung belastete Schraubverbindung. Die Schrauben bei einer PM-Bremse werden zwar z.T. auch auf Scherung belastet, was sich aber in Grenzen halten dürfte, weil der Bremssattel sich an der oberen Schraubverbindung direkt gegen die Aufnahme abstützt und bei der unteren Schraubverbindung wird die Schraube z.T. auf Zug belastet, wenn mich mein Mechanik-Halbwissen zwinker nicht trügt.
von: lutz_

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 13.01.14 13:58

In Antwort auf: iassu
Grundgültige Aussagen könnte man nur machen, wenn es passende Statistiken gäbe, die wirklich alle Nutzer umfassen.


Die letzten Beiträge enthalten nach meiner Einschätzung nahezu ausschließlich grundgültige Aussagen. Nur schade, dass diese sich so vehement widersprechen...

:-)


Gruß LUTZ
von: Falk

Re: Disc nur vorne, macht Sinn?? - 13.01.14 19:43

Zitat:
Weswegen es mich auch noch wundert, dass Du dich gegen PM aussprichst, ist, dass Du schon öfters vehement gegen Schraubverbindungen argumentiert hast, die auf Scherung belastet werden. IS2000 ist eine klassische auf Scherung belastete Schraubverbindung.

Ein Problem ist diese Scherbelastung nur, wenn die Verbindung nicht ausreichend verspannt ist. Wer gegen jede Scherbelastung von Schraubverbindungen ist, der muss sich von hochfest vorgespannt verschraubten Brückenüberbauten fernhalten. Das ist gar nicht so einfach, denn die sind nicht gerade selten.
Ein Problem mit IS2000-Aufnahmenhatte ich jedenfalls noch nicht. Das Vermischen von Befestigung und Justiermöglichkeit ist mir einfach suspekt. Wenn ich Teile aus welchen Gründen auch immer ausbauen muss, dann ist der Wiedereinbau bei sorgfältiger und durchdachter Konstruktion ohne Einstellarbeiten möglich. Bei Postmount geht eben das nicht.