Re: Frage zur Schalutng (Shimano XT)

von: cephalotus

Re: Frage zur Schalutng (Shimano XT) - 20.04.17 18:18

Ich habe 6 (7) Fahrräder und ich fahre auf allen Rädern 9x hinten. Vorne entweder 1x oder 3x.

Für mich funktioniert das gut und hat noch ein paar spezielle Vorteile (für nabenmotoren gibt es einen halbwegs passablen und gleichzeitig bezahlbaren 9x Schraubkranz, das gibt es weder für 8x noch für 10x).

Ein Vorteil ist der Preis der Ketten. Am Wochenende habe ich wieder einen Schwung Shimano HG93 Ketten (XT) gekauft für 10,60 Euro das Stück. Die 10x XT kostet idR das Doppelte.

Bei solchen Preisen muss man dann zum Glück auch keine Raketenwissenschaft bei der Kettenpflege mehr betreiben, um die letzten 10% noch rauszuholen. wenn man bei der Kette entspannt ist und die Lebensdauer nicht bis zum Ende ausreizen muss halten auch die Kassetten hinten schön lange.

Dass die Auswahl abnimmt ist richtig. Bei den 12-36 9x Kasseten sind die guten vom Markt verschwuden, das beginnt jetzt bei der HG400 Serie.
Die ist sehr billig, von dem was ich gelesen habe soll sie ganz gut und alnglebig sein, iregdnwie wie Deore früher. Aber halt nicht "XT Niveau" was z.B. das gewicht betrifft.

XT bekommt man idR 11-32 und 11-34 so um die 40-50 Euro. Die halten recht lange, die kleinen Ritzel kann manggf einzeln tauschen.

Mit vorne 3 Kettenblättern kann man mit 11-32 oder 11-34 gut asukommen.

bei den Schalthebeln hinten habe ich alles auf XT, die kann man nämlich modifizieren, indem man innen einen Plastiksteg abzwickt. dann schalten die wie die XTR bis zu 4x runter und eben auch 2x hoch. Gerade mit Motor ist das sehr angenehm beim Beschleunigen nur die Hälfte der Schaltvorgänge zu haben.

Shaltwerk hinte ist mir egal, da finde ich alles gut genug für meine Zwecke von Alivio bis XT. Ein MTBler sieht ds anders.

Ob 10fach jetzt besser oder schlechter ist weiß ich nicht. Vermutlich nen Tick besser, ist ja auch neuer. Ob man's als normaler Radler bemerkt?

Man hat bei 10fach heute auch mehr Optionen (z.B. 11-36fach), aber es ist derzeit vor allem bei den Ketten auch deutlich teurer.

Wenn ich die nächsten 20 Jahre noch mit 9fach fahren möchte und 1,5 Ketten pro Jahr brauche dann muss ich halt rechtzeitig 30 Ketten einlagern, wenn ich fürchte, die eines Tages nicht mehr zu bekommen. Die werden vom rumliegen ja nicht schlecht.

Beim Rest müsste man halt Ersatz für high end einlagern, im unteren bis mittleren Qualitätsbereich bekommt man idR noch lange was.

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PS: Beim Eigenbau würde ich auch an der Schaltung und den Bremsen sparen (Mittelklasse tut es) und das Geld lieber in die Laufräder und die "besten" Reifen stecken und sofern überhaupt gewünscht ggf. auch in die Federgabel vorne. Hier merkt man billig leider manchmal doch recht deutlich.

Bei den Bremsen fahre ich alle relevanten Typen. Für ein Reiserad gefällt mir die ombination aus mecahnsicher Scheibenbremse vorne und mecahnischer Felgenbremse hinten ganz gut. Letztere kommt dem Gepäckträger nicht in den Weg, erstere nimmt die meiste Bremskraft auf und viele guten Federgabeln haben heute oft gar keine Aufnahme für Felgenbremsen mehr.

Mechanisch finde ich am Reiserad gut, weil unterwegs notfalls einfacher zu reparieren. Gute hydraulische sind besser, aber die sind auch gut genug und u.U. auch weniger zickig.

Wenn man Gabel und Rahmen für beide hat kann man auch Laufräder verbauen, die beides können. Eine Felgenbremse als Ersatz für eine kaputte Scheibenbremse könnte man dann auch am Ende der Welt evtl. noch bekommen und so die Fahrt mit zwei Bremsen fort setzen.

MfG