Wieviel Gänge braucht ein Rad?
von: digo
Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 14.03.08 20:46
Die Antwort ist natürlich sehr individuell. Soweit so klar. Ich möchte mit diesem Beitrag meine Erfahrung mit Euren vergleichen.
Ich hatte mit der Nexus 8 einige Tausend Km und ein gutes Jahr Zeit das herauszufinden.
Als Referenz hatte ich ein MTB und ein Speedbike (sorry für das Fremdwort Falk). Beide mit 3x7 Gängen.
Meine Erfahrung daraus ist, daß mir die 8 Gänge nicht gereicht haben. Sowohl in der Ebene als auch im besonderen an Steigungen. Die Sprünge waren einfach zu groß. Zumal ich den Eindruck hatte, daß der Wirkungsgrad der Nabe doch merklich schlechter war als bei der Kettenschaltung.
Ich möchte nicht unerwähnt lassen daß bei der Betrachtung der Nexus noch ein Kardanantrieb mit eine Rolle gespielt hat, den ich mangels Vergleich nicht rausnehmen kann.
Dieter
von: ich
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 14.03.08 20:50
Ich bin der Meinung, dass auch das zu transportierende Gepäck eine große Rolle spielt! Wenn ich an meine (Wochenend-)Touren als Single denke und das dann heute mit dem Gerödel meiner Familie vergleiche bin ich shcon froh, dass ich die Gänge habe, die mir früher als überflüssig erschienen - besonders an Steigungen.
von: michael666
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 14.03.08 21:38
Ich bin der Meinung, daß die Zahl der Gänge höchstens zweitrangig ist. Viel wichtiger ist die Bandbreite, die die Gänge abdecken. Mein Traum ist eine Schaltung mit 5 Gängen, die aber 600% abdecken (etwas mehr als eine Rohloff), sozusagen Multi-Singlespeed.
Frage an die Experten: Wäre so etwas einfach möglich? Ist das besondere an einer Rohloff (im Vergleich zu Shimano oder Sram) die Anzahl der Gänge oder die Bandbreite?
Im Flachland genügt mir auch ein einziger Gang, damit ist das Rad aufgerämt, leicht und wartungsarm.
Michael
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 14.03.08 21:58
Hi Dieter,
ich hatte früher auch"nur" 21 Gänge mit dem Megarice als Berggang. Alles wunderschön hier in der Gegend. Nur als ich 2003 in Norwegen zum Kap unterwegs war und wir viele Km nur mit dem kleinen Gang am Berg hingen habe ich erst das Problem erkannt. Ein Freund war mit 27 Gängen unterwegs und er konnte spielen was das Schalten anging am Berg, bei mir war Schluß! Entweder ich war mit dem Großen unterwegs, da war ich zu langsam und habe mich tot getreten, mit dem 2. Gang hatte ich keine Chance, war fast nicht zu treten. Seit damals habe ich MTB Technik(22;32;44 und 9Fach hinten) was die Übersetzung betrifft an meinen Rädern. Ich fahre zwar nicht alle Gänge, aber die ersten 5-6 sind ständig in Gebrauch, da die Sprünge sehr klein sind und ich immer noch zwischen 2 Varianten wählen kann. Im Alltag habe ich eine 9 Fach mit einem 32 er als Größtes und im Urlaub mit Gepäck fahre ich meist ein 34 er 9 Fach.
Gruß Uwe
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 14.03.08 21:59
Großer Übersetzungsbereich bei gleichzeitig feiner Abstufung - das isses! Klettern oder Gas geben, alles im optimalen Drehzahlbereich und am besten noch mit logischer Schaltreihenfolge. Meine Lösung dafür heißt Halfstep+Granny oder enger RR-Kranz hinten mit drei weit gespreizten Blättern vorne.
Für die 5-Gang mit 600% würde ich eine Dreigangnabe mit Zweifachkurbel und Kettenspanner kombinieren, die nötigen Zähnezahlen mußt Du Dir aber selbst ausrechnen. (Hab ich früher als Verlegenheitslösung mal gemacht, mit 42-52, das hat aber noch nicht viel gebracht, die Blätter müssen also schon deutlich unterschiedliche Größe haben, bestimmt 20 Zähne oder mehr).
Florian
das wird wohl nix,. Die 3gang Nabe hat 186% Spreizung. Um mit 2 Kettenblättern auf nur ungefähr auf 400% zu kommen müßte man Kettenblätter von z.b. 52 und 24 Zähnen kombinieren. Ich glaub nicht , daß das noch ein Umwerfer schafft - da müßte man die Kette schon von Hand umlegen und braucht noch ein langes Schaltwerk als Kettenspanner.
Gruß Robert
von: HyS
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 14.03.08 22:21
Meine Räder brauchen genau 14 Gänge.
Für ein Reiserad sind mMn doch mehr als 8 Gänge nötig um effizient und auch gesund (günstiger Trittfrequenzbereich) fahren zu können.
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 14.03.08 22:35
Na denn nicht, ich will so was auch garantiert nicht haben
Mit Schlumpftretlager könnte man aber vielleicht in die Bereiche vordringen.
von: Peter Lpz
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 14.03.08 22:54
Hallo Michael,
das besondere an der Rohloffnabe ist beides. Die Gangabstufung entspricht etwa der der Kettenschaltung und das Gewicht ist noch geringfügig unter der der Nexus Nabe. Außerdem arbeitet sie zuverlässiger, insbesondere bei Frost. Die Anzahl der Gänge entspricht auch der, der Kettenschaltung, sofern man die überschnittenen mit einbezieht.
Zur Preis - Leistung hat jeder seine Meinung. Ich kenne beide Systeme und halte die Rohloffnabe eindeutig für die bessere Wahl. Allerdings gibt es andere Meinungen. Deine musste Dir schon selbst bilden.
Gruß Peter
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 14.03.08 23:31
Ist das besondere an einer Rohloff (im Vergleich zu Shimano oder Sram) die Anzahl der Gänge oder die Bandbreite?
Eigentlich weder noch, da sind Kettenschaltungen überlegen. Der Witz an der Rohloffnabe ist eher der gekapselte Antrieb und der daraus resultierende geringe Verschleiß von Kette, Kettenblatt und Ritzel. Die Bedienung mit nur einem Hebel ist natürlich auch einfacher, man kann sich nicht "verschalten".
Und Leute die meinen, man müßte durchaus im Stand schalten können, sind auch unter den Freunden der Nabenschaltung (nicht nur dieser) zu finden.
Gruß Florian
von: iassu
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 00:03
Der Witz an der Rohloffnabe ist eher der gekapselte Antrieb und der daraus resultierende geringe Verschleiß von Kette, Kettenblatt und Ritzel
Und daß sich keine Gänge überschneiden. In der Kettenschalt-Praxis nutze ich: die zwei größen Ritzel mit dem kleinen Blatt, die zwei kleinsten Ritzel mit dem großen Blatt und mit dem mittleren Blatt alle. (Zwei weitere mit dem kleinen Blatt und ein weiteres mit dem großen Blatt werden auch gelegentlich genutzt, dies dann wahrscheinlich schon redundant zu identischen Übersetzungen mit dem mittleren Blatt.) Von den 27 theoretischen Übersetzungen bleiben somit echte 13 übrig und werden gebraucht.
Andreas
von: JanD
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 00:53
An meinem alten Tigra Rad hatte ich 24 Gänge. Benutzt habe ich (in den Berggängen jeweils zwei auf einmal geschaltet):
(Kettenblatt) -Ritzel-
(42) 12-13-15; (32) 15; (22) 15-21-28-34
= 8 Gänge; Übersetzungsbereich: 5.41 (Rohloff=5.28)
Und ich kam damit mit mega viel Gepäck überall hinauf, auch da wo andere Mountainbiker schon schieben mussten, aber auch auf den Passabfahrten konnte ich ängstliche Wohnmobilfahrer locker überholen
Im Stadtverkehr war ich beim Ampelstart sogar richtig schnell mit der Kettenblatt-Schaltung (3 Gänge)
von: JanD
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 01:00
Ich bin der Meinung, daß die Zahl der Gänge höchstens zweitrangig ist. Viel wichtiger ist die Bandbreite, die die Gänge abdecken. Mein Traum ist eine Schaltung mit 5 Gängen, die aber 600% abdecken (etwas mehr als eine Rohloff), sozusagen Multi-Singlespeed.
Auf diese Schaltung warte ich schon lange !!!
6, vielleicht auch 8 Gänge, 550-650%, in einer Nabe, das Wärs!
Vorerst werde ich mich wohl mit der Rohloff begnügen müssen...
von: Falk
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 01:04
Hängt ziemlich mit dem Einsatzgebiet zusammen. Auch mit fester Übersetzung ist voranzkommen, schlecht gefahren ist noch immer besser als gut gelaufen. Weil der Kniescheibenantrieb nur einen ziemlich engen Drehzahlbereich hat, in dem Wirkungsgrad und Verschleiß akzeptable Werte annehmen, ist die Stufenschaltung trotzdem was sinnvolles. Die Gebirgsstufen brauche ich hier um den Kirchturm eigentlich nicht, aber für jede Strecke ein besonderes Fahrzeug vorzuhalten, muss wirklich nicht sein. Insofern hat die Kasseler Zahnradbüchse schon was für sich. Feiner abgestuft ist meiner Meinung nach nicht notwendig, außer vielleicht im Rennbetrieb. Außerhalb von diesem halte ich Halbstufen für überflüssig.
