Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant?

von: Lord Helmchen

Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 30.05.18 22:42

Hallo zusammen! Da wir alle unsere persönliche Einstellung dazu haben, welche technischen Risiken wir auf Radreisen in welchen Situationen eingehen möchten, würde ich dazu gerne mal ein paar Daten unprofessionell erheben.

Es geht grundsätzlich um die Frage: Wie oft musstet Ihr Radreisen deutlich anders fortsetzen als geplant, weil etwas schiefgegangen ist?
Begriffsklärung "Radreise":
Eine Radreise im Sinne der Unfrage definiere ich mal damit, über mehr als 2 Übernachtungen mit dem Rad unterwegs zu sein.
Begriffsklärung "umplanen":
Ihr habt durch Probleme mindestens 2 Tage anders verbracht, als geplant. Also ein verlängerter Aufenthalt zur Reparatur oder eine Umplanung/Umbuchung der geplanten Strecke oder Unterkünfte.

Ich freue mich über Eure Teilnahme und natürlich über Vorschläge, wie man die Umfrage verbessern könnte. Vielleicht gibt es dann in einem Jahr eine verbesserte Version. Danke dafür! Auch Beispiele für Umplanungsgründe sind interessant - besonders, wenn die Reise abgebrochen werden musste.
von: Barfußschlumpf

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 07:59

Was hast du vor ?
Eine merkwürdige Umfrage.

Mein Umplanungsgrund (1 Umplanung):
Gesamte Strecke dauerhaft gesperrt (natürliche Ursache).
Die Umplanung war dann aber auch ok schmunzel

Technische Mängel habe ich nicht, da ich eine mehrstufige technische Ausbildung und langjährige technische Berufspraxis habe.
von: Spinatspinat

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 09:34

ICh finde die Umfrage auch eigenartig; Umplanungsgründe bei mir: Wetter (Alpen..)
von: sigma7

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 10:35

Die Skalierung bzgl. dem richtigen Reiserad verstehe ich nicht.


André, der bisher nur wegen schlechtem Wetter (mehrfach) und gesperrter Strecke (1x) umplanen musste
von: Falk

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 10:36

In Antwort auf: Barfußschlumpf

Technische Mängel habe ich nicht, da ich eine mehrstufige technische Ausbildung und langjährige technische Berufspraxis habe.

Hm, tja, Bescheidenheit ist zwar eine Zier, doch offenbar kommt man weiter ohne ihr. Ich hatte jedenfalls, obwohl ich auch schon vor der technischen Ausbildung wusste, wie man Schrauben löst und anzieht, unterwegs nicht behebbare Störungen. Ein gebrochenes Sonnenrad in einer F&S-Schaltnabe reicht vollkommen, ein ausgebrochener Sperrklinkenträger ist tendenziell noch schlimmer. Beim Sonnenrad war nur die Untersetzungsstufe hin, beim Sperrklinkenträger blieb nichts weiter übrig, als mit kleiner Leistung in Richtung Bahnhof zu fahren. Das dauerte allerdings trotzdem noch drei Tage.
von: natash

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 10:47

Was heißt überhaupt umplanen? Wir fahren eh fast nie so wie vorher gedacht. Pannen haben meist aber eher einen Zeitverzug zu Folge. Ist vielleicht auch eine Nichteinhaltung des Plans.
Wir hatten schon:ein gebrochenes Tretlager (kostete ca 1 Tag und einen Schlenker nach Thessaloniki),gerissene Felgen (Ersatz gabs in der Ecke),ein gebrochenes Schaltauge an einem Stahlrahmen (halber Tag Wartezeit bis Öffnung einer Autowerkstatt,die hams wieder zusammengebrutzelt)und mehrere gebrochene Speichen sowie ein zerstörtes Vorderrad nach Kollision mit einem Trolleybus sowie einen Sattelstrebenbruch. Das war aber alles nach 1-2 Stunden oder sogar schneller erledigt.
Komplette Streckenänderungen sund auch bei uns eher wettertechnisch bedingt.
Gruß
Nat
von: Barfußschlumpf

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 11:20

Ich verfüge zwar hin und wieder über technische Unzulänglichkeiten, diese führten aber noch nie zu einer vorübergehenden Stilllegung des Reisefahrzeugs.
Da ich mir zu helfen weiß, war die Betriebsbereitschaft unter allen Bedingungen stets vollstens gegeben.

Mein Diebstahl ereignete sich am letzten Tag der Reise nach Bezug des Hotels und Entfernen allen Gepäcks. Eine Umplanung entfiel.
von: Lord Helmchen

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 11:35

Hi zusammen,

ich freue mich sehr über die rege Teilnahme! Danke dafür!

@Barfußschlumpf: Ich bewundere immer wieder, welche Reisen und Länder Du schon erlebt hast. Hut ab für Deine Lebens-Reise-Planung! Daneben: Wenn meine Umfrage das Prädikat "merkwürdig" von einem der merkwürdigeren Forumsteilnehmer erhält, macht sie das eher normal oder merkwürdig im Quadrat? zwinker

Es haben schon 45 Leute teilgenommen. Die nächsten Tage mache ich mal für alle zugänglich eine erste Auswertung. Dabei gehe ich auch darauf ein, welche Grundsatzfrage ich für mich beantworten wollte. Es geht hauptsächlich darum: Wie groß ist überhaupt im Vergleich das Risiko, wegen Technikproblemen aus der Bahn geworfen zu werden? Dieses Risiko ist bei technischen Beratungen ja immer ein großes Thema, da wir im Forum fast alle gerne fokussiert über Fahrradtechnik diskutieren.
Allerdings sehe ich jetzt schon Potenzial für eine Folgeumfrage: Man kann hier nur erkennen, welche Reisen umgeplant wurden. Nicht aber, wie oft welche Technikfraktion sich schon a la Baron Münchhausen durch Reparatur selbst aus dem Treibsand gezogen hat. Es könnte also hier verdeckt der Fall sein, dass die Rohloff-Hydraulik-Vollfederungsfraktion zwar weniger Defekte hat, diese dafür aber häufiger zum Totalausfall führen.

@sigma7
Die Skalierung bzgl. dem richtigen Reiserad verstehe ich so auch nicht. Das war ein Flüchtigkeitsfehler (ich habe die Umfrage mit Korrekturen schnell neu erstellt und um Löschung der ersten Version gebeten). Die Auswahl sollte lauten:
  • Ich würde mit so ziemlich jedem Gebbel losreisen und dann sehen, was kommt.
  • Ohne Reiserad mit einem Mindesmaß von für mich sinnvoll ausgewähln Komponenten wüde ich nicht auf Reise gehen.


@natash
"umplanen" habe ich im Eingangstext definiert. Du liegst richtig, ein mehrtägiger Zeitverzug ist für mich ein "uplanen" - auch wenn man keine feste Tagesstreckenplanung hatte.


Schönen Tag Euch!
von: panta-rhei

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 11:46

In Antwort auf: Barfußschlumpf
Was hast du vor ?
Eine merkwürdige Umfrage.


In der Tat komische Umfrage - ein gutes Beispiel dafür, wie man durch geschickte Fragenauswahl ein bestimmtes Ergebnis produziert schmunzel ..

- Radreisen gelten schon ab 2 Nächten!
- Umplanungen aber erst ab 2 Nächten!!!!! grins
von: iassu

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 13:37

Merke: Umfragen sind hier im Forum immer "merkwürdig". Ich kann mich in den mehr als elf Jahren hier an so gut wie keine Umfrage erinnern, der nicht Seltsamkeit oder Unzulänglichkeit, Fehlerhaftigkeit oder Sinnlosigkeit attestiert wurde.

Umplanen beinhaltet natürlich einen Plan. Wessen Plan nur darin besteht, wegzufahren oder wer gar dem Kalauer Derwegistdasziel anhängt, muß so gesehen niemals umplanen. Denn selbst wenn man kurz unterbrechen oder abbrechen muß, ist man immerhin ja doch unetrwegs gewesen.

