Re: Beratungsbitte Reiserad

von: habediehre

Re: Beratungsbitte Reiserad - 21.06.19 16:57

In Antwort auf: marieausparis
Was sollte ich denn aus eurer Sicht beachten bei den älteren zwecks Kompatibilität mit aktuellen Komponenten? Und was würdet ihr vor der Reise tauschen? Die haben ja meist 3x7 Gänge, das wird mit Ersatz schwierig, oder?
Was die Kompatibilität mit halbwegs aktueller Technik angeht, solltest Du auf Folgendes achten:

- Einbaubreite fürs Hinterrad 135mm. Ansonsten musst Du ein evtl. benötigtes Laufrad aus Rennradnabe oder historischer MTB-Nabe (mit 130mm Einbaubreite) und MTB-Felge selbst bauen bzw. bauen lassen. So ab Anfang der Neunziger wurde dieser Standard geändert.

- Cantileversockel am Hinterbau für Canti/ V-Brakes. Ebenfalls Ende 80er/ Anfang 90er gab es sogenannte U-Brakes, die die Sockel an einer etwas anderen Position haben, weswegen diese Rahmen -trotz vorhandener Sockel- nicht auf eine andere Bremse umgerüstet werden können. U-Brake hatte ich einmal an einem Rad und habe sie von Anfang an gehasst.

- Steuersatz 1 1/8 Zoll. Bis Mitte/ Ende 90er gab es auch Rahmen mit 1 1/4 Zoll und 1 Zoll-Steuersätzen. Funktioniert auch, nur mit Gabeltausch wirds schwierig.

Zu 3x7:
Geht auch, man kann die Naben/ Freiläufe aber nicht auf 8-10-fach umrüsten.
Ersatz gibts (glaube ich unsicher) schon noch, wenn auch nur in homöopathischer Auswahl. Du kannst Dir aber auch eine einfache 8-fach-Kassette kaufen, auseinandernehmen (dazu 3 Niete aufbohren) und ein Ritzel entfernen. Die Ritzelabstände passen ansonsten. Dass die Ritzel zukünftig nicht mehr vernietet sind, hat auf die Funktion keinen Einfluss.
Als Kette kannst Du alles von 7-10-fach verwenden (selbst schon getestet).
Übersetzungsspektrum inkl. Variantenvergleich kannst Du mit dem Ritzelrechner komfortabel ausprobieren.

Gruß Ekki