Hast Du schon gemerkt, dass »Rennrad« zwei Anschläge gespart hätte?
Falk, SchwLAbt
von: iassu
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 01:23
Hast Du schon gemerkt, dass »Rennrad« zwei Anschläge gespart hätte?
Wiso do you want to spare Onbeats? Iz quite kool. In the Sammerteim you can spare one Climateanlage whyle the Tipping from kool Wörds delivers cool athmosphaire. Gud neit änd sleep werriwell in jur Bettgestell!
Andrew
von: HeavyDuty
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 05:32
Meine Räder brauchen genau 14 Gänge.
100 % agree.
von: Peter Lpz
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 05:44
Moin Jan,
ich bestreite nicht, dass der Übersetzungsbereich der Kettenschaltung gerinfügig höher sein kann, als der des R- Gerätes. Es ist aber unerheblich. Je nach Einsatzzweck des Rades fährt man Berge hoch oder schnell. Selbst bei der gerade noch zugelassenen Bergübersetzung bei Rohloffs sind Geschwindigkeiten bis ca. 40km/h noch zu treten. Mir reicht das, bergab geht es ja trotzdem schneller. Die 14 Gänge halte ich wegen der für mich angenehmen Trittfrequenz für mindestens notwendig. Ich hätte gegen eine noch feinere Abstufung mit mehr Gängen auch nichts einzuwenden. 6 bzw. 8 Gänge bei einem sehr hohen Übersetzungsbereich wären für mich uninteressant.
Melde mich jetzt ab, fahr mal wieder auf die Burg Kriebstein.
Gruß Peter
von: Spargel
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 08:49
Wieviel Gänge braucht ein Rad? Zumindest 19, besser wären 23!
Letzteres ist aber nur mit Half-Step und Grand-Granny zu realisieren.
Die Antwort gilt für richtige
Räder - für Liegeräder gilt die Antwort "es braucht mindestens ein Zwischengetriebe"
ciao Christian
von: HWK
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 10:25
....- für Liegeräder gilt die Antwort "es braucht mindestens ein Zwischengetriebe"
...
Wozu? Mit einer guten Anpassung der ROLO ist man hier sehr schnell am Ende der Fahnenstange angelangt.
Dieses Rad muss in Bewegung bleiben oder es wirft den Kutscher ab. Will heißen: die gesamte Fuhre fällt so unter ca. 3kmh einfach um
Da is dann auch nix mehr mit Balance (und Radbeherschung) zu retten - Wiegetritt am Berg ist auch nicht!
Ob sich ein Zwischengetriebe wegen "mittreten" bei 60kmh unbedingt rechnet?
von: Dittmar
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 10:31
Hallo Michael,
das besondere an der Rohloffnabe ist beides. Die Gangabstufung entspricht etwa der der Kettenschaltung ....
Gruß Peter
Hallo Peter,
Das stimmt aber nur, wenn du eine MTB Kettenschaltung zum Vergleich nimmst. Und das ist genau das, weshalb eine Rohloff für mich nicht in Frage kommt, sei ist
mir zu g r o b gestuft.
Auf Radreisen fahre ich mit einer Entfaltung von 385%, mehr brauche ich nicht. In der Spanne habe ich 13 reale Gänge (2x9) zur Verfügung, die sind deutlich enger gestuft, als die Rohloff. Zwar nicht ganz gleichmäßig gestuft, das macht mir aber nichts.
Die meisten denken anders herum (siehe 600%), ich brauche fur europäische Strassen nicht mehr. Für Island würde ich die Entfaltung vielleicht schon ein wenig erweitern, hatte so an 417% gedacht.
Zum ursprünglichen Thema, die Anzahl der Gänge werden für mich durch viele Faktoren beeinflusst: Einsatzgebiet, Flexibilität, Preis, Gewicht, Diebstahlgefahr, Zuladung, Einfachheit....
Meine Räder haben derzeit 1,2,3,4, 7, 8, 10, 12, 14, 18, 21 Gänge
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 10:44
Vielleicht ist die Anzahl der Gänge ja gar nicht so entscheidend...
bin noch auf der Suche nach sowas da :-) Beste Grüße,
Joachim
von: BikeZombie
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 11:05
Einen . . .
!
Gruß, Paule
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 11:46
Grade der Sportsfreund in diesem Einmanntorpedo da braucht mehrere Gänge, er kann ja nicht im Stehen fahren. (Oder ist das ein Bahnliegerad?)
Florian
von: Uwe Radholz
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 12:02
Einen . . .
!
Gruß, Paule
Und genaugenommen braucht es auch nur ein Rad.
Die Einradfahrer beweisen dies überzeugend!
Und die haben auch den geringsten Verschleiß bei Ketten, Kränzen, Steuersätzen.....
von: Flachfahrer
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 12:44
Die Antwort gilt für richtige
Räder - für Liegeräder gilt die Antwort "es braucht mindestens ein Zwischengetriebe"
Zwischengetriebe finden sich i.d.R. an gefederten liegerädern und haben dort eher was mit der entkoppelung von antrieb und federung zu tun.
Problemchen, die ungefederte aufrechte windwiderstandskämpfer natürlich gar nicht erst haben.
MfG
von: Flachfahrer
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 13:11
Hast Du schon gemerkt, dass »Rennrad« zwei Anschläge gespart hätte?
Klar ist unsere grundordnung bedroht und unsere freiheit sowieso, aber sooo ernst muss man die gefahr von anschlägen nun auch wieder nicht nehmen. Möglicherweise wird da doch übertrieben, wenn die sendezeit lang ist.
Abgesehen davon wäre "rennrad" ja "racebike".
Für "speedbike" hätte er noch einige anschläge mehr verüben müssen und "geschwindigkeitsrad" klingt auch irgendwie ...
MfG
von: Chaosbaecker
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 14:01
Meine Räder haben derzeit 1,2,3,4, 7, 8, 10, 12, 14, 18, 21 Gänge
Hallo Dittmar
Da brauchst du aber einen Riesenfahrradkeller für deine Sammlung.
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 14:16
Grade der Sportsfreund in diesem Einmanntorpedo da braucht mehrere Gänge, er kann ja nicht im Stehen fahren. (Oder ist das ein Bahnliegerad?)
Florian
>1000km/24h: Vermutlich ein Bahnliegerad mit mehreren Gängen :-)
Beste Grüße,Joachim
von: BikeZombie
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 14:46
Einen . . .
!
Gruß, Paule
Und genaugenommen braucht es auch nur ein Rad.
Die Einradfahrer beweisen dies überzeugend!
Und die haben auch den geringsten Verschleiß bei Ketten, Kränzen, Steuersätzen.....
Okay, aber dann hätte ich ´ne 1:1-Übersetzung, und ´nen Gepäckträger könnte ich auch vergessen
. . .
Gruß, Paule
von: Meddi
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 14:50
Ich bin der Meinung, daß die Zahl der Gänge höchstens zweitrangig ist. Viel wichtiger ist die Bandbreite, die die Gänge abdecken. Mein Traum ist eine Schaltung mit 5 Gängen, die aber 600% abdecken (etwas mehr als eine Rohloff), sozusagen Multi-Singlespeed.
Frage an die Experten: Wäre so etwas einfach möglich? Ist das besondere an einer Rohloff (im Vergleich zu Shimano oder Sram) die Anzahl der Gänge oder die Bandbreite?
Im Flachland genügt mir auch ein einziger Gang, damit ist das Rad aufgerämt, leicht und wartungsarm.
Michael
Geht alles. Aber wie hier schon geschrieben wurde. Bandbreite + Feine Abstufung isses.
So wie hier >>> (mein Getriebe am Reiserad)
http://www.fahrradzukunft.de/fz-0602/0602-01.htmBitte bis zu den bIldern mit lila Rad scrollen. Dann den ganzen Artikel lesen ;-)
Meddi
von: BikeZombie
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 15:00
sozusagen Multi-Singlespeed.
Ich hab´ schon häufiger über ein Schlumpf-Mountaindrive-Tretlagergetriebe nachgedacht; das hat nur zwei Gänge, aber ´ne ziemliche Spreizung (einen direkten Gang und einen Mega-Berggang). Für´s Alter vielleicht, wenn die Knie doch mal Faxen machen
. . .
Gruß, Paule
von: Dittmar
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 15:01
Meine Räder haben derzeit 1,2,3,4, 7, 8, 10, 12, 14, 18, 21 Gänge
Hallo Dittmar
Da brauchst du aber einen Riesenfahrradkeller für deine Sammlung.
Das heißt nicht, dass ich jeden Getriebetyp nur einnmal habe. Da gibt es noch Doppelungen, z.B. bei 12, 21, 2, 3, 1, etc.
