Kurbel - Was fetten?

von: Thies H.

Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 17:00

Hallo, wertes Forum!

Ich bin gerade dabei, mir Kurbel von Grund auf neu zusammenzustellen, inkl Schrauben, Kettenblätter, Innenlager, Vierkant.

Und ich würde gern wissen, was genau ich fetten sollte und was nicht.

Innenlager im Rahmen, klar.
Kurbelschraueben im Innenlager - Stahl-Stahl - wohl auch.
Kurbel auf Vierkant - selbstverständlich.
Kurbelschrauben. Alu-Alu und Stahl-Alu - ?
Dust Caps (Staubkappen für die verfechter eines ominösen "Reinheitsgebots" in diesem Forum)?
Pedalgewinde - klar.

Danke!
von: JvB

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 17:25

In Antwort auf: Thies H.

würde gern wissen, was genau ich fetten sollte
...
Kurbel auf Vierkant - selbstverständlich


Das würde ich bleibenlassen.

VG
Jens
von: thomas-b

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 17:28

DA GEHÖRT FETT HIN! Alles andere ist murx. OK, Montagepaste lasse ich als Kompromiss gelten.
Auch alle anderen Verbindungen sollten nicht trocken montiert werden.

Gruß
Thomas
von: HelmutHB

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 18:04

In Antwort auf: Thies H.
Kurbel auf Vierkant - selbstverständlich.

Selbstverständlich ist das nicht. Campagnolo untersagt das ausdrücklich. Zumindest solllte man das beim Anzugsdrehmoment beachten.
von: schorsch-adel

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 18:24

Zitat:
Campagnolo untersagt das ausdrücklich
da will ich nicht widersprechen; aber entweder sagen die das, um Haftungsprobleme wegen sich lockernder Kurbeln auszuschließen oder man sollte es bei besonders leichten und filigranen Rennkurbeln wirklich nicht tun.

Ich fette die Vierkante grundsätzlich und hatte damit nie Probleme - wohlgemerkt auch nicht bei Campagnolo Chorus Innenlager und -Kurbel. Es geht vor allem drum, das Festfressen zu vermeiden, das ich schlimmer finde als ein evtl. Lösen der Kurbel.

Für letzteren Fall nehm ich auf Touren gelegentlich einen für die Kurbelschrauben passenden Y-Schlüssel mit, der ist nicht groß.
von: Karl Drais

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 19:10

Schon vor Jahren hat Hr. Zedler in der tour für diese Verbindung Sprühwachs empfohlen. Nutze ich seit dem und habe es auch schon hier empfohlen. Bisher kenne ich keinen Grund, der dagegen spricht u. somit Fett "rechtfertigen" würde.
von: majere

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 19:13

In Antwort auf: Thies H.

Pedalgewinde - klar.


Und bitte eine kleine Unterlegscheibe benutzen - deine Kurbel wirds dir Danken!

Gruß,

Christian
von: iassu

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 19:20

Alles fetten - klar. Es gibt hier im Forum gefühlte 100 mal so viele Klagen über festgegammelte Verbindungen wie Berichte über verlorene Kurbeln. Was werden da WD40, Ballistol, Cola, Caramba, Zitronensaft und Weihwasser empfohlen. Am Ende, wenn die Bizeps und der Otto erschöpft sind, wirds dann meist doch die Werkbank, die im Ostfriesenwitzmodus um den sturen Gammelrahmen kreist... dabei könnte man es so einfach haben: fetten.
von: Machinist

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 19:23

Alles gehört gefettet.
Unterlegscheibe beim Pedalgewinde kannst du dir aber auch schenken.
von: Karl Drais

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 20:10

zusammengefaßt: Glaubenskrieg schmunzel
von: FordPrefect

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 20:45

Wieso Glaubenskrieg ??? Wers glaubt wird selig - und wers nicht glaubt kommt auch in den Himmel.......