Die Skalierung bei der Reiseradwichtigkeit verstehe ich aber auch nicht.

Defekte, die zur Aufgabe zwangen, hatte ich bislang nicht, toitoitoi. Ein Rahmen, der sich eigentlich bald nach dern ersten Kilometern als ungeeignet erwies, was ich zuerst aber nicht wahrhaben wollte, zwang mich zur Rückreise und zu einem Tag Umbau.
von: Juergen

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 13:43

In Antwort auf: Lord Helmchen
......... Dabei gehe ich auch darauf ein, welche Grundsatzfrage ich für mich beantworten wollte. Es geht hauptsächlich darum: Wie groß ist überhaupt im Vergleich das Risiko, wegen Technikproblemen aus der Bahn geworfen zu werden?
Aus der Bahn hat mich noch keiner geschmissen teuflisch
von: Lord Helmchen

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 14:03

Jawoll iassu, danke auch für die Einordnung unserer Umfragen. Hinter einer perfekten Umfrage steckt sehr viel mehr Arbeit und Erfahrung, als man annehmen möchte. Ich habe mich darauf konzentriert, die Begrifflichkeiten klar zu machen (liest offensichtlich nicht jeder, zwinker-zwinker ) und eine in sich logische Umfrage zu machen, in der sich z.B. die Optionen gegenseitig sauber ausschließen. Hier sehe ich bei Umfragen besonders oft Fehler - die dazu führen, dass die erhobenen Antworten nicht vergleichbar sind.

Ideal ist sie sicher nicht, es gibt viel zu lernen. Letzendlich habe auch bewusst nicht mehr als 2 Stunden investiert.

Interessiert bin ich besonders an konstruktiver Kritik. Was hätte ich besser/anders/"weniger manipulativ" gestalten sollen? Die Antworten wird es wohl am ehesten geben, wenn ich mein Resultat ziehe.

@Juergen: hahaha. Wenn der Schaffner beim Anblick von gefederten Sattelstützen sauer wird, ist das dann ein Abbruch wegen "Pech" oder wegen technischem Versagen?
von: dhomas

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 15:39

Hab bisher erst einmal umgeplant, Grund war kein Bock mehr.
von: panta-rhei

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 15:46

Salut Helmchen

In Antwort auf: Lord Helmchen

Interessiert bin ich besonders an konstruktiver Kritik. Was hätte ich besser/anders/"weniger manipulativ" gestalten sollen?


Du möchtest wissen, was häufiger vorkommt:
- Umplanen wg. Technoproblemen mit Simpelrädern
- Umplanen wg. Technoproblemen mit "Rädern-auf-der-Höhe-der-Zeit" grins
- Umplanen wg. nicht-technischen Problemen

Du operationalisierst "Umplanen" allerdings sehr eng: Zählt erst ab 2 Tagen!
Gerade, da Du Dich auch kurze Radreisen mit aufnimmst (ab 2 Nächte!), bekommst Du so nur SEHR wenige dieser Events (=Umplanen nach Deiner Definition) gesammelt. Und wenn Du nur geringe Häufigkeiten von einem Ereignis hast, dann ist der Zufall bei der Verteilung umso wichtiger. Genauer wirds dann nur, wenn Du eine riesige Stichprobe hast, die für ausreichende Häufigkeit sorgt.

So stützt Dein Studiendesign halt Deine (von mir mal gemutmaßte zwinker ) Hypothese:
Ob moderner Hightech oder Bauertechnik am Rad - macht kein Unterschied (in Bezug auf "Umplanen")
von: martinbp

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 18:39

Wegen kaputtem Freilauf, zerbrochenen Speichen, Karkassenschäden am Reifen und einer längs gerissenen Felge habe ich schon mehrmals einen halben Tag bis einen Tag Verzug in Kauf nehmen müssen-aber das gilt ja nicht.
Komplett umplanen musste ich einmal in den 70-er Jahren: Schraubkasette aus DDR-Produktion, kurz vor Liberec geht der Freilauf kaputt, in Liberec der einzige Radladen macht Sommerurlaub, also mit dem Zug von Liberec nach Decin, von dort im Rollermodus nach Schöna, und im Zug nach zurück nach Leipzig.
Unterwegs haben mir dann Rennradler den Trick mit der gebogenen Speiche erklärt, seitdem hatte ich dann immer einen 5-er Schraubkranz (mein Gott, war ich froh, so etwas zu haben) dabei.
von: Lord Helmchen

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 18:57

In Antwort auf: panta-rhei
Salut Helmchen

In Antwort auf: Lord Helmchen

Interessiert bin ich besonders an konstruktiver Kritik. Was hätte ich besser/anders/"weniger manipulativ" gestalten sollen?


Du möchtest wissen, was häufiger vorkommt:
- Umplanen wg. Technoproblemen mit Simpelrädern
- Umplanen wg. Technoproblemen mit "Rädern-auf-der-Höhe-der-Zeit" grins
- Umplanen wg. nicht-technischen Problemen

Du operationalisierst "Umplanen" allerdings sehr eng: Zählt erst ab 2 Tagen!
Gerade, da Du Dich auch kurze Radreisen mit aufnimmst (ab 2 Nächte!), bekommst Du so nur SEHR wenige dieser Events (=Umplanen nach Deiner Definition) gesammelt. Und wenn Du nur geringe Häufigkeiten von einem Ereignis hast, dann ist der Zufall bei der Verteilung umso wichtiger. Genauer wirds dann nur, wenn Du eine riesige Stichprobe hast, die für ausreichende Häufigkeit sorgt.

So stützt Dein Studiendesign halt Deine (von mir mal gemutmaßte zwinker ) Hypothese:
Ob moderner Hightech oder Bauertechnik am Rad - macht kein Unterschied (in Bezug auf "Umplanen")


Hi Panta, danke für die Ausführung. Ich gebe Dir mit allem Recht, was Du schreibst. Am liebsten hätte ich einen mehrstufigen Fragebogen gehabt, der bei bestimmten Fällen tiefer bohrt. Und am Ende eine fünfdimensionale Matrix aus Daten, in denen Zwischenfälle nach Beeinflussung der Reise, Strecke und nach Zeitverlust angeordnet sind inkl Info, ob die Reise fortgesetzt werden konnte. Natürlich in statistisch relevanter Menge.

Daneben habe ich mir über weitere Faktoren Gedanken gemacht:
- Wie gut kann man sich an welche Katastrophengröße über Jahrzehnte noch erinnern? Das Gedächtnis ist bekanntlich sehr sehr viel schlechter, als man gerne meint.
- Wie viel Zeit und Motivation haben die Leute zum Ausfüllen der Fragen, wenn ich "nach jedem Gewitter" frage?
- Wie lange brauche ich, um meine gewünschten Daten in logische Fragen abzubilden, und entweder hier in ?20? Umfragen mit hunderten Antworten zu gießen? Suche ich mir gleich ein anderes Onlinewerkzeug dafür?

Daraufhin war 70% meiner zwei Stunden mit dem ersten Satz an Fragen um, und ich habe die Fragen und Eckdaten grob gehackt und losgeschossen.
Die Kritik, dass man meinen Denkansatz an den Fragen erkennen kann, nehme ich gerne an. Wie ich den unter den genannten Randbedingungen besser heraushalten kann, ist eine interessante Frage schmunzel
von: Holger

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 21:06

In Antwort auf: Lord Helmchen
[...]Natürlich in statistisch relevanter Menge.[...]

Das ist fas größte Problem. Selbst wenn Du alles andere löst - das wirst Du hier im Forum kaum schaffen.
von: Lord Helmchen

Auswertung I - 31.05.18 21:24

Hi zusammen,
schon mindestend 1198 Reisen wurden eingetragen - super!

Hier die erste Auswertung. Sie ist schnell zusammengeflickt - über die Formeln schaue ich nochmal drüber. Wo ich Annahmen treffen konnte, nahm ich den kleinsten Wert. Also ist "mehr als 24" = 25. Eine für mich zeitsparende Entscheidungen.