Ich habe einen großen Schuppen und einen Dachboden, wohne halt auf dem Lande. Sammelleidenschaft.
von: Spargel
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 15:19
Nö, Meddi, 21 Gänge ist geschwindelt
48:34 kann man echt nicht mehr zählen
da bleiben also maximal 20 Gänge. Vielleicht auch nur 19. Ist aber auch schon richtig gut.
Wie ich oben schon schrieb, zumindest 19 sollte man schon haben, und bei 'nem 8-fach Getriebe ist das schon seeehr nah am theoretischen Maximum.
ciao Christian
von: Meddi
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 15:35
Nö, Meddi, 21 Gänge ist geschwindelt
48:34 kann man echt nicht mehr zählen
da bleiben also maximal 20 Gänge. Vielleicht auch nur 19. Ist aber auch schon richtig gut.
Wie ich oben schon schrieb, zumindest 19 sollte man schon haben, und bei 'nem 8-fach Getriebe ist das schon seeehr nah am theoretischen Maximum.
ciao Christian
Nö, zähl doch einfach mal nach. Du siehst es ja am Abstufungsdiagramm recht gut. 21 echte Gänge! Dazu bedarf es keines 48:34. Hinten sind 8 Ritzel, nicht 7! Deshalb unter Abzug der nicht fahrbaren doppelten 21 Gänge.
Meddi
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 15:50
Ich komme auch nur auf (nachgezählte) 20, doppelte und Groß-Groß, Klein-Klein weggelassen.
Aber ist doch wirklich o.k., auf jeden Fall deutlich mehr als alles Handelsübliche. Deine Bandbreite wär mir sogar schon zu extrem, bei 20-34 fällt man doch bald um oder muß sich mehr aufs Lenken als aufs Treten konzentrieren.
Bei mir sinds momentan 16 bis 17 von theoretisch 21 Gängen. (13-32 hinten, 24-44-48 vorne, Umrüstung auf 46-49 geplant, wenn das der Umwerfer packt). Mit Kette rechts und TF 90 kommt man gut über 40 km/h, reicht auch - bergab mit Gepäck laß ichs eh meistens nur laufen.
Gruß Florian
von: Meddi
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 15:58
Ich komme auch nur auf (nachgezählte) 20, doppelte und Groß-Groß, Klein-Klein weggelassen.
Aber ist doch wirklich o.k., auf jeden Fall deutlich mehr als alles Handelsübliche. Deine Bandbreite wär mir sogar schon zu extrem, bei 20-34 fällt man doch bald um oder muß sich mehr aufs Lenken als aufs Treten konzentrieren.
Bei mir sinds momentan 16 bis 17 von theoretisch 21 Gängen. (13-32 hinten, 24-44-48 vorne, Umrüstung auf 46-49 geplant, wenn das der Umwerfer packt). Mit Kette rechts und TF 90 kommt man gut über 40 km/h, reicht auch - bergab mit Gepäck laß ichs eh meistens nur laufen.
Gruß Florian
Was zählt ihr denn?
Alle 8 Ritzel auf dem 44er und 48er ergeben insgesamt 16 fahrbare Gänge. Dazu dann ab 20-17 bis 20-34 die restlichen 5 Gänge.
Und umfallen tu ich bei 20-34 noch lange nicht. Auf dem MTB ist meine Kürzeste 19-34. Das geht auch noch, Wenn ich da Probleme habe ist es wegen dem Untergrund. D.h. Schotter, Geröll etc.. Allerdings fahre ich auch keine 50er Trittfrequenz. Weder rgrundsätzlich noch in diesen Gängen.
Meddi
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 16:12
Na, wie gesagt, Groß-Groß, also 48-34, hab ich nicht mehr mitgezählt (und der Spargel auch nicht), fährst Du das denn? Der kleine Unterschied zu 44-29 bringts doch auch nicht.
Florian
von: Meddi
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 16:21
Nochmal, ab 17-20 und kürzer fahr ich das 20er. D.h. hinten alle Ritzel kleiner als das 17er fahre ich mit dem vorderen 20er nicht. Ansonsten sind alle,. wirklich alle Kombinationen fahrbar.
Und ich zitiere "48-34 hab ich nicht mehr mitgezählt (und der Spargel auch nicht), fährst Du das denn? Der kleine Unterschied zu 44-29 bringts doch auch nicht!" geht an der Sache vorbei.
48-34 ist (bis auf die Grannys, d.h. die Berggänge mit dem 20er Kettenblatt) so zu sagen mein 2. Gang. 44-29 mien 3. Gang. Und der "kleine Unterschied" ist halt genau ein fein gestufter 1-Gang Unterschied. Am Berg, bei Gegenwind und mit Kind im Kindersitz genau richtig.
Dieses Getriebe verbindet fein gestuft eben mit sehr großer Bandbreite.
Schau dir mal ne käufliche Abstufung an. Da kommen irgendwas um die 12, 13 (oder so) echte verschiedene Gangstufen mit einem unlogischen Schaltschema heraus.
Meddi
von: Nikolaus
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 16:30
6, vielleicht auch 8 Gänge, 550-650%, in einer Nabe, das Wärs!
Vorerst werde ich mich wohl mit der Rohloff begnügen müssen...
Von der Rohloff wird ja auch irgendwann in den nächsten Jahren ein Nachfolger kommen, der zwar auch 14 Gänge haben wird, aber wohl einen größeren Bereich (man redet von 590%).
Warum man nun bei gleichem Übersetzungsbereich 5,6 oder 8 Gänge besser findet als 14 verstehe ich allerdings nicht. Ich meine, wenn schon simpel, dann doch lieber nur einen Gang oder diese Kombination aus Mountain Drive und Duomatik, die irgendwo in "Unsere Räder" zu sehen ist. Ansonsten finde ich eine halbwegs feine Abstufung schon sehr gut.
Viele Grüße,
Niko.
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 16:37
Du mußt mir nicht erklären was Halfstep ist, hab ich selber im Keller stehen. (s.o.)
Und deshalb wundere ich mich ja auch, daß du den Extremgang 48-34 fährst, weil ich es mit 48-32 eben nicht mache; aus technischen Gründen und weil ich in dem Bereich auf die kleine Abstufung keinen Wert mehr lege. Wenns bergauf geht, sind mir kleine Gangsprünge eher unwichtig, das fahr ich sowieso fast alles im Stehen, da kommts auf Trittfrequenzkonstanz nicht so an
Aber wenn Dir das wichtig ist und es so funktioniert, dann zähl den einen Gang halt noch dazu, ich will Dir deine 21 nicht streitig machen
Gruß Florian
von: Meddi
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 17:08
Also je nach dem wie man Berggang definiert kann man mit 48-34 schon Steigungen fahren. Und da brauch ich zwar nicht um jeden Preis die feine Abstufeung, bin aber froh wenn ich sie habe.
Und warum das bei dir technisch nicht funzt weiß ich nicht. Bei mir geht das alles supergut. Dank Wolfram. Der ist da der absolute Crack.
Der bekommt das mit dem richtigen Umwerfer (modifizert von ihm) auch hin, dass du gleichzeitig (mit Gefühl) vom 20er Kettenblatt auf das 44er und vom 17 Ritzel auf das 34er schalten kannst.
Meddi
von: Peter Lpz
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 17:08
Hallo Dittmar,
ich hatte Dich in einem weiteren Beitrag schon indirekt bestätigt. Eine feinere Abstufung würde mir auch behagen. Empfinde sie aber nicht als zwingend. Am R - Gerät haben die "Inschenöre" bestimmt schon lange genug geschwitzt.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob Du die europäischen Straßen so gut kennst bzw. ob Du ein unvergleichliches Kraftpaket bist. Bin gerade aus Kriebstein zurück, immerhin 172km und 1300 Höhenmeter, obwohl ich nie über 300m war. Die Steigungen im als platt gescholtenen Sachsen betragen durchaus schon mal mehr als 20 %. Die Glocknerstraße mit 30kg Gepäck war trotz guter Bergübersetzung ganz schön hart. Ein Verzicht auf den hohen Übersetzungsbereich wäre für mich desaströs. Auch wenn Du vermutlich mit wenig Gepäck reist, finde ich es immer ganz beruhigend noch einen Gang übrig zu haben.
Da ich mich mit der Abstufung zumindest anfreunden kann, kommen die bekannten Vorteile der Nabenschaltung gut zur Geltung. Ich hatte bisher keine bösen Überraschung bzgl. der Zuverlässigkeit. Der Preis ist nicht schlimmer als der einer XTR - Gruppe und mir beinahe egal, wenn die Vorteile überzeugend sind. Mein Rad sieht aus, wie ein Oparad, ich hoffe von Dieben weiterhin verschont zu werden. 7 Jahre hab ich das Ding schon. Gewicht beim Reiserad ist mir egal, bei 30 kg Gepäck und meinen 80 muß es schwer sein, nämlich so 18kg. Da ich noch nicht in die Verlegenheit kam, die Nabe zerlegen zu müssen, ist sie für mich einfacher. Als recht komfortabel schätze ich die gleichmäßige Abstufung. Der Ketten- und Ritzelverschleiß ist leider nicht so gering, wie er mir gepriesen wurde, das Zeug hält knapp doppelt so lange. Diesen Vorteil gegenüber der Kettenschaltung schätze ich eher gering. Schwächen der Nabe sehe ich eher außerhalb des Gehäuses in der Ansteuerung, aber das wurde ja schon reichlich ausgelutscht.
