Re: Rahmenlänge zu kurz?

von: hemavomo

Re: Rahmenlänge zu kurz? - 06.01.19 14:48

In Antwort auf: iassu
Wenn sich der Fahrende in an sich unveränderter Stellung zu Lenker, Sattel und Tretlager mit diesen gemeinsam um die Achse des Tretlagers dreht, also meinetwegen 5° nach vorne oder hinten, ändert sich die Ergonomie überhaupt nicht, das Knielot stimmt dann aber nicht mehr.... Theoretisch könnte der Radfahrende auch einmal rund um die Uhr positioniert sein, im Extremfall auch unter dem Tretlager: wenn Lenker und Sattel mitdrehen, hat er immer dieselbe Haltung.


Fallen mir ein paar Sachen zu ein:

Die Knielotgeschichte wird oft mit der Unterstützung der Gewichtskraft beim Treten begründet. Hat sicherlich gerade im Radsport Bedeutung. Gering Abweichungen spielen bestimmt keine große Rolle.

Bei größeren Abweichungen ergibt sich eine andere Verteilung des Gewichtes auf Lenker, Sattel und Pedale, wodurch diese Haltung ergonomisch nicht mehr sinvoll ist. Für aufrechtere Haltung bringt Juliane Neuss die Hollandradposition ins Spiel, Sammy siehts, glaub ich, ähnlich mit der Beckenposition. Und die nach vorn positionierten Triatleten stützen sich auch anders ab, sicherlich nicht nur wegen der Windangriffsfläche.

Der Sitzwinkel bei Deinem Rad ist meiner Meinung nach allerdings kein Grund, sich nicht am Knielot zu orientieren. Mit passenden Sattelstützen, zur Not aus dem Tria-Bereich, und Sattel vor, sollte das möglich sein. Hat wohl eher was mit Deiner gewünschten Sitzposition zu tun.

Im übrigen wurde für einen Geschwindigkeitsrekord mit einem vollverkleideten Liegerad die Position des Rennfahrers aus der Aufrechtrad-Position, die er normalerweise fuhr, so wie von Dir beschrieben, um das Tretlager gedreht. Natürlich bekam er eine Sitzschale (oder Liegeschale), aber er konnte seine antrainierte Tretposition nutzen.

Gruß Volker