Was mir auffällt:
  • Meine persönliche Interpretation: Laut Forumstenor "leicht zu reparierende Technik" und "morderne Technik" erzeugen ähnlich viele Katastrophen. Dabei ist nicht klar, welche Gattung wie viele Ausfälle produziert, und wie schwer diese zu beheben sind. Oder welche Gattung mehr Reiseabbrüche produziert. Also könnte die erste Gruppe drei mal so viele Schäden haben, die aber unterwegs recht einfach zu reparieren waren.
  • Gesundheitsprobleme erzeugen am meisten Umplanungen - 21% mehr als alle Technikprobleme zusammen.




Meine Zahlen
Radreisen in Summe: mind. 1198
davon umgeplant: mind. 154

Umplanungsgründe & Anzahl (mindestens)
Technik klassisch 21
Technik modern 25
Gesundheit 67
Andere 41


von: BaB

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 31.05.18 21:29

Hallo Manfred,

eine sehr interessante Umfrage und ich gebe dir recht: Eine Umfrage, die alle Eventualitäten etc. abbildet und auch noch keinesfalls durch Fragen in eine Richtung deutet... die wird wahrscheinlich keiner mehr ausfüllen wollen. schmunzel Und genörgelt würde immer noch... zwinker

Kleinere Probleme gab es bei mir auch beim Ausfüllen: Der defekte Freilauf war "reparaturoptimiert", dank der Zusicherung des Mitarbeiters bei Rose hatte ich aber keine Sperrklinken dabei. traurig Ich habe das also unter "Problemen an Teilen, die weniger leicht zu reparieren oder unterwegs eher schwer zu ersetzen sind" eingeordnet, denn an die Teile kam ich damals nicht so einfach ran.

"Wie viele Reisen hast Du umgeplant wegen Gesundheitsproblemen?". Ich gehe davon aus, das du Probleme während der Tour meinst. Probleme vor der Tour gibt es ja auch und Touren werden entsprechend abgesagt und ganz andere Reisen gemacht bzw. werden Touren speziell nach medizinischen Versorgungsmöglichkeiten entlang der Strecke geplant.

VG

Bernd
von: BaB

Re: Auswertung I - 31.05.18 21:35

In Antwort auf: Lord Helmchen

Was mir auffällt:
  • Meine persönliche Interpretation: Laut Forumstenor "leicht zu reparierende Technik" und "morderne Technik" erzeugen ähnlich viele Katastrophen. Dabei ist nicht klar, welche Gattung wie viele Ausfälle produziert, und wie schwer diese zu beheben sind. Oder welche Gattung mehr Reiseabbrüche produziert. Also könnte die erste Gruppe drei mal so viele Schäden haben, die aber unterwegs recht einfach zu reparieren waren.
  • Gesundheitsprobleme erzeugen am meisten Umplanungen - mehr als alle Technikprobleme zusammen.
Schon eine sehr interessante Interpretation, aber egal ob "einfache" oder "speziellere" Technik: Bei der nächsten Diskussion wie "Felgen- oder Scheibenbremse", "Kette oder Riemen"... wird sich keiner mehr daran erinnern. teuflisch zwinker

Danke dir für deine Mühen bravo

Bernd
von: Lord Helmchen

Re: Auswertung I - 31.05.18 21:49

Gerne, Bernd! Danke für die Blumen party

Deine Randfälle sind für mich sehr interessant. Puh. Über den Einfluss auf meine nächste Begriffsklärung muss ich erstmal schlafen.

Es wird sich keiner erinnern? Der Link hierher kommt in meine Signatur zwinker
von: blue

Re: Auswertung I - 01.06.18 05:31

In Antwort auf: Lord Helmchen
...[*]Meine persönliche Interpretation: Laut Forumstenor "leicht zu reparierende Technik" und "morderne Technik" erzeugen ähnlich viele Katastrophen. ...
Naja, dass man noch keine Tour wegen einer defekten Magura z.B. umplanen musste, erlaubt eigentlich zwei Interpretationsmöglichkeiten:
a) die am Reiserad verbaute Magura hat keine schwerwiegenden Probleme gemacht
b) man hat keine Magura (oder Federgabel, Nabenschaltung etc.) am Reiserad
Die Umfrage erlaubt ja keine Rückschlüsse dahingehend, wieviele Leute mit ggf. schwer zu reparierender Technik unterwegs sind.
von: Cruising

Re: Auswertung I - 01.06.18 06:20

In Antwort auf: blue
Die Umfrage erlaubt ja keine Rückschlüsse dahingehend, wieviele Leute mit ggf. schwer zu reparierender Technik unterwegs sind.

Das habe ich mich auch gefragt - wie viele von denen, die wegen technischer Probleme aufgegeben haben, waren mit herkömmlicher oder mit "forumskonformer" Hightech unterwegs zwinker

@Manfred: Dir auf jeden Fall danke, dass du dich dieses schwierigen Themas angenommen hast. Vielleicht könntest du ja in einer zweiten Stufe dieser Frage nachgehen? Das würde wohl so mancher recht unfruchtbaren Forums-Diskussionen die Grundlage entziehen grins

Gruß Thomas
www.bikeamerica.de
von: cyclerps

Re: Auswertung I - 01.06.18 06:22

Gerade gestern als der Zug über einen Baum fuhr.

Wie geplant wurde noch nie eine Tour gefahren. Entweder war es z.b. wegen gesundheitlichen Dingen oder wegen tagelanger Sintfluten die eine plötzliche Unlust am Weiterfahren verhinderten.
von: Toxxi

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 01.06.18 06:38

Umplanen an sich... normalerweise habe ich keinen Plan für Übernachtungen, bestenfalls für die allererste unmittelbar nach der Anreise. Ich habe zwar einen Plan für die Fahrt, aber den betrachte ich nur als Empfehlung. Wenn ich andres fahre, sehe ich das nicht als Umplanen an. Insofern sind alle Antworten fehlerbehaftet.

Gesundheitsprobleme... ja, ich habe schon mal einen Berg rausgenommen, weil ich von den letzten Bergen k.o. war. Und habe einen Ruhetag eingeschoben. Allgemeine Erschöpfung uhabe ich jetzt nicht zu Gesundheitsproblemen gezählt.

Radreisen gar nicht erst angetreten habe ich auch schon. Wegen Gesundheit, Wetter etc. Wo bringe ich das unter?

Gruß
Thoralf

von: Martina

Re: Auswertung I - 01.06.18 07:05

In Antwort auf: Cruising
In Antwort auf: blue
Die Umfrage erlaubt ja keine Rückschlüsse dahingehend, wieviele Leute mit ggf. schwer zu reparierender Technik unterwegs sind.

Das habe ich mich auch gefragt - wie viele von denen, die wegen technischer Probleme aufgegeben haben, waren mit herkömmlicher oder mit "forumskonformer" Hightech unterwegs zwinker


Wobei das mit dem 'forumskonform' auch so eine Sache ist. Uns ist mal im Urlaub in Frankreich(keine Radreise im klassischen Sinn, wir hatten auch ein Auto dabei) eine Felge geplatzt. Sämtliche Radläden, die wir dort aufgesucht haben, waren sich einig, dass man so etwas wie eine einzelne Felge nirgends kaufen kann, sondern nur fertige Laufräder und dass es konsequenterweise natürlich völlig unmöglich ist, ein Laufrad einzuspeichen. Nun muss ich ehrlicherweise zugeben, dass wir das beide auch nicht können, aber in diesem Fall hätte uns auch diese Fähigkeit nichts genutzt.


Martina
von: Keine Ahnung

Re: Auswertung I - 01.06.18 07:30

Ich habe schon oft Felgen eingespeicht, aber unterwegs ist das dann doch ein wenig schwieriger. Evtl. könnte man eine Felge eines "gebrauchten" Laufrades verwenden, dann müssen aber die Speichen passen oder man muss neue Speichen besorgen. Selbst für jemanden, der die entsprechenden Reparaturfertigkeiten hat, wird so eine Panne zumindest ein deutlich größeres Problem darstellen, wenn sie unterwegs behoben werden muss, als wenn man sie zuhause in der eigenen Werkstatt beheben kann.