Gruß Peter
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 17:40
Der Ketten- und Ritzelverschleiß ist leider nicht so gering, wie er mir gepriesen wurde, das Zeug hält knapp doppelt so lange.
Was mich immer wundert ist, daß Glieder von Fahrradketten eingeschnürt sind. Dadurch dehnen sie sich gewissermaßen absichtlich. Sowohl für Steuerketten für Autos (Sportsfreund Dogfish kennt sich in Sachen Automob ja gut aus) als auch für spezielle Industrieanwendungen gibt es Ketten ohne Einschnürung.
Wahrscheinlich existiert eine weltweite Fahrradketteneinschnürungsverschwörung... anders kann ich mir das nicht erklären.
Beste Grüße,
Joachim
von: Uwe Radholz
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 17:59
Wahrscheinlich existiert eine weltweite Fahrradketteneinschnürungsverschwörung... anders kann ich mir das nicht erklären.
Beste Grüße,
Joachim
Auf jeden Fall existiert die. Und wenn ich einen nativ Mannheimer frage, wird der bestimmt ohne zu zögern sagen, dass daran Karlsruhe schuld ist
Ich glaube das ja eher nicht. Aber unter uns:
Was ist eine eingeschnürte Kette?
Gruß Uwe
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 18:05
Was ist eine eingeschnürte Kette?
Die einzelnen Kettenglieder sind in der Mitte schmaler als sie eigentlich sein müßten.
Ich wette, die Drahtzieher der Verschwörung sitzen in Area 51.
Beste Grüße,
Joachim
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 18:12
Ich wette, die Drahtzieher der Verschwörung sitzen in Area 51.
Huch. Da hab' ich mir wohl gerade selbst die Antwort gegeben. Sie wollen uns Drähte verkaufen. Drähte! Keine Ketten:-)
Beste Grüße,
Joachim
von: Flachfahrer
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 18:24
Der Ketten- und Ritzelverschleiß ist leider nicht so gering, wie er mir gepriesen wurde, das Zeug hält knapp doppelt so lange. Diesen Vorteil gegenüber der Kettenschaltung schätze ich eher gering.
Bei einer kettenschaltung muss man das zeug ja runterschmeißen, weil der verschleiß die schaltfunktion beeinträchtigt.
Als ich die PC 48 meines "eisenschweines" entsorgte, liefen die röllchen auf dem bolzen, d.h. die laufflächen der laschen gab es nicht mehr.
Entsprechend böse sahen auch kettenblatt und ritzel aus.
Aaaaber mit einem nabengetriebe kann man kette und ritzel auch wirklich fahren, bis sie echt verschlissen sind. Der wirkungsgrad wird ein wenig leiden, die kraftübertragung über kette und kettenblätter / ritzel und die schaltung funktionieren trotzdem.
MfG
von: Flachfahrer
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 18:31
Die einzelnen Kettenglieder sind in der Mitte schmaler als sie eigentlich sein müßten.
Vergleiche doch mal singlespeed- / BMX- / nabenschaltungsketten und kettenschaltungsketten!
Und dann die preisfrage: warum haben ausgerechnet kettenschaltungsketten aussparungen an den laschen?
MfG
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 18:45
Bei einer kettenschaltung muss man das zeug ja runterschmeißen, weil der verschleiß die schaltfunktion beeinträchtigt.
Meine gegensätzliche Erfahrung: Die Kette meiner ca 35 Jahre alten und liebgewonnenen französischen Bahnhofsschlampe habe ich vor Kurzem gewechselt. Die Kette ließ sich im Durchmesser von 80cm einmal im Kreis biegen und war völlig am Ende. Vermutlich war sie noch die erste. Sie rutschte manchmal (im Regen) bis zu einer Sekunde über die Ritzel und die Umwerferröllchen hatten kaum noch Profilierung. Trotzdem sprach das Schaltwerk schnell an und schaltete sauber und einwandfrei.
Beste Grüße,
Joachim
von: Peter Lpz
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 18:51
Die einzelnen Kettenglieder sind in der Mitte schmaler als sie eigentlich sein müßten.
Ich gebe zu, mich darum noch nie geschert zu haben. Vielleicht hängt das ja mit der erforderlichen Seitenflexibilität bei Kettenschaltungen zusammen? Also das man die Kette besser würgen kann, um mit Falk zu sprechen.
Meint der Peter
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 19:04
Also das man die Kette besser würgen kann, um mit Falk zu sprechen.
Der Falk. Der hat doch keine Ahnung, der Falk. Fährt so ne seltsame Konservendose mit Zweidrahtsteuerung. Der hat keine Ahnung von der Eleganz und der Ästhetik einer Kettenschaltung. Aber sein Dahon (Vitesse?), das hätt' ich schon gern.
Beste Grüße,
Joachim
von: michiq_de
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 19:17
ich stelle mir ja immer noch eine stufenlose "Schaltung" vor. Navinci finde ich aber mit 4,3 kg zu schwer. Ich denke eher an das, was wohl früher mal im Suzuki-Getreibe gewesen sein soll:
Keilriemen, der auf Kegelrädern läuft, deren Abstand ich während der Fahrt verstellen könnte. Ich könnte mir vorstellen, dass man da einen großen Bereich abdecken könnte.
Aber die Einhaltung eines hohen Wirkungsgrads ist da wohl schwierig.
BTW: Um beim Tandem die Seilverluste zu minimieren und eine exakte Schaltung zu gewährleisten: Gibt es eigentlich hydraulisch geschaltete Schaltungen?
mfg
michiq_de
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 19:51
Hallo, die Kombination 48-32 schalte ich nicht, weil ich ohne Not der Kette den extremen Schräglauf bei gleichzeitig hohem Drehmoment nicht zumuten will. Mein Kranz hat aber auch im oberen Bereich nur 4 Zähne Differenz, nicht 5 wie bei Dir, daher sind die Sprünge ohnehin schon kleiner und ich brauche den Gang nicht.
Außerdem habe ich ein Schaltwerk mit eher kurzem Käfig, das mag so was nicht gerne.
Schalten geht ansonsten aber sehr gut, allerdings neigt die Kette dazu, beim Schalten vom Großen aufs Mittlere zwischen die Kettenblätter zu fallen, da muß ich noch mal dran tüfteln.
Gruß Florian
von: JoMo
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 20:34
Tja wieviele Gänge.
Ich brauche einen Kleinsten, mit dem ich einen 20km-Paß mit durchschnittlicher Steigung von knapp 10% noch rauftreten kann (mit Gepäck).
Einen Größten , bei dem ich bis ca. 30km/h noch mittreten kann. Wenn es schneller wird, geht es bergab und da rolle ich.
Das ganze ließe sich für mich locker mit 8 Gängen abdecken.
Daß die Abstufungen so klein sein müssen, daß ich immer im optimalsten Wirkungsgrad oder Drehzahl fahre, konnte ich noch nie nachvollziehen, da ich mich manchmal bei 50 Umdrehungen wohl fühle und ein anderes mal bei 90 (was anderes auf dem Renner, da habe ich gerne möglichst gleiche Drehzahlen).
Bei Pässen, wie z.B. den Madeleine kommt relativ schnell der kleinste Gang rein, gut in den Rahmen reingehängt und dann gehts ganz gemächlich hoch. Ich schalte da auch kaum drauf, wenns mal 3-4% flacher kommt. Das nütze ich im gleichen Gang, um etwas lockerer zu werden.
Gäbe es 40-Gang-Schaltungen, würde es modernes Marketing auch fertig bringen, diese "glaubwürdig" an den Mann zu bringen.
Bin mal gespannt, wann die erste Klimaanlage fürs Rad kommt. Die wird dann auch gekauft. Im Auto muß ja schon jeder so was haben (bei einer Durchschnittstemperatur von ca. 5°C im Jahr bei uns
)
Grüße
jomo
von: Peter Lpz
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 21:52
Jederzeit darfst Du behaupten, dass der Falk keine Ahnung hat! Da kannste gerne nen Eid drauf schwören, wenn er sich deswegen ärgert! Aber "Konservendose mit Zweidrahtsteuerung" ist schon ein ganz schlimmer Fauxpass und geht auch gegen mich! Leg Dich da bloß nicht mit der Sachsen - Mafia an! Das sind ganz griesgrämige und finstere Gesellen ausm Osten = Dunkeldeutschland. Ich hoffe, Dir geht jetzt angemessen die Muffe!
Eleganz und Ästhetik bei sog. Kettenwürgern? Da lacht ja sogar der Falk. Was issn ein Dahon? Was neumodsches ausm Westen? Hat der Falk nich! Nich lachen, ich weiß wirklich nicht, was das ist. Sein Liegerad?
Gruß Peter
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 15.03.08 22:08
Dahon ist aus dem Osten, aber nicht aus dem Nahen, sondern dem ganz Fernen (Taiwan, soweit ich weiß).
