Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht

von: Uwe Radholz

Re: Radfahrer für Abstandsmessung gesucht - 01.12.18 10:52

Beeindruckend. Bemerkenswert auch, dass das, was man immer glaubte gefühlt zu haben, sich objektivieren lässt.
Ohne eine neue Radwegdiskussion befeuern zu wollen, an der zumindest ich mich auch nicht beteiligen wollte, ist es interessant zu lesen, was Radfahrer gegenüber dem Tagesspiegel an Wünschen äußerten: Als eine der häufigsten Forderungen wurde genannt, den Radverkehr und den mit KFZ voneinander zu trennen. Radspuren bringen nichts. Leider wurde dies nicht mit Zahlen objektiviert.
Nochmal, mir geht es nicht um Radwege sondern darum, was diese Messungen belegen: Die KFZ kommen einem, und das ganz sicher nicht nur in Berlin, einfach zu dicht auf die Pelle. Da ich überhaupt nicht erwarte, dass es einen Bewusstseinsschub geben wird, der das ändert, kann ich mir etwas anderes als (teure) bauliche Maßnahmen, um das zu begrenzen, nur schwer vorstellen. Und natürlich Fahr- und Parkverbote, die konsequent durchgesetzt werden.
Es geht auch nicht, was an solchen Stellen immer wieder kommt, um "die Autofahrer". So was gibt es nicht. So wenig, wie es eine soziologisch zu beschreibende Gruppe "die Radfahrer" gibt. Zumal die meisten Menschen jenseits dieses Forums beides sind.

Es geht darum, das die zur Verfügung stehende Verkehrsfläche zu gering und zu intensiv genutzt ist. Und es gibt auch keine realistische Möglichkeit, diese zu vergrößern. Nicht in diesem Jahrhundert. Wenn man sich nicht entschließt, diese neu aufzuteilen, ist kein Konflikt, der regelmäßig auch den Tod eines Beteiligten bedeuten kann - in diesem Jahr schon 11 Radfahrer in Berlin- zu lösen.