Re: Schwierige Entscheidung

von: cterres

Re: Schwierige Entscheidung - 12.02.18 15:07

Zur Frage, ob Du ein neues Rad kaufen oder das alte, vorhandene Rad aufrüsten und auffrischen solltest, müsstest Du abwägen, ob Du nur Teile kaufen und die Arbeiten selbst übernehmen möchtest, oder ob Du eine Werkstatt damit beauftragen würdest.
Im Falle von Letzterem, könnte ein Neukauf sinnvoller sein. Ein Gabeltausch (inkl. Vorbau, Lenker und Steuersatz) und dazu noch übliche Verschleißteile (Reifen, Bremsbeläge, Kette, Kassette) sowie die Überholung des übrigen Rest vom Rad, kann mehrere hundert Euro verschlingen.
In Eigenleistung dürfte aber auch dies noch unter dem Neuanschaffungspreis liegen.

Was die Überlegung betrifft, den Urlaub mit dem Pedelec zu bestreiten, würde ich zum Standard-Ladegerät (etwas größer als das Reiseladegerät aber lädt doppelt so schnell) und einem Zweitakku raten. Das alleine wirft Kosten um 800 Euro auf. Aufladen kann man allerdings an vielen Orten, nur genug Zeit muss man dafür einplanen.
Mit dem Reiseladegerät kann man weltweit am Wechselstrom den Akku aufladen. Die Ladezeit für einen 500Wh-Akku beträgt allerdings 7:30 Stunden (80% nach knapp 6 Stunden). Beide Akkus in einer Pause voll zu laden, benötigt also fast 15 Stunden. Das stärkere Standardladegerät lädt den 500er in 4:30 Stunden voll (etwa 3 Stunden für 80%). Das ist schnell genug, den ersten Akku am Abend und den zweiten Akku über Nacht laden zu können.
Das geht auf den meisten Campingplätzen und in der Regel in jeder Pension. Tagsüber bieten manche Ausflugslokale auch schon abschließbare Schränke mit Stromanschluss, um Fahrradakkus aufladen zu können (Beispiel Donauradweg). Aber hier wird man immer nur halbe Ladungen nachfüllen können.
Technisch ist das kein Problem. Der Akku des Pedelec muss nicht zwingend immer bis 100% geladen werden.

Welches Rad es werden soll, hängt aber vor allem davon ab, wie weit die Tour führen soll und welche Tagesdistanz zurückgelegt werden sollte.
Mit dem Pedelec sollten ca. 160km kein Problem darstellen. Viel mehr schafft man eigentlich nicht, wenn man ein paar Pausen einplant und genug Ruhezeit auch zum Aufladen übrig lässt. Das wären bei etwa 20km/h gefahrenes Tempo ohne Einbeziehung der Pausen immerhin 8 Stunden im Sattel.
Kürzere Distanzen lassen mehr Zeit für Entdeckungen und Kultur übrig.

Mit dem herkömmlichen Rad dürfte man diese Strecke eher halbieren können. 80km Tagesstrecke sind ein guter Schnitt. Je nach Strecke, Kondition und Gepäck kann selbst das auch schon zu ambitioniert sein.

Ein Einrad-Anhänger ist nützlich bei viel Gepäck. Er macht das Rad aber nicht leichter. Du kannst nur mehr Zeug mitführen. zwinker