Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen

von: Uwe Radholz

Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen - 01.04.24 16:31

In Antwort auf: Falk
@Uwe Radholz, Salzburg war schon ein deutscher Tarifpunkt, als in Potsdam und Wien je ein Kaiser saß. Sowas war seinerzeit eher die Regel und man trennte Bahnhöfe statt Strecken. Eger (das im Egerland, nicht im Tal der schönen Jungfrauen) war ein typischer Fall.


Danke auch dir. Wobei mir gestattet sei, anzumerken, dass keiner der drei deutschen Kaiser in Potsdam residierte. Das war -leider, wenn wir den 100-Tage-Kaiser da rausnehmen- immer in Berlin. Der erste hatte seinen "Dienstsitz" direkt neben der Staatsoper im "Alten Palais", despektierlich "Die Kommode" genannt. Wobei schon nach dem Tod von Friedrich II, der Große genannt, vielleicht weil er Sachsen ruinierte und von dem mir nichts Nützliches im Kopf blieb, außer das Märchen von der Kartoffeleinführung, Potsdam keine Rolle mehr spielte. Offiziell war Berlin sowieso auch schon lange preußische Hauptstadt.
Friedrich der III, der zweite deutsche Kaiser, wird in den hundert Tagen seines Amtes und Sterbens am Krebs nichts gerissen haben. Aber hätte was Gescheites werden können. Als der große Preußenfan von Treitschke (Sachse) bekannt durch seinen Spruch "Die Juden sind unser Unglück" die Leute aufhetzte -weshalb ihn die Gattin von FIII zutreffend einen Irren nannte- stellte er sich offiziell gegen ihn und besuchte auch demonstrativ mit seiner Victoria einen Berliner jüdischen Gottesdienst.
Hat leider keine Schule gemacht. Nicht in Deutschland und nicht in Preußen.