Re: Gewichtstuning

von: Anonym

Re: Gewichtstuning - 03.01.11 12:39

Naja. Ich hab mein SON 20R-Laufrad von 32 auf 24Speichen reduziert. Durch Ast im Laufrad sind noch 2Speichen gerissen. Danach bin ich noch an die 1000km mit 22 Speichen gefahren.

Ich persönlich bin faul, und möchte rein psychologisch ein leichtlaufendes Rad. Ob das reell dann nur 0,5km/h Unterschied macht, ist mir eigentlich egal. Das Gefühl des leichten Dahingleitens ist Erfolg genug.

Ein leichtlaufendes Rad ist das Ergebnis vieler kleiner Maßnahmen. Die Laufräder sind da natürlich zuerst anzusehen. Die Laufräder beeinflussen die Beschleunigungsfähigkeit durch ihr Gewicht (am Berg, bzw. bei Stop-and-Go-Ortsquerungen), sie beeinflussen aber auch den Rollwiderstand und den Windwiderstand in der "Beharrung".

1kg ist leicht zu erreichen, wenn man sich konsequent den Laufrädern zuwendet. Die Frage ist natürlich ob das wirklich ne 25er Maulweite und nicht ne 25er Aussenweite der Felge ist. Wenn es ne 25er Maulweite ist, kann man natürlich maximal 32mm als schmalsten Reifen einziehen. Dann würde ich den Schwalbe Durano 35-559 wählen, 395g. Da sollte so ein oller MTB-Reifen locker 200g mehr wiegen, wenn nicht sogar 300g.
Dann kannste noch nen leichteren Schlauch nutzen (z.B. Schwalbe SV12A) und gewinnst nochmal.

Du musst pro Laufrad, bzw. im Bereich der Felge, nur 250g sparen, und es wird sich anfühlen, als hätte man insgesamt 1kg am Rahmen eingespart.

Wenn das keine 25er Maulweite ist, dann würde ich zum Conti Gatorskin in 28-559 raten und den Schwalbe SV11-Schlauch nehmen. Oder Conti-Grand Prix in der Faltversion (190g). 4 Conti Grand Prix (2 Reifen+2Ersatzreifen) sind immer noch leichter als z.B. 2 Duranos.

Du verlierst Gewicht, hast nen besseren Rollwiderstand und Windwiderstand, gewinnst also in jeder Fahrtsituation.

Mein Reiserad wiegt ca. 16,5kg mit Gepäckträger für 25kg-Gepäck und ca.17,25kg mit 2 Gepäckträgern für 50kg Gepäck. Das ist für ein vollgefedertes Liegerad ein eher sehr guter Wert, da man ja bedenken muss, dass der Rahmen viel schwerer als bei Uprights ist. Dazu schön flache Sitzposition, schmale Slicks, leichte Schläuche, Rödel-Säbelspeichen im vorderen Laufrad.

Leichtbau an Laufrädern ist kein Problem für die Luff-Fraktion. Z.b: meine 72kg+15kg-Gepäck, da bringen viele Rennradfahrer ohne Gepäck mehr Gewicht aufs Rad. Das ist halt ne Einschätzungsfrage. Am HR fahr ich auf Reise auch immer ziemlich schwere Felgen, am VR seh ich da weniger ein PRoblem.

Weiterer Vorteil für mich: leichtere Laufräder sorgen für eine geringere ungefederte Masse. Das ist deutlichst spürbar, dass die Federung dann viel besser arbeitet. Das schont die Laufräder dann auch ein Stückchen.

Man muss sich halt nen Plan machen, es gibt einige Stellen wo man Gewicht sparen kann ohne Nachteile.
Auch wird mein Brooks nur ca. die Hälfte von deinem Brooks wiegen, und das bei minimalem Kosteneinsatz: Brooks B17 startet bei 525g, dann hab ich die Ohren beschnitten und dann unterm Sattel verschnürt:
Preiswerter Randonneurs-Brooks (Ausrüstung Reiserad)

Die Randonneuse (siehe Black-Nose-Day in UR2) hat jetzt meine Schwester. Mit Gepäckträger,Schutzblechen, mit SON28, mit einem monsterstabilen Hinterrad (Vuelta Airline 1 in 21-622), mit diesem Brooks und dem Triathlon-Lenkeraufsatz immer noch um die 11kg. Schleppt natürlich nur 18kg mit dem Tubus Fly weg, aber mir hat das gereicht.