Re: Scheppernde Scheibenbremse

von: Anonym

Re: Scheppernde Scheibenbremse - 02.06.19 10:15

Ferndiagnose ist schwierig, daher mal als Ergänzung zu den bisherigen Post.
Schaue Dir mal an, wie unpräzise die 9mm-Achsstummel ohne die Spannachse in den 10mm-Gabelaufnahmen liegen, welche Bewegung man dort erzeugen kann und wie stark das die Scheibe im Spalt des Bremssattels verändert. Wenn man dann die Spannachse einsetzt, kann man mal spielen, in wieviel unterschiedlichen Positionen man das Laufrad festspannen kann und welch große Veränderung das an der Scheibe ausmacht. Jede Bremssattelausrichtung ist damit hinüber.
D.h. zunächst muss man bei diesen elenden QR9-Konstrukten darauf achten, das Laufrad immer gleich einzubauen. Also z.B. das Rad auf dem Kopf stehend. Dann legen sich die Achsstummel auch etwa so, wie später die Kräfte wirken und es ruckt nicht nach. Die Cracks biegen einen ca. 0,5mm-Blechstreifen (Konservendose) um die 9mm-Achsstummel und erreichen damit die 10mm der Gabelaufnahmen. Selbstverständlich sind Farbreste und Schmutz aus diesen Teilen zu holen. Die Bremssattelausrichtung macht erst Sinn, wenn die Achse korrekt und immer wieder reproduzierbar in der Gabel sitzt.
Durch Mobilisieren werden wieder Durchrutschverhalten, Lüftspalte und einigermaßen gleiches Verhalten der Kolben gemäß ursprünglicher Konstruktion erreicht. Seitenschlag Null bei Scheiben gibt es fast nicht, aber ein normaler Lüftspalt toleriert etwas, auch wenn durch elastisches Verhalten (Schräglage) es minimale Änderungen gibt.