Und diese Nabenschaltungen mögen ja wirklich gewisse Vorteile haben, aber gutes Aussehen gehört mit Sicherheit nicht dazu (bei keiner).
Florian
von: Falk
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 03:22
Jederzeit darfst Du behaupten, dass der Falk keine Ahnung hat! Da kannste gerne nen Eid drauf schwören, wenn er sich deswegen ärgert!
Soweit kommt das noch. Seit wann kratzt es eine deutsche Eiche, wenn sich an ihr ein Wildschwein schubbert?
Falk (von nischdn geene Ahnung, abor dadorvon ne ganze Menge)
von: Anonym
Wieviele Gänge braucht ein Dahon Vitesse? - 16.03.08 06:23
Da wir gerade beim Thema 'Schaltung' sind...
ich liebäugle schon seit Längerem mit einem Dahon Vitesse D5. In Deutschland gibt es offiziell nur das D7 und das D3, alle Händler wiegeln hinsichtlich einer Bestellung des D5 ab. Servicewüste Deutschland halt. Eine offene Kette des D7 (7-fach Kettenschaltung) ist mir im Fall des Herumtragens aber zu gefährlich (Schmuddelgefahr). Andererseits ist mir das D3 mit Kettenschutz aber nur drei Gängen in der Nabe zu wenig. Bis jetzt fand ich für das D5 nur einen einzigen Importeur für Deutschland (aus den Niederlanden), auch gibt's die Version mindestens noch in England ,Spanien und Italien. Ziemlich seltsame Geschäftspolitik das ganze. Auch las ich im Forum von Dahon, daß an einem Faltrad aufgrund der sensiblen Mechanik gelegentlich schon mal was kaputtgehen kann... d.h. Garantieprobleme mit dem holländischen Importeur könnten einem den Spaß verleiden. Wie denkst du darüber?
Plan B:
Andererseits könnte man bei dem momentan supergünstigen Dollarkurs das Garantierisiko bewußt eingehen und direkt in den Ünited Stätes bestellen...
Beste Grüße
Joachim
von: Flachfahrer
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 07:50
Und diese Nabenschaltungen mögen ja wirklich gewisse Vorteile haben, aber gutes Aussehen gehört mit Sicherheit nicht dazu (bei keiner).
Nee schon klar; asymmetrisch eingespeichte hinterräder und ritzelsalat an schaltkäfig lassen designerherzen höher schlagen und geben jedem fahrrad eine klare linie mit übersichtlicher optik.
Getriebe sind ja sooo häßlich, dass sie versteckt werden müssen, damit man sie gar nicht erst sehen kann.
MfG
von: Frawie
Re: Wieviele Gänge braucht ein Dahon Vitesse? - 16.03.08 08:29
Da wir gerade beim Thema 'Schaltung' sind...
ich liebäugle schon seit Längerem mit einem Dahon Vitesse D5. In Deutschland gibt es offiziell nur das D7 und das D3, alle Händler wiegeln hinsichtlich einer Bestellung des D5 ab.
Neugierig wie ich bin, habe ich mal kurz Google angeworfen. Was ist damit:
http://www.futurumshop.de/ice.cgi?template=pro_templ1.html&levprodid=6146-0007-N0706
Plan B:
Andererseits könnte man bei dem momentan supergünstigen Dollarkurs das Garantierisiko bewußt eingehen und direkt in den Ünited Stätes bestellen...
Vergess aber die Steuer- und Zollgeschichten nicht.
Edit: Das D5 hat ja eine SA Schaltung. Es gibt wohl jetzt auch ein Vitess D7HG mit einer Nexus 7-Gang
Frank
von: Anonym
Re: Wieviele Gänge braucht ein Dahon Vitesse? - 16.03.08 09:57
Richtig, das ist der einzige freie Händler der das Rad anbietet.
Irgendwie scheint es dem Dahon Vertriebsnetz in Deutschland zu gut zu gehen, sonst würden sie flexibler reagieren. Und von dem Modell Vitesse D7HG 2008 ist weit und breit auch noch nichts zu sehen. Vielleicht hat der Importeur noch einen Schiffscontainer voll Räder die er erst verkaufen will bevor er den Kunden an Neuerungen am Markt teilhaben läßt. Grummel...
Beste Grüße
Joachim
von: Falk
Re: Wieviele Gänge braucht ein Dahon Vitesse? - 16.03.08 10:37
Versuch doch einfach, das Garantierisiko zu begrenzen, indem du nur den Rahmen fern der Heimat bestellst. Alles andere sind keine besonders exotischen Teile. Dann hast Du am Ende ein Fahrzeug, dass deinen Vorstellungen entspricht und keinen Berg ausgebaute Teile übrig. Einen Preisvorteil wirst Du allerdings nicht rausholen. Nur, willst du die Laufräder zum Nachspannen nach werweißwohin schicken? Ein Vitesse D5 kann ich allerdings auch auf den Herstellerseiten nicht finden. Trotzdem fällt auf, dass sich das Angebot von Land zu Land ziemlich unterscheidet.
Dass ein Gelenkrahmen etwas empfindlicher ist als einer gewöhnlicher, stimmt. Was meine Rahmen bisher aushalten mussten, hat die Kameraden von der hiesigen Quelle (Little John Bikes) auch sehr erstaunt. Trotzdem muss ich inzwischen mal einen Tauschrahmen einplanen, gerade der eigentlich bessere Rahmen wird immer verwindungsweicher (nur das Oberrohr kann die Steifigkeit gewährleisten) und es gibt inzwischen zuviele nachträgliche Schweißstellen. Wichtig ist bei einem Gelenkrahmen auch immer, dass das Paket zusammengelegt, aber mit eingebauten Laufrädern steht.
von: Meddi
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 11:17
Also, einen nicht gerade kurzen Käfig am Schaltwerk brauchst du in der tat. Aber lies dir den Artikel in der Fahrradzukunft noch einmal durch. Das extra ngebrachte 3. Röllchen ist der Gimmick! Funktioniert super und ist, da fast immer nicht in Funktion auch kein zusätzlicher Verlust. Merkt man eh nicht.
Das mit dem Schräglauf ist auch nicht das Proble. Meine Keitten halten bei eher sehr mäßiger Pflege ca. 3500km. Sehr mäßige Pflege hiesst, ich bin eher die Sau.
Entscheidend ist aber natürtlich auch die Länge der Welle im Tretlager, auch die Rahmenform (sprich Form/Gemetrie der Kettenstreben) etc..
Wie gesagt, Wolfram sei Dank, bei mir alles perfekt. Ich habe und fahre bei Bedarf alle 21 Übersetzungsmögllichkeiten. Natürlich fahre ich in der Stadt oder so mit 44-34 an und nutze beim Anfahren kein Half-Step. Aber mit Kind im Kindersitz und Steigungen im Taunus natürlich.
Meddi
PS: Bei mir kommt nichts Anderes als Half-Step mehr ins Haus, ääh Rad. Auch am Tandem habe ich ein entsprechendes getriebe. Nur am MTB nicht.
von: Outdoor
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 12:47
Und das ist genau das, weshalb eine Rohloff für mich nicht in Frage kommt, sei ist
mir zu g r o b gestuft.
Ich glaube das stimmt, mit der gröberen Abstufung zwischen den einzelnen Gängen bei der Roloff gegenüber einer 24 bzw. 27 Gang Kettenschaltung.
Kann das jemand rechnerisch "wissenschaftlich" mit der Entfaltung belegen ?
Die Übersetzungsgangbreite der Roloff entspricht nicht ganz der einer Kettenschaltung und die Gangabstufung ist gleichmäßiger dafür aber nicht so fein abgestuft.
von: BikeZombie
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 13:08
Die Übersetzungsgangbreite der Roloff entspricht nicht ganz der einer Kettenschaltung und die Gangabstufung ist gleichmäßiger dafür aber nicht so fein abgestuft.
Genau
so konnte ich das mal einer Entfaltungstabelle entnehmen.
Gruß, Paule
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 13:19
Hallo,
auf den Artikel bin ich schon vor ein paar Jahren mal gestoßen, da hatte ich Halfstep aber schon lange, insofern ist das was da steht mehr Bestätigung als Anregung für mich gewesen. Aber dieser extreme Kettenschräglauf ist trotzdem für mich eine technisch unsaubere Angelegenheit, obwohl ich das kürzestmögliche Lager habe (da geht zwischen Rahmen und kleinem Kettenblatt vielleicht grade noch eine Kreditkarte durch). Man merkt, wenn man den Gang trotzdem mal schaltet, direkt die dadurch verursachten Reibungsverluste.
Aber - was ein Glück - brauch ich den Gang ja auch gar nicht, weil ich wie gesagt in dem Bereich auf die kleinen Gangsprünge keinen Wert mehr lege, die sind mir nur in den schnellen Übersetzungen wichtig. Deshalb stellt sich mir die Frage auch nicht, wie ich das vielleicht doch noch hinbekommen könnte. (Das gleiche Schaltwerk hab ich sogar noch in der längeren Version liegen, so reicht aber das kurze - schaltet präziser, bleibt nicht so leicht irgendwo hängen und sieht schicker aus!). Ich habs grade auf der letzten Reise wieder gemerkt: In Norwegen, wo es ständig rauf und runter ging, hab ich fast immer nur auf einem Blatt hin- und hergeschaltet. Auf der Rückreise durch Dänemark kamen dann die kleinen Gangsprünge voll zum Einsatz (jedenfalls da wo es flach und windig war).
