Stress in Portugal!

von: uwee

Stress in Portugal! - 31.10.14 08:44

... unsere Radtour durch Nord- und Zentralportugal war richtig schön.
Nach sintflutartigen Regenfällen die ersten Tage kam der Sommer mit aller Macht zurück.
Zwei Wochen lang zwischen 22° und 30°C Tagestemperaturen, meist wolkenloser Himmel- und das Ende Oktober.
Tolle Landschaften, freundliche Verkehrsteilnehmer, nette Leute, günstige Preise für Unterkünfte und Essen.

Leider spinnen die Portugiesen in manchen Punkten doch noch.
Obwohl der grüne Tourismus ausgebaut werden soll ist es - je nach Landstrich verschieden- manchmal schwer bis unmöglich sein Fahrrad in irgendein öffentliches Verkehrsmittel mitzunehmen. Im Norden des Landes, in Minho und Tras-os-montes, werden Fahrräder grundsätzlich nicht transportiert, auch nicht in den kleinen Regionalbahnen. Es sei denn sie werden vollkommen zerlegt und als handliches Paket verpackt.
Der Zug den wir nutzen wollten war nur von einer Hand voll Fahrgästen besetzt, und das riesige Gepäckabteil war sogar völlig leer.
Trotzdem: "Vorschrift ist Vorschrift!"
Kein Erbarmen.


Noch mehr Ärger beim Rückflug...
Schon um sechs Uhr morgens am Lissaboner Flughafen. Um allem Stress auszuweichen!
Zum Glück braucht man bei der portugiesischen Fluglinie TAP noch nicht einmal die Luft aus den Reifen zu lassen.
Nur Pedale ab und Lenker quer stellen. Das reicht.
Nur passen unsere beiden Räder nicht in die Durchleuchtungsmaschine am Sperrgepäckschalter..
So viel wir uns auch bemühen.
Ohne Durchleuchtung aber keinen Transport.
"Vorschrift ist Vorschrift!"
Unser gesamtes Werkzeug befindet sich aber dummerweise im bereits aufgegebenen Gepäck.
Keine Chance!
Wir verpassen unseren Flug, werden aber gnädigerweise umsonst auf einen späteren Flug umgebucht.
Flug also nicht um acht sondern um 19 Uhr. Bis dahin haben wir genug Zeit- und unser Werkzeug- um unsere Räder röntgentauglich zu verkleinern.
Diese Aktion hatte dann aber auch noch ihre gute Seite.
So schenkt uns der Lissaboner Flughafen noch einen weiteren Ferientag bei 30°C.

Wie uns ergeht es auch einem französischen Paar. Auch ihre ordentlich im Karton verpackten Räder passen nicht in die Durchleuchtung. Auch sie verlieren ihren Flug.
Also am Lissaboner Flughafen auf alle Fälle das Werkzeug im Handgepäck behalten oder vor dem Check In überprüfen ob das Rad in die Durchleuchtung (am Sperrgepäckschalter) passt.
Liebe Grüße
Uwe