Häufig zahlt sich etwas handwerkliches Geschick und Reparaturerfahrung auch insofern aus, dass man dann meist doch eher in der Lage ist, provisorisch Schäden zu beheben. Manche Provisorien halten dann ganze Radreisen durch. Wichtige Ausstattungbestandteile sind daher Dinge wie Gewebebänder, Kabelbinder, Draht, Lüsterklemmen usw. zwinker .
von: Martina

Re: Auswertung I - 01.06.18 07:39

In Antwort auf: Keine Ahnung
Manche Provisorien halten dann ganze Radreisen durch. Wichtige Ausstattungbestandteile sind daher Dinge wie Gewebebänder, Kabelbinder, Draht, Lüsterklemmen usw. zwinker .


Kann ich bestätigen, manche Provisorien bleiben sogar den Rest des Fahrradlebens so. zwinker
Aber eine gebrochene Felge mit Gewebeband kleben halte ich dann doch nicht für angemessen...
von: Keine Ahnung

Re: Auswertung I - 01.06.18 07:45

In Antwort auf: Martina
[zitat=Keine Ahnung]
Aber eine gebrochene Felge mit Gewebeband kleben halte ich dann doch nicht für angemessen...


Selbst das geht. Allerdings kann dann eine Felgenbremse nicht mehr zum Einsatz kommen. Da Risse in Felgenwänden typische Abnutzungserscheinungen sind, die durch Felgenbremsen hervorgerufen werden, muss man also davon ausgehen, dass diese provisorische Lösung die Bremsleistung erheblich reduziert, da nur noch ein Rad gebremst wird. Somit wird diese Lösung schnell durch etwas Dauerhaftes ersetzt werden müssen. Wenn nicht gerade eine Passabfahrt ansteht, kann man aber so auch einen Tag bis zum nächsten größeren Ort überbrücken.
von: Barfußschlumpf

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 01.06.18 08:00

Eigentlich sollte es so sein:

Das Fahrrad darf überhaupt nicht kaputtgehen während einer Radtour innerhalb des Angestelltenurlaubs ('Ich darf maximal 2 Wochen Urlaub am Stück..').

Wer würde eine Umfrage machen, ob das Auto beim Autourlaub kaputtgegangen ist, oder der Bus beim Busurlaub? Wer nimmt ein Gummiboot zur Mittelmeerkreuzfahrt mit, obwohl wissenschaftlich nachgewiesen immer wieder Kreuzfahrtschiffe untergehen und unschuldige Menschen jämmerlich ertrinken? Wie oft seid ihr mit dem Flugzeug schon notgelandet?

Man sollte doch denken, alle diese teuren und als Zweiträder kaum bewegten volldigitalen Traumschiffe mit Namen Katmandu, Feuerland und Kanada halten mal die 14 Tage durch, ohne zusammenzubrechen. Warum geht es nicht?
Die Verheißung der Freizeitartikelindustrie lautet anders.

Der schlechte Gesundheitszustand reflektiert das hohe Alter und auch die Gewichtsprobleme der Zielgruppe. Allerdings auch das lange eingelernte Verhalten, daß sich viele Unannehmlichkeiten des Alltags mit einem gelben Schein lösen lassen.
Bei Freizeitarten für jüngere Teilnehmer würde die Gesundheit nicht in dem Maße die Durchführung einschränken.
von: Uli

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 01.06.18 09:38

Weil es so üblich ist zwinker , die Kritik an der Umfrage ("Klagen auf hohem Niveau"):

Ob das Zusammentreffen mehrerer Faktoren für das Umplanen ausschlaggebend war, bekommst du so nicht raus. Bei einem meiner drei Fälle kamen Defekt und Dreckswetter zusammen. Nur eines der beiden Unbillen hätte mich weniger gestört, aber vier bis fünf Tage bei Kälte und Regen in einem Kuhkaff absitzen zu müssen war deutlich zu viel für mich.

Ansonsten habe ich so meine Probleme mit dem Begriff "Umplanen". Bei meinen Urlaubstouren habe ich nie den Anspruch "Bis zu diesem Termin muss ich auf einer bestimmten Strecke bis zum Zielpunkt gekommen sein." Ich habe die Zwei-Tage-Frist deshalb so interpretiert: Ich bin abgestiegen, obwohl es geplant und möglich gewesen wäre min. noch zwei Tage weiter zu fahren.

Gruß
Uli
von: Ferfi

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 01.06.18 10:10

Im April in Holland wäre es fast soweit gewesen.
Mein Kumpel ist mit 25 km/h ungebremst gegen eine Verkehrsinsel gefahren.
Ergebnis: Federgabel war gebrochen. Ersatzteil von Stevens (10 Jahre altes Trekkingrad) nicht zu bekommen.

Ein Holländer hat uns dann freundlicherweise zu einem Radhändler Outlet mit Modellen des Vorjahres gebracht.
Dort haben wir dann ein neues Rad für 850€ gekauft.

Es war uns wichtiger unsere Reise zu machen als eine kostengünstigere Lösung zu finden. [img]https://www.dropbox.com/s/fy28nka7aex5n6d/LRG__DSC4038.JPG?dl=0[/img]
von: Lord Helmchen

Auswertung II - 01.06.18 10:17

Hi zusammen,

Erstes Bild: Annahme "mehr als 24" = 25


Zweites Bild: Variation - Annahme "mehr als 24" = 25 * 1,4


Erkenntnisse:
  • Die Ergebnisse machen relativ klar, wie viel Sicherheit die Auswahl der persönlich "perfekten" Fahrradtechnik einem auf der Reise wirklich bringt. Das war mein Ziel.*
  • "Moderne" gegen "klassische" Technik ist hier nur bedingt vergleichbar. Es fehlen Daten: Wie ist das Verhältnis der beiden Gruppen zueinander? Auch die Frage "welche Gattung macht in Summe mehr Ärger" ist nicht beantwortet, weil ich hier nur nach Planungsänderungen ab 2 Tagen gefragt habe. Das blendet kleinere Reparaturen bewusst aus.
  • Interessant wäre allgemein, wie viel Reparaturaufwand mit welcher Technik entsteht.
  • Ihr steht beim perfekten Reiserad mächtig auf ungerade Zahlen. zwinker


*Mit der perfekten Technikauswahl kann man nur ein Drittel der größeren Einschläge überhaupt beeinflussen. Ob man dabei nun auf Zuverlässigkeit oder Ersatzteilversorgung setzt. Genau das war mein persönlicher Eindruck auf meinen bisherigen Reisen. Es gab hier und da mal was zu reparieren, das war aber immer an einem halben pausentag erledigt.
Zipperlein und Wetter haben viel größeren Einfluss auf die Planungssicherheit.
von: derSammy

Re: Auswertung II - 01.06.18 10:45

Hm, gerade auch mal geklickt.

Anscheinend habe ich die Fragen nicht recht verstanden? Also unsere einzige echte Urlaubsumplanung war durch den Gabelbruch beim Tandem bedingt. Ist das "klassische" oder "moderne" Technik? Auf jeden Fall so speziell, dass Ersatz beim Radhändler um die Ecke eher ausfiel. Unser Radhändler zuhause hat uns vorübergehend ne provisorische Ersatzgabel geschickt, aber mit Postversand und Dusseligkeit des Paketdienstleisters, haben wir eine Woche (und ne schöne Zeit im schweizer Jura) "verloren". traurig

Dann gab es mal einen Hydraulikausfall der Scheibenbremse. War aber quasi ein Montagefehler, der mit längerer Probefahrt vor der ersten Radreise ausschließbar gewesen wäre. Hatte keine Konsequenz, weil unsere Bremsanlage ne mechanische Alternative bietet.

