Re: r&m intercontinental Qualität & Langlebigkeit

von: Anonym

Re: r&m intercontinental Qualität & Langlebigkeit - 10.01.20 09:18

Es ist normal, dass man komplette Rahmen oder Rahmenteile (Schwinge) nicht mehr neu bekommt. Wenn die Serie ausgelaufen ist (und das ist es bei dem Rad seit vielen Jahren) gibt es nichts mehr. Gerade wenn dahinter komplizierte Carbonformen oder diese schicken Hydroforming-Formen für Alu-Rahmen sind.
Vor allem die MTB-Fully-Rahmen brechen immer mal wieder. Bei der artgerechten Behandlung sind Rahmen eben für begrenzte Nutzungszeit. Ein Juchem, Mi-Tech, …. kann seine Rahmen aus gerade Rohren immer wieder nachbauen und hat auch die Zeichnungen dazu. Aber Rahmen ohne die obigen Formen geht nicht mehr. Das ist auch leicht zu verstehen, weil sonst Berge von sperrigen Ersatzteilen irgendwo teuer eingelagert werden müssen. Und eine Form einzulagern und nach Jahren herauszufischen, um dann einen einzelnen Ersatzrahmen zu backen - vergiß es.
Glücklicherweise werden die (kleinen) Fahrradfirmen nicht gesetzlich verpflichtet, den Kram zu horten. Das wäre tödlich, hoffentlich kommt die EU nicht auf solche Ideen. Warum habe ich wohl den obigen Rahmen schweißen lassen und nicht einfach einen Ersatzrahmen beschafft? Je spezieller die Rahmen, desto sicherer passiert das. Ich kann da auch die großen Firmen gut verstehen, warum sie sich diese Ersatzteilhaltung nicht aufbürden wollen. Ein Rahmentyp läuft z.B. 2 Jahre vom Band und das wars dann - finito. Wenn ein Rahmen durch ist, schmeißt man ihn halt weg. Es gibt doch genügend aktuelles Material für Neuaufbau. Wenn der TE wirklich den Rahmen komplett neu haben will, dann nimmt er ihn zu einem Rahmenbauer und lässt ihn sich ungefähr aus Stahl nachbauen - oder nur die Schwinge. Ist ja nur ein einfacher Eingelenker. Wenn Geld jetzt nicht die Rolle spielt, gibt es ein dutzend Ideen und Möglichkeiten. Persönlich würde ich das Teil allerdings beerdigen und neu anfangen. Aber das muss jeder für sich entscheiden.