Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant?

von: veloträumer

Re: Umfrage Radreise - Warum Reisen umgeplant? - 01.06.18 11:09

Habe die anderen Kommentare hier nicht gelsen: Nur soviel: Ich habe häufiger umgeplant, umplanen müssen (mit dem Begriff habe ich auch kein Problem) - auch mit den unterschiedlichen, von dir aufgeführten Gründen. Leider hast die Anklicktoleranz mit mind. 2 Tagen Abweichung/Umplanung derart hoch gesetzt, dass dies nie zugetroffen ist. In einigen Fällen ist es auch nicht klar, inwiefern es sich tatsächlich um Umplanungen handelte, weil ich teils flexible Elemente in der Tour habe (obwohl geplant, sind dann meist die Alternavitven auch geplant). So gesehen erhälst du zumindest von mir ein nicht repräsentatives Ergebnis - soagr falsches Ergebnis (= 0 Abweichungen). Damit du einmal siehst, welche Dinge nicht anklickbar waren:

- Schaltungsseil gerissen. Einmal keine Umplanung weil Radladen auf der Strecke, geringer Zeitverlust. Ein anderes Mal deswegen Ü-Nachtungsziel Salzburg nicht erreicht, was insofern erheblich die Besichtungs- und Kennenlernsitaution für Salzburg veränderte (kein Nachtgang, Nachtessen dort - war mir z.B. sehr wichtig, Verzicht daher schmerzhaft, für dich vielleicht eine Lapalie), aber die ca. 10 km Streckenverlust der Etappe durch Zeiteinbuße hatten keine Auswirkungen auf die Route der gesamten Reise (letztlich lag es nicht an der Rapratur, sondern an einem zusätzlich einsetzenden Gewiitter, was das Etappenziel unmöglich machte).

- Reifen- bzw. Schlauchschäden führten z.B. zur Besorgung von neuen Ersatzmaterial durchaus zu kleineren Abweichungen, nichts wesentliches meistens. Einmal führte es jedoch zu einem schweren Sturz, auch zu einer massiven Veränderung der Route (in Tateinheit weiterer Gründe wie Wetter), dennoch war die Abweichung von der geplanten Route unter 2 Tagen. Hier spielt auch ein kleinteilige Landschaft ein Rolle, wobei es eine großen Unterschied macht, ob die ein Kammroute um 2000 m hoch fährst oder "nur" das unten liegende Tal. Offenbar sind dir solche Details nicht bewusst.

- Die gesundheitlichen Schädigungen, derer ich mehrere auf Reisen zu bewältigen hatte (nur einmal Unfall, sonst Erkältung, Sehnenentzüdnug etc.) haben meine Reisen oft verlangsamt, was zwangsläufig zu Veränderungen der Route führte. Es ist dabei unklar, inwiefern Routenänderung auch ohne gesundheitliche stattgefunden hätten. Die Kernroute habe ich i.Ü. dabei immer beibehalten können. Abweichende Überlegungen zum Abbruch der Tour gab es natürlich auch häufiger, habe ich aber dann doch ausgeschlagen - evtl. im nachhinein betrachtet auch bei unvernüftig hohem Risiko weiterer ernster Schäden.

- Weitere Umplanungen entstanden etwa durch Sachschäden an Materialen, dreimal im Zausammenhang mit der Kamera. Die Routen waren aber so ausgearbeitet, dass ich im wesentlichen die geplanten Strecken weiterhin gefahren bin, allerdings in veränderter Abfolge.

- Am häufigsten sind veränderte Routenführungen bzw. Auslassen von Streckenteilen und Besichtiggungsorten wegen "Überplanung" - sprich Zeit reicht nicht, Anforderung unterschätzt, Wetterkapriolen. Tatsächlich ist es aber Teil des Planungskonzeptes, dass nicht alles umgesetzt werden kann und muss. I.d.R. sind meine Touren daher auch mit entsprechenden Abkürzungsoptionen ausgestattet und ich habe meine Prioritäten im Hinterkopf, was ggf. unbedingt rein sollte, sodass ich ggf. auch mal vorsorglich etwas aus dem Programm schmeiße, was im Nachinein vielleicht gar nicht nötig gewesen wäre. usw. usw. Durch Wetterkapriolen sind mir sicherlich schon Streckenteile entgangen, die zusammen sich auf ein Woche addieren können, im 5-wöchigen Tourverlauf immer nur Bruchstücke von weniger als 2 Tagen waren. Sehr schmerzlich war einaml eine Pyrenäentour, wo ich den Ort mit einem geplanten Konzertbesuch genau einen Tag zu spät erreichte. Für mich sehr schmerzhaft, bei dir wiederum als "1 Tag" als zu unwichtig deklariert.

- Letztens habe ich auf einer Kurzreise gen 25-30 Prozent des angedachten Weges verändern müssen, war in Summe auch weniger als ein Tag. Offenbar hast du da auch einen Gedankenfehler gemacht, dass es mehr auf das Verhältnis von Ausfallzeiten zur Gesamtreisezeit ankommt und nicht auf eine fixe Zahl von Ausfall-/Umplantagen.