Re: Fahrraddemo Berlin 2.12.17 ab 14Uhr

von: Uwe Radholz

Re: Fahrraddemo Berlin 2.12.17 ab 14Uhr - 04.12.17 05:02

In Berlin werden noch ganz andere Sachen propagiert.
Zumindest von Seiten der rechten Opposition wird gefordert, die ideologisch begründete einseitige Förderung des Fahrrad einzustellen.
Nun könnte ich mit diesem Vorwurf, einschließlich der Annahme, die Förderung des Radfahrens wäre ideologisch motiviert, sehr gut leben, wenn denn da mal was dran wäre.
Wenn unsere Adminstratuon da was macht, dann doch sehr im Geheimen.
Eine Vorgängerregierung hatte mal mit viel Getöse das Berliner Radverkehrskonzept erarbeitet und vorgestellt. Als Jahre später eine Berliner Tageszeitung darauf zurückkam und überprüfte, was realisiert wurde, war dies selbst für Berliner Verhältnisse wenig. Nämlich nichts.

Ich habe tatsächlich den Berliner Koalitionsvertrag vorgenommen und darin gelesen. Das war übrigens nicht leicht, da dieses zwanghaft gegenderte Deutsch, in dem er verfasst wurde, ihn sehr schwer lesbar macht.
Aber sei's drum. Sollen sie ihn in chinesisch schreiben und dafür konsequent umsetzen. Es steht einiges zur Absicht, Radschnellwege auszuweisen, drin. Ich persönlich halte dies, andere mögen es anders sehen aber das will ich gar nicht diskutieren, für eine vernünftige Idee.
Nur, dass jetzt, wir haben genau ein Jahr der nicht mehr ganz neuen Koalition, für mich wieder nicht erkennbar ist, dass mit der Umsetzung auch nur begonnen wurde. In dem, was ich über die Bilanzerklärung des Senates gelesen habe, war auch keine Rede davon. Ich habe natürlich nicht alles gelesen und kenne das nur gefiltert durch die Berichterstattung. Es deckt sich aber mit meinen Beobachtungen.

Wie jeder von uns habe ich Vorstellungen davon, was man tun sollte, um Radverkehr zu fördern und sicher zu machen. Das kann man diskutieren, man kann zustimmen oder es ablehnen und zuletzt, dass liegt nun mal in der Logik des Vorganges, muss es politische Entscheidungen geben, die nicht alle Wünsche erfüllen werden.
Nur muss dann die Tat folgend. Die typischen Berliner Methoden, also reden und beten und anschließen überzeugend argumentieren, warum etwas mal wieder nicht geht, bringen es nicht.
Ich fürchte, das Zeitfenster, indem etwas für die Verbesserung getan werden kann, könnte sich bald wieder schließen.