Erinnere mich auch an einen eintägigen Umweg im Schwarzwald wegen ner Streckensperrung. Sehr ärgerlich, weil man mit dem Rad wohl durchgekommen wäre. Aber fällt bei dir ja nicht unter "Umplanung", weil nicht lang genug.

Ach ja, einmal hatte ich nen Schaltaugenbruch mit ziemlichen Totalschaden an Hinterrad und Schaltwerk als Folge. Reparatur unterwegs (in der Schweiz) wäre sicher sehr teuer geworden und hätte auch viel Zeit gekostet. Aber zu dem Zeitpunkt war ich in einer Gruppe unterwegs und wir hatten den Luxus in einem Begleitbus ein Ersatzrad mitzufühen (zufällig sogar mein eigenes).
von: Lord Helmchen

Re: Auswertung II - 01.06.18 10:55

In Antwort auf: derSammy
Anscheinend habe ich die Fragen nicht recht verstanden? Also unsere einzige echte Urlaubsumplanung war durch den Gabelbruch beim Tandem bedingt. Ist das "klassische" oder "moderne" Technik? Auf jeden Fall so speziell, dass Ersatz beim Radhändler um die Ecke eher ausfiel. Unser Radhändler zuhause hat uns vorübergehend ne provisorische Ersatzgabel geschickt, aber mit Postversand und Dusseligkeit des Paketdienstleisters, haben wir eine Woche (und ne schöne Zeit im schweizer Jura) "verloren". traurig

Ach ja, einmal hatte ich nen Schaltaugenbruch mit ziemlichen Totalschaden an Hinterrad und Schaltwerk als Folge. Reparatur unterwegs (in der Schweiz) wäre sicher sehr teuer geworden und hätte auch viel Zeit gekostet. Aber zu dem Zeitpunkt war ich in einer Gruppe unterwegs und wir hatten den Luxus in einem Begleitbus ein Ersatzrad mitzufühen (zufällig sogar mein eigenes).


Was treibt Ihr bloß mit den armen Rädern?

Waren Gabel und Schaltauge denn beides Stahlteile? Dann müsst Ihr was falsch gemacht haben, denn diese Schäden repariert man bekanntlich in jeder Hinterhof-Dorfschmiede-und-Arztpraxis-Kombination ratz-fatz zwinker

Ja, die Abtrennung zwischen klassisch und modern ist sehr unscharf. Ohne die nur grobe Eingrenzung hätte ich eine äußerst detaillierte Abfrage und Definition starten müssen. Oder die Unterscheidung weggelassen. Meine Entscheidung war eine andere, somit ist der Unterschied der Technikfraktionen in den Ergenbissen nicht solide. Mein allgemeines Fazit stört das zum Glück nicht.

Danke für's Mitmachen!
von: veloträumer

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 01.06.18 11:09

Habe die anderen Kommentare hier nicht gelsen: Nur soviel: Ich habe häufiger umgeplant, umplanen müssen (mit dem Begriff habe ich auch kein Problem) - auch mit den unterschiedlichen, von dir aufgeführten Gründen. Leider hast die Anklicktoleranz mit mind. 2 Tagen Abweichung/Umplanung derart hoch gesetzt, dass dies nie zugetroffen ist. In einigen Fällen ist es auch nicht klar, inwiefern es sich tatsächlich um Umplanungen handelte, weil ich teils flexible Elemente in der Tour habe (obwohl geplant, sind dann meist die Alternavitven auch geplant). So gesehen erhälst du zumindest von mir ein nicht repräsentatives Ergebnis - soagr falsches Ergebnis (= 0 Abweichungen). Damit du einmal siehst, welche Dinge nicht anklickbar waren:

- Schaltungsseil gerissen. Einmal keine Umplanung weil Radladen auf der Strecke, geringer Zeitverlust. Ein anderes Mal deswegen Ü-Nachtungsziel Salzburg nicht erreicht, was insofern erheblich die Besichtungs- und Kennenlernsitaution für Salzburg veränderte (kein Nachtgang, Nachtessen dort - war mir z.B. sehr wichtig, Verzicht daher schmerzhaft, für dich vielleicht eine Lapalie), aber die ca. 10 km Streckenverlust der Etappe durch Zeiteinbuße hatten keine Auswirkungen auf die Route der gesamten Reise (letztlich lag es nicht an der Rapratur, sondern an einem zusätzlich einsetzenden Gewiitter, was das Etappenziel unmöglich machte).

- Reifen- bzw. Schlauchschäden führten z.B. zur Besorgung von neuen Ersatzmaterial durchaus zu kleineren Abweichungen, nichts wesentliches meistens. Einmal führte es jedoch zu einem schweren Sturz, auch zu einer massiven Veränderung der Route (in Tateinheit weiterer Gründe wie Wetter), dennoch war die Abweichung von der geplanten Route unter 2 Tagen. Hier spielt auch ein kleinteilige Landschaft ein Rolle, wobei es eine großen Unterschied macht, ob die ein Kammroute um 2000 m hoch fährst oder "nur" das unten liegende Tal. Offenbar sind dir solche Details nicht bewusst.

- Die gesundheitlichen Schädigungen, derer ich mehrere auf Reisen zu bewältigen hatte (nur einmal Unfall, sonst Erkältung, Sehnenentzüdnug etc.) haben meine Reisen oft verlangsamt, was zwangsläufig zu Veränderungen der Route führte. Es ist dabei unklar, inwiefern Routenänderung auch ohne gesundheitliche stattgefunden hätten. Die Kernroute habe ich i.Ü. dabei immer beibehalten können. Abweichende Überlegungen zum Abbruch der Tour gab es natürlich auch häufiger, habe ich aber dann doch ausgeschlagen - evtl. im nachhinein betrachtet auch bei unvernüftig hohem Risiko weiterer ernster Schäden.

- Weitere Umplanungen entstanden etwa durch Sachschäden an Materialen, dreimal im Zausammenhang mit der Kamera. Die Routen waren aber so ausgearbeitet, dass ich im wesentlichen die geplanten Strecken weiterhin gefahren bin, allerdings in veränderter Abfolge.

- Am häufigsten sind veränderte Routenführungen bzw. Auslassen von Streckenteilen und Besichtiggungsorten wegen "Überplanung" - sprich Zeit reicht nicht, Anforderung unterschätzt, Wetterkapriolen. Tatsächlich ist es aber Teil des Planungskonzeptes, dass nicht alles umgesetzt werden kann und muss. I.d.R. sind meine Touren daher auch mit entsprechenden Abkürzungsoptionen ausgestattet und ich habe meine Prioritäten im Hinterkopf, was ggf. unbedingt rein sollte, sodass ich ggf. auch mal vorsorglich etwas aus dem Programm schmeiße, was im Nachinein vielleicht gar nicht nötig gewesen wäre. usw. usw. Durch Wetterkapriolen sind mir sicherlich schon Streckenteile entgangen, die zusammen sich auf ein Woche addieren können, im 5-wöchigen Tourverlauf immer nur Bruchstücke von weniger als 2 Tagen waren. Sehr schmerzlich war einaml eine Pyrenäentour, wo ich den Ort mit einem geplanten Konzertbesuch genau einen Tag zu spät erreichte. Für mich sehr schmerzhaft, bei dir wiederum als "1 Tag" als zu unwichtig deklariert.

