EOS 70D

von: tirb68

EOS 70D - 10.06.14 11:11

Hat jemand diese Kamera gekauft und kann sich mal bzgl. Radreisetauglichkeit äußern?

Meine "alte" EOS350D hat tapfer viele Jahre alle Unwägbarkeiten ertragen. Nur ein Objektiv hat mal schlapp gemacht. Leider wird eine partielle Störung des Bildsensors immer größer, sonst würde ich sie immer noch nicht ausmustern.
Die 70D wäre ein würdiger Nachfolger. Ich bin mir im Unklaren bzgl. "Schüttelempfindlichkeit", besonders was das ausschwenkbare Display betrifft (Scharniere).

Weiterhin würde mich interessieren, ob jemand die W-Lan Schnittstelle zum Austausch mit Smartphone oder Tablett schon mal getestet hat. Die wird bei diesem Modell erstmals aufgeführt und hat sicher noch einige Kinderkrankeiten...
Meine alte Kamera hatte noch eine CF-Karte und dazu eine passende CF-lesende Festplatte im X-Copy.Modus. Das hat perfekt funktioniert.
Ich könnte für die "Neue" auch mehrere SD-Karten kaufen, aber das ist hier nicht die Frage, sondern eher ob 60D oder 70D. Die 70D wurde mMn im Vergleich zur 60D nur unwesentlich verbessert, hatte aber die Schnittstelle noch nicht.

Ich bin gespannte auf Eure Meinungen.

Brit
von: nicolaiB

Re: EOS 70D - 10.06.14 11:21

Die Android Anwendung beherrscht immerhin das Übertragen von Bildern auf das mobile Gerät. Weiterhin ist ein Fernauslösen via Mobilgerät möglich - das habe ich an meiner Nikon zu schätzen gelernt schmunzel
von: Falk

Re: EOS 70D - 10.06.14 11:57

Wie lange willst Du unterwegs sein? Mit einer 32 oder gar 64GB-Karte kannst Du normalerweise den ganzen Urlaub wild um Dich schießen und sie läuft nicht über. CF-Karten gelten im Übrigen als standfester. SD-Karten, die nach längerer Benutzung streikten, hatte ich schon. Allerdings nicht in der Kamera, sondern als Datenpartition im Rechner.

Mir wären diese Gehäuse zu klein, aber das ist wie so vieles Geschmackssache.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 10.06.14 12:10

Diesmal 4 Wochen. Ich speichere raw + jpg. Streikende SD-Karten hatte ich auch schon, wenn auch nicht bei anderen Anwendungen, daher würde ich das Risiko auf alle Fälle verteilen. Das Gehäuse ist sogar einen Tick größer, als bei der 350D. Wobei mir dieser Punkt nicht so wichtig erscheint.

@Nicolai, die Fernauslösefunktion hört sich auch gut an. Da hatte ich noch gar nicht darüber nachgedacht.
von: Falk

Re: EOS 70D - 10.06.14 12:22

Auf die Gefahr hin, Schläge zu beziehen, streich jpg. Das ist nur Speicherplatzverschwendung und bearbeiten müsste man auch diese Bilder. Raw in der höchsten Auflösung und Du hast alle Möglichkeiten.
Ein Schmiertelefon als Datenspeicher würde ich mir nicht antun, ein Tablett ist vor allem für die Bemmen wichtig. Ich brauche allerdings zum Schreiben ein richtiges Hackbrett mit ausreichend großen Tasten und einem Bill-G.-freien Betreibssystem (und ja, ich weiß, dass auch das viele anders sehen).
von: iassu

Re: EOS 70D - 10.06.14 12:23

Die zweistelligen Modelle sind qualitativ schon ein level höherwertig als die dreistelligen. Ich gehe davon aus, daß deine Bedenken unbegründet sind. An meiner 600D hat das Schwenkdisplay nie Auffälligkeiten gezeigt.

Und ja, ich würde auf jeden Fall die 70 der 60 vorziehen.

Speicherkarten kosten nix mehr, vor allem als SD. Insofern behalte ruhig deine Doppelaufzeichnung bei, das ist schnell gelöscht und du kannst die Bilder auf dem Schmachtfon und unter windows sofort ansehen, ohne in ein Bearbeitungsprogramm gehen zu müssen. Kann manchmal hilfreich sein.
von: diddy

Re: EOS 70D - 10.06.14 12:53

Hallo,

ich hab seit Jahren die 60D und bin was die Verarbeitung angeht sehr zufrieden. Das ist definitiv eine andere Liga als die 3stelligen Canons. Die kam auch einige Male auf dem Rad mit in einer Packtasche.

Das Scharnier wird gern als Schwachstelle angesehen. Bei Youtube gibt's nen Video, da schlenkert jemand seine 600D am Display durch die Gegend, ohne irgendwelche Defekte verursachen zu können.

Die 60D ist eine sehr gute Wahl. Die 70D wurde in einigen Detail verbessert (WLAN und DualPixel Autofokus). Das WLAN ist ganz nett für Fernauslösen per EOS Remote App und der DualPixel Autofokus ist super gut für LiveView Aufnahmen Video. Spricht alles für die 70D. ABER: Es wird häufig von fokusproblemen berichtet, die einige Kameras aufweisen. Das Problem liegt bei Canon und ist behebbar. Hier am besten ein bisschen testen.

Ansonsten habe ich mir für Radreisen/ Wandern eine EOS M besorgt. Gleicher Sensor wie die 60D, großer Sensor, ähnliche Bedienung, sehr gute Bildqualität und vor allem klein, leichter und unauffälliger als eine große DSLR.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 10.06.14 14:55

In Antwort auf: diddy
Das Scharnier wird gern als Schwachstelle angesehen. Bei Youtube gibt's nen Video, da schlenkert jemand seine 600D am Display durch die Gegend, ohne irgendwelche Defekte verursachen zu können.
....
ABER: Es wird häufig von fokusproblemen berichtet, die einige Kameras aufweisen. Das Problem liegt bei Canon und ist behebbar. Hier am besten ein bisschen testen.


Das Scharnier wird sich wohl nicht umgehen lassen, wenn ich bei EOS bleiben möchte. Zumindest finde ich kein adäquates Modell ohne Scharnier, obwohl ich mir einbilde, innerhalb der letzten 1-2 Jahre schon mal Modelle ohne Scharier gesehen zu haben.

Die Autofokus-Geschichte ist interessant. Da werde ich noch mal genauer darauf achten. Ich war in einem Fotogeschäft und hatte mein Superweitwinkel dabei. Einmal war es scharf, einmal nicht. Leider wusst ich noch nix von diesem Problem, sonst hätte ich mindestens einen weitern Test gemacht ...

Danke
Brit
von: Falk

Re: EOS 70D - 10.06.14 15:16

Ohne Klappmonitor? 5, 6, 7.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 10.06.14 15:42

5,6,7? Ich meine schon gleichwertig zur 70D bzw. 60D. Ich habe gelegentlich im Laden mal welche angeschaut, aber eher zu der Zeit noch ohne konkrete Kaufabsicht. Vermutlich 600D oder 650D. Der Sensor ist ja schon länger nicht mehr ganz i.O., daher das Interesse. Ich denke, dass dort auch scharnierlose dabei waren. Aber wenn es kein Problem ist ...

Autofokus finde ich schon wichtiger. Da das Display nun deutlich größer ist, erkennt mal unscharfe Bilder nun auch eher und kann ggf. das Bild wiederholen.
Beim Ausprobieren hatte ich eher Bedenken, dass die "Ecken" des Superweitwinkels nicht richtig verrechnet werden. Sah aber im 2. Versuch prima aus. (Den Autofokus hatte ich gar nicht im Fokus. lach )
von: Falk

Re: EOS 70D - 10.06.14 15:59

Unscharfe Bilder auf dem Monitor erkennen ist so eine Sache, die auch schiefgehen kann. Du musst Dein Werk dazu schon weit aufziehen. Braucht eben ein paar Handgriffe. Wichtig ist die Betriebsart. Automatische Messfeldwahl gibt Ärger, wenn nur ein dünner Zweig in den Messbereich reinragt. Der ist dann knochenscharf, alles dahinter säuft in Unschärfe ab. Ich habe den Eindruck, dass die Entwickler vor allem an Leutefotografen denken. Tante Frieda im Vordergrund ist immer scharf. Bei Superweitwinkeln wäre ich vorsichtig. 24mm, also halbe Standardbrennweite (bezogen auf das Kleinbildformat) ist meist beherrschbar, drunter wird es heikel. hast Du eins von Canon, dann sollte die Objektivfehlerkorrektur mit DPP die Macken rausrechnen. Habe ich aber mit echten Superweitwinkeln mangels Vorhandensein noch nicht gemacht.
von: Mythos

Re: EOS 70D - 10.06.14 16:11

Hallo,
habe meine EOS600D/EFS15-85mm seit gut 3 Jahren auf allen größeren/mehrtägigen MTB-Touren dabei. Entweder im Rucksack oder in der Lenkertasche hat sie alle auch noch so raue Pfade schadlos überstanden. Zur Orientierung: Auf im Durchschnitt 5000 Km/Jahr mit dem MTB war sie immer dabei.

Viel Spaß beim Radeln
von: tirb68

Re: EOS 70D - 10.06.14 17:01

Ich habe von ca. 3 Jahren das Sigma 10-22 gekauft und sehr gut Erfahrungen damit gemacht. Das muss zur Kamera passen, sonst kaufe ich sie nicht.
Die "alte" EOS hat schon die übelsten Schütteltouren in de Lenkertasche mit Fotopolsterung überstanden.
von: Faltradl

Re: EOS 70D - 10.06.14 17:03

Ich würde bei größeren Reisen mehrere Speicherkarten nehmen. Falls eine verloren geht oder defekt ist verlierst du nicht alle Bilder.

Und besorg dir eine Mikroprismenmattscheibe. Früher waren die mal Standard, doch Canon liefern nur noch einfache Mattscheiben. Und mit denen ist die Kontrolle der Schärfe schwieriger. Mikroprismenmattscheiben gibt es allerdings nicht original von Canon.


P.S.
Ich habe die 60D. Allerdings habe ich die noch nicht mit dem Fahrrad über Stock und Stein geschüttelt.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 10.06.14 17:09

Die "alte" EOS kann die Messpunkte auch ganz gut einzeln berechnen. Dann ist Tante Frida unscharf, aber der Rest stimmt lach
Das "echte" Weitwinkel kannst Du gern beim nächsten Forumstreffen mal ausprobieren. Mit den Vorsatzobjektiven habe ich lange vorher rumprobiert. Die abzugetrennende Lupe ist eine echte Verbesserung im Makro-Bereich. Wenn man vorsorglich so fotografiert, dass man die Bilder hinterher gut zuschneiden kann, dann geht es auch im Weitwinkelbereich, bleibt aber immer ein wenig fischaugenlastig.
von: Faltradl

Re: EOS 70D - 10.06.14 17:12

In Antwort auf: Falk
Automatische Messfeldwahl gibt Ärger, wenn nur ein dünner Zweig in den Messbereich reinragt.

Stimmt. Aber andererseits ist eine DSLR dafür gemacht auch ohne Automatik zu arbeiten. Bei Canon muss man zum AF abschalten nur ein Schalterchen am Objektiv betätigen.

