Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen

von: veloträumer

Re: Deutsche Bahn - es ist zum heulen - 07.03.23 14:47

In Antwort auf: hopi
In Antwort auf: JohnyW
Das liegt halt nur an der Verspätung der Bahn. Ich plane immer mit 30 Min. Bei 35 Min Verspätung und der andere Zug wartet ist es halt eng. So der Zug startet schon mit 5 Min schafft es aber problemlos weitere 25 Min zu generieren grins
ja, die häufige Unpünktlichkeit ist in der Tat ein sehr ärgerlicher Schwachpunkt unseres Bahnsystems. In meinem direkten Einzugsbereich werden zur Zeit die ohnehin bestehenden Engpässe der vorhandenen Infrastruktur durch umfangreiche Ausbau- und Sanerungsarbeiten noch verschärft. Hinzu kommen noch häufig auftretende Zugausfälle des Regionalverkehrs wegen vermeintlichem oder auch tatsächlichem "plötzlichen" Personalausfall. Leider geht das auch noch häufig mit reichlich verspäteten oder sehr unklaren Informationen einher. Warum häufig nicht wenigstens zeitnah und deutlich über Abweichungen vom Fahrplan informiert wird , empfinde ich als das größte Ärgernis. Muss ich halt einstweilen mit leben, vielleicht wird zumindest die Kommunikation irgendwann besser. schmunzel

In der Schweiz werden Ersatzzüge samt Personal bereitgehalten, die ab einer gewissen Verspätung des planmäßigen Zuges einspringen. So verhindert man, dass sich Verspätungen fortsetzen. Der verspätete Zug hat dann keine Priorität mehr und kann sich ggf. weiter verpsäten, ohne das System pünktlicher Züge zu stören.

Sowas kann man sich auch für Kapazitäten vorstellen, wenn es zu Sptizen im Velotransport kommt. Man hält dann anderes Wagenmaterial mit mehr Velostellplätzen bereit und setzt diese kurzfristig ein. In digitalen sollten ja Informationen über veränderte Bedingungen sshnell ausgetauscht werden können.

Ich wundere mich aber generell über diese Vorstellung, dass leerstehende Radabteile mitzuschleppen ein ökonomisches Desaster für die Bahn bedeuten würde. Unterbesetzte Züge (Personen, nicht Velos!) sind der Normalfall bei Zügen, die zu eher unattraktiven Zeiten fahren (z.B. Spätverkehr). Dann müsste man ja konsquent Züge kappen, die nicht mind. 80 % Auslastung haben o.ä. Diese Denke scheint aus dem Flugverkehr zu stammen, derer wohl einige hier verfallen sind. Gerade aber dichte Taktzeiten ohne Rücksicht auf Auslastung sind ja ein Serviceargument for eine moderne Bahn, die dem Auto die Stirn bieten kann. Ähnliches gilt für ausreichende Transportkapzität für Gepäck, dazu gehören eben auch Fahrräder in einem modern Verkehrssystem (Vernetzung der Verkehrsträger). Sind diese Angebote unterenwickelt, beleiben eben Kunden fern und nutzen andere Verkehrsmittel. Gerade Radfahrer sind eine für die Bahn lohnende Kundengruppe, weil sie ja schon grundlegend "ökologischer" denkt als der reine Autofahrer, der weit schwieriger vom Wechsel zur Bahn zu überzeugen ist.