- Letztens habe ich auf einer Kurzreise gen 25-30 Prozent des angedachten Weges verändern müssen, war in Summe auch weniger als ein Tag. Offenbar hast du da auch einen Gedankenfehler gemacht, dass es mehr auf das Verhältnis von Ausfallzeiten zur Gesamtreisezeit ankommt und nicht auf eine fixe Zahl von Ausfall-/Umplantagen.
von: Lord Helmchen

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 01.06.18 21:17

Hi Matthias,

- danke für das Teilen Deiner Katastrophen schmunzel
- Die Eingrenzung der Ereignisse habe ich aus verschiedensten Gründen so gewählt, dazu steht oben mehr von mir. Keineswegs zählt zu meinen Beweggründen: Dir zu nahe zu treten, Ignoranz gegenüber Deinen Zusatzhöhenmetern zu üben, oder Deine Schicksalsschläge unter 2 Tagen Dauer geringzuschätzen. Bitte fasse das nicht so auf zwinker


Über eine Sache bin ich nach dem Forumsecho zu dieser Umfrage sicher. Hätte ich die Umplanungsdauer auf mind. 0,5 Tage runtergesetzt, dann würde ich jetzt für meine viel zu kleingliedrige Fragerei kritisiert werden. Mit Kritik kann ich aber gut leben, und ich freue mich in Ganzen, diese Aktion gemacht zu haben. Es hat Spaß gemacht, ich hab was gelernt, es machen viele mit. Und ich finde das Ergebnis gibt klare Hausnummern vor (die sich selbstverständlich unter anderen Randbedingungen hier und da um 5% verschieben dürften).
von: blue

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 01.06.18 21:52

So eine halbtägige "Umplanung" kann man ja bei einer längeren Tour i.A. locker wieder rausfahren, ohne wirklich umplanen zu müssen. Von daher finde ich die gewählten 2 Tage ganz gut. Wir haben uns mal 4 Tage Hotel eingebrockt wegen hohem Fieber und massiven (!) Magen-Darmproblemen (im Nachhinein wäre KH statt Hotel vielleicht die bessere Wahl gewesen). Die "fehlenden" Etappen haben wir dann per Bus überbrückt und die nachfolgenden etwas kürzer gewählt zur Rekonvaleszenz. Wir hatten aber genug zeitlichen Puffer und konnten den Rest der Tour so fahren wie geplant. Technische Probleme waren dagegen pillepalle, mal einen Schlauch flicken/tauschen, Bremse/Schaltung nachstellen, Benzinkocher reparieren. Also nix, was uns länger aufgehalten hätte.
von: iassu

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 01.06.18 22:15

In Antwort auf: blue
So eine halbtägige "Umplanung" kann man ja bei einer längeren Tour i.A. locker wieder rausfahren, ohne wirklich umplanen zu müssen.
Nicht alle fahren einfach ins Blaue und übernachten dort, wo gegen 19:35 die Packtasche hinfällt. Hat man Unterkünfte vorgebucht, muß man in der Tat irgendwie reagieren, wenn man aufgehalten wird.
von: Lord Helmchen

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 01.06.18 23:39

@blue: Danke, ich sehe das genau so wie Du. Meine größeren Planänderungen ergaben sich aus einem verdorbenen Magen in Asien, einem Hitzschlag (?) und einer Erkältung. Immer ohne genaue Streckenplanung - aber mehrere Tage Bettruhe waren sicher nicht geplant.

@iassu: Klar. Ich verstehe ja jeden, der gerne einen Plan macht und dann vieles darauf hinoptimiert, dass der Plan auch klappt. Aaaber. Wer durch unbekannte Landschaft & Kultur aus eigener Kraft im Freien auf einem verschleißbehafteten Rad die Welt erkunden möchte, sollte aus meiner Sicht eine gewisse innere Ruhe und Lust auf Überraschungen mitbringen. Da gehört das Umbuchen von Unterkünften oder das Überbrücken mit Öffis ab und zu zwangsweise dazu. Wenn das für jemanden kaum zu akzeptieren ist, dann weiß ich nicht, ob er das richtige Hobby hat. Es gibt ruhigere, weniger volatile Möglichkeiten, Länder zu bereisen. Im Rahmen dessen hinterfrage ich auch einfach den starken technischen Fokus auf die mythologische Behandlung des maximal reparierbaren oder aber maximal ausfallsicheren Fahrrades.

Es ist schon sehr interessant, wo für den einzelnen die Katastrophe losgeht. Für mich war der Radelabbruch nach 3 Wochen und das folgende erkältete Erkunden der Landschaft mit Bahn & zu Fuß ein tolles Erlebnis, das die Reise auf seine Art bereichert hat.
von: Falk

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 02.06.18 04:26

Zitat:
Hat man Unterkünfte vorgebucht, muß man in der Tat irgendwie reagieren, wenn man aufgehalten wird.

Genau deswegen vermeide ich das, abgesehen von echten Zwangspunkten wie die ersten und möglicherweise letzten Nächte auf unbekanntem Gebiet. Ich muss aber auch keine sportlichen Höchstleistungen abliefern und wenn ich am soundsovielten in Sankt Sonstwo sein muss, dann fahre ich gleich zum Bahnhof. Dem bei vielen beliebten Abspulen einer vorhher geplanten Strecke kann ich kaum was abgewinnen.
von: iassu

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 02.06.18 04:53

Nur: der Mensch ist von Natur aus faul. Ich bin in dieser Beziehung menschlicher als der Durchschnitt. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß, wenn ich ins Blaue fahre, an jeder Kreuzung drei Gründe warten, warum ich heute nicht so weit fahren kann und warum es erheblich sinnvoller ist, dort drüben den Bahnhof anzusteuern.

Auf dem Zettel in meinem ansonsten leeren Hirnkasten steht aber:
du brauchst diese Bewegung aus gesundheitlichen Gründen.
Auf der Rückseite steht demzufolge sinngemäß:
trickse deine Bequemlichkeit aus und schaffe durch Vorbuchungen Zwänge.

Also mache ich das eben. zwinker

von: Uwe Radholz

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 02.06.18 06:19

So ähnlich hatte ich es schon als Absicht hinter deiner Befragung vermutet.

Ob Freunde, die es anders als du sehen, tatsächlich sich selbst und ihr Hobby ob dieser Abweichung hinterfragen sollten?
Nö, sollen sie nicht. Richtig ist es so, wie es für den einzelnen gut und erfreulich ist. Und sonst gar nichts. Lediglich, wenn man mit anderen fährt, sollten die Auffassungen nicht zu weit auseinander liegen.
Jedenfalls bin ich meilenweit davon entfernt, darüber zu befinden, woran andere Freude haben sollten. Vollkommen unabhängig davon, ob ich die Freude teilen könnte.


Ich Stimme dir eher zu - hier interpretiere ich dich jedenfalls so - dass man das Scheitern einkalkulieren muss.
Ich sehe aber auch kein mich überzeugendes Argument dagegen, warum man die Wahrscheinlichkeit eines solchen Falles, nicht durch Planung und Vorbereitung minimieren sollte. Abgesehen davon, dass es eben auch Spaß macht. Etliche von uns schrauben gern, haben Interesse an der Technik.
Ich bin den Freunden, die meine Räder kennen, kaum dafür bekannt, sehr hochwertiges und wahrscheinlich zuverlässiges Material zu verwenden. Aber vor ernsthaften Touren verwende ich sehr wohl einiges an Zeit genau dafür, die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen zu reduzieren. Ich will auf Tour radfahren und nicht reparieren oder Zeit auf der Suche nach Ersatzteilen oder einem Reparateur verschwenden. Und dabei bin ich, auch wenn ich sicher nicht eben handwerklich begabt bin, nicht unbeholfen, wenn es um die Beseitigung von Schäden geht.

Und dann lass mich ein paar Worte zur Planung von Strecken verlieren. Wenn man an der nächsten Kreuzung aus dem Bauch heraus entscheiden möchte, ob man links oder rechts nun fährt, macht man das eben. Oder trifft diese Entscheidung vorher am Rechner. Es ist in Wirklichkeit genau die gleiche Entscheidung.
Mir ist die Idee, das eine schlechter zu finden als das andere, nur weil ich es anders handhabe, sehr fremd.
von: blue

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 02.06.18 09:11

In Antwort auf: iassu
In Antwort auf: blue
So eine halbtägige "Umplanung" kann man ja bei einer längeren Tour i.A. locker wieder rausfahren, ohne wirklich umplanen zu müssen.
Nicht alle fahren einfach ins Blaue und übernachten dort, wo gegen 19:35 die Packtasche hinfällt. Hat man Unterkünfte vorgebucht, muß man in der Tat irgendwie reagieren, wenn man aufgehalten wird.
Es gibt ja noch eine gewisse Spannbreite zwischen "Fahrt ins Blaue" und "täglich vorgebuchte Unterkünfte". Bei Flugreisen buchen wir eine Unterkunft an Start- und Zielort (nicht zwingend identisch). Die Radroute legen wir grob fest und machen uns schlau, wie es grundsätzlich mit der Verfügbarkeit von Unterkünften aussieht (insbesondere, wenn wir ohne Zelt reisen). Je nach Zielregion ist die Auswahl an Routen dann auch nicht sonderlich groß, z.B. im Kaukasus in Georgien. Je nach Land ist es gar kein Problem, auch in kleineren Orten eine Unterkunft zu finden (wenn man nicht viel Wert auf Komfort legt). Vorgebuchte Unterkünfte wären mir zu stressig, weil ich den Urlaub eben nicht komplett durchtakten möchte. Man weiß ja vorher nicht zwingend, wie gut man auf bestimmten Etappen vorankommt. Bei gerölligen, schlammigen Pässen z.B. geht es auch bergab nicht so schnell wie gedacht. Das kann schon mal eine Extra-Übernachtung erfordern und ggf. längere Folgeetappen, was wir aber einkalkulieren. Ein bisschen Flexibilität ist mir da schon wichtig.
von: Lord Helmchen

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 02.06.18 10:16

Hi Uwe,
ich finde, Du interpretierst meinen Beitrag ziemlich frei und negativ.

Ich schrieb keinesfalls, dass jeder es sein lassen sollte, der es anders macht als ich. Nur bei besonders hohem Sicherheitsbedürfnis rate ich zum Überdenken des Konzepts - weil aus meiner Sicht der Anspruch nicht zum Reisestil passt. Wie man oben sieht, bleiben selbst bei totaler Kontrolle über die Technik noch 2/3 kaum zu beeinflussende Störfaktoren übrig. DAS ist meine Kernaussage.
Und wie ich weiter oben ausgiebig geschrieben habe. Die 2 Tage habe ich nicht als Mindestgröße gewählt, weil ich alles darunter als für jeden unwesentlich ansehe.


Zitat:
Jedenfalls bin ich meilenweit davon entfernt, darüber zu befinden, woran andere Freude haben sollten.
[....]
Und dann lass mich ein paar Worte zur Planung von Strecken verlieren. Wenn man an der nächsten Kreuzung aus dem Bauch heraus entscheiden möchte, ob man links oder rechts nun fährt, macht man das eben. Oder trifft diese Entscheidung vorher am Rechner. Es ist in Wirklichkeit genau die gleiche Entscheidung.
Mir ist die Idee, das eine schlechter zu finden als das andere, nur weil ich es anders handhabe, sehr fremd.

Schön, da sind wir schon zwei! Viele Grüße!
von: Holger

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 02.06.18 13:22

In Antwort auf: Lord Helmchen
[...]Wie man oben sieht, bleiben selbst bei totaler Kontrolle über die Technik noch 2/3 kaum zu beeinflussende Störfaktoren übrig. [...]


Bei aller Liebe, ich glaube kaum, dass man eine solche Aussage treffen kann auf der Basis einer Umfrage, an der gerade einmal knapp 100 Forumsmitglieder teilgenommen haben.

Nix für ungut,
Holger
von: Lord Helmchen

Auswertung III - 02.06.18 18:31

Hi zusammen,

mindestens 1629 Reisen von rund 100 Teilnehmern sind ausgewertet.

Grafik 1
Rechnerische Annahme:"mehr als X" = X+1




Grafik 1
Rechnerische Annahme: "mehr als X" = (X+1) * 1,3


Zum nachrechnen, meine Zahlen bei Grafik 1:
Radreisen in Summe: mind. 1629
davon umgeplant: mind. 209

Umplanungsgründe & Anzahl (mindestens)
Technik klassisch 31
Technik modern 34
Gesundheit 77
Andere 67
von: Lord Helmchen

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 02.06.18 18:40

Hi Holger,
ich habe wenig professionelle Bildung in diesem mathematischen Bereich. Auf "1/3" würde ich mich nicht festsetzen. Auf 1/3 plusminus 10% aber sehr wohl, und das reicht für mich als Hausnummer. Der Trend zwischen mind. 1200, 1400, und 1600 ausgewerteten Reisen ändert sich nicht. Das Verhalten kenne ich von Statistiken, die sich mit zunehmender Anzahl von Datensätzen stabilisieren. Für mich ist das ein Hinweis, dass die Werte halbwegs zuverläsig sind.

Würdest Du dieser Hausnummer zustimmen? Oder vertut man sich bei anscheinend so klaren Daten immer noch allzu einfach?
von: Martina

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 02.06.18 20:28

In Antwort auf: Lord Helmchen
Hi Holger,
Oder vertut man sich bei anscheinend so klaren Daten immer noch allzu einfach?


Eine der schwierigsten Aufgaben beim Erstellen von Statistiken ist die Auswahl der Stichprobe. Auf die Leute zu setzen, die freiwillig mitmachen ist methodisch grundsätzlich falsch, das ist nie eine repräsentative Auswahl. Das ist auch nicht allzu schwer zu verstehen: es ist z.B. bei dieser Umfrage sehr gut möglich, dass es Leuten, denen etwas im Sinne dieser Diskussion 'Vorhersehbares' kaputt gegangen ist, so peinlich ist, dass sie nicht an der Umfrage teilnehmen. Es könnte aber auch sein, dass die, denen nie etwas kaputt geht nicht teilnehmen, weil sie denken, das ist ja nicht der Rede wert.

Korrekt wäre, sich *vorher* einen Algorithmus auszudenken, nachdem man Leute auswählt, z.B. könnte man alle Forumsmitglieder mit durch 3 teilbaren Mitgliedsnummern befragen oder wahrscheinlich noch besser die Mitgliedsnummern durch einen Zufallsgenerator ermitteln lassen. Eventuell ist das Forum sogar komplett die falsche Grundgesamtheit. D.h. wenn man halbwegs wissenschaftliche Maßstäbe anlegt, kann man aus deinen Daten leider nicht viel entnehmen.

Allerdings ist es leider so, dass einem genug Statistiken mit weit höherem wissenschaftlichen Anspruch über den Weg laufen, die methodisch mindestens so falsch waren wie deine. Leider verstehen viele Wissenschaftler erstaunlich wenig von Statistik (was mich nicht wundert, schließlich mussten wir WiMas während des Studiums immer die Statistikhausaufgaben der Mediziner machen...)

Martina
von: Holger

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 03.06.18 04:52

Das ist viel besser ausgedrückt, als ich es könnte. Aber das meinte ich. Es kann hier im Forum keine repräsentative Sichprobe geben, bei keiner Umfrage. Ich glaube auch, dass das Forum für die Gruppe deutscher Reiseradler selten die richtige Grundgesamtheit ist - das kommt vielleicht auf die Fragen an. Aber hier ist keine repräsentative Stichprobe aller Deutscher Reiseradler angemeldet. Es ist eben auch freiwillig, man benötigte zunächst ein gewisses Maß an "digitalem Interesse", um sich anzumelden - inzwischen muss man Interesse an der Plattform Forum haben, die ja in Zeiten von Facebook-Gruppen und Co. etwas antiquiert erscheinen mag.
von: Lord Helmchen

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 03.06.18 09:47

Hi Ihr Zwei, hmm, das stimmt natürlich. Die Umfrage bezieht sich auf Mitgleider des deutschen RadReiseForums, die freiwillig solche Umfragen mitmachen. Wie sehr das Ergebnis auf den deutschen Reiseradler an sich anwendbar ist, oder gar auf jede weltweite Radreise, ist wahrscheinlich kaum zu bestimmen. Danke für die Erklärungen!

