Re: Leichtes, reisetaugl. Alltags-/Vielfahrerrad

von: Toxxi

Re: Leichtes, reisetaugl. Alltags-/Vielfahrerrad - 17.12.17 15:02

In Antwort auf: HeinzH.
ich habe, zunächst nur im Deutschlandfunk, schon mehrfach den Begriff "Analogfahrrad" gehört. Dieser Begriff ist hier genau so falsch wie "Analogkamera" für die traditionelle optochemische Kamera...

Beim Fahrrad - okay. Da ist das wirklich Unsinn.

Aber warum der Begriff Analogkamera für eine Kamera mit chemisch belichtetem Film flasch sein soll, erschließt sich mir nicht.

Weißt du, was "analog" im Unterschied zu "digital" bedeutet? Die Schwärzung des Filmes (bei einem Schwarzweißfilm) kann stufenlos jeden(!) beliebigen Wert zwischen "völlig schwarz" und "völlig weiß" annehmen. Bei einer Digitalkamera geht das nicht, da gibt es nur eine begrenzte Anzahl von Zwischenstufen (resp. Grauwerten), die angenommen werden kann. Die Anzahl kann zugegebenermaßen sehr groß sein (je nach Chip und Ausführung), aber sie ist endlich.

Man kann natürlich spitzfindig sein und sich auf den Standpunkt stellen, dass die Schwärzungspunkte nicht beliebig klein werden können. Das ist richtig, zum einen bedingt durch die Körnung des Filmes. Aber auch bei einem sehr feinkörnigen Film gibt es irgendwo eine Grenze - nämlich die atomare Struktur der Silberhalogenidschicht. Die schwarzen Silberkeime müssen mindestens ein paar zig Atome groß sein, um als schwarz zu wirken.

Allerdings kann man mit diesem Ansatz natürlich jeden und alles als digital ansehen, bedingt durch den atomaren Aufbau der Stoffe.

Gruß
Thoralf