Re: stabiler Hinterbauständer

von: derSammy

Re: stabiler Hinterbauständer - 19.10.22 11:38

In Antwort auf: EmilEmil

Zweibeinständer konzentrieren fast die gesamte Last des Radl-Gewichts auf die beiden mittigen Auflage-"Punkte", verlangen deshalb das Abstellen auf einem festen Untergrund. Ein laubiger Waldboden oder sandiger Strandboden sind weniger geeignet.

In dem Fall hast du mit einem Seitenständer aber auch ein Problem, das Kippen passiert da genauso schnell. Im Gegenteil, Zweibeinständer kann auf so losem Grund sogar noch funktionieren und zwar dann, wenn beide Beine gleich tief einsinken (bei Ostseestrandsand z.B. so). Ein Einbeinständer hat dann meist schon das Problem, dass durch das Einsinken (in der Regel unter dem Ständer viel mehr als unter den Rändern) das Rad viel zu sehr gekippt ist.

In Antwort auf: EmilEmil

Ein bisher kaum erwähntes Problem ist das Umschlagen des Vorderrades. Ich hatte an meinem 406-er Falter einige Zeit einen Dahon Zweibeinständer. Der Frontteil schlug mitsamt Frontkorb (inclusive Wetterjacke und Karte => Vorverlagerung des Frontteil-Schwerpunkts) ) durch Bewegung (Beginn mit Verzögerung !) des Rad-Frontteils mal um, als ich während einer kängeren Tour an einer Bushaltestelle (ebener Beton-Boden) eine Trinkpause eingelegt hatte. Mein Spiegel links wurde dabei leicht beschädigt (Harter Aufprll auf Betonboden ist überhaupt nicht wünschenswert).

Falter haben in der Regel ja einen wirklich kurzen Radstand, die sind für Zweibeinständer eher weniger geeignet. Und einmal aufgebockt hast du dann eine Wippe, die vorn und/oder hinten gut in die Luft gehen kann.
Ich hab an einem Tandem (vergleichbare Lenkgeometrie wie ein Bullit) einen Zweibeinständer. Das geht sehr gut, durch den Hebel ist der Schwerpunkt vorn, das Rad bockt hinten hoch. Und demzufolge schlägt da vorn auch nix um. Wobei es wegen der Lenkstange da auch einen "Lenkungsanschlag" gibt. Wenn man wirklich etwas gegen das Einschlagen des Lenkers machen will, würde ich eher versuchen eine Rückstellkraft zum Geradeauslauf zu konzipieren, Stichwort Lenkungsdämpfer (z.B. von Hebie). Hab mich bisher nur gegen diesen Aufwand entschieden, ich komme auch so damit klar. Auf dem Fahrradmontageständer nervt es mich am meisten, da nehme ich Klettkabelbinder zur Lenkerfixierung. Gibt auch gute "Drahtkonstruktionen", die man Auf Lenker und Oberrohr legt.

In Antwort auf: EmilEmil

z.B. ein Rahmen-Schloß für die Lenkachse mit zwei Einstellungen: 1) z.B 45 [Grd] Lenker nach rechts => fest = Formschluß, Betätigung durch Schlüssel ; 2) 45 [Grd] Lenker nach links => Reibschluß duch Entsperrung mit Lenkbewegung (Stichwort: Sicherheit) Das ist gut (komfortabel) z.B.auch für Service-Arbeiten.

Also ich kenne die Lenkerschlösser von den Simson-Mopeds. Ich fand das eher nervig, da die richtige Lenkerstellung zu finden, um das Fixieren zu können. Und einen echten Diebstahlschutz bietet das ja auch nicht, die Mopeds bekommt man schon fortbewegt und wegverladen...

Ich habe mit dem Tandem die Erfahrung gemacht, dass das Blockieren der Laufräder ganz erheblich zur Parkstabilität beiträgt. Dort arretiere ich beide Bremsen mittel Gummi-O-Ringen am Lenker. Der Ständer selbst ist eine sehr leichte Alustange, die mit einem losen Kugelgelenk am Oberrohr montiert ist und die ich einfach nach unten klappe. Weil beide Räder fest stehen, muss die Stange nur noch dafür sorgen, dass das Rad nicht zur Seite wegkippen kann. Den Winkel der Stange kann man ja frei wählen beim Parken, was das Konzept sehr flexibel bezüglich der Unebenheit des Untergrundes macht. Parken am Berg oder so, alles kein Problem.