Re: Tipps für Tandem für Radreisen gesucht

von: irg

Re: Tipps für Tandem für Radreisen gesucht - 24.01.21 18:54

Hallo Bettina!

In Antwort auf: Bettinako
Bei der Schaltung schwanke ich noch zwischen der Rohloff (zur Zeit mein Favorit, aber eben teuer) und der Deore 30-Gang. Am Trekkingbike, wo ich auch gerne Steigungen fahre, hat bisher die Deore 27-Gang gereicht (Ritzel 11-34 / Kettenblatt 26/36/48).

Erfahrungsgemäß gibt Alexander gerne Gas und hat viel Ausdauer. Touren bis 40km und 100 Höhenmetern auf 5km haben wir sogar mit unserem 40-Kilo-Rad und 8-Gang-Nabenschaltung ohne Schieben geschafft. Daher bin ich optimistisch, dass für den Anfang sowohl die Deore als auch die Rohloff übersetzungsmäßig passen würden. Und vor dem Alpe- Adria-Radweg und der Nordkap- Tour wird es vermutlich ohnehin einiges zu "überarbeiten" geben grins.


Wenn du bei einer Kettenschaltung landest, reicht die Deore leicht. Mehr ist nett sein, aber nur mehr Zierzeile.

Mit deinen Angaben und dem Vergleich zur Übersetzung meines Liegeradls kann ich dir einen Anhaltspunkt liefern, mit der du eure Übersetzung finden dürftest:

Laufräder mit 28 und mit 26 Zoll, beide mit üblich hoch bauenden Reifen , haben etwa den gleichen Außenumfang. Die Übersetzung deines Trekkingrades lässt sich also 1:1 auf das Pino mit dem 26-er Hinterrad anwenden.

Die Übersetzung fange ich von oben her an zu optimieren. Was ich als schnellste Übersetzung brauche, will ich abdecken, was langsamer geht, fällt unter Goodies. Ich bin halt ein labbriges Cornflake, das sich mit seinem antiken Lieger auch in den Bergen herum treibt. Eure Übersetzung würde ich auch so suchen.

Am Liegeradl, auch mit 26 Zoll, aber etwas niedriger bauenden Reifen, fahre ich mit so gut wie sicher den gleichen Ritzeln vorne, also 26/36/48. (Ich könnte nach schauen, ob ich mich genau erinnere, wenn du magst.) Die Kassette hat 12 bis 36 Zähne. (Bis 36 Zähne schafft eigentlich jeder normale Deore Werfer. Wenn er laut Shimano etwas darunter liegen sollte, ist das egal.) Mit meinem Liegeradl fahre ich in meinem flotten Reisetempo um die 20-22km/h, ohne Gepäck auf Spritzfahrt sind streckenweise auch um die 25km/h drin, ohne dass ich das kleinste Ritzel dafür benütze. Mit dem kleinsten Ritzel kann ich die 40km/h knacken, nur schaffe ich das natürlich nur ein paar hundert Meter. Bergab trete ich über 30km/h kaum mehr mit, daher fahre ich das schnellste Ritzel mit 12 Zähnen eigentlich nur spazieren.

Bergauf, mein Schwachpunkt, kann ich mit dieser Übersetzung bis zu etwa 6 km/h noch treten, langsamer geht zwar auch noch, aufgrund der niedrigen Frequenz geht das aber auf die Knie, und das Liegerad wird ziemlich instabil.

Übertrage ich den Übersetzungsbereich meines Liegeradls auf euer Pino, würde das heißen: Ihr fahrt so gut wie sicher mit höheren Reifen, also fahrt ihr bei gleicher Übersetzung mit gleicher Tretfrequenz leicht schneller. Das bedeutet, dass ihr, wenn euch meine Geschwindigkeiten reichen, auch mit 46 Zähnen am größten Kettenblatt etwa die selbe Höchstgeschwindigkeit erreichen werdet.

Mit diesem Anhaltspunkt kannst du eure Entfaltung weiter eingrenzen, nehme ich an.

Für die Rohloff müsstest du die gewünschte Höchstgeschwindigkeit umrechnen. Dafür gibt es wohl irgendeinen genialen Rechner im Internet, den kenne ich nicht, aber andere. Mit Maßband und Taschenrechner geht es aber auch.

lg!
georg