Ich lebe nach dem alten Motto: "Wer gut schmiert - der gut fährt" Fett und Öl verwende ich an meinen Rädern mehr als Wasser und Seife ! Wenn ich doch mal putze, dann meist mit WD40 oder einem öligen Lappen......

Ich habe auch beim Campa-4-Kant etwas Fett auf den 4-Kant aufgetragen - und dann nach der ersten Fahrt und auch danach regelmäßig nachgezogen. Eine lockere Kurbel hatte ich noch nie - und auch keine festgefressene. Alle Schrauben werden vor der Montage mit der Gewindespitze kurz in die Fettbüchse getunkt.


Fette Grüße / Micha
von: Thies H.

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 22:00

ich danke für die antworten.. und wollte diesmal so garkeinen glaubenskrieg lostreten, aber irgendwie gehts hier nicht ohne... zwinker

mag noch jemand nen wort zu dem richtigen drehmoment für (alu)kettenblattschrauben sagen...? schmunzel
von: Spreehertie

Re: Kurbel - Was fetten? - 23.11.11 23:08

Moin Thies,

Zitat:
mag noch jemand nen wort zu dem richtigen drehmoment für (alu)kettenblattschrauben sagen...?
bei Alu-Schrauben würde ich mich eher an der unteren Grenze dieser Empfehlung orientieren und hin und wieder die Schrauben kontrollieren.

Gruß
Felix
von: rolf7977

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 07:05

In Antwort auf: Spreehertie
Moin Thies,

Zitat:
mag noch jemand nen wort zu dem richtigen drehmoment für (alu)kettenblattschrauben sagen...?
bei Alu-Schrauben würde ich mich eher an der unteren Grenze dieser Empfehlung orientieren und hin und wieder die Schrauben kontrollieren.

Gruß
Felix


Sehe ich genau so.
Bisher habe ich zwei Alukettenblattschrauben zerissen. Das erste Mal nach Gefühl angezogen - ab. Zum zweiten mit Drehmoschlüssel angezogen, 10 Nm eingestellt - auch ab. Also bei irgenwas um 7 Nm geblieben - Schraube ist heil geblieben und die Kettenblätter sind auch noch dran.

Rolf
von: FordPrefect

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 07:39

Da muß ich als Mechaniker sagen: "Alu ist kein Material für Schrauben!" (zu weich - zu wenig Zugfestigkeit - zu korrosionsanfällig - ermüdet zu schnell). Auch mit Fett wird Alu nicht fester.........

Auch wenn Aluschrauben vielerorts angeboten werden, halte ich sie für einen Gimmick. Alu ist ein tolles Material - aber jedes Material hat ideale Einsatzbereiche - und bei Schrauben ist hochwertiger Stahl noch immer das ideale Material. Ein paar Gramm Mehrgewicht - OK - aber dafür auch zuverlässig über einen längere Zeitraum.


Viele Grüße / Micha
von: rolf7977

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 08:02

Du hast sicher recht. Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie schnell sich Aluschrauben- oder Gewinde "verabschieden". Aber sie waren am Fahrrad halt dran, als ich es gekauft habe. Die defekten KB-Schrauben habe ich durch solche aus Stahl ersetzt.

Rolf
von: MatthiasM

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 08:56

In Antwort auf: rolf7977
Du hast sicher recht. Ich bin auch immer wieder erstaunt, wie schnell sich Aluschrauben- oder Gewinde "verabschieden". Aber sie waren am Fahrrad halt dran, als ich es gekauft habe. Die defekten KB-Schrauben habe ich durch solche aus Stahl ersetzt.

