Re: Rollwiderstand Marathon Plus 47 vs. 35

von: Jim Knopf

Re: Rollwiderstand Marathon Plus 47 vs. 35 - 08.03.07 21:05

Hallo Bergschreck,

Zitat:
Wenn Leute, die ihr Leben lang nichts anderes als Marathons in ihren diversen Ausführungen gefahren sind, ganz pauschal Rennreifen als reiseuntauglich disqualifizieren, habe ich kein Problem damit, ihnen Ahnungslosigkeit vorzuwerfen.


Zitat:
Und der Marathon Racer dürfte auch um die 5.000 km schaffen - das kriege ich ja sogar mit Rennreifen locker hin


Zitat:
Wer mit Marathon Plus fährt, kann in Punkto "Fahrspaß" überhaupt keine Ansprüche haben. Aber vielleicht hat so jemand auch mal Interesse diesbezüglich etwas neues zu entdecken ...


ich glaube, daß du mit den obigen Aussagen deutlich über das Ziel hinausgeschossen bist. Deine Abneigung gegen Schwalbe im allgemeinen sowie Marathon(Plus) im besonderen, sind mir nicht neu.
Ich selbst fahre Marathon Plus in der Größe 37-622 seit über 20.000km völlig pannenfrei an diesem Rad. Habe erst neulich eine Heftzwecke aus dem Hinterrad entfernt. Ist mir nur durch das seltsame Fahrgeräusch aufgefallen. Sowie die Reifen momentan aussehen kann ich damit mindestens nochmals 10000km mit fahren. Deshalb kann ich über 5000km Fahrleistung nur müde lächeln.
Ich kann mir halt bei meinem Beruf auf dem Weg zur Arbeit keine Panne leisten und auf Reisen möchte ich mir keine leisten. Pannen passieren immer im ungünstigsten Augenblick. Ich muß dann erst mal das gesamte Gepäck abladen, man wird von tausenden Stechmücken attackiert (bei mir hier am Oberrhein im Sommer mit Sicherheit) und beim Flicken gibts dann noch jenseitsmäßig schmutzige Finger und eine Möglichkeit zum Händewaschen besteht in der Pampa natürlich auch nicht. Guten Appetit bein anschließenden Vesper.
Ich sehe nämlich überhaupt nicht ein, daß ich extra für meinen Urlaub andere Reifen montiere bei denen eine Panne wahrscheinlicher wird, nur um damit 2-3km/h im Schnitt schneller zu sein. Ich fahre im Urlaub auf Reisen weder ein Rennen, noch bin ich auf der Flucht. Fahre aber trotzdem einen Schnitt zwischen 20 und 23km/h.
Ich bin auch schon schmalere und leichtere Reifen gefahren, das war ja mal eine Zeit lang richtig mode, ist aber schon eine Zeit lang her. Deshalb kann ich über das Reifenmodell nix sagen.
Trotzdem habe ich mit meinem Marathon Plus bereiften Rad sehr viel Fahrspaß. Allerdings werde ich in absehbarer Zeit auf 26" und noch breiteren Reifen umsteigen, da ich auch viel auf unbefestigten Wegen unterwegs bin und diese Breitreifen auf Asphalt kaum schwerer rollen. Auf unbefestigten Wegen (Sand, Pfälzer Wald) erscheint mir Rennradbereifung völlig ungeeignet, da dort meine 37er Reifen schon stark einsinken und erheblich schwerer rollen als breitere Reifen. Eine Probefahrt auf einem geliehenen 26" Reiserad mit richtig fetten Schlappen war da eine Offenbarung.
Und jetzt zu meinem Erlebnis mit Rennradbereifung vom letzten Herbst. Bin da mit 2 anderen Forumsmitgliedern eine kleine Tour gefahren. Einer von beiden hatte Rennradbereifung aufgezogen. Schon auf Sand-, Wald-, und Feldwegen ohne Grobschotter, als ziemlich harmlose Wege (fahre mit meiner Bereifung da noch volle Geschwindigkeit) gab es alle paar Kilometer Pannen bei der Rennradbereifung. Am Ende mußte ich den verhinderten Rennradler mit dem Auto abholen und nach Hause fahren. Deshalb kommt Rennradbereifung für mein (Reise)Rad nicht in Frage.
Was ich mir vorstellen könnte wäre ein extra Rad welches nur für schnelle Fahrten, nur auf guten Straßen mit Minimalgepäck verwendet wird.
Da ich aber ein solches Rad (noch) nicht besitze bleibt es bei den Marathons.

Was noch überhaupt nicht angeprochen wurde, ist die Belastbarkeit von Rennradfelgen. Da ich ein von Speichenbrüchen gebranntes Kind bin und mittlerweile mit den Alesa Sputnik (bei Whizz-Wheels eingepeicht) endlich ein standfestes Hinterrad habe, kann ich mir nicht vorstellen, daß die viel schmalerern Rennradfelgen meinen Anforderungen genügen würden.