Re: Pinion C12/P12 vs. P18

von: spiff

Re: Pinion C12/P12 vs. P18 - 14.03.17 19:43

In Antwort auf: cterres
Zum Gates-Werkzeug noch ein Hinweis.
Im Automobilsektor wird von Gates vorwiegend das Messgerät mit Mikrofon empfohlen, es gibt allerdings auch ein preiswertes Tensiometer namens "Krikit", das es in zwei Ausführungen für unterschiedliche Riemenspannungen zu kaufen gibt.
Das Krikit wurde ursprünglich auch für die Fahrradriemen empfohlen, mittlerweile empfiehlt man aber nur noch das vergleichsweise dämlich konstruierte Lineal mit dem Prüfgewicht oder eben die Smartphone-App.
Das Krikit-1 ist aber nach wie vor für etwa 20-30 Euro zu bekommen, einfach in der Anwendung und Narrensicher, immerhin nutzen es auch Porschefahrer.



Von der Nutzung des Krikit wurde mir vom Importeur für Gates Produkte in Deutschland ausdrücklich abgeraten. Die Messergebnisse haben eine große Streuung und sind sehr von der Art der Bedienung abhängig, der Importeur hat das selbst erfahren und importiert aus genau diesem Grund dieses Schätzeisen nicht. Es ist ein Messgerät Kategorie wer misst misst Mist. Wenn das im Automobilsektor trotzdem genutzt wird, dann nur deshalb weil da nur sehr geringe Betriebskräfte wirken auf die vergleichsweise billigen Riemen (gilt auch für Porsche), kein Vergleich mit den Betriebskräften auf den mit deshalb Carbonfasern verstärkten Fahrradriemen.

Das Lineal ist nicht dämlich konstruiert. Es ist aber minderwertig in der Ausführung (ich besitze es). Trotzdem ist es unter den leistbaren Meßgeräten jenes dass korrekte Meßergebnisse liefert.

Die Smartphone app liefert keine sicheren Ergebnisse weil nicht sichergestellt ist dass die Frequenz vom Smartphone korrekt gemessen wird. Die Hardware (Mikrofone) sind vielleicht nicht für diesen nicht hörbaren Frequenzbereich optimiert, haben vielleicht eine hohe Streuung, und sind vielleicht nicht kallibriert. Wer mehrere Smartphones besitzt, kann ja die Probe auf das Beispiel machen.

Ein industrielles Frequenzmessgerät ist sicherlich die Beste und teuerste Lösung, aber aus Preisgründen uninteressant.

Der prakmatische Weg ist die Riemenvorspannkraft mit dem Lineal und Gewicht einmal einzustellen, dann anschließend mit dem Smartphone die zugehörige und beliebig falsch gemessene Frequenz zu erfassen und zukünftig nur noch auf genau diesen Frequenzwert die Riemenvorspannkraft zu prüfen.

P.S. Ich bin mir nicht sicher ob die Nutzer dieses Forums sich Porsche Fahrer als Vorbild für ihr Nuzerverhalten nehmen.

spiff