Ein Argument gegen manche gut gemeinten geschnittenen Gewinde in Alu an Alurahmen - Durchgangsloch und Stahlschraube mit Stahlmutter wäre häufig die haltbarere Lösung, gerade bei heftig belasteten Stellen (Gepäckträger z.B.). OK, für vorhandene Gewinde nach Ausreißen kommt das dann als Plan B zum Einsatz, wenn die lädierte Öse ohne Gewinde noch genug "Fleisch" hat.

lG Matthias
von: Machinist

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 12:12

In Antwort auf: FordPrefect
Da muß ich als Mechaniker sagen: "Alu ist kein Material für Schrauben!" (zu weich - zu wenig Zugfestigkeit - zu korrosionsanfällig - ermüdet zu schnell). Auch mit Fett wird Alu nicht fester.........

Auch wenn Aluschrauben vielerorts angeboten werden, halte ich sie für einen Gimmick. Alu ist ein tolles Material - aber jedes Material hat ideale Einsatzbereiche - und bei Schrauben ist hochwertiger Stahl noch immer das ideale Material. Ein paar Gramm Mehrgewicht - OK - aber dafür auch zuverlässig über einen längere Zeitraum.


Im Grunde hast du ja Recht. Trotzdem gibt es am Fahrrad aber genug Stellen wo Alu als Schraubenmaterial bei Weitem gut genug ist. Z.B. bei den M5-Flaschenhalter-Schrauben und der M6-Ahead-Kappenschraube. Dass dann mit entsprechend geringerem Moment festgezogen werden muss ist selbstverständlich.
Andernorts lassen sich auch Titan-Schrauben verwenden, die sind in der Regel ähnlich zugfest wie 8.8er-Stahlschrauben und besser als die üblichen Inox-Schrauben (A270), wenn sie auch (vorallem hinsichtlich Dauerfestigkeit) nicht an 12.9er-Stahlschrauben herankommen.
Selber verwende ich Leichtere als Stahlschrauben fast nur am MTB und Rennrad, am Reiserad sehe ich die erreichbare Gewichtsersparnis als zu unwesentlich an schmunzel , und eine gegebenenfalls überdrehte Alu-Schraube will ich mir unterwegs weit weg in der Pampa ersparen.
von: BeBor

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 12:39

In Antwort auf: thomas-b
DA GEHÖRT FETT HIN! [...] Montagepaste lasse ich als Kompromiss gelten.

Welche Eigenschaft von Montagepaste ist denn kompromissbehaftet?

Die möglicherweise gerade beim Kurbelvierkant unerwünscht hohe "Flutschigkeit" von Fett ist bei M-Paste weniger ausgeprägt und nimmt unter Belastung noch ab. Zudem haftet das Zeux am Material wie die sprichwörtliche Katzenschei*e, auch dort, wo Fett sich mit der Zeit auswaschen könnte.

Bernd
von: Corsar

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 13:24

Klar Fett muss ran!
Campagnolo (gibts die ueberhaupt noch?), geht wohl mehr von proffessionellen Radsportlern aus, die ihr Material gestellt bekommen. Allen anderen wuerde ich zu Fett an allen Alu/Stahlverbindungen raten.
Montagepaste (teuer), lässt sich durch Hohlraumsprühwachs vom Autobedarfhandel ersetzen. Verwende es gerne an Innenlagern, speziell wenn das Gewinde schon etwas "ausgeleiert" ist. Hat eine gute Hemmung und nichts wird locker, nichts rostet und es lässt sich auch nach Jahren wieder lösen.
Auch mit "Propellerfett" vom Bootsbedarf habe ich gute Erfahrungen.

Bin schon oft daran verzweifelt, weil die Industrie meinte am Fett sparen zu muessen...Pedalgewinde, Innenlagerge., Stattelstuetze...
von: vgXhc

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 13:29

In Antwort auf: Thies H.

mag noch jemand nen wort zu dem richtigen drehmoment für (alu)kettenblattschrauben sagen...? schmunzel


Park Tool empfiehlt 5 bis 10 Nm.

Gruß,
Harald.
von: RuhrRadler

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 13:44

In Antwort auf: Corsar
...
Bin schon oft daran verzweifelt, weil die Industrie meinte am Fett sparen zu muessen...Pedalgewinde, Innenlagerge., Stattelstuetze...


