Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht

von: Andreas

Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht - 01.12.18 12:55

Hallo Falk,

In Antwort auf: Falk
Dass die uneingeschränkte Abdrängung der Fahrradbenutzer auf »baulich angelegte Radwege« zur massiven Unfallhäufung an Knotenpunkten führt, ist doch eigentlich seit Jahrzehnten bekannt.

Ja. Auf der Fahrbahn ist das Risiko geringer, aber weiterhin vorhanden. Solange man links überholen muss und rechts abbiegen darf, überkreuzen sich die Fahrwege. Vor dem Knotenpunkt ist der Radfahrer immerhin im Sichtbereich des Kraftfahrers. Trotzdem, wenn zwei Fahrzeuge zur gleichen Zeit dieselbe Stelle der Straße benutzen, kollidieren sie.

Auch auf der Fahrbahn wurde ich mehr als einmal von einem abbiegenden Kfz überholt, also abgedrängt. Man kann als Radfahrer etwas dagegen tun: Seit ich vor Knotenpunkten extra viel Abstand zum rechten Fahrbahnrand lasse, ist es besser. In der Schweiz gibt es m.W. eine offizielle Empfehlung, in Kreisverkehren in der Mitte der Fahrbahn zu fahren. Ich mache das in jedem Land so und kann das nur empfehlen. Leider traut sich das nicht jeder.

Wirklich sicher ist nur ein höhenfreies Radwegenetz, also mit Brücken bzw. Unterführungen an jeder Straßenquerung. So wie es die Autobahnen vormachen. Aber für Radfahrer ist das natürlich zu teuer, mal abgesehen vom immensen Platzbedarf innerorts.

Was mir brauchbar erscheint, sind Radwege an der Strecke, die rechtzeitig vor Kreuzungen bzw. Einmündungen enden. Also eher außerorts. Innerorts lieber nicht.


Grüße
Andreas