Sattelfederung oder gefed. Rohr?

von: Kanis

Sattelfederung oder gefed. Rohr? - 02.09.06 13:51

Hallo,

Man sieht immer mehr Räder mit Sattelrohr-Federung? Warum ist man eigentlich allgemein vom gefederten Sattel abgekommen? Man sieht manchmal noch so alte Sättel mit grossen Ringfedern darunter. Ist da der Endeffekt nicht derselbe, resp. Abfangen von hartem Untergrund?

Nette Grüsse,

Kanis
von: Deul

Re: Sattelfederung oder gefed. Rohr? - 02.09.06 14:17

Hallo Kanis,

Ich fahre eine Brooks Flyer auf einer Airwings evolution. Die Federung des Sattels kommt mit der Stütze nicht mit.

Es gibt allerdings von Lepper (Primus 214) und von Brooks B33 einen Sattel, der die Federung einer Durchschnittsstütze übertrifft.

Eine gute Stütze ist allerdings besser.

Detlef
von: Frederick

Re: Sattelfederung oder gefed. Rohr? - 02.09.06 19:52

In Antwort auf: Kanis
Man sieht immer mehr Räder mit Sattelrohr-Federung?

Die gefederte Sattelstütze ist in der Tat immer öfters anzutreffen, da sie auf vielen Rädern bereits Serie ist. IMHO nicht zu unrecht, da sie den Komfort steigert, ohne die Nachteile der Hinterradfederung zu haben.

Zitat:
Warum ist man eigentlich allgemein vom gefederten Sattel abgekommen?

Weil's individuellere Anpassungen ermöglicht? Man kann sich seinen Lieblingssattel ohne Rücksicht auf evtl. Federn aussuchen und dann die Sattelstütze entsprechend nachrüsten. Gute gefederte Sattelstützen haben noch eine Dämpfung (sprich vermeiden Wippeffekte) und sind damit den Sattelfedern überlegen.

Aus meiner persönlichen Erfahrung mit Teleskop- und Parallelogramm Sattelstütze kann ich nur zum Parallelogramm raten. Auf der Suntour Webseite kann man unten den Link SP-NCX-D2-MOVIE-FINAL.swf anklicken und sieht eine Animation mit ungefederter Sattelstütze, dann die "normale" Teleskop Stütze und natürlich die Parallelogramm Stütze. Die Thudbuster von Cane Creek ist ein weiterer prominenter Vertreter der Parallelogramm Stützen.

Zitat:
Man sieht manchmal noch so alte Sättel mit grossen Ringfedern darunter. Ist da der Endeffekt nicht derselbe, resp. Abfangen von hartem Untergrund?

Im Prinzip bringt das natürlich einen Komfortvorteil, es hängt hauptsächlich vom Fahrer und seinen Anforderungen ab. Ich persönlich hab mich gegen einen Ledersattel entschieden, erstmal wegen schmerzender Einfahrzeit, zweitens wegen der Optik, aber hauptsächlich weil das Teil nicht naß werden darf, was im regnerischen Aachen (für mich) das K.O. Kriterium war.

Gruß Frederick
von: Uwe68

Re: Sattelfederung oder gefed. Rohr? - 03.09.06 05:13

Hallo Kanis,

je mehr Zeit zum Abfangen der Stöße des harten Untergrund besteht, desto besser ist das für den Komfort. Außerhalb des Sattels lassen sich längere Federwege realisieren, dadurch kann der Kraftanstieg des Stosses flacher verlaufen.
Voraussetzung hierfür ist aber eine Stütze mit wenig Reibung - wenn Die Stütze nähmlich klemmt (Losbrecheffekte durch viel Reibung) kann sie ja nicht federn...

mfg

Uwe