Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport

von: Mash

Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 19.03.17 13:04

Guten Tag zusammen,

Wandern und Radreisen - wie geht das zusammen? Die Ausrüstung zum Wandern ist nahezu gleich wie zum Radfahren. Es Bedarf nur der schweren Wanderschuhe und des Rucksacks.
Aber wo sollen die zwei Rucksäcke mit je 55+15 und 65+15 Liter verstaut werden? (Deuter Aircontact Pro)?

Hat jemand es schon riskiert die Wanderausrüstung zustäzlich auf dem Rad zu transportieren?


Wie sah das aus, wo waren die Dinge verstaut? (Zelt (Hilleberg Nallo 3), Iso-Matten (Evazote oder Thermarest), Schlafsack, wir sind zu zweit)

Bisher fuhr ich nur zwei Taschen hinten und eine Rolle mit Schlafsack, Matte und Zelt.
von: :-)

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 19.03.17 13:24

Hallo Mash,

ich hatte den Rucksack (Auch Deuter - aircontact allerdings 50+10) hinten auf dem Gepäckträger Also quer über den Backrollern. Auch auf dem Rad als Tasche genutzt.
Den Rucksack hatte ich extra genau für diesen Zweck gekauft auch auch extra drauf geachtet, das der nicht zu groß wird. War also eine Kompromissgröße.

Mit den Gurten musste ich halt aufpassen, dass da nichts in die Speichen kam. Eine sechs und eine drei-tägige Wanderung hab ich so bei passender Gelegenheit während der Radtour machen können. Insgesammt war ich so mit Rad und Rucksack ca. 4,5 Monate unterweg.

ordentliche Wanderschuhe hatte ich auch dabei. In den Taschen transportiert. Die kamen unterwegs auch häufiger zum Einsatz. Also auch für Tagesausflüge etc. Das geht schon.


Gruß
Jörg
von: :-)

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 19.03.17 13:53

Hier ist ein Foto von dem bepackten Rad.



Hinten ist Rucksack quer und gefüllt. Die Rollo mit der Eva ist da noch drauf und auf dem Bild noch die Regenjacke.

Da der Rucksack selber nicht Wasserdicht ist musste ich einen Rucksacküberzug drüberziehen
bei Regen. Das sah dann so aus.





Ob man so fahren möchte muss man selber wissen. Ich vermeide inzwischen solche Berge und solches Chaos auf dem Gepäckträger. Damals hat mich das aber nicht im mindesten gestört und die Wanderung am Hornstrandir war éin echter Höhepunkt der Tour den ich nicht missen möchte.
von: Mash

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 19.03.17 14:01

Danek für deine Antwort, sogar mit Bild!

So ein voller Gepäckträger ist mein graus.

Wir haben uns überlegt: Ein Rad mit beiden Rucksäcken in eine riesen Ortliebrolle und das andere Rad mit einer riesen Ortliebrolle mit zwei Schlafsäcken, zwei Isomatten und dem Zelt.
Dann kam die Überlegung: Schlafsäcke mit in die Taschen rein. Statt Evazote Thermarest-Matte (kleiner zu packen) und ggf auch in die Tasche. Dann ist eine Tasche voll mit Matte und Schlafsack.

Oder die Isomatte auf den Vorderradgepäckträger (dann muss die Lampe ummontiert werden).

Das alles löst nicht das Problem, dass die beiden Rucksäcke nervig sind. Ich würde gerne die Aluträger rausziehen, um die Rucksäcke zu rollen. Das wäre richtig gut.
von: :-)

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 19.03.17 14:58

Also ich fand der Rucksack war nicht so das große Problem (wobei der auch etwas kleiner war als die die du angegeben hast.) Da ich ja den Rucksack als Tasche für Gepäck genutzt habe. Aber die Wanderstiefel waren schon etwas sperrig.

Egal wie du es löst. Wenn du fürs Radfahren unerheblichen Kram mitschleppen willst ist das immer etwas unhandlich. Auf einer weiteren Tour hatte ich dann einen Anhänger (Bob-Yak) im Schlepp für solche Zustzkram. Der Wanderrucksack war da auch wieder mit dabei. Aber Anhänger empfehle ich seit der Tour nicht mehr. Das Gespann war mir dann doch zu lästig. Also jetzt nicht so, dass ich die ganze Zeit geflucht hätte, aber ich habe nicht vor so ein Gespann noch mal für längere Zeit durch die Lande zu fahren.

