von: derSammy
Re: Landesflaggen am Fahrrad? - 01.08.13 11:51
Ein wichtiges Kennzeichen einer Nation ist sicherlich die einheitliche Nationalsprache. Die sprachlichen Voraussetzungen für die Nationenbildung waren daher verschieden, Staatengebilde wie Jugoslawien oder die Sowjetunion hatten es da in der Tat schwerer und die Vielsprachigkeit mag einer der Gründe für ihr Scheitern gewesen sein. Andererseits sind auch in Westeuropa Minderheiten nicht ungewöhnlich. Im Grunde kannst du die ganze deutsche Westgrenze abfahren (von den Vogesen bis in die Niederlande und auch Schleswig-Holstein, besonderer (auch politisch nicht völlig stabiler) Brennpunkt: Belgien), die viersprachige Schweiz hernehmen oder auch z.B. an die Sorben zwischen unseren beiden Wohnorten denken.
Ethnische Säuberungen waren ein Bestandteil "der Bereinigung" des Flickenteppichs; in weiten Teilen wurde aber auch freiwillig (oder unter moderatem äußeren Druck) umgezogen oder auch einfach eine andere Sprache gelernt (z.B haben die Masuren größtenteils Deutsch gelernt, obwohl Masuren jahrhundertelang polnischsprachig war).
Und was die Nationalstaaten betrifft: Nun, diese Messe ist gesungen, die Staaten dieser Erde ja weitgehend etabliert. Und ein kurzer Blick nach Afrika verrät, dass das Nationalstaatenmodell da schon in den 50ern ausgedient hatte.
Aber perspektivisch sprichst du doch einen interessanten Punkt an. Die Frage ist schon, ob wir uns zukünftig nicht eher als Europäer, oder zumindest als Mitglieder eines größeren Gebildes fühlen. Gerade für Menschen aus den kleineren Staaten Europas (Baltikum, Malta, Slowenien, Slowakei, BeNeLux) mag dieser doch deutlich weiter über den Tellerrand der eigenen Kommune hinaus gerichtete Blick eine immer stärkere Bedeutung bekommen (ohne dabei das nationale Bewusstsein in Frage stellen zu müssen).
Ethnische Säuberungen waren ein Bestandteil "der Bereinigung" des Flickenteppichs; in weiten Teilen wurde aber auch freiwillig (oder unter moderatem äußeren Druck) umgezogen oder auch einfach eine andere Sprache gelernt (z.B haben die Masuren größtenteils Deutsch gelernt, obwohl Masuren jahrhundertelang polnischsprachig war).
Und was die Nationalstaaten betrifft: Nun, diese Messe ist gesungen, die Staaten dieser Erde ja weitgehend etabliert. Und ein kurzer Blick nach Afrika verrät, dass das Nationalstaatenmodell da schon in den 50ern ausgedient hatte.
Aber perspektivisch sprichst du doch einen interessanten Punkt an. Die Frage ist schon, ob wir uns zukünftig nicht eher als Europäer, oder zumindest als Mitglieder eines größeren Gebildes fühlen. Gerade für Menschen aus den kleineren Staaten Europas (Baltikum, Malta, Slowenien, Slowakei, BeNeLux) mag dieser doch deutlich weiter über den Tellerrand der eigenen Kommune hinaus gerichtete Blick eine immer stärkere Bedeutung bekommen (ohne dabei das nationale Bewusstsein in Frage stellen zu müssen).