Re: Neue Kette

von: dogfish

Re: Neue Kette - 26.01.05 12:29

Hallo Alex

Möchte nochmal bei Dir einklinken, da Du auch zu den "älteren Hasen" gehörst und über Deine Erfahrungen mit Kettenverschleiß bereits mehrmals in dieser Zeit berichtet hast.

Habe mir mal wieder die Mühe gemacht und etwas in früheren Beiträgen gestöbert. Was mir auffiel, es waren damals noch deutlich mehr, die ebenfalls mit recht hohen Laufleistungen Auskunft gaben. Hier einige Beispiele:

Karsten(LGR): Kettenwechsel nach 12.000 km .

Jan: Bei Winter und Regen (viel Regenfahrten!), hoher Belastung und viel Dreck hält seine HG 90 Kette immer ca. 8.000 km .
Andere Räder bei guter Pflege locker 15.000 km.

Kruschi: Nach 11.500 km Kette und Ritzel gewechselt. Kettenblätter noch die alten.

Uli: Verteidigte vehement seine 12.000 km. Dem ging's so ungefähr wie mir.

Martina: An ihrem Tandem (!) durchaus 10.000 km

HvS: Bewältigt Radreisen mit schwerem Gepäck, viel Wüstenstaub, Sand und Schlamm durchaus 8.000 km. Gerade dieses Mitglied ist mir einer der wichtigsten bei seiner Angabe!

Wilu: Seine Kette am Liegerad nach 10.000 km noch sehr brauchbar, auch das Ritzel.

Spreehertie: Äußerte sich genauso, fuhr 15 Monate ebenfalls 10.000 km mit seinem Lieger bis zum Wechsel der Kette.

Und zum Schluß noch Monte: Hatte einen ganz schweren Stand, sagte er doch, am Reiserad seiner Frau wären es problemlos sogar 15.000 km gewesen.

Von dem uralten Herrenrad, das seit 1960 unterwegs ist, an dem immer noch die Originalkette drauf ist, will ich gar nicht näher berichten, nur so am Rande erwähnen.

Die obenstehende Tabelle könnte noch wesentlich länger sein, habe mich bewußt an prägnante Stichproben gehalten, vor allem von Leuten, die nach wie vor im Forum existieren. Habe den Angaben auch keine persönlichen Formulierungen hinzugefügt.

Möchte zum besseren Verständnis zu meiner eigenen Kettenleistung noch hinzufügen, daß sie unter optimalen Bedingungen entstand. Das heißt, mein Rad ist nie im Regen gefahren worden, immer nur bei schönem Wetter, verteilt auf fast 4 Jahre sind die annährend 8.000 km durchaus machbar. Desweiteren habe ich durch langjährige Fahrpraxis einen sehr persönlichen Fahrstil. Schalte zum Beispiel bei voraussehendem Stop fast immer 3 - 4 Gänge runter, manchmal natürlich auch mehr. Mein Antritt ist so gesehen deutlich geringer, als bei den meisten, die ich so sehe. Wie oft wird da im Wiegetritt von der Ampel schon losgefahren?

Es gibt noch einige andere lebensverlängernde Aspekte für eine Kette, auf die ich aber jetzt nicht auch noch eingehe (Pflege etc.). Wenn ich nämlich erzähle, wie lange das wieder dauert, könnte eine neue Diskussion entstehen, ob sich dieser Aufwand eigentlich lohnt. Neue gekauft, wäre da fast schon billiger. Nur habe ich es halt bis jetzt gerne gemacht. Sobald man wesentlich intensiver und länger mit seinem Rad fährt, ändert sich das zwangsläufig. Bei mir wahrscheinlich auch. schmunzel

In diesem Sinne wünsche ich Euch noch recht viele Kilometer mit eurer Kette. Habe mir selber deutlich mehr vorgenommen, als die letzten Jahre. zwinker

Gruß Mario