Und natürlich den Sucher benutzen, statt wie bei den Kompakten üblich das Display an der Rückseite. Das Displaybild ist generell zu klein und zu niedrig aufgelöst. Abgesehen davon, das man ggf. die Lesebrille benötigt.

Kleiner Haken bei der Sache: Die Steigung der Schnecke der Fokussierung ist leider viel zu steil. D.h. sie ist optimiert für die Betätigung per Motor. Unsere Finger hätten gerne mehr Stellweg.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 10.06.14 17:15

In Antwort auf: Faltradl

Und besorg dir eine Mikroprismenmattscheibe. Früher waren die mal Standard, doch Canon liefern nur noch einfache Mattscheiben. Und mit denen ist die Kontrolle der Schärfe schwieriger. Mikroprismenmattscheiben gibt es allerdings nicht original von Canon.

Gegen den alten Display kommt mir der von der 70D riesig und superscharf vor. Von Mikroprismen habe ich noch nie was gehört ...
Wir haben die Fotos im Laden auf den PC geladen und dort angeschaut. Man konnte auch schon auf dem Display ganz gut erkennen, was unscharf war und was nicht.
Ob das in der Sonne noch so klappt, wage ich zu bezweifeln, aber man kann halt nicht alles haben.
von: Falk

Re: EOS 70D - 10.06.14 18:23

Echt nicht? Mikroprismenraster waren mal der allerletzte Schrei. Ihr Nachteil ist, dass sie bei Blenden ab etwa 5,6 nicht mehr viel bringen. Mit den üblichen kleinen Taschenvarios ist deshalb so nicht viel zu gewinnen. Einer der Gründe, warum ich um Varioobjektive mit abfallender größter Öffnung einen großen Bogen mache. Ich muss aber auch sagen, dass Generationen von Fotografen mit simplen Mattlupen knackscharfstellen konnten. Es dauert nur ein bisschen länger. Bei meiner 5D Mk III ist die Bildfeldlinse leider nicht mehr wechselbar, bei der Mk I geht es (und die ist auch deutlich toleranter, was Objektivadapter betrifft).

@Faltradl, einfach nur Autofokus ausschalten ist sich unter Wert schlagen lassen. Dafür haben neuere Gehäuse doch etwas mehr auf der Pfanne. Ich habe das mit der automatischen Messfeldwahl auch nur erwähnt, weil es eine recht typische Falle ist. Bei der Mk III war vom Hersteller Punktmessung in Bildmitte voreingestellt und die dürfte in den wenigsten Fällen sinnvoll sein.
von: Freundlich

Re: EOS 70D - 10.06.14 18:57

In Antwort auf: Faltradl
...Und besorg dir eine Mikroprismenmattscheibe. Früher waren die mal Standard, doch Canon liefern nur noch einfache Mattscheiben. Und mit denen ist die Kontrolle der Schärfe schwieriger. Mikroprismenmattscheiben gibt es allerdings nicht original von Canon...

Es gibt gute Gründe, warum die Hersteller davon abgekommen sind, solche Mattscheiben anzubieten. Mattscheiben mit Helligkeitssteigerung durch spezielle Mikroprismen schaffen zwar den Eindruck eines helleren Sucherbildes bei Offenblende. Erkauft wird dies aber mit einer verstärkten Randabdunkelung bei lichtschwachen Objektiven oder Arbeitsblende. Da bei den modernen Mehrzonen-Messsystemen auch die Randzonen in die Belichtungskalkulation eingehen und die Messzellen meistens über der Mattscheibe im Sucher eingebaut werden, resultieren daraus Fehlbelichtungen, z.B. Überbelichtung um 1/3 bis 1/2 Blende. Ein Korrekturfaktor hilft nicht, weil der Effekt von Objektiv, Blende, Messmethode und Belichtungsprogramm abhängt.

Moderne, gute Mattscheiben werden per Lasermattierung so fein strukturiert, dass keine Mikroprismen sichtbar werden, obwohl die Struktur der Mattscheibe ebenso funktioniert.

Wenn eine Spiegelreflexkamera ein enttäuschendes Sucherbild zeigt, dann aus diesen Gründen:
Simpler Pentaspiegelsucher statt klassischer Pentaprismensucher. Zu geringe effektive Suchervergrößerung. Billige, schlechte Mattscheibe. Dann sollte man sich eine bessere Kamera ansehen.

Eine pauschale Empfehlung zu einer Sondermattscheibe eines Fremdherstellers würde ich nicht geben. Wenn, dann nur für Sonderfälle mit Angabe von Modell, Objektiv und Einsatzzweck.
von: esGässje

Re: EOS 70D - 10.06.14 19:54

In Antwort auf: tirb68
Ich bin mir im Unklaren bzgl. "Schüttelempfindlichkeit", besonders was das ausschwenkbare Display betrifft (Scharniere)....

... Die 70D wurde mMn im Vergleich zur 60D nur unwesentlich verbessert, hatte aber die Schnittstelle noch nicht.


Brit


Ich benutzte seit Frühling 2013 die 60D und hatte am Anfang auch die Befürchtung das der Klappmonitor die "Sollbruchstelle" ist. Aber bis jetzt hat die Kamera alles mitgemacht, wird allerdings auch in der Ortlieb mit Fotoeinsatz transportiert. Die Qualität der 60D in Bezug auf Fotoleistung, wie auch Verarbeitung, hat mich überzeugt. Wegen dem Klappdisplay brauchste dir keine Gedanken zu machen, das liegt sehr gut eingebettet in einer kleinen "Mulde". Ob jetzt 60D oder 70D musst du entscheiden, da nur du weißt ob du z.b. Wlan brauchst.

Gruß
Joachim

Gruß
Joachim
von: tirb68

Re: EOS 70D - 10.06.14 20:36

In Antwort auf: Freundlich

Wenn eine Spiegelreflexkamera ein enttäuschendes Sucherbild zeigt, dann aus diesen Gründen:
Simpler Pentaspiegelsucher statt klassischer Pentaprismensucher.

Ups, so tief wollte ich dann doch nicht einsteigen. Wikipedia meint, der Unterschied fällt kaum auf. Meinst Du, es reicht, wenn man es schlichtweg ausprobiert, so wie ich das getan habe, oder sollte ich mich doch noch belesen. Ich musste erst mal googleln, um zu schauen, wo da eigentlich der Unterschied ist.

Für mich sind wichtig:
- mein altes Superweitwinkel passt gut zur neuen Kamera (kein Fischaugeneffekt)
- Ich kann die Blende und Belichtungszeit manuell einstellen, um Einfluss auf die Tiefenschärfe zu nehmen
- hohe ISO-zahl ohne Rauschen (da hatte die alte ihre Schwächen)
- gute Fokusiereigenschaften im Makrobereich (eher berufliche Anwendung und eine längere ziemlich spezielle Geschichte)
- Blitz und Canon habe ich aufgegeben und werde es nie, nie wieder verfolgen
- guter Weißabgleich (lohnt sich wirklich), bzw. Auswahl der Belichtungsquelle im Menü
- gelegentliche Schwarz/Weiß-Aufnahmen mit wenig Aufwand beim Umstellen
- schüttelfest in der gepolsterten Lenkertasche auf Schotterpisten
- hält die nächsten 10 Jahre

Was ich nicht brauche:
- Portraitfunktionalitäten aller Art
- Videoaufzeichnungen
- abgebrochene Teile

Interessant ist für mich noch die Akku-Lebensdauer. Die hört sich mit 1200 Bildern ohne Blitz nicht schlecht an. Wlan als Alternative zur Datensicherung wird sich zeigen. Speicher muss ich noch schauen. Ein raw+jpg soll ca. 8MB erzeugen. Das hört sich nicht unlösbar an.

Gruß
Brit
von: Falk

Re: EOS 70D - 10.06.14 20:50

Weißabgleich geht auch noch nachträglich am Rechner. Das ist doch einer der raw-Vorteile. Schwarzweiß dito. Jpeg aus der Kamera ist (nicht nur deshalb) zum in-der-Pfeife-rauchen.
von: Thomas1976

Re: EOS 70D - 10.06.14 21:02

Zitat:
Jpeg aus der Kamera ist (nicht nur deshalb) zum in-der-Pfeife-rauchen.


Wer braucht Jpeg aus der Kamera? Wenn schon fotografieren mit DSLR dann nur in Rohformaten.

Ich habe die JPEG Eistellung bei meiner DSLR noch nie benutzt und werde dieses wohl auch zukünftig nicht.

Gruss
Thomas
von: tirb68

Re: EOS 70D - 10.06.14 21:02

Ja, aber vorher ist halt weniger Arbeit. jpg ist eh doppelt und klein. Eins von beiden wird gelöscht. Entweder das jpg, weil raw nachbearbeitet wird, oder das raw, weil das jpg schon gut aussieht. Meistens ist es das raw, weil das jpg schon stimmt. Es sei denn, ich drucke mir einen Kalender. Dafür speichere ich immer ein paar Bilder extra weg.
von: Falk

Re: EOS 70D - 10.06.14 21:34

Ich lese es, aber ich kann es nicht glauben. Die raw-Datei ist doch das Original. Das wird gehegt, gepflegt und doppelt gespeichert. jpg aus der Kamera kann nicht gut sein. Die Kameralogik kann jedenfalls nicht die Macken von mehreren Objektiven kennen und korrigieren. Wenn Du das einmal gemacht hast und den Unterschied siehst, wirst Du nie wieder »jpeg« auch nur denken. Es betrifft gar nicht mal nur die Unwiederholbaren, Du weißt vorher schließlich nicht, welches fallweise vergeigte Bild unwiderholbar ist. Speicherplatz ist inzwischen so billig, dass Geiz in dieser Hinsicht in keiner Weise mehr lohnt. Seit dem Beginn der Pixografie leiste ich mir die Dekadenz, die Speicherkarten nur einmal zu benutzen und dann als erste Archivgarnitur zu verwenden. Dann können die Dateien nicht fragmentieren. Ist trotzdem viel billiger, als die chemiche Fotografie überhaupt sein konnte.
Mal davon abgesehen, dass man sich auf die Bearbeitung einschießt, worauf sie flott von der Hand geht. Schaden kann man nicht machen, bei der raw-Datei lassen sich alle Bearbeitungen folgenlos zurücknehmen.
Bei den jpg-Dateien, die mit einer der Ratsch-bumm-Kisten entstehen, ist schon die automatische Tonwertkorrektur mit Fotoshop und Ähnlichem in aller Regel eine Offenbarung. Akzeptwbel aber nur, wenn die Kiste keine Rohdatenspeicherung ermöglicht. Was Du machst, ist die Roulade wegschmeißen und die Nadeln futtern.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 10.06.14 21:45

Nicht Speicherplatz sondern Zeit ist ds Kriterium. Bilder, die den Verdacht erregen, noch einmal bearbeitet zu werden, werden in raw archiviert (Kalender). Der Rest kommt weg. Das hat mit Geiz nix zu tun.
Die wichtigsten Bilder bleiben in meinem Kopf. Die Fotos dienen nur deren gelegentlicher Wiederbelebung. Weniger ist mehr. Aber das Wenige mit Sinn für das persönlich Wichtige und dann bitte mit Qualität.
Aber das muss wirklich jeder für sich selbst entscheiden, selbst bei raw vs. jpeg.
von: esGässje

Re: EOS 70D - 10.06.14 21:54

Warum möchtest du das original (RAW-Format) löschen? Nur weil der Abzug gut aussieht werfe ich nicht die Negative in die Tonne. Du nimmst dir den größten Vorteil einer DSLR. Das jpg wird bei mir erst gar nicht in der Camera entwickelt, höchste Auflösung + Raw einstellen. Fertig. Entwickelt wird später auf dem Rechner und zwar das was ich möchte, nicht jedes RAW was ich aufhebe, wird sofort am PC entwickelt. Oft erst Monate später, manche auch gar nicht. Unter den Umständen würde ich für mich keinen Grund sehen eine 60D/70D zu kaufen.

