Re: Mein erstes Reiserad

von: Falk

Re: Mein erstes Reiserad - 19.01.18 11:10

Das halte ich für unkritisch. Ich habe seit über zwanzig Jahren keine identischen Felgen für Vorder- und Hinterrad mehr. Vorgebracht wird von denen, die diese Baugleichheit für wichtig halten, dass man im Schadensfall die beschädigte Felge in das weniger belastete Vorderrad einbauen könnte. Ich bin allerdings der Meinung, dass ein Felgenschaden das Fahrzeug so oder so unfahrbar macht. Spätestens in wasserlosen Gegenden besteht dann unmittelbare Lebensgefahr. Die Zeit dann auch noch für vorsichtiges Umspeichen zu vergeuden, halte ich für leichtsinnig. Es ist ja nicht so, das diese Arbeit unter Feldbedingungen zügig erledigt ist und mit etwas Pech kollabiert dabei die angeschlagene Felge vollständig. Mir ist das noch nicht passiert, allerdings war ich auch noch nicht in Gebieten, wo Hilfe gar nicht zu erwarten ist.
Wichtiger dürfte die Felgenbreite sein. Zwar hat sich die Mode mit besonders schmalen Felgen und dicken Reifen wieder etwas gegeben, doch ist es kein Fehler, bei einem Neuanfang gleich darauf zu achten, dass die Maulweite der Felgen nicht kleiner ist als die halbe Reifenbreite.

Rohloff halte ich für eine gute Wahl (und ja, dass das andere anders sehen, muss mir nicht schon wieder aufs Brot geschmiert werden), doch pass bei der Schaltansteuerung auf. Eigentlich funktioniert fast jede Kombination, doch lass Dir auf keinen Fall die aus interner Ansteuerung, Leitungsführung offen über das Tretlager und verschiebbarem Laufrad andrehen. Du müsstest in diesem Fall jede Lageänderung des Hinterrades zusätzlich in den Schaltseilen mitreglieren. Das funktioniert nur, wenn die Schaltseile äußerst exakt abgelängt wurden – und genau das kann man leider nicht voraussetzen. Ich persönlich halte vom Kettenspannen durch Hinterradversetzten absolut nichts, doch ich weiß, dass jetzt ein paar der üblichen Verdächtigen wieder in die Tischplatte beißen.

Der Vorteil beim Selberbauen liegt übrigens insbesondere darin, dass Du Deine Mühle und auch die Stellen kennst, wo Du Kompromisse eingehen musstest. Denk nicht, dass die Industrie nicht murkst und schludert.