Re: Empfehlungen Lichtanlage / Welcher SON DC??

von: derSammy

Re: Empfehlungen Lichtanlage / Welcher SON DC?? - 20.01.23 11:53

In Antwort auf: BaumiFTW

an meinem Bikepacking-MTB habe ich mir ein VR mit SON28 gegönnt, bald kommt auch der Ahead-Forumslader an.
Ich will weg von meiner Billigakkulampe und was besseres haben (am besten auch von SON)

Grundsätzlich gibt es da zwei Wege:
(1) ein klassischer Wechselstromscheinwerfer. Der wird parallel zum Forumslader angeschlossen und der Scheinwerfer sollte eine Ein/Aus-Schaltfunktion mitbringen. Auf "Aus" muss er wirklich aus sein. Viele moderne Scheinwerfer verfügen über Tagfahrlicht, das ist mit "an" gleichzusetzen.
Schaltest du den Scheinwerfer an, nimmt er fast den gesamten Strom aus dem Dynamo, der Forumslader bekommt bei geringem Tempo wenig, bei höheren faktisch nix mehr.
Schaltest du den Scheinwerfer ab, geht der Strom in den Forumslader. Der Schalter des Scheinwerfers ist also faktisch der Umschalter zwischen Licht und Forumslader.
(2) du schließt den Scheinwerfer an den Forumslader, an Gleichspannung an. Hier bietet sich der 12V-Ausgang an. Der Scheinwerfer muss das natürlich abkönnen. Normale E-Bike-Scheinwerfer liegen hier als Option auf der Hand. Haken: Deren Energiebedarf ist teilweise recht sportlich. Je nach Fahrtempo und Leistungsaufnahme des Scheinwerfers kann die Energiebilanz defizitär sein, also über kurz oder lang der Pufferakku leer werden.
Erwähnt sei noch, dass JensD auch einen Spannungswandler 12V->7,2V anbietet, der es erlaubt die meisten Wechselstromscheinwerfer am 12V-Ausgang des Forumsladers zu betreiben. Und es gibt eine Austauschplatine für den IQ-X von Bumm, der lediglich dessen Gehäuse, Reflektor und LED behält, aber die interne Steuerung austauscht und den Scheinwerfer so zu einem 12V-DC-Scheinwerfer macht. Der hat dann auch nen 6V-Rücklicht-Ausgang.


Im Fall (1) schließt du das (Wechselstrom-)Rücklicht direkt an den Scheinwerfer an. Im Fall (2) kann entweder der Scheinwerfer selbst über einen Rücklichtausgang verfügen (kenne ich mich nicht genau aus, was da "üblich" ist), in der Regel kannst du aber auch jedes Wechselstromrücklicht an 5V oder 6V Gleichspannung betreiben, also z.B. am USB-Ausgang des Forumsladers.

In Antwort auf: BaumiFTW

Ich möchte den 12V-Ausgang benutzen für geschwindigkeitsunabhängige Ausleuchtung.

Viele moderne Wechselstromscheinwerfer haben durch Pufferkondensatoren auch eine weitgehend geschwindigkeitsunabhängige Ausleuchtung. Ist nicht so, dass bei einem Stopp der Scheinwerfer ausgeht oder kurzzeitige Fahrten in niedrigem Tempo gravierend abdimmen. Geht natürlich nur bis zu dem Punkt, wo der Puffer leer ist. Also Passauffahrten mit 5km/h sind schon ein Thema.

In Antwort auf: BaumiFTW


Erste Idee: Edelux DC 6 bis 75 V.
Frage #1: Leuchtet dieser Scheinwerfer genau wie der normale Edelux II heller, wenn kein Rücklicht angeschlossen ist?

Wissen tue ich es nicht. Aber einerseits kann ich mir gut vorstellen, dass wegen der anderen Ansteuerung (DC statt AC) es nicht so ist, aber auch bei einem normalen Wechselstrom-Fahrradlicht-Konzept ist der Effekt m.E. vernachlässigbar, die Leistungsaufnahme des Rücklicht (schätze maximal 0,3W, typisch dürften eher 0,1W sein) geht gegenüber der des Forntscheinwerfers echt unter.

In Antwort auf: BaumiFTW

Zweite Idee: Edelux DC 170.
Frage #3: Auch hier, hat jemand Erfahrungen mit der Kombi mit dem Forumslader?

Nee, aber die 6W sind schon sehr sportlich. Soweit ich weiß, hat Jens keine top-aktuelle Messreihe der Leistungsentnahme des neuesten Forumsladers online, aber so dramatisch dürfte sich das von dieser nicht unterscheiden. Und da musst du schon über 21km/h fahren, um über 6W zu sein. Der Puffer kann natürlich etwas ausgleichen. Aber lange Passauffahrten im Winter, da könnte es dann eng werden.

In Antwort auf: BaumiFTW

Frage #4: Besitzt die Lampe den gleichen Reflektor wie der Edelux II / DC 6 bis 75 V, kann man also bei einem 1,88 fachen Luxwert auch von einem 1,88 fachen Lumenwert ausgehen?

Da würde ich von ausgehen. Ich würde dem aber nicht zuuuu viel Bedeutung beimessen. Die Helligkeitswahrnehmung ist logarithmisch. Den Unterschied magst du im direkten Vergleich sehen können, aber das ist sicher nicht dramatisch.