Gruß
Joachim
von: ohne Gasgriff

Re: EOS 70D - 10.06.14 22:04

In Antwort auf: esGässje
nicht jedes RAW was ich aufhebe, wird sofort am PC entwickelt. Oft erst Monate später,


... oder auch Jahre später, wenn der RAW-Konverter wieder was dazugelernt hat. Bei den heutigen Kosten für Speicherplatz gibt's m.E. keinen Grund mehr, ein RAW zu löschen, wenn's es erstmal bis auf die heimische Festplatte geschafft hat.
von: iassu

Re: EOS 70D - 10.06.14 22:15

Zum Glück haben wir uns über dieses Thema noch nie unterhalten.... zwinker grins

Wenn das parallele Abspeichern in JPG auch nur einen kleinen Vorteil bringt: warum sollte es dann nicht gemacht werden? Deine Rede, daß Speicherplatz so billig ist, spricht ja nicht dagegen, sondern dafür.

Daß JPGs weniger gut sind als die Originale: bestreitet ja nun niemand. Aber man beachte die Größenverhältnisse dieser Vor- bzw Nachteile. Und die sind eben durchaus nicht so umwerfend verschieden. Ein JPG, welches nach Bearbeitung der Rohdatei entsteht, ist nicht soviel schlechter, als daß es nicht für 98% aller Anwendungen genügte.

Und wenn das parallel gemachte JPG einem schon vorher für gut genug vorkommt? wer wollte mir sagen wollen, daß ich mich irre, wenn ich für mich etwas ausreichend gut finde?

Und eine JPG Datei kann ganz erheblich mehr, als du suggerierst. Druck bis 100x150 cm (!) habe ich schon machen lassen von JPGs und es bleiben keine Wünsche offen. Und ja, ich bin da anspruchsvoll. Jeder Beamer ruiniert die Vorteile, die ein RAW oder ein TIF hätten, sowieso.

Und was bleibt dann noch? Mein 30" Monitor ist mein Maßstab. Wenn ich dort nix sehe, was mir das JPG diskreditiert: was spricht dann noch dagegen? Achja, die Vergänglichkeit. JPG wurde schon vor vielen Jahren für absterbend erklärt. Es lebt munter weiter. Dagegen kann sich DNG komischerweise nicht flächendeckend durchsetzen. Und ja, Dinge sind nunmal vergänglich und meine Bilder müssen davon keine Ausnahme darstellen.

Es gibt für mich daher nur in sehr seltenen Fällen genügend Argumente, die Rohdatei nach dem Bearbeiten noch aufzuheben. WOZU? Werde ich in 5 Jahren um soviel weiser geworden sein, daß meine Bearbeitungen von heute nix mehr taugen? Wer will denn wirklich nach Jahrzehnten noch alle ehemaligen Bilder gegenwärtig haben? Das ist doch eine Illusion. Und es entstehen doch laufend neue. Und für so den Evangelienlieferanten in Bezug auf Bilder halte ich mich nicht. Es gibt Wichtigeres. Meine Nachwelt wird die Bilderorgien auch nicht brauchen können, die haben eigene.

Nebenbei: wenn es etwas gibt, dessen Daseinsberechtigung in meinen Augen vielleicht nicht komplett fehlt, aber auf dünnen Beinen steht, dann die speichermordenden TIFs.

Auf den Vorteil, unterwegs mit JPGs schnell und unkompliziert umgehen zu können, ohne in LR oÄ einzusteigen, habe ich schon hingewiesen. Ich nutze das nicht, aber man sollte das nicht von der Hand weisen.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 10.06.14 22:20

Wie oft hast Du schon alte Fotos nachbearbeitet oder den Wunsch gehabt, das zu tun? Das Foto muss beim ersten Mal klappen. Spätestens beim zweiten. Ich finde es nicht schlimm, wenn alte Fotos nicht perfekt sind. So war das eben zu dieser Zeit. Das hat mit Kosten für Speicherplatz nichts zu tun. Mit der Zeit lernt man dazu und die Bilder werden immer besser, oder die Technik, oder beides. Na und. Seit es jpg gibt, sagen alle, dass es schlecht ist. Und bis auf wenige Professionelle, die wirklich Grund dazu habe, andere Formate zu nutzen, wenden es alle an.

Damit ist das Thema für mich durch. Bilder sind für mich Erinnerungen. Ich mache ja auch nicht die Reise nochmal, um die gleichen Bilder perfekt zu sehen.
von: ohne Gasgriff

Re: EOS 70D - 10.06.14 23:03


Ich habe ein Directory "Favoriten", in dem besonders gelungene Fotos abgelegt werden und in dem sich möglichst nicht wesentlich über 100 - 150 Aufnahmen ansammeln sollen. Da wird also permanent reingeschoben und auch ausgemistet. Ich kann mich aber nicht erinnern, daß da jemals ein Foto ooc hineingeschafft hätte. Das heißt nicht unbedingt, daß ich ooc kein gescheites Foto hinbekäme, aber es heißt, daß (zumindest bei mir) ausnahmslos jedes Foto noch hinzugewinnen kann, wenn man etwas Hand anlegt. Ich habe auch schon häufig alte Fotos nochmal neu bearbeitet, weil sich mein Bildgeschmack mittlerweile geändert hat. Früher mochte ich's meist ein bisschen punchy, so Belichtung 'ne halbe Blende hoch und anschließend die Helligkeit wieder zurücknehmen. Das gibt satte Farben und kräftige Kontraste. Heute mag ich's dezenter, fange an zu entsättigen etc. Es kommt auch vor, daß ich den Beschnitt noch mal ändere, was bei RAW ja immer wieder geht. Was du bei JPEGs jedoch mal weggeschnippelt hast, das ist und bleibt weg, oder?
Natürlich klingt das jetzt alles nach 'nem Riesenaufwand, den du unmöglich auf tausende von Fotos anwenden kannst. Aber deine 100 Besten? Die, die dir ans Herz gewachsen sind? Hmm?

Gruß,

Clemens
von: diddy

Re: EOS 70D - 11.06.14 06:06

Hallo,

In Antwort auf: tirb68

Die Autofokus-Geschichte ist interessant. Da werde ich noch mal genauer darauf achten. Ich war in einem Fotogeschäft und hatte mein Superweitwinkel dabei. Einmal war es scharf, einmal nicht. Leider wusst ich noch nix von diesem Problem, sonst hätte ich mindestens einen weitern Test gemacht ...


Dieses Fokusproblem tirtt wohl bei geringer Schärfentiefe auf, also mit Objektiven mit großer Offenblende. Das Sigma 10-20 ist die denkbar schlechteste Wahl um Fokustests zu machen. Das Sigmal ist ohnehin erst ab Blende 8 wirklich Scharf, meins nutze ich sogar meist nur bei Blende 11. Nimm ein Objektiv mit längerer Brennweite und großer Offenblende, um das zu testen. Am besten eines, von dem du weißt, dass es gut ist. Keine Ahnung was du da hast. Beim Fokustest bitte kein Kustlicht, sondern weiches gleichmäßgies Licht, am besten hell, dass du bei niedriger ISO fotografieren kannst. Und dann reale Strukturen/ Situationen und nicht diese dämlichen Fokuscharts aus dem Netz (ganz besonders nicht das Traumflieger teil).

Wie gesagt, nimm die 70D und werd glücklich. Ohne Klappdisplay gibt's bei Canon nur noch die 1100D sowie die einstelligen (5D III, 6D, 7D, 1DX). Ansonsten nur noch gebraucht, wie 50D (würd ich aber nicht machen). Das Klappdisplay von Canon ist ausgereift und ehe das kaputt geht, stirbt vermutlich etwas anderes.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 11.06.14 07:54

Das ist doch mal eine wirklich brauchbare Aussage. Canon listet übrigens auf seiner HP die nicht geeigneten Objektive. Das habe ich gestern nach den Hinweisen entdeckt. Ich habe noch die "alten Kitobjektive", die ich weiter nutzen werde und überlege, ob ich für Reisen auf das jetzige Angebot eingehe. Das 18 - 135 sieht nicht schlecht aus und das Tele nutze ich fast nie. Dann könnten die andern beiden zu Hause bleiben. Das 18-55 harmoniert gut mit einer Makrolinse+Polfilter, die ich anderweitig oft nutze, daher möchte ich es nicht ganz aufgeben.

Getestet habe ich im Laden bei Tageslicht und ISO 200. Blende weiß ich nicht mehr 100% genau, aber 8 war es sicher, wenn nicht größer. (Wenn die Sonne lacht, Blende acht schmunzel , im Laden also eher größer ...)

Ich glaube, die Entscheidung ist schon gefallen. grins Aber der Tipp ist gut. Ich werde es noch einmal mit dem anderen Objektiv anschauen, bevor ich es kaufe.

Gruß
Brit
von: diddy

Re: EOS 70D - 11.06.14 09:08

Nochmal zum Schärfeproblem.

Schau mal hier: Youtube
Und eine sehr ausfühliche Diskussion hier: DSLR-Forum
von: Falk

Re: EOS 70D - 11.06.14 09:55

Du weißt schon, dass der Zusammenhang mit dem Sonnenschein und der Blende 8 bei einem Fünfzigstel aus der Zeit von Afgacolor Ultra mit 16DIN stammt? Was noch immer stimmt, den physikalische Grundlagen ändern sich nicht mit Markennamen, ist die beste Schärfeleistung der meisten Objektive bei mittleren Blendenwerten. Blendest Du zu weit ab, ist zwar die Tiefenschärfe richtig groß, doch die Gesamtschärfe leidet wegen Beugungserscheinungen an den Blendenlamellen. Allzweckvarios, auf das Kleinbildformat bezogen so etwa 28–200 oder mehr klingen zwar verlockend, doch wer alles ein bisschen kann, kann nichts richtig. Ich kann allerdings nicht sagen, ob es für die kleinen Formate etwas vergleichbares wie das Canon 4/24–105 L gibt. Das hat sich auf Reisen sehr bewährt. Ob es was bringt, noch ein zweites mit längerer Brennweite mitzunehmen, ist Geschmackssache. Bis 200mm kriege ich aus der Hand brauchbar hin. Die Empfindlichkeit erhöhen ist zweischneidig. Mit den 5D sind 3200 ASA (36DIN) verkraftbar, aber eigentlich nur mit nachträglicher Rauschreduktion. Die Mk III kann wesentlich mehr, aber dann haben die Bilder nur noch dokumentarischen Wert. Kleinere Sensoren haben prinzipbedingt eher Rauschprobleme.
von: JohnyW

Re: EOS 70D - 11.06.14 11:15

In Antwort auf: tirb68
- hält die nächsten 10 Jahre


nach dem Deine 350D das zeitliche segnet. Meine 30D (von 2007) so langsam am Ende ist - mußt Du wohl mit einer 1 stelligen Canon rechnen.

jpg - würde ich weglassen mit DPP erstellst Du das danach im Batch, wie Schwarzweiß und Weißabgleich

Meine Frau hat die 650D: Eine 32 GB SD Karte hält nach Reiseziel mal 2-4 Tage (nur RAW).
(In 6 Wochen Mexiko hatten wir 250 GB Daten erzeugt)
Ein raw+jpg soll ca. 8MB erzeugen: Das ist ein Witz ! 12 MB Raw+jpg macht die schon meine 30D, bei der 650D hat das raw ca. 20 MB

Video mit Stativ ist schon klasse. In Island bietet sich der Geysir, Wasserfälle und Papageientaucher als Filmobjekt an. (Ist der Grund warum ich die 30D vielleicht nach 7 Jahren in Rente schicke)

Gruß
Thomas
von: Faltradl

Re: EOS 70D - 11.06.14 11:39

In Antwort auf: diddy
Das Klappdisplay von Canon ist ausgereift und ehe das kaputt geht, stirbt vermutlich etwas anderes.