Moin,
was sagen denn die Kenner zu Fett / Montagepaste auf den Radmuttern / Radbolzen von Auto-Rädern?
Habe vor ein paar Tagen die Winterschlappen montiert und mich über die Schwergängigkeit der beflugrosteten Bolzen und Muttern geärgert. Aber erstmal alles trocken montiert.
Vom Baugefühl hat da Fett nichts zu suchen.

Grüße
Christian
von: Corsar

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 14:35

Ein Spritzer Kettenfett vom Motorrad ist ok.
Mir ist noch kein Rad abegfallen und noch keine Schraube abgerissen...

Merke: Wer gut schmiert, der gut fährt!
von: kona

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 15:14

In Antwort auf: RuhrRadler

Moin,
was sagen denn die Kenner zu Fett / Montagepaste auf den Radmuttern / Radbolzen von Auto-Rädern?


Wird trocken montiert. Ist auch so vorgeschrieben. Hält und läßt sich ordentlich angezogen nur mit einigem Kraftaufwand auch wieder lösen. Da bricht nichts ab und die Gewinde halten auch.

Bei Vierkant wäre mir jetzt auch kein Hersteller bekannt, der etwas anderes als Trockeneinbau (Welle-Kurbelarm) vorschreibt. Fett und Wachs verwende ich ansonsten auch gern und reichlich, war bei mir an den Vierkanten aber noch nie nötig.

Einmal im Jahr (Bei der selbst durchgeführten Jahresinspektion) werden die Kurbelarme mit dem Abzieher leicht gelockert, danach wieder festgeschraubt. Dadurch kann da auch nichts ernsthaft festgammeln. - das Verfahren habe ich mir mal vor vielen Jahren von einem "Reiseradler" abgeschaut, als es spezielle Reiseräder noch gar nicht gab.
Damals wurden alle Schraubverbindungen regelmäßig geprüft. (Selbstsichernde Muttern oder "Schraubenkleber" fanden damals kaum an Rädern Verwendung.) Außerdem wurden von o.g. Radler auch die Kurbelarme und die Sattelstütze zum Schutz vorm Festgammeln kurz gelockert.

Das hat bei ihm damals gut funktioniert, das funktioniert auch bei mir heute noch gut. zwinker Werde ich mein Verhalten wohl auch weiterhin nicht ändern müssen.
von: thomas-b

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 16:36

In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: thomas-b
DA GEHÖRT FETT HIN! [...] Montagepaste lasse ich als Kompromiss gelten.

Welche Eigenschaft von Montagepaste ist denn kompromissbehaftet? ...
Bernd, wennich so laut FETT brülle, dann kann ich nicht im nächsten saatzt sagen das es noch besseres gibt zwinker

Gruß
Thomas,
der auch Montagepaste verwendet.
von: JvB

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 16:44

In Antwort auf: RuhrRadler
In Antwort auf: Corsar
...
Bin schon oft daran verzweifelt, weil die Industrie meinte am Fett sparen zu muessen...Pedalgewinde, Innenlagerge., Stattelstuetze...


Moin,
was sagen denn die Kenner zu Fett / Montagepaste auf den Radmuttern / Radbolzen von Auto-Rädern?
Habe vor ein paar Tagen die Winterschlappen montiert und mich über die Schwergängigkeit der beflugrosteten Bolzen und Muttern geärgert. Aber erstmal alles trocken montiert.
Vom Baugefühl hat da Fett nichts zu suchen.

Grüße
Christian



Man nimmt Grafit, notfalls Kupferpaste. Aufgrund der Hitze der Bremsen ist normales Fett nicht geeignet.

VG
Jens
von: Falk

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 17:53

Zitat:
Einmal im Jahr (Bei der selbst durchgeführten Jahresinspektion) werden die Kurbelarme mit dem Abzieher leicht gelockert, danach wieder festgeschraubt. Dadurch kann da auch nichts ernsthaft festgammeln.

