Re: Jahreskilometer 2022

von: veloträumer

Re: Jahreskilometer 2022 - 01.01.23 18:57

Ich will es diesmal bei zwei Grafiken mit ein paar Zusatzzahlen belassen, etwas statistische Bemalung wird ja regelmäßig von mir erwartet. grins Das letzte Jahr verlief ähnlich wie das Vorjahr 2021 mit einem recht perpektivlosem Leben, aber einer fetten Radreiseidee, für die sich wohl kaum Nachahmer finden lassen. Gemessen daran, dass meine Hauptreise diesmal gut drei Monate (97 Tage) dauerte, ist mein Jahresergebnis eher bescheiden, auch wenn es seit ca. 10 Jahren mal wieder einen leicht höheren Wert mit 10.646 km ergab. Zudem entfallen gegenüber früheren Zeiten die sog. Alltagskilometer nahezu gänzlich, dürften kaum 100 km erreicht haben (nicht in der Statistik):



Maßgeblich für die nur geringe Steigerung war insbesondere das letzte Jahresdrittel, in den letzten zwei Monaten bin ich fast nicht geradelt, seit einem Monat quälen mich Gelenkprobleme, zuvor waren es auch Motivationsprobleme. Allerdings hätte ich auch zu anderen Jahreszeiten noch mehr radeln können.

Die Reisekilometer haben zwangsläufig einen neuen Rekordwert mit 8033 km erreicht, was aber aber angesichts dem Mehr an Reisetagen auch nicht besonders hoch ist. Der Durchschnitt pro Tag lag bei 67 km, auf der Hauptreise lag er bei 62 km - anders gesagt: Das Reiseverhalten nähert sich dem Gesamtradverhalten an, Tagestouren vor der Haustür mit weniger Gepäck werden relativ gesehen seltener. Das zeigt sich auch an den Tourtagen, derer es 158 waren, nur zwei mehr als bisherigen Spitzenjahr 2008, hingegen lag ich mit 124 Reisetagen 44 Tage über dem bisherigen Spitzenwert - und es hätten letztlich noch mehr sein können.

Da ich auf Reisen allgemein mehr Höhenmeter fahre (da in mehr in gebirgigem Gelände), setzen die Höhenmeter auch einen neuen Spitzenwert mit 186.840 Hm, Reisehöhenmeter bei knapp 150.000 Hm:



Allein auf meine mehrmonatige Sommerreise entfielen dabei knapp 119.000 Hm auf "nur" 6000 km. Die topografische Schwierigkeit der Sommerreise war zwar mit 1982 Hm/100 km deutlich geringer als die bei der 2-monatigen Schweizreise in 2021 (2314 Hm/100 km), im Gesamtbild des Jahres ergab sich jedoch ein nahezu identischer Wert mit 1755 Hm/100 km, jeweils weit über den Werten der Vorjahre. Hier wirkt sich wiederum aus, dass der Anteil der Reisekilometer mit schwierigem Streckenprofil mehr ins Gewicht fällt als sonst mit vielen Tagstouren zuhause. Ferner ergab die Auswertung, dass die topografsiche Schwierigkeit im Alpenraum sich der des Vorjahres näherte - ein Indiz für die Unterschiede in den Schwierigkeitsstufen der jeweiligen Gebirge.

Nehme ich die Geschwindigkeitswerte, setzt sich der Trend der Vorjahre fort, dass die mittlere Durchschnittsgeschwindigkeit weiter sinkt, also nachlassende Leistungsfähigkeit. Einzig der Maximalwert eines Durchschnitts ging nach oben mit 18,2 km/h - und das war typischerweise eine Raserausfahrt bei Forumstreffen, träller also über meinem üblichen Niveau. Witterungsbedingte Störungen gab es auch in dem Dürresommer, insondere durch die Wettereinbrüche in einem Teil des Junis und am Ende Reise mit dem Anfang/Mitte September. Verglichen mit dem Vorjahr (Flutsommer) waren es aber doch weit weniger belastende Störungen. Wiederum fand ich einmal eine glückliche Fügung mit einem "Retter in der Not" ähnlich wie im Vorjahr.

In meiner Statistik zu Pässen und Bergstraßentops bekamen neben den Westalpen insbesondere der Jura, das französische Zentralmassiv und der Odenwald einen kräftigen Schub. Allein 274 solcher Bergpunkte waren es auf der Sommerreise, die (fast) ausschließlich durch die o.a. Teile in Frankreich führte. Mit über 6500 Erstshots aus der Kamera gabs auch eine neuen Bilderrekord, auch wenn ich die Zahl bereits in der ersten Sichtung recht stark minderte.

Zu den kuriosen Bilanzen gehört auch: Zum dritten (vierten) Mal gingen meine Radschuhe auf einer Radreise kaputt. wirr Ersatz war diesmal etwas schwieriger zu finden als im Piemont und im Baskenland, ich bekam aber doch wieder welche. Schwierig verlief auch die Suche nach einen neuen Tretlager (Lagerschalen). In den Bergdörfern der Alpen gibts zwar überall Veloverleiher (statt Ski im Winter), aber kaum einer dieser Shops verfügt über qualifiziertes Personal oder Lagervorhaltung. Das Ersatzlager stellte sich schließlich als minderwertig heraus und musste ich nach der Reise nochmals tauschen. verärgert Einen neuen Rekord dürfte ich in Sachen verlorene Waschlappen aufgestellt haben, vermutlich waren es vier. weinend Besonders stolz bin ich auf meine Improvisation, eine ausgefallene Schraube am Gepäckträger zu ersetzen. Bei einer Gewitterpause in einem hochgelegenen Pilgerort fand ich auf der Heiligentoilette Holzschrauben, die sich mit Klebeband zu einer Steckhülse verarbeiten ließ. Mit Kabelbinder sitzt diese Konstruktion bis heute fester als jede reguläre Schraubverbindung. Man kann dne Nutzen von Toiletten und Madonneverhrungen gar nicht genug schätzen. schmunzel

Aus Bilderbilanz kann ich natürlich hier kaum was präsentieren, drei Varianten gingen bereits in die Kalenderbildwahl ein. Hier zum Schluss mit besten Wünschen verbunden noch ein Kartenarrangement mit Ausblick eines grandiosen Aussichtsberges: