von: 7schläferfahrrad
Re: Marken(Hersteller) Preise für ahnungslosen - 01.11.04 16:31
Hallo Masch,
der Vergleich mit dem Autokauf haut nicht mal annähernd hin, ausser Sitz-vor-oder-zurück-rauf-oder-runter gibt es da nicht viel anzupassen (vergessen wir mal Ego oder Kreditlinie!). Was hilft mir der schönste Lack, wenn meine Rahmengrösse nicht zu bekommen ist? In jedem Frühjahr sehe ich auf dem Isarradweg teuerstes, nagelneues Gerät, das hinten und vorne nicht passt. 2-Meter-Mann mit Sattelstütze 40 cm über dem Lenker oder kleine Frau auf Mountainbike mit 15 cm Vorbau und 175er Tretkurbeln, dafür aber alles XT.
nach meiner böswilligen Vemutung sind die meisten dieser
Uih-sowas-will-ich-auch-Käufer schon nach dem ersten Muskelkater geheilt. Irgendwoher müssen ja die ganzen Prestigemöhren herkommen, die mit 150-km-gefahren und Nur-Strasse (bei Mountainbikes!) in den einschlägigen Radel-Pornos die Kleinanzeigen füllen. Bei Fahrrädern ist es wichtiger, Passt-zu-mir, als Passt-zu -meiner-Frisur sagen zu können. Wenn unter mir Fettsack eine Orchidee mit dem Prestigewert "Aston-Martin" gequält wird, dann ist das höchstens ein Fall für den Lachsack. Und bevor meine Tirade jetzt vollends Off-topic wird, was wichtig ist: alle Punkte, bei denen das Fahrrad mit seinem Motor verbunden ist, also Lenkergriffe, Pedale und Sattel in ihrer Ausführung und anatomisch richtigen Position. Da hat jeder seine persönlichen Vorlieben, für mich verstösst ein Speedneedle-Sattel gegen die Genfer Konvention, jemand anderem entlockt das Ding Begeisterungsschreie. Ich wäre kein bischen peinlich berührt, wenn ich 4000 Euro für einen Drahtesel locker machen könnte, auch wenn dann der Kühlschrank leer bleiben müsste (das wäre sogar eine Bedingung!). In der anvisierten Preisklasse-denke ich- macht es Sinn, die Original-Laufräder zu verschmähen (weil ziemlich sicher robotergefertigt), stattdessen ein handgefertigtes Paar (gegen Aufpreis) nach den persönlichen und (aber klar doch) ästhetischen Anforderungen in Auftrag zu geben, solange Sättel auszuprobieren, bis das Wohlgefühl erreicht ist, und einem erfahrenem Fahrradhändler bei der Anpassung zu vertrauen.
Ja und dann kann es auch ein Alivio-Umwerfer sein, weil der "zu dumm ist, um wirklich kaputt zu gehen".
Der 140kw-Motor macht aus einem Auto einen GTI , das Fahrrad muss in den meisten Fällen mit 150 Watt auskommen.
So, jetzt reichts, ich gehe wieder mit meinem XTR-Invers-Schaltwerk spielen
Axel
der Vergleich mit dem Autokauf haut nicht mal annähernd hin, ausser Sitz-vor-oder-zurück-rauf-oder-runter gibt es da nicht viel anzupassen (vergessen wir mal Ego oder Kreditlinie!). Was hilft mir der schönste Lack, wenn meine Rahmengrösse nicht zu bekommen ist? In jedem Frühjahr sehe ich auf dem Isarradweg teuerstes, nagelneues Gerät, das hinten und vorne nicht passt. 2-Meter-Mann mit Sattelstütze 40 cm über dem Lenker oder kleine Frau auf Mountainbike mit 15 cm Vorbau und 175er Tretkurbeln, dafür aber alles XT.
nach meiner böswilligen Vemutung sind die meisten dieser
Uih-sowas-will-ich-auch-Käufer schon nach dem ersten Muskelkater geheilt. Irgendwoher müssen ja die ganzen Prestigemöhren herkommen, die mit 150-km-gefahren und Nur-Strasse (bei Mountainbikes!) in den einschlägigen Radel-Pornos die Kleinanzeigen füllen. Bei Fahrrädern ist es wichtiger, Passt-zu-mir, als Passt-zu -meiner-Frisur sagen zu können. Wenn unter mir Fettsack eine Orchidee mit dem Prestigewert "Aston-Martin" gequält wird, dann ist das höchstens ein Fall für den Lachsack. Und bevor meine Tirade jetzt vollends Off-topic wird, was wichtig ist: alle Punkte, bei denen das Fahrrad mit seinem Motor verbunden ist, also Lenkergriffe, Pedale und Sattel in ihrer Ausführung und anatomisch richtigen Position. Da hat jeder seine persönlichen Vorlieben, für mich verstösst ein Speedneedle-Sattel gegen die Genfer Konvention, jemand anderem entlockt das Ding Begeisterungsschreie. Ich wäre kein bischen peinlich berührt, wenn ich 4000 Euro für einen Drahtesel locker machen könnte, auch wenn dann der Kühlschrank leer bleiben müsste (das wäre sogar eine Bedingung!). In der anvisierten Preisklasse-denke ich- macht es Sinn, die Original-Laufräder zu verschmähen (weil ziemlich sicher robotergefertigt), stattdessen ein handgefertigtes Paar (gegen Aufpreis) nach den persönlichen und (aber klar doch) ästhetischen Anforderungen in Auftrag zu geben, solange Sättel auszuprobieren, bis das Wohlgefühl erreicht ist, und einem erfahrenem Fahrradhändler bei der Anpassung zu vertrauen.
Ja und dann kann es auch ein Alivio-Umwerfer sein, weil der "zu dumm ist, um wirklich kaputt zu gehen".
Der 140kw-Motor macht aus einem Auto einen GTI , das Fahrrad muss in den meisten Fällen mit 150 Watt auskommen.
So, jetzt reichts, ich gehe wieder mit meinem XTR-Invers-Schaltwerk spielen
Axel