Das nicht, dafür leiern die Vierkante aus und die Kurbeln rücken immer weiter an die Kettenstreben ran. Ungefettete Verbindungen kommen mir jedenfalls nicht ins Haus, festgammeln hat damit keine Chance.
von: Karl Drais

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 20:55

Ein Rad am Auto verliert man nicht wegen plötzlich gelöster Schrauben (und wenn doch gibt man am Besten den Führerschein ab). Vorletzten Winter hatte ich an einem Rad vergessen die Schrauben nach dem "Runterbocken" fest anzuziehen peinlich . Die Folge waren Geräusche, die zunehmend lauter wurden. So laut, wie normal am Auto nichts ist, auch nichts defektes. Aber als ich die Schrauben in Augenschein nahm erstaunte mich, dass das Abfallen des Rades noch eine ganze Zeit gedauert hätte. Erst 2 von 4 waren etwa 1/3 nach außen gewandert.
von: Karl Drais

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 20:57

Das versteh ich nicht. Die Kurbel nicht zu demontieren, da sie sonst beim anschließenden Montieren immer weiter nach innen wandert, aber gleichzeitig empfehlen Fett zu nutzen, obwohl dies den gleichen Effekt hat. verwirrt
von: iassu

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 21:08

Nun, man demontiert die Kurbel immer dann, wenn es erforderlich ist, sollt man meinen. Und das ist dann unvermeidlich, ebenso wie das dadurch forcierte Ausleiern des Vierkantsitzes in den Kurbeln. Daß jemand nicht fettet, zum Vermeiden des Festkorrodierens aber regelmäig kurz ab- und wieder hinschraubt, habe ich hier das erstemal zur Kenntnis genommen.
von: Spreehertie

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 21:10

Servus Christian,

keine halben Sachen, nimm gleich Kupferpaste und zieh die Muttern dann mit dem angegebenen Drehmoment an, das führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Erfolg (nach fest kommt ab). grins

Gruß
Felix

PS: Vorgegebene Anzugsmomente müßten sicherheitshalber schon mit dazu gehörigen Reibung im Gewinde (trocken, gefettet, mit Montagepaste, usw.) angegeben werden. zwinker
von: Falk

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 21:16

Es geht um den Verschleiß, der beim oftmaligen Abziehen eintritt. Gefettet kannst Du Dir das sparen und die Kurbeln drauflassen, bis sie wirklich mal runter müssen.
von: Karl Drais

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 21:20

Aber die Kurbel rutscht doch durch das Fetten weiter drauf als vom Hersteller vorgesehen.
von: Falk

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 21:22

Das hat man meinen offenbar nicht gesagt. Sie befinden sich genau dort, wo sie hingehören.
von: iassu

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 21:23

Vom Hersteller vorgesehen? wer weiß das schon. Haftungsfragen verschleiern das.
von: FordPrefect

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 21:26

In Antwort auf: Karl Drais
Aber die Kurbel rutscht doch durch das Fetten weiter drauf als vom Hersteller vorgesehen.


Ja - ä Muggesäggele - und !?


Viele Grüße / Micha

P.S.: Ein Muggesäggl ist die kleinste dem Schwaben bekannte Maßeinheit (Neudeutsch => Nanometer)

von: iassu

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 21:36

Das stimmt auch nicht ganz. Bei schrauberfreudigen Nutzern kann das schon einiges mehr ausmachen, der Abstand zur Kettenstrebe kann bis zu 2 mm geringer werden im Laufe eines Kurbellebens.
von: haraclicki

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 21:41

In Antwort auf: iassu
Daß jemand nicht fettet, zum Vermeiden des Festkorrodierens aber regelmäig kurz ab- und wieder hinschraubt, habe ich hier das erstemal zur Kenntnis genommen.