In Antwort auf: BaumiFTW

Frage #5: Es handelt sich hier um einen 6W Scheinwerfer. Ist es möglich, dem SON28 bei normalen Geschwindigkeiten durch eine geeignete Last mehr als die 3W-Nennleistung zu entnehmen, also den Pufferakku mehr oder weniger konstant zu halten?

Die Nennleistung heißt Nennleistung, weil man das halt so nennt, es mit der Praxis aber nur bedingt was zu tun hat. lach Ein Dynamo ist mehr oder weniger ein Stromquelle. mit dem passenden kapazitiven Widerstand kann man die entnehmbare Spannung erhöhen. Bei ausreichend Tempo können das über 50V sein. Der optimale kapazitive Widerstand ist geschwindigkeitsabhängig, das macht genau der Forumslader, das passend zu schalten. Welche Leistung der entnimmt, hab ich dir oben schon verlinkt.

In Antwort auf: BaumiFTW

Frage #6: Wie sieht es hier mit dem Rücklichtanschluss aus? Anlötflächen für ein SON Koaxkabel sind sowohl beim DC 170 als auch beim DC 150 vorhanden, nur bei letzterem sind diese in Produktbeschreibung und Bedienungsanleitung für die Rücklichtverkabelung ausgewiesen. Kann man beim DC 170 die Lötflächen auch für den Rücklichtanschluss verwenden? Falls nein, käme eine Parallelschaltung zwischen Rücklicht und Frontlicht am 12V-Ausgang in Frage? Falls nein, würde ich zum DC 150 greifen.

Kann ich nicht sagen. Ich würde aber schon davon ausgehen, dass man an beide Scheinwerfer ein Rücklicht anschließen kann.

In Antwort auf: BaumiFTW

Frage #7: Wie kann man den Scheinwerfer optimal ausschaltbar machen? Ein wasserdichter Schalter sollte es schon sein. Am besten fände ich einen Schalter, der an den Lenker geklemmt wird, den man praktisch aus der Griffposition bedienen kann. Kennt da jemand was gutes (ich finde nur Chinaschrott...)? --> Wenn es wirklich nix absolut haltbares und wasserdichtes gibt, nehme ich natürlich den DC 6 bis 75...

Du bewegst dich eher im Kleinspannungsbereich, Wasserdichtigkeit ist da im Prinzip nicht zwingend notwendig. Doof ist, dass dort, wo Strom fließt, in Gegenwart von Wasser Korrosion ganz schnell ein Thema ist. Das kann man über sehr hochwertige Kontakte (Gold z.B.) lösen, oder eben doch über den Versuch Wasser draußen zu lassen.
Mir ist kein professioneller Hersteller für solche Schalter bekannt. Variante 1 ist sich selbst etwas zu bauen. Z.B. einen Taschenlampenschalter in Schrumpfschlauch (mit innerer Heißleimeinkleidung, damit es wasserdicht ist) packen. Sehr klein, leicht, funktional, DIY-Style.
Variante 2 ist einen Schalter aus dem Motorradbereich zu nehmen. Muss man dann vermutlich vom Schellendurchmesser her nachbearbeitet werden. Aber der Einsatzzweck ist ja sehr ähnlich, sollte also mit Wasser klar kommen. Den Anschluss muss man natürlich trotzdem noch selbst konfektionieren.

In Antwort auf: BaumiFTW

Ich habe ein MTB mit Federgabel, die Gabelbrücke besitzt ein Gewinde. Option 1 wäre also ein herkömmlicher Lampenhalter dort. [...] Nachteil: dass ein Teil des Lichts für die "Reifenausleuchtung" verschwendet wird.

Das sehe ich eher nicht so. Wenn der Lenkerhalter passend geformt ist (es gibt z.B. längere Versionen von BUMM), sollte der Lichtkegel nicht mit dem Reifen kollidieren. Ein Lowrider-Bügel würde einen Schatten werfen, aber der Reifen eher nicht.
Befestigung am Lenker geht gerade noch. Aber umso näher der Scheinwerfer an der Sichtachse deiner Augen sitzt, umso schlechter wird der Kontrast der Ausleuchtung (quasi der Schattenwurf der dadurch entsteht, dass das Licht nicht genau aus der Richtung kommt, aus der du schaust). Meine erste Wahl ist Gabelkrone, Lenker geht aber auch, wenn das nicht mit Gepäck, etc. kollidiert.

In Antwort auf: BaumiFTW

Frage #8: Was meint SON damit, dass die Lampenhaltermontage an der Gabelbrücke der Federgabel zu einer höheren Schwingbelastung führt? Kann der Halter brechen? "Schwingt" der Lichtkegel?

Das hängt davon ab, wo du so lang fähst. Wenn es grober Untergrund ist, wo die Federgabel richtig arbeitet, wackelt auch der Scheinwerferkegel, die Belastung für die Halterung ist größer und die mechanische Belastung für den Scheinwerfer selbst (Lötstellen auf der Platine, die brechen könnten, etc.). Beim Einsatz einer Federgabel ist alles am Lenker im Fahrbetrieb dann ruhiger unterwegs (deshalb nutzt man ja ne Federgabel). Aber abseits des Offroadeinsatzes würde ich dem nicht zu viel Bedeutung beimessen.