Unsere Diskussion hier ist aber trotz verschiedener Ansichten zur besten Halfstep-Schaltung der perfekte Beleg für die Stärke der Kettenschaltung: jeder kann sich seine Übersetzung so hinbasteln, wie es ihm am besten behagt - versuch das mal mit Rohloff und Konsorten.
Gruß Florian
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 14:09
Ich glaube das stimmt, mit der gröberen Abstufung zwischen den einzelnen Gängen bei der Roloff gegenüber einer 24 bzw. 27 Gang Kettenschaltung.
Kann das jemand rechnerisch "wissenschaftlich" mit der Entfaltung belegen ?
Nein, kann man nur wenn man von den 24 oder 27 Gängen auch Zähnezahlen der Ritzel und Kettenblätter kennt. Denn durch deren Auswahl legt man die Abstufung und die Übersetzungsverhältnisse fest.
27 Gänge können durchgehend fein abgestuft sein bei eher dürftiger Gesamtübersetzung (Rennrad 3x9), eher weit, mit großer Bandbreite (MTB oder Reiserad Modell "Standard"), feine Abstufung in schnellen Gängen, grobe bei Berggängen (Halfstep-Schaltung oder selbst zusammengestelltes Ritzelpaket) usw. ganz nach Wunsch.
Daß das bei Rohloff nicht geht, ist ja neben dem höheren Gewicht der Grund, warum sich die Nabe im Rennsport (wofür sie ursprünglich geplant war) nicht durchsetzen konnte.
Aber wer mit den handelsüblichen MTB Übersetzungen glücklich wird, dem sollte die 14-Gangnabe reichen.
Florian
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 14:20
Nee schon klar; asymmetrisch eingespeichte hinterräder und ritzelsalat an schaltkäfig lassen designerherzen höher schlagen und geben jedem fahrrad eine klare linie mit übersichtlicher optik.
Getriebe sind ja sooo häßlich, dass sie versteckt werden müssen, damit man sie gar nicht erst sehen kann.
MfG
Naja, Symmetrie als Schönheitsideal hat ja eigentlich seit dem Barock ausgedient. Die Moderne zeichnet sich für mich dadurch aus, daß sie - form follows function - technische Notwendigkeiten nicht mehr schamhaft verbirgt und durch klobige Umhüllung den Blicken entzieht, sondern offen zur Schau stellt.
Eine Rohloffnabe ist also vom ästhetischen Standpunkt aus der reine Anachronismus.
Gruß Florian
von: Outdoor
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 14:44
Ich glaube das stimmt, mit der gröberen Abstufung zwischen den einzelnen Gängen bei der Roloff gegenüber einer 24 bzw. 27 Gang Kettenschaltung.
Kann das jemand rechnerisch "wissenschaftlich" mit der Entfaltung belegen ?
Nein, kann man nur wenn man von den 24 oder 27 Gängen auch Zähnezahlen der Ritzel und Kettenblätter kennt. Denn durch deren Auswahl legt man die Abstufung und die Übersetzungsverhältnisse fest.
27 Gänge können durchgehend fein abgestuft sein bei eher dürftiger Gesamtübersetzung (Rennrad 3x9), eher weit, mit großer Bandbreite (MTB oder Reiserad Modell "Standard"), feine Abstufung in schnellen Gängen, grobe bei Berggängen (Halfstep-Schaltung oder selbst zusammengestelltes Ritzelpaket) usw. ganz nach Wunsch.
Daß das bei Rohloff nicht geht, ist ja neben dem höheren Gewicht der Grund, warum sich die Nabe im Rennsport (wofür sie ursprünglich geplant war) nicht durchsetzen konnte.
Aber wer mit den handelsüblichen MTB Übersetzungen glücklich wird, dem sollte die 14-Gangnabe reichen.
Florian
Ich habe die übliche MTB Übersetzung 44,32,22 und die Kassette 11-34 wie die einzelnen Ritzel abgestuft sind weiß ich nicht.
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 15:10
Naja, Symmetrie als Schönheitsideal hat ja eigentlich seit dem Barock ausgedient.
Rubens hätte seine Freude an der Narbe gehabt.
Beste Grüße
Joachim
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 15:10
Ich habe die übliche MTB Übersetzung 44,32,22 und die Kassette 11-34 wie die einzelnen Ritzel abgestuft sind weiß ich nicht.
11-13-15-17-20-23-26-30-34
Und ab in den Ritzelrechner damit!
Gruß Florian
von: Peter Lpz
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 15:13
Dann hast Du einen größeren Übersetzungsbereich als die R.-nabe. Die feinere Abstufung mag ich eher bezweifeln, weil sie wenn überhaupt, nur in wenigen Gängen spürbar ist und Du dann erst wieder das vordere Kettenblatt schalten musst. Rohloffs haben den Vergleich mal bei einer 3 x 9 Schaltung 22/32/42 bzw. 12 bis 32 gemacht. Das Resultat war, das beides in etwa übereinstimmt, also Übersetzungsbereich und die Zahl der nutzbaren Gänge. Inwiefern Onkel Bernhard das schön gerechnet hat, habe ich nicht geprüft. Es ist mir auch nicht so wichtig. Ich fahre das Ding seit 7 Jahren und finde die Abstufung in Ordnung. Außerdem begeistert mich die Zuverlässigkeit und dass sie nicht dreckanfällig ist. Die Nabe hat eine Entfaltung von ca. 13,6 % pro Gang. Wenn Du Lust hast, kannste es ja auf die Kettenschaltung umrechnen. Ich würde lieber mal so ne Nabe fahren, dann weiß man auch, ob man sie will oder lieber nicht.
Gruß Peter
von: Job
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 15:26
Rubens hätte seine Freude an der Narbe gehabt.
War der Schönheitschirurg?
Kat sagt immer: "Lieber ne große Narbe als nen kleinen Grabstein."
Aber gings hier nicht um Schaltungen?
Aussehen ist wurst. Ist eh alles schlammbraun.
job
von: dogfish
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 15:29
"Rubens hätte seine Freude an der Narbe gehabt."
Klar doch, Sportsfreund, vor allem an der Narbe...
Gruß Mario
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 15:44
Rubens hätte seine Freude an der Narbe gehabt.
Nein, als Flame fuhr Rubens mit Sicherheit eine Kettenschaltung.
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 15:54
Entschuldige meinen Humor, er war wohl etwas zu subtil. Ich werde nächstes Mal Bescheid geben...
Joachim
von: Flachfahrer
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 17:46
Naja, Symmetrie als Schönheitsideal hat ja eigentlich seit dem Barock ausgedient. Die Moderne zeichnet sich für mich dadurch aus, daß sie - form follows function - technische Notwendigkeiten nicht mehr schamhaft verbirgt und durch klobige Umhüllung den Blicken entzieht, sondern offen zur Schau stellt.
Eine "klobige" umhüllung eines getriebes habe ich noch nicht gesehen. Die sind bisher alle rund.
Ein größerer querschnitt eines rohres, hier der nabenhülse, erhöht die biegesteifigkeit - form follows function.
Und dass asymmetrie und magersucht die am meisten nachgefragten eigenschaften für etwas dauerhaftere bindungen wären, ist mir noch nicht aufgefallen.
MfG
von: Flachfahrer
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 17:51
Entschuldige meinen Humor, er war wohl etwas zu subtil. Ich werde nächstes Mal Bescheid geben...
Passt schon.
Rubens mit oder ohne narbe gegen schönheitsideale im bereich der magersucht ... das passt irgendwie auch auf fahrradkomponenten - und darauf, was moden und trends überlebt.
MfG
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 18:29
Ach nein, für mich bitte lieber schlank und zierlich als plump (= klobig) martialisch.
Es ist ja nicht nur die Wäscheschleuder selbst, das ganze Drumherum: Hebel, Schaltkasten, Kettenspanner usw. - sieht alles aus wie aus dem Vollen gefräst oder um damit den Acker umzupflügen, mit einem Wort: Overkill.
Aber mal Spaß beiseite, wozu muß die Nabenhülse biegesteif sein? Torsionssteif leuchtet mir ein, wegen der Antriebskräfte, aber sonst?
Florian
von: Flachfahrer
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 18:47
sieht alles aus wie aus dem Vollen gefräst oder um damit den Acker umzupflügen, mit einem Wort: Overkill
Na wie jezz!?
Stehst du nun auf form-follows-funktion oder doch nicht?
Aber mal Spaß beiseite, wozu muß die Nabenhülse biegesteif sein? Torsionssteif leuchtet mir ein, wegen der Antriebskräfte, aber sonst?
Falls der hinterbau eines fahrrades eher grazil ist ... oder in "nicht ganz so steifen" federungskonstruktionen die nabe mitverantwortlich für die steifigkeit ist.