Ich auch. Erstaunliche Vorgehensweise, da der WeihwasserVoodooMann offenbar sämtliche Schraubverbindungen regelmäßig löst und wieder anzieht.
von: BeBor

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 21:42

In Antwort auf: thomas-b
In Antwort auf: BeBor
In Antwort auf: thomas-b
DA GEHÖRT FETT HIN! [...] Montagepaste lasse ich als Kompromiss gelten.

Welche Eigenschaft von Montagepaste ist denn kompromissbehaftet? ...
Bernd, wennich so laut FETT brülle, dann kann ich nicht im nächsten saatzt sagen das es noch besseres gibt

Ich bin erleichtert. Einen Augenblick hatte ich schon die Befürchtung, das eine wichtige Schraubererkenntnis (Nimm niemals nie Montagepaste an Vierkantkurbeln!) an mir verbeigegangen sein könnte.

Bernd
von: iassu

Re: Kurbel - Was fetten? - 24.11.11 21:43

zumal in der kritischen Phase ein Abstand von einem Jahr durchaus genügen dürfte, die Untrennbarkeit der Vermählung von Alu und Stahl zu besiegeln.
von: mgabri

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 07:44

So haltbar sind aktuelle Vierkantlagr doch gar nicht daß eine Kurbel da dauerhaft dran festrostet zwinker
Hat eigentlich schon jemand Schraubenkleber Mittelfest ins Spiel gebracht?
von: fahrstahl

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 09:46

Hallo - und noch Beitrag zum Fettthema um meinen Senf dazu auch noch los zu werden (apropos - hat jemand schon Senf als Gleitmittel ins Spiel gebracht? wirr)

Vorteil von Fett auf dem Vierkant: man kriegt die Kurbel problemlos wieder runter!!!

Nachteil: ??????
(und wenn die Kurbel weiter drauf rutscht als "vorgesehen" - na und? - und wenn das weiter drauf rutschen sich im Betrieb irgendwie negativ bemerkbar machen sollte, liegt das wohl eher an einer ausgelutschten Vierkantaufnahme in der Kurbel als am Fett)

Also: niemals ohne Fett. Ich nehme im übrigen immer das ganz normale Fett, das ich auch für die Lager verwende (das schöne rote, oder auch das weiße klebrige) - je nachdem, was gerade da ist. Ich hatte nie Probleme.

Gruß

Meinhard
von: RuhrRadler

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 10:44

In Antwort auf: fahrstahl
...
Nachteil: ??????
(und wenn die Kurbel weiter drauf rutscht als "vorgesehen" - na und? - und wenn das weiter drauf rutschen sich im Betrieb irgendwie negativ bemerkbar machen sollte, liegt das wohl eher an einer ausgelutschten Vierkantaufnahme in der Kurbel als am Fett)...


Ja. Ich halte es für ein unseriöses Konstruktionskonzept, wenn der passgenaue Sitz durch die Reibung von Metall auf Metall in Richtung der Anzugskraft definiert werden soll.
Ich habe eine Tube ParkTool Montagepaste, die dürfte für ein paar Jahre reichen.

Grüße
Christian
von: rayno

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 11:20

In Antwort auf: mgabri
So haltbar sind aktuelle Vierkantlagr doch gar nicht daß eine Kurbel da dauerhaft dran festrostet zwinker
Hat eigentlich schon jemand Schraubenkleber Mittelfest ins Spiel gebracht?


Meine halten ewig! Und auf den Vierkant kommt Fett! Aber nur ganz dünn.
von: schorsch-adel

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 12:09

Zitat:
wollte diesmal so garkeinen glaubenskrieg lostreten
zu spät - zum Glück.
Markus
der in Experimentierlaune gerade Eigelb auf den angerauhten und vorgewärmten Vierkant pinselt
von: iassu

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 12:14

Eigelb? die weißt schon, daß sowohl Untergrund als auch Farbe aus den Zeiten der Temperamalerei zum Haltbarsten gegören, was Menschen je zustande gebracht haben? Also auch Eitempera. Wenn du noch mit ein bißchen Öl und Wasser eine Emulsion herstellst, wird die Kurbel evtl nur noch mit der Flex abgehen grins
von: FordPrefect

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 12:40

Andreas - hast du in Anatomie nicht aufgepasst ??? Eier gehören auf den Sattel - nicht auf die Kurbel !
(jetzt ist das Niveau endlich noch tiefer als der neue Stuttgarter Tiefbahnhof - aber wir graben weiter.....)