Die haben ja auch schon einige Jährchen Erfahrung damit. Bei den DSLR gibt es die bei denen zwar noch nicht lange, aber bei den Kompakten. Und ich hatte bei der Kompakten keinen Ausfall.

Klappdisplay mag auf den ersten Blick entbehrlich scheinen. Aber wenn man eher einer von den Kleinen ist und mal über die Köpfe vor einem fotografieren muss lernt man es schätzen. Oder wer Makrofotografie knapp über dem Boden treibt. Oder Astrofotos von hoch im Zenit.

Ja ja, ich weiß. AF im LiveView ist eher bescheiden, d.h. schnarchlangsam. Aber beser als nuscht.
von: Faltradl

Re: EOS 70D - 11.06.14 11:48

In Antwort auf: tirb68
In Antwort auf: Faltradl

Und besorg dir eine Mikroprismenmattscheibe. Früher waren die mal Standard, doch Canon liefern nur noch einfache Mattscheiben. Und mit denen ist die Kontrolle der Schärfe schwieriger. Mikroprismenmattscheiben gibt es allerdings nicht original von Canon.

Gegen den alten Display kommt mir der von der 70D riesig und superscharf vor. Von Mikroprismen habe ich noch nie was gehört ...

Mikroprismen hat mit dem Display absolut nichts zu tun. Die sind auf der Mattscheibe, und die bekommst du nur zu sehen wenn der Spiegel heruntergeklappt ist. Dann ist aber das Display aus.

Schau in der Wikipedia unter "Mikroprismenring" nach. Da wird es erklärt und auch im Bild gezeigt.

Zitat:
Wir haben die Fotos im Laden auf den PC geladen und dort angeschaut. Man konnte auch schon auf dem Display ganz gut erkennen, was unscharf war und was nicht.

DU hast dir LiveView angeschaut? Das ist bei einer ausgewachsenen DSLR aber immer nur zweite Wahl. Einmal wegen der Grenzen des Displaybildes, und zum Anderen weil da der alternative AF ran muss. Das ist der, der auch in Kompakten werkelt, und er ist im Vergleich zum primären AF schnarchlangsam.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 11.06.14 12:40

In Antwort auf: Falk
Du weißt schon, dass der Zusammenhang mit dem Sonnenschein und der Blende 8 bei einem Fünfzigstel aus der Zeit von Afgacolor Ultra mit 16DIN stammt? Was noch immer stimmt, den physikalische Grundlagen ändern sich nicht mit Markennamen, ist die beste Schärfeleistung der meisten Objektive bei mittleren Blendenwerten. Blendest Du zu weit ab, ist zwar die Tiefenschärfe richtig groß, doch die Gesamtschärfe leidet wegen Beugungserscheinungen an den Blendenlamellen. Allzweckvarios, auf das Kleinbildformat bezogen so etwa 28–200 oder mehr klingen zwar verlockend, doch wer alles ein bisschen kann, kann nichts richtig. Ich kann allerdings nicht sagen, ob es für die kleinen Formate etwas vergleichbares wie das Canon 4/24–105 L gibt. Das hat sich auf Reisen sehr bewährt. Ob es was bringt, noch ein zweites mit längerer Brennweite mitzunehmen, ist Geschmackssache. Bis 200mm kriege ich aus der Hand brauchbar hin. Die Empfindlichkeit erhöhen ist zweischneidig. Mit den 5D sind 3200 ASA (36DIN) verkraftbar, aber eigentlich nur mit nachträglicher Rauschreduktion. Die Mk III kann wesentlich mehr, aber dann haben die Bilder nur noch dokumentarischen Wert. Kleinere Sensoren haben prinzipbedingt eher Rauschprobleme.


Och Falk, den alten Spruch habe ich von meinem Vater, als er mich in die Geheimnisse seiner Kamera eingeweiht hat. Zeitlich kommt das in etwa hin. Und der passt immer noch ganz gut, als Startposition sozusagen. Von dort taste ich mich dann an den heutigen Standard ran.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 11.06.14 12:50

In Antwort auf: JohnyW
In Antwort auf: tirb68
- hält die nächsten 10 Jahre


nach dem Deine 350D das zeitliche segnet. Meine 30D (von 2007) so langsam am Ende ist - mußt Du wohl mit einer 1 stelligen Canon rechnen.


Meine Frau hat die 650D: Eine 32 GB SD Karte hält nach Reiseziel mal 2-4 Tage (nur RAW).
(In 6 Wochen Mexiko hatten wir 250 GB Daten erzeugt)
Ein raw+jpg soll ca. 8MB erzeugen: Das ist ein Witz ! 12 MB Raw+jpg macht die schon meine 30D, bei der 650D hat das raw ca. 20 MB

Video mit Stativ ist schon klasse. In Island bietet sich der Geysir, Wasserfälle und Papageientaucher als Filmobjekt an. (Ist der Grund warum ich die 30D vielleicht nach 7 Jahren in Rente schicke)



Meine 350D habe ich 2005 gekauft. Leider wird der Fleck von defekten Bildsensor seit 2 Jahren immer größer.
20MB, puh - 8MB haben sie mir im Fotoladen erzählt. Dann brauche ich ja doch wieder eine externes Speichermedium. Na Prima.
Stativ steht schon auf meiner Packliste. Das kommt das erste Mal mit.
Wie lange hat denn der Akku gehalten? Für die 350er hatte ich immer 4 im Gepäck. Die haben 6 Wochen durchgehalten (ohne Blitz). Welche Kapazität müsste ich zu Hause schauen.

Gruß
Brit
von: diddy

Re: EOS 70D - 11.06.14 12:58

In Antwort auf: Faltradl

Ja ja, ich weiß. AF im LiveView ist eher bescheiden, d.h. schnarchlangsam. Aber beser als nuscht.


Bei der 70D ist das Geschichte. Der ist schon sehr schnell.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 11.06.14 12:58

In Antwort auf: Faltradl

Mikroprismen hat mit dem Display absolut nichts zu tun. Die sind auf der Mattscheibe, und die bekommst du nur zu sehen wenn der Spiegel heruntergeklappt ist. Dann ist aber das Display aus.

Schau in der Wikipedia unter "Mikroprismenring" nach. Da wird es erklärt und auch im Bild gezeigt.

DU hast dir LiveView angeschaut? Das ist bei einer ausgewachsenen DSLR aber immer nur zweite Wahl.

Sehe ich mir gerne an, warum nicht. Danke für den Tipp.
Wir haben Fotos aufgenommen und von der SD-Karte auf dem - sorry es war ein Mac - Bildschirm angeschaut. Ich habe die Ecken aufzoomen lassen, um zu schauen, ob sie "schwimmen". Ich fand die Qualität o.k. Ich konnte nichts finden, was darauf hin deutet, dass Kamera und Objektiv nicht harmonieren. Und das war das Ziel.
Gruß
Brit
von: Freundlich

Re: EOS 70D - 11.06.14 17:22

In Antwort auf: tirb68
...Meinst Du, es reicht, wenn man es schlichtweg ausprobiert, so wie ich das getan habe, oder sollte ich mich doch noch belesen...
Für mich sind wichtig:
- mein altes Superweitwinkel passt gut zur neuen Kamera (kein Fischaugeneffekt)...
- gute Fokusiereigenschaften im Makrobereich (eher berufliche Anwendung und eine längere ziemlich spezielle Geschichte)...
- schüttelfest in der gepolsterten Lenkertasche auf Schotterpisten
- hält die nächsten 10 Jahre...
Interessant ist für mich noch die Akku-Lebensdauer.

Beide Modelle (Canon 60D und Canon 70D) haben einen Pentaprismensucher (sehr gut) und eine fast identische effektive Suchervergrößerung (0,57 bzw. 0,58). Das ist weniger gut, aber typisch für Halbformatkameras (Sensorgröße APS-C) mit optischen Suchern. Mir ist das zuwenig, um gestalterische Entscheidungen sicher zu treffen (höhere Ausschussrate, mehr Zufallstreffer). Das Display ist für mich keine Alternative. Größere Sucherbilder gibt es leider nur bei Vollformatkameras oder Kameras mit elektronischem Sucherbild (z.B. Fuji X-T1). Ausprobieren, Anfassen und Durchsehen ist auf jeden Fall wichtiger, als Lesen.
Wenn Du von einer billigeren Canon-Kamera kommst, wirst Du nicht unzufrieden sein. Trotzdem lohnt vorab das Ausprobieren einer teureren oder anderen Kamera.

Welches Superweitwinkel soll passen? Ein Fischaugeneffekt entsteht durch die optische Rechnung des Objektivs. Die Kamera kann, wenn sie die Daten des Objektivs in der Software hat, nur noch Verzeichnungen herausrechnen - unter Verlust an Bildinformation (bogenförmige Linien im Bild werden begradigt). Bei manuellen Objektiven aus der Vor-Digital-Zeit ist es fragwürdig, ob Superweitwinkel brauchbare Ergebnisse liefern. Mechanisch passt das zwar (bei gleichem Objektivanschluss), aber der Sensor bildet - anders als der Film - häufig Unschärfen und Farbschleier ab. Je höher die Sensorauflösung und je kürzer die Objektivbrennweite, desto eher enttäuscht das Bildergebnis.

Im Makrobereich lässt sich nach meiner Erfahrung nur manuell oder mit Schärfespeicher gut fokussieren. Für manuelles Einstellen wäre wiederum ein großes Sucherbild nützlich (effektive Suchervergrößerung ca. 0,7). (Die Hersteller geben die Suchervergrößerung ohne Berücksichtigung des Sensorformates an (z.B. 0,95), was irreführend ist.) Bei Kameras mit elektronischem Sucher gibt es Einstellhilfen (farbige Kantenhervorhebung), um die Schärfe mit manuellen Objektiven zu setzen (ausprobieren).

In der Lenkertasche transportiere ich nach mehreren Technikausfällen grundsätzlich keine Kamera und kein Objektiv. Ich weiß, dass dies im Forum meist als harmlos dargestellt wird. Frage den Fachhändler Deines Vertrauens unter vier Augen nach Reparaturkosten, Lebensdauererwartungen und Herstellerkulanz... Kameras und Objektive sind für die Vibrationen in einer Lenkertasche über einer Starrgabel nicht gebaut.

