Re: Ledersattel für kleine, zierliche Frau?

von: SoyYo

Re: Ledersattel für kleine, zierliche Frau? - 04.06.19 19:52

Schon mal ganz herzlichen Dank für die Antworten und auch für das nette Willkommen! schmunzel

Ich antworte mal etwas selektiv von oben nach unten …

Besonders freue ich mich natürlich über alle Erfahrungsberichte, die z. B. bezüglich des Team Professional S positiv ausfallen. Ich konnte nämlich nicht widerstehen und habe eben dieses Modell als praktisch neuwertig (und ziemlich günstig) über die Bucht erworben. Jetzt warte ich ganz schrecklich ungeduldig, dass ich es endlich in den Händen halten bzw. unter dem Sattel ausprobieren kann. cool

Danke auch für die Anmerkung, dass der Team Pro (S) in der Form dem B17 (S) großteils entspricht. Den durfte ich nämlich bereits probefahren und hatte dabei eigentlich ein ganz gutes Gefühl. Ist aber nicht meiner.

In Antwort auf: Martina
Ich bin nicht klein und zierlich, ganz im Gegenteil, nichtsdestotrotz ändern bei mir Ledersättel auch nach vielen Kilometern kaum die Form, während sie bei meinem Mann nach kurzer Zeit durchhängen. Meine These ist daher einerseits, dass die Einfahrgeschwindigkeit wenig vom Körpergewicht abhängt (sondern wie ich zumindest vermute eher von der produzierten Schweißmenge) andererseits dass man sich nicht zu sehr auf das Einfahren verlassen sollte. Wenn man die Form nicht sofort als angenehm empfindet, ist der Sattel nichts.

Das mit dem Schweiß ist eine interessante These. Allerdings fürchte ich, da bin ich auch nicht besser dran, als wenn's nur ums Gewicht ginge. Zumindest schwitze ich immer deutlich weniger als mein Gefährte. Am Ende muss ich doch reinpinkeln? grins

In Antwort auf: Toxxi
Gleich mal eine Gegenfrage: Was fährst du denn aktuell für einen Sattel und wie kommst du damit klar?

Gute Frage, schlechte Antwort: Ich hab so diverses, was nicht allzu viel Geld gekostet hat und mir im Alltag ausreicht, da bin ich keine längeren Strecken am Stück unterwegs. Für die letztjährige Tour hatte ich einen Selle Italia, irgendein Flow-Damenmodell (glaube ich), aber der war auf Dauer gar nicht bequem. Sonst würde ich evtl. durchaus dabei bleiben.

In Antwort auf: Gitanesraucher
Schau mal, was die Profi- und Amateur-Rennradfahrerinnen unter dem Allerwertesten haben …
oft den "Selle San Marco Regal" (Rino Leder-Sattel).

Wunderhübsch, aber ein Rennsattel ist mir leider doch zu schmal. :-(

In Antwort auf: Pierrot
Den Abstand der Sitzknochen zu messen ist sehr wichtig. Je nach Sitzposition werden dann noch cm addiert. Die Breite des Sattels, jeder cm entscheidet über Leben oder Tod.

Der Sitzknochenabstand. Natürlich, wichtiges Thema. Eine selbst durchgeführte Messung ergab bei mir ca. 10 cm Abstand.

In Antwort auf: Behördenrad
Wegen des hinteren Metallrahmens um den halben Sattel sind Ledersättel in der Breite deutlich größer zu wählen (3 - 4 cm) wie normale Sättel, da man sonst Gefahr läuft, mit den Sitzknochen auf dem Stahlrahmen zu sitzen. Und maßgeblich dafür ist der Sitzknochenabstand. Die von Dir ausgewählten Modelle sind alles Sättel für eher schmale Sitzknochenabstände (ca. 8 - 10 cm), ich kann die mit 8,5-9 cm alle fahren (wenn der Rest der Form stimmt), Leute über 10 - 11 cm sollten breitere Modelle wählen, da für den Metallrahmen noch gut 4 - 5 cm von der Gesamtsattelbreite abgezogen werden müssen.

Demzufolge könnte ich mit der Sattelbreite ja noch hinkommen. schmunzel

In Antwort auf: JDV
In Antwort auf: IndianaWalross
Also ich sag es mal so: mein Mann ist 187cm und ich 162cm - wir beide haben exakt 12,5cm Sitznochenabstand.
Für mich ist das wohl sehr wenig als Frau wenn man den diversen "Experten" Glauben schenken mag, und für meinen Mann sehr viel. Tja die Natur hält sich eben nicht immer an Expertenmeinungen. lach

Nö. Du musst das proportional sehen. Wärest du 1,87 m, hättest Du 14,4 cm, dein Mann bei 1,62 m nur 10,8 cm...

Danke für diese Anmerkung, bei dem Punkt hatte ich vorher auch so meine logischen – bzw. empirischen – Schwierigkeiten! lach


In Antwort auf: irg
Anfangs habe ich die Sättel kalt eingefettet und mich darauf gesetzt. Das hat ewig gedauert. Inzwischen fette ich einen neuen Sattel oben dünn und unten dick ein, danach hänge ich ihn über das Werkstattöferl, damit ihm warm wird. Das fördert das Einziehen. Dadurch passt er sich weit schneller an und ist auch besser gegen Feuchtigkeit geschützt.
Andere ohne entsprechendem Öferl stecken den Sattel ins Backrohr (nicht vergessen, davor den gefräßigen Nachwuchs zu warnen!), das geht auch.

In Antwort auf: Behördenrad
Wenn man einen Sattel erst in Öl baden, im Ofen aufbacken, bei Vollmond "nackig auf der Lichtung" Geisterbeschwörung betreiben und tausende Kilometer "einfahren" muss, ist es schlicht der falsche Sattel.

Ich muss also erst selbst in Öl baden, dann nackt 1000 Kilometer fahren und zum Schluss den gefräßigen Nachwuchs in den Ofen schieben, um ihn den Fahrradgöttern zu opfern? Ist notiert … teuflisch