Tschüß / Micha
von: kona

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 13:56

In Antwort auf: falk
Zitat:
Einmal im Jahr (Bei der selbst durchgeführten Jahresinspektion) werden die Kurbelarme mit dem Abzieher leicht gelockert, danach wieder festgeschraubt. Dadurch kann da auch nichts ernsthaft festgammeln.

Das nicht, dafür leiern die Vierkante aus und die Kurbeln rücken immer weiter an die Kettenstreben ran. Ungefettete Verbindungen kommen mir jedenfalls nicht ins Haus, festgammeln hat damit keine Chance.


Da leiert mal gar nichts aus.
Die Kurbeln schraube ich auch nur fest. Anknallen bis kurz vorm Abriß ist auch bei Vierkant zumindest bei mir nicht nötig. Bisher hat es zumindest an den Rädern in unserem Haushalt keinen Lager- oder Kurbelaustausch wegen "Ausleierns" geben müssen. Während andere Leute bei festgegammelten Komponenten durchaus schon mal "Löseschäden" hatten. zwinker
Fett verwende ich auch gerne - aber nur da, wo es nötig ist. Nicht, weil ich noch genug da habe. träller
von: MatthiasM

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 13:59

In Antwort auf: iassu
Eigelb? die weißt schon, daß sowohl Untergrund als auch Farbe aus den Zeiten der Temperamalerei zum Haltbarsten gegören, was Menschen je zustande gebracht haben? Also auch Eitempera. Wenn du noch mit ein bißchen Öl und Wasser eine Emulsion herstellst, wird die Kurbel evtl nur noch mit der Flex abgehen grins

Essig nicht vergessen. Dann ist's Vierkantkurbel mit Mayo....
von: iassu

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 14:02

Wer den 4kant nicht fettet, schmiert auch keine Butter zwischen Marmelade und Brot! oO!
von: kona

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 14:12

In Antwort auf: iassu
zumal in der kritischen Phase ein Abstand von einem Jahr durchaus genügen dürfte, die Untrennbarkeit der Vermählung von Alu und Stahl zu besiegeln.


Nun gut, weil ich das Vorgehen ins Spiel brachte: Der alte Radler damals schwor drauf, Kurbeln und Sattelstütze 1x im Jahr etwas zu bewegen. (Alle anderen Schraubverbindungen wurden auch damals nur ab und an geprüft - ohne Demontage.) zwinker

Niemand muß das nachmachen. Es darf natürlich jeder fetten, was er will und so viel er will. Soll doch jeder machen, was ihm als besser geeignet erscheint. zwinker

Ich praktiziere o.g.Verfahren nun auch schon so einige Jahre. Und entgegen aller ins Spiel gebrachter Zweifel, gammelte zumindest an den Rädern in unserem Haushalt keine Sattelstütze oder Vierkantkurbel unlösbar fest. Auch konnte ich bisher kein "Ausleiern" feststellen.

Ob das nun an Erdstrahlen, Mondphasen oder in China umgefallenen Reissäcken liegt, ist zumindest mir herzlich egal.
von: esGässje

Re: Kurbel - Was fetten? - 25.11.11 20:37

In Antwort auf: fahrstahl
.....(apropos - hat jemand schon Senf als Gleitmittel ins Spiel gebracht? wirr)

....


Ne, da wo man(n)/Frau normalerweise Gleitmittel verwendet, sollte man Senf event. doch nicht ins Spiel bringen. träller teuflisch

Viele Grüße
Joachim