Re: Radreisegestaltung im Laufe der Jahre

von: irg

Re: Radreisegestaltung im Laufe der Jahre - 02.05.08 06:02

Hallo Henning!

Begonnen habe ich als Jugendlicher mehr als unprofessionell, mit 23 habe ich meine erste lange Radtour (1 Monat) schon relativ professionell absolviert. Regendichte Ausrüstung war damals mangels Geld nur mein Kochtopf, in Schottland nicht unbedingt nachahmenswert. .
Jetzt hätte ich eine gute Ausrüstung und viel Lust am Tourenfahren, habe aber 4 Kinder und eines davon ist auch behindert. Das reduziert die Zeit für Radreisen drastisch.

Früher wollte ich unbedingt auch noch ums Eck weiter vorne schauen (es könnte sich ja lohnen!), was (relatives) Kilometerfressen bedeutet hat, heute radle ich lieber auf ruhigen Nebenstraßen dahin und gebe mir mehr Zeit für die Navigation. Nach wie vor zelte ich am liebsten, koche mir auch immer noch gerne am Abend mein Futter auf Opas Spirituskocher aus den 1920-ern, da hat sich nichts geändert. Aber das Zelt ist jetzt dicht.
Auch die Packtaschen nähe ich mir nach wie vor selbst, inzwischen auch wasserdichte.
Die Route überlege ich mir genauer, wer nur 1 Woche oder weniger im Jahr zum Radeln hat, will diese besser auskosten.

Was nach wie vor zum größten Genuss auf Tour gehört: Loszuradeln, ohne Wissen, wo ich abends mein müdes Haupt betten werde; es wird sich schon ein feines Platzerl finden. Und es hat sich auch immer ein feines Platzerl gefunden, notfalls auch im Gestrüpp im Kreisverkehr mitten in Prag. Ich habe dort himmlisch geschlafen!

lg! georg