Re: Pinion C12/P12 vs. P18

von: ohne Gasgriff

Re: Pinion C12/P12 vs. P18 - 22.03.17 23:25

Ist konzentrisch gelagert:

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Damit bleibt die Ketten-/Riemenspannung zwar konstant, aber das Heck wippt periodisch beim Treten und das Pedal schlägt zurück, wenn das Hinterrad über Unebenheiten einfedert. Deswegen ist diese Anordnung unbeliebt.

Es gab sie übrigens auch gelegentlich bei Motorrädern (selbst BMW hat sich mal dran versucht), aber Motorräder leiden genau so unter dem "Pedal-"rückschlag-Phänomen, wie die Radler, auch wenn's hier die Kurbelwelle ist, die zurückgedreht wird. Das kostet auf unebenem Geläuf tierisch Motorleistung.

Interessanter Weise gibt's einen wippfreien Antrieb am Fully nur und ausschließlich zusammen mit einem rahmenfesten Getriebe (oder eben einem Single-Speed-Antrieb). Mit Ketten- oder Nabenschaltung ist das von vornherein aussichtslos, weil erstens das Zugtrum in einer definierten Lage sein und bleiben muß und zweitens ein fixes Drehzahlverhältnis (nicht notwendigerweise 1:1) zwischen Hinterrad und -ritzel gegeben sein muß. Ich hätte deshalb wirklich erwartet, dass das Pinion-Getriebe da im MTB-Bau eine Revolution auslöst. Stattdessen stürzen sich wieder mal vornehmlich die Alltags- und Reiseradler drauf. Damit scheint das Ding den selben Weg einzuschlagen, den auch die Rohloff-Nabe genommen hat. Und die MTB-Hersteller schieben den Schwingendrehpunkt durch die Gegend und gackern lautstark im Hof rum, wenn sie mal wieder eine Lösung präsentieren, auf die bislang noch keiner gekommen ist, an der Kassette unterscheiden sich größtes und kleinstes Ritzel im Durchmesser mittlerweile um Faktor 4 ... und alles wird immer nur noch schlimmer. -_-