Und torsionssteif übrigens auch noch wegen der bremskräfte, wenn "martialische" oder rückschrittliche bremsen benutzt werden.
MfG
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 19:11
Na wie jezz!?
Stehst du nun auf form-follows-funktion oder doch nicht?
Ja, deshalb stört mich ja auch der verschwenderische Umgang mit dem Material. Es ist doch immer noch ein Fahrradteil. Aber wenn ich mal in Erdbeben- oder ähnlich unbequeme Gebiete muß, werd ich mir vielleicht so ein Monstrum anschaffen.
Falls der hinterbau eines fahrrades eher grazil ist ... oder in "nicht ganz so steifen" federungskonstruktionen die nabe mitverantwortlich für die steifigkeit ist.
Ja, aber doch primär deren Achse und nicht die Hülse.
Und torsionssteif übrigens auch noch wegen der bremskräfte, wenn "martialische" oder rückschrittliche bremsen benutzt werden.
MfG
Na, die hab ich ja zum Glück nicht, bei mir ist das Bremsen noch ehrliche Felgenarbeit.
Gruß Florian
von: Martina
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 16.03.08 21:40
Um noch einen bisher nicht genannten Punkt in die Diskussion zu schmeißen: wieviele Gänge man braucht, hängt zumindest bei mir nicht unentscheidend davon ab, ob ich alleine oder mit anderen fahre.
Zumindest dann wenn man die Übersetzungsbandbreite mal als gegeben annimmt. Oder passiert es immer nur uns, dass beim Fahren in der Gruppe ein Gang minimal zu schnell und der nächstkleinere minimal zu langsam ist? Ich gebe zu, dass mir bei solchen Aktionen schon mehrmals die Idee gekommen ist, auf zehnfach umrüsten zu wollen.....
Die Rohloff funktioniert aus diesem Grund zumindest bei uns fürs Fahren in der Gruppe überhaupt nicht.
Martina
von: Flachfahrer
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 17.03.08 08:55
Oder passiert es immer nur uns, dass beim Fahren in der Gruppe ein Gang minimal zu schnell und der nächstkleinere minimal zu langsam ist?
Nöö, aber das stört mich eher, wenn ich alleine gegen wind fahre.
Gerade bei den gruppenfahrten die ich kenne, werden keine rennen gefahren. Da muss man nicht im optimalen drehzahlbereich bleiben, da kann man auch mal einen dickeren gang langsamer treten oder die trittfrequenz mal etwas erhöhen.
Mir ist nur immer der kleinste gang noch zu lang, wenn es bergauf geht, aber unabhängig davon, ob ich allein oder zu zweit oder in einer gruppe bergauf fahre/schiebe.
MfG
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 17.03.08 10:29
An welchen stellen wird bei aktuellen getriebenaben mit material verschwenderisch umgegangen?
Moment, wir sind hier immer noch beim Aussehen.
Ich hab nicht gesagt, daß die tatsächlich zu massiv gebaut sind - kann ich auch gar nicht überprüfen und es ist mir eigentlich auch egal, so lange ich damit nicht rumfahren muß. (Da DAS Argument gegen den Renneinsatz besagter Nabe aber das hohe Gewicht ist, ist die Vermutung vielleicht nicht so falsch - interessiert mich in dem Zusammenhang aber wie gesagt nicht)
Aber die Gestaltung ist bei dem einen Teil, dessen Name hier schon des öfteren gefallen ist, so, daß eben der Eindruck opulenten Materialeinsatzes entsteht. Nicht nur bei der Nabe selbst, sondern auch bei den anderen Komponenten. Da sieht alles eine Spur zu üppig, zu massiv, zu demonstrativ robust aus. Aber ich vermute, das ist sogar gewollt so, damit das Teil schon äußerlich signalisiert: mit mir kommst du überall hin. Ist ein bißchen so wie der Kuhfänger vorne am Geländewagen: braucht kein Mensch, sieht aber total verwegen aus.
Das kriegt die japanische Konkurrenz übrigens besser hin, manche von deren Naben sehen um Einiges gefälliger bzw. eleganter aus.
Gruß Florian
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 17.03.08 10:43
Hallo job,
Ich wollte eigentlich hinter meinen letzten Satz schreiben: Bitte jetzt nicht erklären, warum die trotzdem viel schlechter sind. Hätte ich mal machen sollen.
Mir gehts hier wirklich grad nur darum, daß ich das Teil mit dem "R" potthäßlich finde und ich hab versucht zu erklären, woran das liegt. Die Vorzüge, die das Ding hat, will ich gar nicht bestreiten.
Gruß Florian
von: Job
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 17.03.08 10:49
Also ich kann überhaupt nicht verstehen, wie jemand die Funktion beim Aspekt "Design" nicht mitbetrachtet.
Was nützt die tollste Oberfläche, wenn darunter nur "schrott" ist.
Was soll denn an einer R hässlich sein?
job
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 17.03.08 11:21
Also ich kann überhaupt nicht verstehen, wie jemand die Funktion beim Aspekt "Design" nicht mitbetrachtet.
Doch, tut er ja - deshalb: Kettenschaltung
Was soll denn an einer R hässlich sein?
Hab ich doch oben schon mehrmals versucht zu erklären: Die zur Schau gestellte Robustheit. Für nen Fahrradantrieb find ich das alles etwas viel.
Aber daß es Leute gibt, die da total drauf abfahren, ist mir auch klar. 99% der Geländewagen die so in der Gegend rumfahren sehen auch niemals Gelände, trotzdem verkaufen sich die Teile wie geschnitten Brot. Mit dem MTB-Boom Anfang der 90er, um mal beim Fahrrad zu bleiben, war es ja nichts Anderes. (Obwohl, seit ich ostdeutsche Straßen (speziell in Halle) kenne, kommen mir breite Reifen und Federungen in der Stadt gar nicht mehr so dumm vor...)
Ich habs aber eigentlich lieber leicht und elegant und für meine Verwendungszwecke, zumal auf Reisen, geht das auch bestens mit der Funktion unter einen Hut.
Gruß Florian
von: Job
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 17.03.08 11:28
Hab ich doch oben schon mehrmals versucht zu erklären: Die zur Schau gestellte Robustheit. Für nen Fahrradantrieb find ich das alles etwas viel.
Das ist doch keine "zur Schau gestellte Robustheit"! Das Teil ist einfach robust!
Dann ist es auch nötig, das es robust aussieht!
Wenn jemand sagt, "Rohloff passt mir aus technischen oder finanziellen Gründen nicht." kann ich das verstehen. (hab selbst lange überlegt.)
Aber optische "Gründe" vorzuschieben....
job
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 17.03.08 11:49
Halt, den Schönheitsaspekt hab ja nicht ich in die Debatte geworfen, sondern ein Rohloffianer.
Daß die Nabe ganz unabhängig vom Aussehen für mich nicht in Frage kommt, ist mir schon lange klar und war auch gar nicht Thema der Diskussion. Meine Schaltungspräferenzen hab ich an anderer Stelle in dem Thread schon erklärt. Das sind ja auch Faktoren, die sich weitgehend emotionsfrei erörtern lassen, im Gegensatz zu so subjektiven Dingen wie dem Geschmack.
Aber, um zur Nabe zu kommen, bloß weil ein Teil robust ist, muß es ja nicht gleich so aussehen.
Gruß Florian
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 17.03.08 12:08
Oh, dann schau Dir mal die Debatten zwischen Campa- und Shimanofahrern in irgendeinem Rennradforum an - da ist das hier aber harmlos.
Aber stimmt schon, und ich werd mich jetzt wieder auf das rein Pragmatische beschränken, was die Gänge des Rades betrifft, versprochen!
Gruß Florian
von: Flachfahrer
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 17.03.08 16:38
(Da DAS Argument gegen den Renneinsatz besagter Nabe aber das hohe Gewicht ist, ist die Vermutung vielleicht nicht so falsch - interessiert mich in dem Zusammenhang aber wie gesagt nicht)
Nöö, gegen renneinsatz sprechen die gröbere abstufung der gänge (
dort ist feinere abstufung wichtig), der etwas schlechtere wirkungsgrad, evtl. das schaltverhalten unter last ... und das gewicht.
Allerdings wurden schon einige R-getriebe bei schlammigen MTB-rennen gesichtet.
Da sieht alles eine Spur zu üppig, zu massiv, zu demonstrativ robust aus.
Ach, das ist gewöhnungssache.
Immer mehr "City-bikes" haben Shimano- / Sram-nabenschaltungen u. nabendynamos. Naben, deren dimensionen sich am straßenrennsport orientieren, werden bald zerbrechlich grazil wirken, weil "dicke" naben das übliche bild werden.
MfG
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 18.03.08 00:31
Großer Übersetzungsbereich bei gleichzeitig feiner Abstufung - das isses! Klettern oder Gas geben, alles im optimalen Drehzahlbereich ... enger RR-Kranz hinten mit drei weit gespreizten Blättern vorne.
drei (52/39/30) mal zehn (12-27) geht superprima, ich überlege aber ob ich das 30er blatt gegen ein kleineres tausche damit ich auch die härteren anstiege hier im taunus mit gepäck überwinden kann.
vorher hatte ich 2 (53/39) x8 (11-32?), das war am berg mit sehr wenig gepäck sehr hart - auch wegen den großen gangsprüngen.
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 18.03.08 04:03
Wenn die Nabe >50.000km halten soll muß sie dauerfest sein, da kann man die 125 Bauteile aus der dieses kleine Wunderding besteht nicht in ein schweizer Uhrwerksgehäuse einbauen.
Stimmt schon, irgendwie wirkt das Gehäuse ein wenig (zu) rustikal. Vielleicht hat das aber auch den Grund das beispielsweise Shimano anhand ihrer riesigen Stückzahlen genug Geld für Tiefziehwerkzeuge hat und das Gehäuse aus Blech herstellt, während Rohloff angesichts kleinerer Stückzahlen alles aus dem Vollen drehen/fräsen muß. Frag mal den hier im Forum gelegentlich postenden bajuwarischen Automobilbauer, der wird dir gerne bestätigen das eine Investition für ein sogenanntes Folgeschneidwerkzeug im Nullkommanichts 50.000.- EUR erreicht; und die müssen erstmal verdient werden.
Aber vielleicht liegt dieses dicke Ding ja auch voll in der Zeit, die Deutschen werden ja auch immer dicker... und diese Diskussion ist nichts weiter als ein Streit um des Kaisers Bart?
Beste Grüße
Joachim
von: Anonym
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 18.03.08 07:58
Großer Übersetzungsbereich bei gleichzeitig feiner Abstufung - das isses! Klettern oder Gas geben, alles im optimalen Drehzahlbereich ... enger RR-Kranz hinten mit drei weit gespreizten Blättern vorne.
drei (52/39/30) mal zehn (12-27) geht superprima, ich überlege aber ob ich das 30er blatt gegen ein kleineres tausche damit ich auch die härteren anstiege hier im taunus mit gepäck überwinden kann.
Ich habe meine 3x10 Ultegra vorne mit TA Kettenblättern 50-38-24 ausgerüstet. Hinten bleibts beim 12-27er 10fach-Zahnkranz.
Damit kann ich von schnellen RTFs auf Asphalt über Cyclocross in heftigem Gelände bis zu Gepäcktouren in den Bergen alles optimal fahren. Solch eine Schaltung habe ich mir seit 18 Jahren gewünscht :-)
von: the_muck
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 18.03.08 08:02
Je nach Anwendungsbereich fahre ich mit verschiedenen Schaltungen, Stadt-Allzweckrad Inter-8, Liegerad Dualdrive, MTB XT 3x9.
Die Rohloff Nabe ist ein schickes teil aber ich finde die Gangabstufung zu grob, für die Stadt ok aber beim MTB und Liegerad finde ich so gut wie nie "meinen" Gang. Beim Allzweckrad die Inter-8 weil ich dort nicht mehr brauche und es günstig und relativ wartungsarm werden sollte. Beim Liegerad Dualdrive weil ich vorne nicht das geraffel von 3 Kettenblättern haben wollte. Am MTB XT 3x9 läuft seit 5 Jahren ohne sorgen...
Mein Fazit: Jeder soll für sich seine Schaltung für seinen Anwendungsbereich finden, verschiedene Systeme testen und vergleichen. Pauschale aussagen helfen da nicht, die Vor- und Nachteile der Systeme sind bekannt, hilft aber nichts wenn die Schaltung nicht in mein Trittverhalten passt. Ergo, möglichst viele feinabgestufte Gänge mit einem hohen Wirkungsgrad und großer Entfaltung...;)
lg der_muck
von: Nikolaus
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 18.03.08 13:40
Die Inter 8 passt besonders gut für liegeräder mit 20" / 406 mm -antriebsrad. Die verträgt nämlich nicht so viel drehmoment. In 26" / 28"er rädern geht kaum was unter 2 m entfaltung. In den kleineren rädern kommt man weiter runter bis auf fast 1,5 m.(...)
Da sprichst Du etwas an, was ich schon länger mal wisen wollte...
Ich dachte nämlich eigentlich immer, daß es der Nabe egal ist, wie groß das Antriebsrad ist, und daß bei gleicher Entfaltung (nicht Übersetzung) und gleicher Kraft des Fahrers auch immer das gleiche Drehmoment auf die Nabe wirkt. Was Du sagst, suggeriert ja aber, daß es anders ist.
Wie ist es denn wirklich?
Und was Nabenschaltungen für kleine Antriebsräder angeht, finde ich auch die 8-Gang-Nabe von Sturmey-Archer bzw. Suntour SR ganz interessant, da sie im kürzesten Gang 1:1 übersetzt und dann nur noch längere Gänge bietet, wodurch man bei der Kettenblattgröße sparen kann. Leider hat diese Nabe wohl noch kein Konsument "in echt" gesehen, oder hat sich da jetzt was geändert?
Viele Grüße,
Niko.
von: BikeZombie
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 18.03.08 14:40
Ich dachte nämlich eigentlich immer, daß es der Nabe egal ist, wie groß das Antriebsrad ist, und daß bei gleicher Entfaltung (nicht Übersetzung) und gleicher Kraft des Fahrers auch immer das gleiche Drehmoment auf die Nabe wirkt. Was Du sagst, suggeriert ja aber, daß es anders ist.
Wie ist es denn wirklich?
Hallo, Niko,
womit fang´ ich am besten an . .?! Die Entfaltung bedeutet: die Strecke, die bei einer Tretkurbelumdrehung zurückgelegt wird. Beispiel: Das Rad hat einen Umfang von 2m, hinten ist ein 20er Ritzel montiert, vorne ein 40er Kettenblatt. Bei einer Kurbelumdrehung dreht sich auch das Blatt einmal. Da dieses aber doppelt soviel Zähne hat wie das Ritzel, dreht sich das Ritzel zweimal - und das Hinterrad auch. Entfaltung = 4m.
Bei gleicher Übersetzung ändert sich also die Entfaltung, wenn das Rad größer oder kleiner ist. Zum Drehmoment: Je größer das Kettenblatt (oder je kleiner das Ritzel), desto kleiner das Drehmoment, das auf die Nabe wirkt. Je kleiner das Blatt (oder je größer das Ritzel), desto größer das Drehmoment.
Versuch mal, das HR Deines Rades auf Schotter beim Anfahren durchdrehen zu lassen! Das wird eher im ersten als im x-ten Gang klappen.
Ich hoffe mal, dass es halbwegs verständlich erklärt ist . . .
Gruß, Paule
von: Siegfried
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 18.03.08 15:20
Hallo Spargel, und Mr. Pither
Wieso Granny und das noch in Sonderanfertigung.
28
echte Gänge braucht der Mensch. Realisierbar mit der Rohloff. Vorne 2 fach 36/50 und das Halfstep ist mit 6,5-7,5% Gangsprüngen perfekter als jeder Rennradkranz, ausgenommen Gang 1+2 und 27+28. Bei 1 und 2 ist´s eh egal und bei 27-28 gilt halt keine Gnade für die Wade
Das Schalten mit Gripschift macht das direkte Umschalten bei Einersprunggangwechsel zum Kinderspiel und das ganze hat noch eine Gesamtentfaltung von 729 %. Kannst mit dem Mountainbike Rennradler jagen
Siegfried
von: Mr. Pither
Re: Wieviel Gänge braucht ein Rad? - 18.03.08 16:05
Hallo Siegfried,
Rohloff
und Zweifachkurbel - das wäre ne Menge Aufwand und Material für ein paar Gänge mehr die ich eh nicht brauche.
Meine kleinste Übersetzung 24/32 ergibt bei TF 90 ungefähr 8km/h, im Wiegetritt mit geringerer Frequenz ist also Fahren bis kurz vorm Umfallen möglich (4 km/h hat mir der Tacho in Schweden mal bergauf angezeigt), da ist dann das Steuern aber bald anstrengender als das Treten.
Auf der anderen Seite: 48/13 bei TF 90 sind etwa 42 km/h. Das trete ich im Flachen nur mit Rückenwind längere Zeit rund (zumindest mit Gepäck
), Erweiterung des Gangspektrums nach oben bringt mir also höchstens bei richtig kräftigem Gefälle was - und da lass ichs eh meistens nur laufen.
Das Schalten von 14 Zähnen Differenz vorne finde ich auch nicht komfortabler als bei 3 oder 4 Zähnen - im Gegenteil; damit "würgst" Du die Kette ja wieder, machst also diesen Vorteil der Nabe quasi zunichte.
Und den Einwand mit der Sonderanfetigung hab ich nicht ganz verstanden, Du hast Dir doch da genausoviel Sonderanfertigung angebaut?
Trotzdem wünsche ich Dir weiterhin viel Spaß beim Rennradler jagen - bißchen leid tun sie mir aber schon. Fahren nichtsahnend ihre teuren Carbon- oder Aluschätzchen spazieren und plötzlich rauscht so ein Rohloff-Schwerlastbolide an ihnen vorbei; die hängen doch dann die Dinger an den sprichwörtlichen Nagel und gehn fortan zu Fuß.
Gruß Florian