Zehn Jahre Lebenserwartung möchten die Hersteller bei einer Mittelklassekamera sicher nicht versprechen. Im Einzelfall möglich, aber ohne jede Garantie. Die Dinger sind dafür nicht gebaut und Reparaturen kosten mehr als ein Neukauf, z.B. weil bei einem Elektronikproblem gleich die komplette Elektronik mit etlichen Zutaten ersetzt wird.

Viel Freude mit der neuen Kamera.
von: Falk

Re: EOS 70D - 11.06.14 21:27

Zitat:
Wie lange hat denn der Akku gehalten? Für die 350er hatte ich immer 4 im Gepäck. Die haben 6 Wochen durchgehalten (ohne Blitz).

Ich habe zwei pro Gehäuse (leider sind sie nicht identisch) und zusätzlich den Ladegleichrichter an Bord. Der ist aber nur Rückfallebene. Das Gute bei Canon sind doch die standfesten Batterien. Bei drei Wochen Urlaub lade ich vielleicht ein-, selten zweimal. Allerdings filme ich eher nicht, weil es gar nicht so einfach ist, hinterher mit gelegentlichen Filmschnipseln was anzufangen. Auf eine 64GB-Karte passen bei mir so etwa 2000 Bilder. So viel habe ich in einem Urlaub noch nie verschossen. Die Hälfte ist schon ziemlich viel. Allerdings schieße ich nicht wie Kongo-Müller den ganzen Tag wild um mich. Gerade habe ich mal nachgeguckt, derzeit ist ein raw-Bild so etwa ab 26MB groß, die mit dem (neuen) Teleobjektiv erzeugen sind seltsamerweise deutlich größer. Das geht bis 60MB. Kein Grund, etwa die Auflösung zu reduzieren. Auf die Endprodukte wirkt sich der Dateigrößenunterschied jedenfalls nicht aus.
von: iassu

Re: EOS 70D - 11.06.14 21:29

In Antwort auf: Falk
...mit dem (neuen) Teleobjektiv...

?
von: Falk

Re: EOS 70D - 11.06.14 21:32

Canon 4/70–200 IS. Dass die Dateien damit größer werden, habe ich erst letzte Woche beim Bearbeiten bemerkt.
von: iassu

Re: EOS 70D - 11.06.14 21:35

Ich bin ja hoffnungslos verknallt in mein 70-300 L. Wiegt zwar mehr ale 1 Kilo ( schockiert ), aber ist genial. Größere Dateien sind mir noch nicht aufgefallen.
von: Falk

Re: EOS 70D - 11.06.14 21:41

Welches hast Du? Bei Canon gibt es drei verschiedene, aber gemeinerweise alle mit abfallender Lichtstärke. In dieser Hinsicht bin ich ein bisschen verwöhnt. Auf den Elch, der auf Schussweite rankommt und dann auch noch freundlicherweise zu mir guckt, warte ich allerdings schon seit 1976.
von: iassu

Re: EOS 70D - 11.06.14 21:45

Nu eben das L verliebt

Abfallende Lichtstärke ist mir dabei schnuppe. Nehme sowieso immer zwischen 9 und 14. Auto ISO hilft dabei. Bis 1000 keinerlei Einschränkungen erkennbar. Und 300 mm sind das Minimum. Mit dem 250er an der 600D gings bis 400. Das ist schon Luxus. zwinker
von: Falk

Re: EOS 70D - 11.06.14 22:13

Versucht habe ich das mal, allerdings noch zu Chemiezeiten, Adaptall 2 sei Dank. Selten genug war es mal hell genug und an abfallende Lichtstärken habe ich mich noch nie gewöhnen können. Mit der Empfindlichkeit bin ich ein bisschen zurückhaltend. 1000ASA würde ich auch als unproblematisch bezeichnen.
Ich fürchte aber, dass es in Wahrheit gar keine Elche gibt.
von: iassu

Re: EOS 70D - 11.06.14 22:17

Vielleicht solltest du nicht ausgerechnet in Bielefeld danach suchen.

Ich find auch: genug Licht ist doch inzwischen fast immer und überall. Deswegen offene Blende ist nicht erforderlich.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 12.06.14 06:50

In Antwort auf: Falk
Auf den Elch, der auf Schussweite rankommt und dann auch noch freundlicherweise zu mir guckt, warte ich allerdings schon seit 1976.

Und wenn er das endlich tut, hast Du ganz sicher nicht die Kamera dabei ... sagt Murphy.

Mal jenseits von Brennweiten und Lichtstärken:
Ich habe wie gesagt, das Kit-Tele mit 55-200. Seine wichtigste Eigenschaft - man sieht im nicht auf den ersten Blick an, dass es ein Tele ist und kann daher auch mal dort, wo fotografieren nicht erwünscht ist, schöne Aufnamhen machen (z.B. Volksfeste auf dem Altiplano). Die zweitwichtigste, es ist leicht.
Sehr selten ziehe ich es wirklich bis 200 auf. Meinst Du, man kann auch mit dem 135er den Volksfesteffekt erzielen? Stativ wäre da auch schwierig bzw. unmöglich.
Beispiele sind hier mit drin

Gruß
Brit
von: Falk

Re: EOS 70D - 12.06.14 08:44

135mm dürfte doch bei dem kleinen Sensorformat so etwa 200mm bei Kleinbildformat entsprechen. Nur, Du hast das 55–200 doch schon. Ich würde es weiter benutzen. Reserve schadet doch eigentlich nie. Meine nicht ganz so guten Erfahrungen mit einem 300er stammen noch aus der Chemiezeit und da kann man eben nicht die Empfindlichkeit so aus der Hand hochsetzen, Bildstabilisatoren gab es auch noch nicht. Bei den Bildern von iassu siehst Du doch auch regelmäßig, wie was die lange Brennweite bringt.
von: ohne Gasgriff

Re: EOS 70D - 12.06.14 12:51

In Antwort auf: tirb68
Leider wird eine partielle Störung des Bildsensors immer größer, sonst würde ich sie immer noch nicht ausmustern.


Sag mal, Brit, damit meinst du doch hoffentlich nicht das hier: Klick!
Das ist doch gewiß nur Staub.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 12.06.14 18:06

In Antwort auf: ohne Gasgriff
In Antwort auf: tirb68
Leider wird eine partielle Störung des Bildsensors immer größer, sonst würde ich sie immer noch nicht ausmustern.


Sag mal, Brit, damit meinst du doch hoffentlich nicht das hier: Klick!
Das ist doch gewiß nur Staub.

Das habe ich anfangs auch gedacht. Leider nicht. Auf der Größe stagnierte der Fehler über ca. 2 Jahre. Nun wächst er im Quadrat.
von: Falk

Re: EOS 70D - 12.06.14 18:36

Hast Du mal eine Reparatur erwogen? Als Wegschmeißgerät ist ein Spiegelreflexgehäuse eindeutig zu schade.
von: ohne Gasgriff

Re: EOS 70D - 12.06.14 19:06

Das ist dann schon größeres Pech! Da ist wohl was zwischen die Deckschichten (Tiefpass-, Infrarotfilter) eingedrungen, das sich nun ausbreitet. Das könnten z.B. Bakterien sein. Wird ähnlich wie Staub umso konturierter, je weiter du abblendest, oder? Ein Sensortausch ist wahrscheinlich unwirtschaftlich, v.a. wenn die Kamera schon ein paar Jahre, -zigtausend Clicks und -zigtausend Kilometer Rüttelpiste auf dem Buckel hat und außerdem ihr Versagen unterwegs eine mittlere Katastrophe darstellen würde.
Du kannst sie aber durchaus noch mit dem Fehler verticken. Das ist interessant für Leute, die Infrarotfotografie betreiben und daher ohnehin diese Schichten vom Sensor entfernen.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 12.06.14 19:07

Ja, habe ich angefragt. Lohnt sich nicht. Schade. Ich habe sie jetzt seit 9 Jahren. Wenn ich gelegentlich mal Bilder zeigte, wundern sich alle, was so mit 8 Megapixeln geht. Das ist jetzt wohl der Standard bei Smartphones.
Aber sie hat auch ihre Grenzen. Die zermatschten Bilder zeigt man ja nicht. Insbesondere im höheren ISO-Bereich wird es schnell grobkörnig oder verrauscht. Da habe ich mich schon oft geärgert. Für CF-Karten gibt es an Rechnern nur noch selten Slots und die externe Festplatte wird auch nicht jünger.
von: iassu

Re: EOS 70D - 12.06.14 22:58

Also der Aufstieg von 350 nach 70 ist qualitätsmäßig schon ein Quantensprung erster Ordnung.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 17.06.14 20:17

In Antwort auf: diddy
Nochmal zum Schärfeproblem.


Alles superscharf mit dem 10-22 Sigma-Superweitwinkel.
Die Eckenkorrektur (Abberation) wird nicht erkannt. Das geht wohl nur für originale Canon-Objektive.
Ansonsten war das ein echter Quantensprung. wein

RAW+JPG sind übrigens 24 + 6,6MB.
Mächtig gewaltig.

Kein ISO-Gerausche mehr, das haben sie in den Griff bekommen.
Alles andere wird sich zeigen.

Vielen Dank für Eure hilfreichen Hinweise. Nun bin ich hoffentlich wieder für mindestens 10 Jahre versorgt.
von: iassu

Re: EOS 70D - 17.06.14 20:19

Na siehste. Glückwunsch!
von: tirb68

Re: EOS 70D - 18.06.14 22:18

Könnest Du einen Polfilter empfehlen? 67mm Filtergewinde. Ich habe mir einen gekauft, getestet und bin nicht zufrieden. Ich werde ihn wohl zurückschicken. Der ist richtig gruselig.
Ich würde ihn auf Touren gerne ständig drauf lassen (Aufbewahrungsproblem in staubigen Gegenden). Zumindest habe ich das bisher immer so gehalten. D.h., es wäre sinnvoll, wenn er mit allen Lichtsituationen zurechtkommt, also auch "ausstellen". Mit den "alten" auf Superweitwinkel und 18-55er und geht das. Leider kann man nach langem Gebrauch die Namen nicht mehr lesen.


Danke
Brit
von: Falk

Re: EOS 70D - 18.06.14 22:26

Zitat:
Die Eckenkorrektur (Abberation) wird nicht erkannt. Das geht wohl nur für originale Canon-Objektive.

Stimmt, Objektivfehlerkorektur funktioniert bei DPP nur mit Canon-Öbjektiven. Für die von Fremdherstellern funktionieren nur die herstellereigenen Programme (oder sowas wie Darktable und Lightroom, aber das Problem aller Rohdatenkonvertierungsprogramme ist, dass sie nicht selbsterklärend sind und Einarbeitung erfordern).

Falk
von: Falk

Re: EOS 70D - 18.06.14 22:50

Zitat:
Ich würde ihn auf Touren gerne ständig drauf lassen (Aufbewahrungsproblem in staubigen Gegenden). Zumindest habe ich das bisher immer so gehalten. D.h., es wäre sinnvoll, wenn er mit allen Lichtsituationen zurechtkommt, also auch "ausstellen".