Andersherum stelle ich mal gewagt die Behauptung auf: Für jemanden, der hier im Forum über Fahrradrechnik diskutiert, ist die Studie als Hausnummer eine relevante Information - ziemlich genau diese Gruppe hat sich ja eingebracht.
Wie gesagt, meine Intention ist nur, mit nicht unzuverlässigen Zahlen ein Gespür dafür zu bekommen, welche Katastrophen wir mit dogmatischen Diskussionen über "das perfekte Reiserad" überhaupt adressieren können.

Mir geht es z.B. darum, wie verständnislos darauf reagiert wird, dass jemand mit dem nächstbesten Rad losfahren will. Es regt sich jedes mal "wie-kann-man-nur-Stimmung" bis zu Todeswarnungen im Forum, wenn jemand sein technisches Risiko nicht mit minutiöser Planung und tausenden Euro minimiert. Die Idee zu dieser Umfrage kam mir durch diesem Thread:
Geeignetes Reiserad? (Ausrüstung Reiserad)
von: Odenthaler

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 03.06.18 10:06

Na ja,

durch halb Afrika oder die "wilderen Teile" Albaniens würde ich nicht ohne Fachkenntnisse/ordentliches Material fahren wollen.

LG

Martin

PS: V.a. wegen der fehlenden Fachkenntnis bleibe ich daher in "zivilisierten Bereichen", erspare mir Berge an Ersatzteilen und halte immer eine Exitstrategie (und sei es nur eine Kreditkarte) vor.
von: panta-rhei

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 03.06.18 13:28

In Antwort auf: Lord Helmchen

Wie gesagt, meine Intention ist nur, mit nicht unzuverlässigen Zahlen ein Gespür dafür zu bekommen, welche Katastrophen wir mit dogmatischen Diskussionen über "das perfekte Reiserad" überhaupt adressieren können.


Das mit der Grundgesamtheit und der Stichprobenauswahl, was Martina gesagt hat ist richtig.

Allerdings, wenn Du Deine Aussage auf Insassen des Radforums und nicht Reiseradler an sich beziehst, schon eher übertragbar (kleinere Grundgesamtheit). Das Problem der Selbstselektion bleibt, gibts aber bei vielen Umfragen. Eigentlich müsstest Du jeden 20. oder 100sten angemeldeten (aus einer irgendwie zufällig geordneten Liste) anschreiben und zum Mitmachen bewegen. (Habe das mal für eine Untersuchng so gehandhabt, allerdings sind wir da von Haus zu Haus schmunzel ...)

Viel schwerwiegender finde ich aber, dass Du nur ein viel zu seltenes Ereignis ("Umplanung über 2Tage" !) abfragst, um über die Art der Technik als Ursache ("das perfekte Reiserad") mutmassen zu können.
Was sich in der Tat eher sagen lässt, ist, dass Gesundheitsprobleme (im Forum) eher zum Umplanen in der Grössenordnung führen (vielleicht dem Altersdurchschnitt geschuldet ? cool ... und das sich die Meisten Radreisen doch eher an der gut versorgten "offiziellen XYZ-Radroute" abspielen träller )
von: Lord Helmchen

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 03.06.18 20:55

In Antwort auf: panta-rhei
In Antwort auf: Lord Helmchen

Wie gesagt, meine Intention ist nur, mit nicht unzuverlässigen Zahlen ein Gespür dafür zu bekommen, welche Katastrophen wir mit dogmatischen Diskussionen über "das perfekte Reiserad" überhaupt adressieren können.


Das mit der Grundgesamtheit und der Stichprobenauswahl, was Martina gesagt hat ist richtig.

Allerdings, wenn Du Deine Aussage auf Insassen des Radforums und nicht Reiseradler an sich beziehst, schon eher übertragbar (kleinere Grundgesamtheit). Das Problem der Selbstselektion bleibt, gibts aber bei vielen Umfragen. Eigentlich müsstest Du jeden 20. oder 100sten angemeldeten (aus einer irgendwie zufällig geordneten Liste) anschreiben und zum Mitmachen bewegen. (Habe das mal für eine Untersuchng so gehandhabt, allerdings sind wir da von Haus zu Haus schmunzel ...)

Viel schwerwiegender finde ich aber, dass Du nur ein viel zu seltenes Ereignis ("Umplanung über 2Tage" !) abfragst, um über die Art der Technik als Ursache ("das perfekte Reiserad") mutmassen zu können.
Was sich in der Tat eher sagen lässt, ist, dass Gesundheitsprobleme (im Forum) eher zum Umplanen in der Grössenordnung führen (vielleicht dem Altersdurchschnitt geschuldet ? cool ... und das sich die Meisten Radreisen doch eher an der gut versorgten "offiziellen XYZ-Radroute" abspielen träller )


Hi panta, über die Art der Technik für "das perfekte Reiserad" mutmaße ich hier bewusst nirgends. Im Gegenteil stelle ich wiederholt im Text bewusst die Technikfraktion in Summe dar als ein Ausfallgrund. Ich schreibe selbst, dass diese Technikunterteilung in dieser Umfrage große Schwächen hat (sowohl in der unklaren Definition als auch im unklaren Verhältnis der beiden Fraktionen zueinander). Dein Ausrufezeichen hinter meiner Umplanungsdefinition bleibt, obwohl ich meine Gründe dafür schon darelegt hatte. Du hast Recht damit, dass wir mit mehr Ereignissen eine viel bessere Statistik erstellen könnten. Aber ich bleibe dabei, dass ich vermute, dass die Qualität der Daten aus dem Gedächtnisprotokoll dabei viel schlechter wäre. Ich habe schon halbe Tage umgeplant weil ich verkatert war, schlecht geschlafen habe, das Frühstücksgespräch zu gut war, mich verfahren habe ... wo würdest Du denn zeitlich die Grenze ziehen und hier mehr und ausreichend gute Ergebnisse erwarten?
Nächstes Mal gehe ich mit 50 Fragen von Haus zu Haus, so viel ist sicher zwinker

Aber mir selbst fällt noch eine Schwäche meiner Aussagen ein. Die Wirkrichtung der Technikoptimierung ist unklar. Die Momentaufnahme lautet: "1/3 der (teilnehmenden) Forumistas stolpern über die Technik bei den 13% der umgeplanten Reisen". Aber: Heißt das, der perfektionistische Fokus auf die Technik ist aus Risikosicht unangebracht, weil man die anderen Faktoren auch kaum beeinflussen kann? Oder heißt das: Es sind NUR 1/3 der mehrtägigen Probleme technisch, WEIL die Forumistas die Technik so gut im Griff haben.
Ich persönlich tippe auf eine gesunde Mischung, aber die Antwort bleibt die Umfrage leider schuldig.
von: blue

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 03.06.18 21:17

In Antwort auf: panta-rhei
...
Was sich in der Tat eher sagen lässt, ist, dass Gesundheitsprobleme (im Forum) eher zum Umplanen in der Grössenordnung führen (vielleicht dem Altersdurchschnitt geschuldet ? cool ... und das sich die Meisten Radreisen doch eher an der gut versorgten "offiziellen XYZ-Radroute" abspielen träller )
Ist das so? Oder Thema für eine weitere Umfrage? Das eine Gesundheitsproblem, das uns in Äthiopien tatsächlich länger "behindert" hat, war ganz und gar nicht altersbedingt. Und die Tour (wie alle anderen längeren Touren, die ich gemacht habe), war auch weit entfernt von XYZ-Route zwinker Aber wenn ich deiner Alterdurchschnittsannahme folge, dürfte ich eh weit drunterliegen.
Was die Routen angeht, habe ich tatsächlich keine Ahnung, wie sich das realistisch verteilt. Sind doch ne Menge Leute hier, die sich nicht gerade dafür begeistern, am Rhein langzuradeln, am besten noch mit vorgebuchten Hotels und so... Aber vielleicht trotzdem eine Minderheit, wer weiß verwirrt
von: Lord Helmchen

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 03.06.18 22:41

Langsam aber sicher wünsche ich mir den totalen Zugriff auf die Daten der hiesigen Nutzer. Für ehrenwerte Statistiken. Vielleicht reden wir mal mit goolge grins
von: iassu

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 03.06.18 22:54

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