Re: erste mal mit dem rad im zug! - Hilfe

von: Falk

Re: erste mal mit dem rad im zug! - Hilfe - 20.07.05 17:30

Die Einstiegssituation bei den Pendolini ist doch der beim 628 sehr ähnlich. Allerdings sind die 610 - 612 eigentlich massiv nur auf dafür ausgebauten Strecken eingesetzt worden. Dann ist die Bahnsteighöhe 550 oder gar 760mm und man kommt hervorragend rein. Im von Modernisierung weitgehend verschonten Nebennetz, wohin man die inzwischen ungeliebten 628er abgeschoben hat, ist die Bahnsteighöhe 300mm oder noch weniger (wenn in der Vergangenheit die Bettung verstärkt wurde, ohne die Bahnsteige anzupassen). Dafür können aber die Wagen ebensowenig wie ihre Konstrukteure. Niederflurwagen sind erst seit Mitte der 90er Mode und Eisenbahnfahrzeuge laufen 45 Jahre und mehr.
Wenn heute ein Netzbereich ausgeschrieben wird, verlangt der öffentliche Besteller i.d.R. neue, meist niederflurige Fahrzeuge, die er dann auch noch kräftig finanziell fördert. Das die bisherigen Fahrzeuge erst wenige Jahre alt sind, auch teuer waren und noch einen erheblichen Restwert verkörpern, wird regelmäßig vergessen. Wir haben es ja.
Im letzten Jahr wurde wegen des inzwischen erheblichen 628-Überhanges tatsächlich erwogen, die Steuerwagen auszumustern und Triebwagenpärchen zu bilden, analog den Gebirgseinheiten 628/629 irgendwo in Rheinland-Pfalz.
Ach ja, die Doppeltür gab es ursprünglich gar nicht. Sowohl bei den inzwischen ausgemusterten 628.0 und den vor 1990 gebauten 628.1-2 (mit der Glasscheibe im unteren Türbereich) gibt es am Kurzkuppelende nur eine diagonal versetzte Einfachtür. Ohne große Eingriffe in die Struktur war die Doppeltür der einfachste Weg, den Fahrgastwechsel zu beschleunigen. Bis Anfang der 90er war ich mit dem Fahrrad im Zug ein echter Exot (bei Fahrradkartenpreisen ab 60Pf), da musste man sich nicht drum kümmern.

Falk, SchwLAbt