Bei bedecktem Himmel ist ein Polarisationsfilter nur ein lichtfressendes Graufilter. Wenn weder Himmelsblau vorhanden ist noch Reflexe beseitigt werden müssen, dann runter mit dem Polfilter. Es verdirbt in diesem Fall die Tiefenschärfe, die Verwacklungssicherheit und die Rauscharmmut (je nachdem, wie Du den Lichtverlust mit Faktor 2 bis 4 kompensieren willst).
von: iassu

Re: EOS 70D - 18.06.14 22:50

Sorry, da kenne ich mich weniger aus. Vielleicht brauchst du einen Zirkularpolfilter? Erklären die Kamera- und Objektivhersteller manchmal, was erforderlich ist. Beim WW ist zudem kritisch, daß die doppelte Bauhöhe des Polfilters schnell mal für zusätzliche Eckenbeschneidung sorgen kann. Und inwiefern sonst "gruselig"?

Immer drauf finde ich für ein Polfilter nicht sinnvoll. Es schluckt dir dann die Lichtmenge dauerhaft, auch wenn du es nicht brauchst und der Poleffekt ist ja nun nicht bei jedem Bild erwünscht. Ich hab das ganz früher mal gemacht, also Polfilter überhaupt, und bin seither erfolgreich davon fern geblieben. Aber das mußt du wissen.
von: Andycam

Re: EOS 70D - 19.06.14 05:57

Nimm einen Markenhersteller wie z.B. Hoya, Zeiss, Rodenstock, B&W und Heliopan. Es gibt noch teurere Polfilter nach dem Käsemann Prinzip, deren Filterkanten zusätzlich gegen Feuchtigkeit versiegelt sind. Ist aber i.d.R. nicht besser und erforderlich.
Die o.g. sind alle ok, abraten möchte ich von Billigfiltern, da die Gläser oft nicht planparallel sind und daher Unschärfen erzeugen. Beim WW fällt das weniger auf, bei Tele umso mehr. Es gibt noch Unterschiede in der Fassung (Messing oder Alu) und bei der Vergütungsqualität. Gute Filter sind fast eine Anschaffung fürs Leben...

Falls der Filter permanent draufbleiben soll und du Jpeg fotografierst, versuch mal im Kameramenue den Bildkontrast etwas runterzufahren. In der Bea kann diese nachträglich wieder jederzeit hochgezogen werden. Ansonsten wirken viele Bilder oft zu kontrastreich und zu knackig.

Vielleicht nimmst du den Filter etwas größer wenn nicht ausgeschlossen werden kann, daß doch irgendwann ein neues Objektiv mit größerem Filterdurchmesser angeschafft wird. Dann kann man das Filter mittels Adapterring 67-->72/77 an das vorhandene Objektiv anbringen.

LG
Andreas
von: diddy

Re: EOS 70D - 19.06.14 08:38

In Antwort auf: tirb68
Könnest Du einen Polfilter empfehlen? 67mm Filtergewinde. Ich habe mir einen gekauft, getestet und bin nicht zufrieden. Ich werde ihn wohl zurückschicken. Der ist richtig gruselig.


Was meinst du mit gruselig? Ich habe einen von B+W, die sind sehr gut (aber auch teuer). Bedenken musst du nicht nur die mögliche Vignettierung, schlimmer ist das optische Verhalten am WW/UWW. Kommt das licht nicht senkrecht auf den Polfilter bzw. aus unterschiedlichen Richtungen, so hast du stellen, die sehr stark gefiltert sind, andere nicht. Das hängt mit dem Einfallswinkel des Lichts zusammen und dass WW/UWW einen sehr großen Blickwinkel haben. Da ist der Effekt quasi nicht vermeidbar.

Ach ja, zirkular polarisierend. Die filtern besser das polarisierte Licht.

Zitat:

Ich würde ihn auf Touren gerne ständig drauf lassen (Aufbewahrungsproblem in staubigen Gegenden). Zumindest habe ich das bisher immer so gehalten. D.h., es wäre sinnvoll, wenn er mit allen Lichtsituationen zurechtkommt, also auch "ausstellen". Mit den "alten" auf Superweitwinkel und 18-55er und geht das. Leider kann man nach langem Gebrauch die Namen nicht mehr lesen.

Das ist völliger Blödsinn. Ein Polfilter schluckt eine Blende Licht (du müsstet eine ganze Stufe mit der Empfindlichkeit hoch). Mal abgesehen von Sinn und Unsinn von Schutzfiltern. Ein Filter kommt auf's Objektiv, wenn er gebraucht wird. Ein Polfilter ist schon sehr speziell und kommt nur zum Einsatz, wenn er auch benötigt wird.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 19.06.14 11:23

Ah, danke, jetzt wo ich es lese, fällt mir auch der Name wieder ein. Hoya. Den habe ich auf meinem SWW. Der ist wirklich gut.
Wenn er "auf" ist, schluckt er fast kein Licht und auch die anderen negativen Effekte, die hier beschrieben wurden, sind eher gering.

Diese Effekte in Summe habe ich mit "gruselig" gemeint. Das bringt der Filter, den ich jetzt gerade getestet habe.

Ich fotografiere auf Touren meistens draußen. Daher macht es schon Sinn, den Filter auf der Kamera zu lassen. Wenn es zu dunkel ist, dann nehme ich ihn kurzzeitig ab. So ist er immer gut aufbewahrt und ich habe die häufigste Konfiguration immer griffbereit.

Adapterring muss ich mal überlegen bzw. ansehen. Auf dem SWW sind 77mm, auf de neuen 67. Und das 77er ist wirklich klasse.

Gruß
Brit
von: tirb68

Re: EOS 70D - 28.06.14 20:56

In Antwort auf: nicolaiB
Weiterhin ist ein Fernauslösen via Mobilgerät möglich - das habe ich an meiner Nikon zu schätzen gelernt schmunzel

Das ist ein wirklicher Fortschritt für Reiseradler!!!
Das habe ich heute ausprobiert und bin begeistert.
Danke für den Tipp.
von: Freundlich

Re: EOS 70D - 29.06.14 09:09

In Antwort auf: tirb68
Wenn er "auf" ist, schluckt er fast kein Licht und auch die anderen negativen Effekte, die hier beschrieben wurden, sind eher gering...

Ich fotografiere auf Touren meistens draußen. Daher macht es schon Sinn, den Filter auf der Kamera zu lassen...


Das würde ich nicht empfehlen. Ein Polfilter schluckt immer Licht. Außerdem ist die bildgestalterische Wirkung nicht jedem Motiv und jeder Brennweite zuträglich. Es gibt professionelle Reisefotografen, die jedes Bild mit Polfilter und hoher Farbsättigung präsentieren - für mich unerträglich.

Für Landschaften wäre ein 2fach-Grauverlauf-Filter ebenso wichtig.

Filterkauf: Bauhöhe muss zur kürzesten Brennweite passen. Diese Slim-Filter sind teurer und theoretisch problematischer. Außerdem: Prüfen, ob sich die Sonnenblende noch ansetzen lässt. Alternativ: Filter überbauen mit Adapterring. Dann passt die Sonnenblende nie. Die Marke: Bei mir B&W und Hoya, nie mehr Hama. Es gibt bei den Marken unterschiedliche Qualitäten: Mehrfachvergütung ist Pflicht.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 29.06.14 09:43

In Antwort auf: Freundlich
Ein Polfilter schluckt immer Licht.

Ja, aber wenn das wirklich mal stört, z.B. bei Regenwetter, dann schaube ich ihn ab. Bei DSL braucht man mMn fast immer einen Polfilter, weil der blaue Himmel, der während der Aufnahme auch blau war, auf dem Bild grau aussieht.

In Antwort auf: Freundlich
Für Landschaften wäre ein 2fach-Grauverlauf-Filter ebenso wichtig.

Da bin ich gerade am Nachrüsten, weil es da nächste Mal in eine eher feuchte Gegend mit vielen Wasserfällen geht. In der Wüste finde ich Graufilter nicht sooo wichtig. In den Städten hätte ich schon gerne mal einen dabei gehabt und so manches Foto gar nicht gemacht. Ohne Sonnenblende geht in der Wüste gar nix. Nicht mal bei Licht von hinten. Da wünscht Du dir manchmal ISO 50.

In Antwort auf: Freundlich
Marke: Bei mir B&W und Hoya, nie mehr Hama.

Mit dem Hama (77mm, Slim, ich glaube mehrfachvergütet) bin ich zufrieden. Der ist wirklich gut.

Brennweite und Bauhöhe habe ich nicht ganz verstanden. Wie meinst Du das? Dass die Slim-Filter schwieriger sind, weiß ich. Schon wegen deren Herstellung. Aber bei 77mm ist schnell "alles slim" im Vergleich zum Durchmesser. Und es funktioniert nicht schlechter als der Hoya am 58mm, das "nicht slim" ist. Aber bei 58mm war mir das auch egal.

von: iassu

Re: EOS 70D - 29.06.14 09:54

In Antwort auf: tirb68
Bei DSL braucht man mMn fast immer einen Polfilter, weil der blaue Himmel, der während der Aufnahme auch blau war, auf dem Bild grau aussieht.

Irgendetwas in der Art habe ich hinter deiner Polfilterleidenschaft vermutet. Wenn du einen grauen Hintergrund hast, dann ist bei der Bearbeitung etwas schief gelaufen. Wenn du in RAW aufnimmst, kannst du sowohl in Lightroom als auch in Canon DPP tiefgreifende Veränderungen vornehmen.

Zunächst aber: welche "Bildstil" hast du vorgewählt? Sollte das "neutral" oder "natürlich" sein, so wechsle bei der Bearbeitung mal auf "Standard", das wird schon enorm viel ausmachen. Noch mehr kannst du bei Landschaften mit "Landschaft" ausrichten, da wird dann genügend blau sein (nicht bei Gelbtönen, die werden orange). Mit Ausnahme von sehr, sehr seltenen Sondersituationen halte ich ein Polfilter für vollkommen untauglich, weil bildruinierend.

Soviel zum Farbaspekt. Wegen Schutz: ich würde niemals irgendein Filter auf dem Objektiv lassen, geschweige denn ein Pol. Habe noch nie in den letzten 4 Jahrzehnten eine beschädigte Frontlinse gehabt. Dagegen sind die Nachteile eines Immerdrauffilters in meinen Augen deutlich überwiegend.
von: ro-77654

Re: EOS 70D - 29.06.14 10:11

Freundlich hat von Grauverlaufsfiltern gesprochen, die vor allem bei extremen Kontrastunterschieden helfen. Reine Graufilter haben eine ganz andere Funktion (Tendenz: lange Belichtungszeiten/offene Blende möglich).
Vom Polfilter als immerdrauf rate ich auch ab: Farbveränderung, Lichtdurchlässigkeit und generelle Qualitätsverschlechterung. Aber wie du willst...

Slimfilter sind vor allem bei Ultraweitwinkel sinnvoll, da kann es unter Umständen zu Vignettierungen am Rand kommen, weil der Filter vorsteht. Sonst nicht. Ein Problem ist, dass Objektivdeckel teilweise nicht mehr richtig klemmen.

Als Schutz habe ich einen UV-Filter auf einem 1000-Euro-Objektiv.

Von Lenstip gibt es Tests zu Polfiltern und UV-Filtern.
http://www.lenstip.com/115.4-article-Polarizing_filters_test_Results_and_summary.html
Von Hoya gibt es übrigens diverse Filtertypen, siehe Test UV-Filter. Also Vorsicht beim Kauf. Fälschungen sind auch auf dem Markt...