Gruß
Jörg
von: ro-77654

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 19.03.17 16:56

Wenn ihr das Gewicht beim Wandern auf 12 kg pro Rucksack reduzieren könnt, ist der Exed Torrent eine Überlegung wert.
Ansonsten ist vermutlich bei einem Rad ein Anhänger sinnvoll.
von: Machinist

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 19.03.17 20:13

Ich war auch einige Male mit Wanderausrüstung auf langer Radreise.

In Südamerika hatte ich als Rucksack eine zeitlang einen Golite Gust dabei, der fasst zirka 70 Liter, wiegt um die 600 g und lässt sich recht klein zusammenrollen. Verstaut wurde er in einer der vier Radtaschen. Für mich war der Gust bis zu einem Gewicht von etwa 16 oder 17 kg gut zu tragen, und das hat mir bei Treks bis zu sieben Tagen ohne Versorgung auch vollkommen ausgereicht (mein Basisgewicht ohne Essen und Wasser auf Trekkingtouren lag damals bei 9 kg).

Bei anderen Reisen u.A. in Australien und Neuseeland hatte ich einen leichteren Eigenbau-Rucksack (350 g) mit etwa maximal 45 Litern mit, der reichte (mit etwa 6 kg Basisgewicht) bis zu 8-tägigen Wanderungen aus, und auf dem Rad wurde er klein zusammengerollt hinten draufgepackt.
Bei beiden Säcken diente mir stets die Isomatte als Rucksackpolster und "-gestell".

Der erwähnte monströse und schwere Deuter-Rucksack wäre mir persönlich zu viel um längere Zeit auf dem Rad mitzuschleppen. Wenn du das Gestänge rausnimmst wird er aber sicherlich besser verstaubar.


von: kossihh

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 20.03.17 11:12

In Antwort auf: :-)
Aber die Wanderstiefel waren schon etwas sperrig.
Ich habe auf meine Radtouren auch immer meine Wanderschuhe mit, und meist transportiere ich diese an meinen Füssen! Ich bin aber mit meinen Jungs meist viel in der Botanik unterwegs und die Zeit die wir mit Pausieren, Kochen, (Wild-)Zelten und ähnlichem verbringen ist oft mehr als die reine Pedalierzeit. Hab also mein Schuhwerk eher darauf optimiert schmunzel

LG Christian
von: flapjack

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 20.03.17 11:31

Hallo Mash,

ich habe auch schon einen 75l-Rucksack auf einer längeren Radreise dabei gehabt. Ich habe ihn im leeren Zustand in einen großen Packsack gesteckt und auf den hinteren Packtaschen/Gepäckträger verstaut. Es hat sehr gut funktioniert.
Die Wanderschuhe hatte ich auch beim Radfahren an.

Gruß, Robin
von: JohnyW

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 20.03.17 11:32

Hi,

ich hatte das so wie Jörg gemacht. Rucksack hinten drauf. Sperriges Zeug rein: Wanderschuhe, Isomatte, Töpfe, Zelt.

wenn es "nur" um Wanderschuhe und Rucksack geht: Packe fürs Rad und binde die Schuhe an die Packtasche und schmeiß den leeren Rucksack hinten aufs Rad.

Grüße
Thomas
von: Toxxi

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 20.03.17 11:37

In Antwort auf: Mash
Hat jemand es schon riskiert die Wanderausrüstung zustäzlich auf dem Rad zu transportieren?

Ja.

Wanderschuhe hatte ich zweimal in den Karpaten dabei. Da empfiehlt es sich, eher etwas leichte zu nehmen (hängt natürlich davon ab, was für Gewalttouren du unternehmen willst).

Anstelle eines Rucksacks hatte ich ein Tragegestell, in das man eine Ortliebtasche einhängen konnte. Damit spart man sich das Mitschleppen eines weiteren Rucksackes und hat gleich eine wasserdichte Tasche.

Gruß
Thoralf
von: Rennrädle

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 20.03.17 19:44

Schon mal überlegt, es an den Anfangspunkt der Wanderung voraus zu schicken?

Haben wir in Neuseeland 2x gemacht. Dort konnte man postlagernd an das Postamt schicken.