OT: Ich bin auf MFT umgestiegen, sprich Olympus OM-D M5. Spritzwassergeschützt. Bis auf das schlechte Menü und die geringe Akkulaufzeit eine gute Wahl, meine Ausrüstung ist deutlich kompakter und leichter als bei APS-C. Übrigens fotografiere ich fast immer ohne Polfilter - die Farben sind auf dem Bild bei einer bestimmten Einstellung sehr originalgetreu.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 29.06.14 10:30

In Antwort auf: ro-77654
Freundlich hat von Grauverlaufsfiltern gesprochen, die vor allem bei extremen Kontrastunterschieden helfen. Reine Graufilter haben eine ganz andere Funktion (Tendenz: lange Belichtungszeiten/offene Blende möglich).
Dann habe ich das falsch verstanden.

In Antwort auf: ro-77654

Slimfilter sind vor allem bei Ultraweitwinkel sinnvoll, da kann es unter Umständen zu Vignettierungen am Rand kommen, weil der Filter vorsteht. Sonst nicht. Ein Problem ist, dass Objektivdeckel teilweise nicht mehr richtig klemmen.

Dann habe ich alles richtig gemacht(10-22). Das mit den Deckeln kann ich bestätigen. Leider.

Das wäre in dem Zusammenhang mal interessant:
In Wüste + Höhe>3000hm erscheint für das mitteleuropäische Auge alles scharf, eckig und irgendwie surrealstisch. Zumindest die ersten Tage. Das wäre auf dem Foto später nicht anders. Dafür waren die Polfilter schon gut. Und die UV-Filter auch, denn die Strahlung ist enorm. Über eine andere Lösung habe ich noch nie nachgedacht. Wenn man das "zu scharfe" anders eindämmen könnte ... aber dann wäre immer noch das Hintergrundproblem nicht gelöst ... oder doch?
von: ro-77654

Re: EOS 70D - 29.06.14 10:57

Das verstehe ich nicht. Du willst das "zu scharfe" eindämmen, d.h. weniger scharfe Bilder? Dann einfach ein paar Filter übereinanderschrauben...

Was für ein "Hintergrundproblem"?
von: tirb68

Re: EOS 70D - 29.06.14 11:13

In Antwort auf: ro-77654
Das verstehe ich nicht. Du willst das "zu scharfe" eindämmen, d.h. weniger scharfe Bilder? ... Was für ein "Hintergrundproblem"?

Ja genau. Duch die dünne Luft hat man einen "eckigen Blick". Ich weiß auch nicht, wie ich das anders beschreiben soll. Insbesondere Schatten erschienen überscharf. DAs bekommt man mit dem Polfilter ganz gut hin.
Wenn man ohne Polfilter fotofgrafiert, wäre der Himmel wieder grau. Das Blau der Polfilter ist manchmal zu blau, da hat Freundlich schon nicht so unrecht. Meistens ist es o.k., aber manchmal wäre ein bischen weniger nicht schlecht. Ganz besonders, wenn noch Wolken dazu kommen. Das passt eher zu einer Plakat-Werbung als zu meiner Wahrnehmung.
von: ro-77654

Re: EOS 70D - 29.06.14 11:37

Tja, dann hat dein Polfilter einen eingebauten Weichzeichner...
Im Ernst: Spricht für schlechte Qualität.

Weichzeichnen kannst du doch bei der Bildbearbeitung, wenn du es gern haben möchtest.

Mit dem neuen Gehäuse dürften auch die Farben etwas anders sein.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 29.06.14 13:33

Das ist für mich schon ein "gewünschter Effekt".
Ich gehe davon aus, dass jeder Polfilter die Qualität nach unten zieht. Das ist der Preis. Die Frage ist nur wie hoch der ist.
Mein Maß ist immer der Hoya. Den habe ich auf dem 58er. Der war übel teuer und ich nutze ihn vorrangig beruflich, um metallische Oberflächen zu "entspiegeln". (Angeblich soll das gar nicht gehen ...)

Auf die Farben bin ich schon gespannt.
Momentan sind wir noch in der "Eingewöhungsphase".
Die alten waren aber auch nicht schlecht.

Ich bin am Meisten von den Bildern bei höherer ISO beeindruckt.
Oberhalb 400 habe ich vorher nur ungern fotografiert. Da sind Polfilter dann eh kein Thema mehr.
Die Bildmesspunkte haben sich vermehrt. Wieviel das bringt, wird sich noch zeigen.
Im Nahbereich habe ich schon ein wenig herumgespielt. Auf den ersten Blick finde ich da gar keinen Unterschied. Das habe ich vorher auch hinbekommen und damit einigermaßen Übung. Aber wie weit man jetzt noch scharf ins Bild "zoomen" kann, ist der totale Hammer.
Auch die Bedienung finde ich recht ansprechend, auch wenn ich vorübergehend noch länger am Suchen bin.
von: Freundlich

Re: EOS 70D - 29.06.14 18:30

Nur noch eine kurze Anmerkung. (Ich bin ab morgen in einer internetfreien Zone). Wenn es um Farben geht, dann zuerst alles auf "Null" stellen. Keine Filter. Farbsättigung in den Programmprofilen der Kamera auf Mitte. ISO 100. Alle Bildbearbeitungsfunktionen der Kamera aus. Dann beliebige Testaufnahmen.
Danach müsstest Du die Aufnahmen an einem farbkalibrierten Display mit RGB-Farbraum beurteilen. Fehlt dies, kannst Du Farben nur im Blindflug bewerten. Das wird nichts. Mit Filtern nach Gefühl gegensteuern, ist sinnlos. Taugliche RGB-Monitore kosten ab ca. 800 €.
Bis dahin, immer auch RAW speichern, für spätere Farbkorrekturen ohne Reue.
von: ro-77654

Re: EOS 70D - 29.06.14 19:25

Der Monitor könnte ein Grund für den später "grauen" Himmel sein.
Hier Infos zum Monitor und Farben:
http://www.henner.info/just.htm
von: diddy

Re: EOS 70D - 30.06.14 06:42

Hallo,

nach dem ganzen Geschreibe hier empfehle ich dir dringenst dich mit den Picture Styles von Canon auseinander zu setzen. Wenn du RAW fotografierst, kannst du das nachträglich ändern, ansonsten mal in der Kamera einstellen, was dir gefällt.

"Neutral" ist wirklich sehr flau und nicht sonderlich scharf.
"Landschaft" erzeugt einen sehr blauen Himmel und sattes grün, allerdings ist eine manchmal zu deutliche Schärfe.
"Standard" passt meistens, wenn nicht, mal mit der Schärfe spielen.

Ich nutze seit langer Zeit einen PictureStyle, der nicht von Canon ist: FujiVelvia50, da passt vieles, vor allem bei Landschaft.

Nimm einfach mal Bilder in RAW auf und probiere in DPP (DigitalPhotoProfessional), was dir gefällt. Auch einmal mit den Regler wie Konstrast und Schärfe spielen. Wenn du was passendes gefunden hast, da stell das in der Kamera ein.

Dass die Bilder in der Höhe schärfer aussehen liegt daran, dass weniger Wasserdampf in der Luft ist, die Luft ist klarer, alles hat mehr Kontrast. Wenn's dir nicht passt: Kontrast runter stellen.
von: iassu

Re: EOS 70D - 30.06.14 06:49

In Antwort auf: diddy
nach dem ganzen Geschreibe hier empfehle ich dir dringenst dich mit den Picture Styles von Canon auseinander zu setzen. Wenn du RAW fotografierst, kannst du das nachträglich ändern, ansonsten mal in der Kamera einstellen, was dir gefällt.

Mit deinem Geschreibe reihst du dich ja ganz passend in die Schreibereienverfasser hier ein:
In Antwort auf: iassu
Zunächst aber: welche "Bildstil" hast du vorgewählt? Sollte das "neutral" oder "natürlich" sein, so wechsle bei der Bearbeitung mal auf "Standard", das wird schon enorm viel ausmachen. Noch mehr kannst du bei Landschaften mit "Landschaft" ausrichten, da wird dann genügend blau sein (nicht bei Gelbtönen, die werden orange).
9 Beiträge weiter oben.
von: Mythos

Re: EOS 70D - 30.06.14 17:26

In Antwort auf: iassu

Noch mehr kannst du bei Landschaften mit "Landschaft" ausrichten

... interessant. Konnte mich mit dem Bildstil "Landschaft" noch nie anfreunden. Mir sind die Grüntöne zu intensiv (unnatürlich). Fotografiere auf meinen Touren überwiegend mit "neutral" ( RAW, Bearbeitung mit iPhoto ).
von: iassu

Re: EOS 70D - 30.06.14 17:36

Das ist schon richtig, geht mir ähnlich. Aber Blau wird wunderbar verstärkt. Auch die Schärfung ist bei "Landschaft" noch stärker, mir zu arg. Differenzierter kann man das alles in Lightroom regeln. Leider verstehen sich LR und DPP nicht.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 30.06.14 19:12

Die Bildstile werde ich sicher noch ausprobieren und hoffe, das sich das zeitlich noch vor der Tour hinbekomme.

Wie seht ihr das eigentlich historisch? Habt ihr die technische Entwicklung über die Jahre vefolgt?

Egal bei welcher Einstellung - es ist mir nie gelungen, der alten EOS ein Bild zu entlocken, bei dem Vorder- und Hintergrund farblich mit der Realität harmonierten. Da habe ich seinerzeit einiges an Zeit versenkt. Die Polfilter brachten dann die Lösung.
Zu der Zeit klagten aber eigentlich alle über dieses Problem und die Gemüter erhitzten sich darüber, was denn nun besser wäre, die EOS300 bzw. 350 oder die Nikon D80. Und ob es überhaupt möglich sei, ein Bild ohne Polfilter zu machen. Oder ob man überhaupt jemals aus Dias verzichten könne, denn analog ist der Weisheit letzter Schluss lach
von: ohne Gasgriff

Re: EOS 70D - 30.06.14 19:58

In Antwort auf: tirb68

Egal bei welcher Einstellung - es ist mir nie gelungen, der alten EOS ein Bild zu entlocken, bei dem Vorder- und Hintergrund farblich mit der Realität harmonierten.

... denn analog ist der Weisheit letzter Schluss lach



Das ist eine Frage des Kontrastumfangs, der auf dem Bild dargestellt werden kann, und da kamen die DSLR wirklich lange, lange nicht an die Analogfotografie ran. Das ist eigentlich erst in den letzten Jahren, den letzten zwei, drei Kameragenerationen, daß man da von einem Gleichstand oder mittlerweile auch leichten Vorzügen der Digitaltechnik sprechen kann.
Haben wir eigentlich schon mal über RAW gesprochen? zwinker Da kannst du in den Lichtern (Himmel), Schatten und auch mit dem Weißabgleich i.d.R. noch 'ne Menge holen.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 30.06.14 20:16

In Antwort auf: ohne Gasgriff
Haben wir eigentlich schon mal über RAW gesprochen?

oh ja, das haben wir, viele viele Male ...
von: tirb68

Re: EOS 70D - 06.07.14 16:36

Heute hatte ich nun endlich mal Zeit die Bildstile zu testen und auch ein paar "Wasseraufnahmen" zu machen.