Grüßle Renata
von: Barfußschlumpf

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 21.03.17 05:23

Auf längeren Touren oder ins Hochgebirge nehme ich immer leichte Wanderschuhe mit, schwere habe ich nicht. Obwohl ich nach Möglichkeit in Sandalen wandere, bis zur Eisgrenze schmunzel
Die Wanderschuhe sind aus Plastick, nicht aus Leder und daher sehr leicht und klein zusammendrückbar ohne Schaden. Es handelt sich um eine französisch-chinesische Noname-Marke. Ich besitze sie seit 6 Jahren und vielen hundert Kilometern. Ich nehme sie in rauhem Gelände mit viel Schieben auch zum Radfahren oder bei Eiswetter. Sie werden in einem Schuhbeutel transportiert, den ich je nach Setup in die Lücke zwischen den Packtaschen am Gepäckträger lege, oder in meine geräumige Hecktasche.

Meist hab ich ein Daypack für Tagesausflüge dabei (es ist ein Schulranzen für 5 €), auch als Flughandgepäck oder Reservetasche.
Neulich konnte ich es aus Platzgründen nicht mitnehmen. Macht nichts, wo gewandert wird, gibts auch Rucksäcke zu kaufen, meistens chinesische. So kaufte ich mir für eine 4-Tagestour aufm Bazar einen Sack der Marke Jinlang und zog los. Es war der teuerste Luxussack der umgerechnet 15 € kostete. Das Endgewicht mit allem war mir zu schwer und so wurde mein Zelt vom Muli geschleppt, später der ganze Sack. Ein ergänzendes Daypack wäre gescheiter gewesen.

Am Ende war der Jinlang-Rucksack doch viel zu schade zum Wegschmeißen, er erfüllt jetzt Funktionen meines Tagesrucksacks, es kommen einige Teile rein, die nicht ins saubere Gepäck sollen bzw. Fahrradzubehör, was beim Auf- und Abladen schnell greifbar sein soll wie Gurte, Schlösser etc. Auch als Transporttasche vom Hotelzimmer zum Parkplatz sehr praktisch (zuvor per Nylontasche).
Ich transportiere den Jinlang zusammengerollt mit kleinem Inhalt in der Lücke zwischen den beiden Packtaschen unter der Gepäckträgerquertasche.
Das Setup ist durchaus akzeptabel, aus Sicherheitsgründen relativ clean (Handtuch vorne nur bei Passanstiegen). Daß es nicht den Forderungen eines 'Forums' genügt, ist mir wurscht.

Also: Marken aufgeben, leichte Schuhe besorgen (China), Rucksack an Ort und Stelle kaufen oder leihen oder Esel, Ansprüche minimal zurückfahren und schon gehts.

Häppi Trails schmunzel
von: misto

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 21.03.17 21:10

Hallo Mash,

ich habe keine Erfahrungen, stellte aber auch schon mal Überlegungen an und bin dabei auf das folgende Konzept gestoßen.
Klick zu https://www.pannierbackpacks.com
Kenne aber leider niemand, der das Produkt schon in Echt gesehen hat.
Alternativ finde ich die Die mit den Ultraleichtrucksäcken auch ganz gut. Ich habe meist einen kleinen für Tagesausflüge dabei.
Schönen Gruß
MS
von: ro-77654

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 22.03.17 08:08

Ultraleichtrucksäcke funktionieren nur mit einer ultraleichten/leichten Ausrüstung, d.h. meist max 10 bis 15 kg Belastung.
Ich erfe nochmal de ins Rennen. Hatte ich als 40-Liter-Bersion drei Monate dabei. Wiegt mehr als ein UL-Rucksack, ist aber wasserdicht und lässt sich problemlos auf dem Träger hunten transportieren:
https://www.bergfreunde.de/exped-torrent-50-wasserdichter-rucksack/
40 Liter ist insofern gut, weil leichter und kompakter. Zelt etc. lässt sich auch außen anbringen. Da darf aber nix wackeln.
von: Wallfahrer

Re: Radreisen und Fernwandern - Rucksacktransport - 25.03.17 19:19

Ein leichtes Hallo

als Wanderer und neuerdings Leichtradfahrer meine ich das die meisten Radfahr-Klamotten auch zum Wandern taugen. Allerdings muss man sich auf das "Leichtwandern" oder "Leichtradeln" einlassen. Wenn man sich noch um leichte Ausrüstung wie Zelt , Isomatte, Schlafsack kümmert ist die Differenz der Ausrüstung zwischen Wandern und Radfahren nicht so groß. Wenn man mit leichter Ausrüstung unterwegs ist sind auch schwere Bergstiefel unnötig.
bei meinen Reisen (2-3 Wochen) komme ich gut mit 35 Litern im Rucksack aus. Die 35 Liter lassen sich auch in leichte "Bikepackingtaschen" verstauen (bei einem Gewicht zwischen 5 und 10 kg für die Ausrüstung)

Wallfahrer