Die Besten (nicht kalibrierten) Aufnahmen sind mir mMn bei der Einstellung "natürlich" gelungen. Und ja, der Himmel ist blau. Jetzt verstehe ich Eure Argumentation bzgl. Polfilter. Der macht bei dieser Kamera und vielem Licht eher krasse Kontraste. Zumindest bei so viel Licht wie heute. Das wird nun der Regenwetterfilter, zum Vortäuschen von Superwetter auf Vorzeigefotos ... lach (Nein, den brauche ich sowieso, für andere Geschichten.)
Bei "Landschaft" finde ich grün zu dunkel und blau zu blau. Bei weniger Licht ist das vieleicht noch anders, das werde ich noch mal testen. Heute war Sonne satt - und das in Hamburg... "Neutral" ist bei helleren Tönen eher ein wenig zu blass und wenn es dunkeler wird, wird es schnell zu dunkel (persönliches Farbempfinden).
Ich habe noch mit Graufiltern, längerer Belichtungszeit und Stativ herum experimentiert (Wasser) und bin beeindruckt, was man damit alles so noch herausholen kann. Letztere machen ohne feste Anbindung der Kamera mMn keinen Sinn.

Es ist schon ein Quantensprung über 9Jahre und 12MP mehr. Da hat sich einiges geändert. Nun kann ich mit ein paar veränderten Einstellungen noch Dinge fotografieren, die ich früher gar nicht versucht hätte, weil zu aufwenidg oder nervig.

Vielen Dank für Eure vielen hilfreichen Tipps.
Nun kann es richtig losgehen.
Ich hoffe, ich komme noch zu Radfahren grins

Gruß
Brit
von: Falk

Re: EOS 70D - 06.07.14 16:44

Es gibt auch noch eine Einstellung »Weißabgleich«. Die verändert auch Sachen, die die Bildstile vorgeben. Bei Raw sind die Bildstile und einiges andere mehr sowieso nur Voreinstellungen für DPP. Ob sich andere Rohdatenkonvertierer drum scheren, habe ich noch nicht rausgefunden.
von: iassu

Re: EOS 70D - 06.07.14 16:46

Klingt gut. Beachte auch, daß die Schärfung bei den Bildstilen sehr unterschiedlich ausfällt. Ganz ohne, wie bei "natürlich" und "neutral" finde ich zu flau, die starke Schärfung bei "Landschaft" zu viel. Außerdem wähle ich hierbei nicht die Einstellung "Schärfe", sondern "Unschärfemaske". Damit kann man differenzierter arbeiten. Ich habe ebenfalls "natürlich" eingestellt, wechsle aber beim Bearbeiten oft auf "Standard".
von: Falk

Re: EOS 70D - 06.07.14 16:54

Hast Du dafür ein paar Grundstellungswerte für Stärke, Radius und Schwellenwert? Unscharf maskieren enthält viele eingebaute Fallgruben. Bisher bin ich mit Deinem Tipp, die (gewöhnliche) Schärfe auf 90% zu stellen, gut und ohne Säume an den Konturen klargekommen.
von: iassu

Re: EOS 70D - 06.07.14 17:01

Ich nutze einfach die vorgegebenen Werte, die vom verwendeten Kameramodell abhängig sind und finde das befriedigend. Was "Stärke", "Feinheit" und "Schwelle" genau bewirken, und wieso das "Unschärfemaske" heißt, hab ich irgendwannmal kapiert gehabt, aber wieder vergessen. Ich probier halt mit "Stärke" rum, das kommt dann immer ganz gut hin.

Allerdings korrespondiert das mit den ebenfalls zunächst selbständig vorgenommenen Rauschwerten, das sollte man im Auge behalten. Starke Rauschreduzierung und starke Schärfung zu kombinieren erscheint mir widersinnig.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 06.07.14 17:06

Das werde ich auch mal testen. Ich finde die Ränder teilweise zu "knackig".
Ich denke langfristig werde ich zwei individuelle Einstellungen generieren. Für "viel" und für "wenig" Licht.
von: Falk

Re: EOS 70D - 06.07.14 17:14

Stimmt, für die Unschärfemaske sind die Rauschklötzer auch nur Konturen, die fallweise mitgeschärft werden. Ich bin aber mit der Emfindlichkeit eher zurückhaltend. 3200ASA kann man machen, dabei ist noch eine brauchbare Rauschverminderung drin. Wird es mehr, haben die Bilder vor allem dokumentarischen Wert, übrigens auch bei der Mk III.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 06.07.14 17:23

Laut diverser Fachliteratur liegt die magische Rauschgrenze bei 2500. Ab dort begibt man sich ins Reich der internen digitalen Bildverarbeitung.
von: iassu

Re: EOS 70D - 06.07.14 17:25

Das kann allerdings nicht sensor- bzw sensorgrößenunabhängig gelten.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 06.07.14 18:23

Das gilt nur für die 70D. Bzw. Nur dazu habe ich nachgelesen.
Die "alte" hatte ihre Grenze bereits bei 800. Dort verdoppelte sich jeweils die Reihe.
100, 200, 400 ... 6400.
Die 9 Jahre alte Begründung für die Grobkörnigkeit - Zusammenfassung der Bildpunkte.
Das scheinen sie geändert zu haben. Auch die Abstufung ist nun feiner.

Mit den ISO - Werten habe ich mich experimentell noch nicht befasst. Das kommt erst nach der Mitternachtssonne. Solange reichen mir die 2500.
von: Schneehase

Re: EOS 70D - 07.07.14 11:56

In Antwort auf: Falk
Bei Raw sind die Bildstile und einiges andere mehr sowieso nur Voreinstellungen für DPP. Ob sich andere Rohdatenkonvertierer drum scheren, habe ich noch nicht rausgefunden.


Zumindest Lightroom schert sich nicht um die Canon-eigenen Bildstile.

Gruß

Klaus
von: Falk

Re: EOS 70D - 07.07.14 12:11

Danke. Jetzt müsste ich nur noch wissen, warum bei meinem Lightroom (das müsste 5.4 oder 5.5 sein) die Menüleiste grau und inaktiv ist. Das ist sie im Übrigen von Anfang an. Die Zugabe zum Gehäuse war 5.0.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 07.07.14 12:14

Raw und JPG zugleich abgelegt, zeigen keinen Unterschied. Die Stile variieren untereinander.
(Irfan + Plugin für cr2)
von: Falk

Re: EOS 70D - 07.07.14 12:27

Das ist so zu erwarten. Irfan stellt beide identisch dar, möglicherweise generiert dieses Programm sogar intern eine jpg-Datei, die dann angezeigt wird. Interessant wird es erst mit einem Raw-Konverter wie eben DPP, Lightroom, Darktable und was es noch so alles gibt. Zumindest in den Fällen, wo die Aufnahmesituation nicht besonders dramatisch ist, geht die Verarbeitung mit DPP ziemlich flott, wenn man sich erstmal eingeschossen hat. Das Problem mit diesem Programm ist nur, dass es keine optimale Objektivfehlerkorrektur hinbekommt, wenn der Linsenstapel nicht von Canon selber stammt. Im Bearbeitungsfenster von DPP kannst du gut sehen, wie sich die einzelnen Bildstile auf die Vorschau auswirken. Das mit der Schärfung betrifft übrigens nicht Fälle von mit der Schärfeebene danebenliegen oder einen wackligen Tag haben, sondern es hat mit der Aufteilung der einzelnen unterschiedlich farbempfindlichen Felder auf dem Sensor zu tun. Beim Dreischichtfilm spielte das keine Rolle, die unterschiedlich farbempfindlichen Schichten liegen da über- und eben nicht nebeneinander.
von: iassu

Re: EOS 70D - 07.07.14 13:15

In Antwort auf: tirb68
Raw und JPG zugleich abgelegt, zeigen keinen Unterschied.

Es gibt enorme Qualitätsunterschiede unter den jeweiligen Weichwaren. Daß die es überhaupt schaffen, aus RAW ein sichtbares Bild zu erzeugen, bedeutet kaum was. Habe kürzlich die Konvertersoftware von Fuji, Sony, LR und DPP vergleichen können. Die beiden letztgenannten liegen gefühlt drei level höher, manche Bilder aus Fuji waren im Vergleich zu LR erschreckend mies. Wenn du zwei identische Bilder vorfindest, deutet das darauf hin, daß hier ein Schlausoft den allerkleinsten gemeinsamen Nenner standardisiert hat und auf alles anwendet, was ihm unterkommt.
von: Anonym

Re: EOS 70D - 07.07.14 13:55

In Antwort auf: Falk
Das ist so zu erwarten. Irfan stellt beide identisch dar, möglicherweise generiert dieses Programm sogar intern eine jpg-Datei, die dann angezeigt wird.[ ... ]

Wir haben zwei Canon-Kameras, eine Kompakte, die auch RAW kann, und eine Spiegelreflex. Beide legen in den RAW-Dateien relativ hoch aufgelöste JPEG-Vorschauen ab. Das fällt z.B. bei darktable auf, das kein Korrekturprofil für unsere Kompakte hat. Dort sieht man in der Vorschau das korrigierte JPEG-Vorschaubild, in der Detailansicht aber dann das wirklich rohe Foto ohne jegliche Verzeichnungs-, Farb- und Belichtungskorrektur. Ich vermute daher, dass Irfanview schlicht dieses Vorschau-JPEG darstellt.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 07.07.14 18:17

Ich habe mir das eben noch mal mit DPP angesehen. (Hatte ich gestern auch, aber nur in der Vorschau, bzw. für einzelne Bilder). Die Farben sind in RAW und JPG identisch (bei 2*150 Aufnahmen). Auch sonst kann ich mal abgesehen von den Möglichkeiten der Nachbearbeitbarkeit, keine Unterschiede zwischen beiden Formaten finden.

Auch wenn ich ein *.raw zugleich als RAW in Irfan und DPP öffne, gibt es keinen für das Auge sichtbaren Unterschied.

Unterschiede sieht man nur zwischen den umgeschalteten Profilen.

Das gilt für ISO100 ohne Filter. Andere Lcihtempfinlichkeiten habe ich nicht getestet. Möglich, dass es dort Unterschiede gibt.

Ich hatte, wie gesagt, Irfanview um den CR2 Plugin ergänzt und kann wählen, ob ich CR2 oder JPG anzeige. Das beide Formate abgelegt werden, hatte ich per Voreinstellung an der Kamera entschieden. Sie lassen sich auch bewusst einzeln ansprechen. Ob da intern noch was umgestrickt wird, weiß ich nicht. Da ich das Programm als reinen Viewer zum schnellen Durchklicken nutze, ist mir das eigentlich auch egal. In DPP konnte ich bisher nichts zum schnellen Sichten finden. Aber ich habe auch noch nicht wirklich danach gesucht.

Gruß
Brit
von: Schneehase

Re: EOS 70D - 07.07.14 21:48

Hallo Falk,

welche Menüleiste meinst Du? Die normale mit "Datei, Bearbeiten, ..." oder "Bibliothek | Entwickeln | ...".
Bei mir sind beide aktiv, mit der Kamera gab es auch die 5.0 (mittlerweile Update auf 5.5).

Klaus
von: Falk

Re: EOS 70D - 08.07.14 00:48

Die normale mit »Datei«, «Bearbeiten« und so weiter.
von: diddy

Re: EOS 70D - 08.07.14 06:44

Hallo,

beim RAW wird eine kleine (erstmal nicht sichtbare) JPG mit angelegt. Irfan-View und Co. nutzen zum Betrachten diese JPG und nicht das RAW. Dieser CR2 Converter für Irfan und Co. schummelt also und zeigt nur die JPG. Inwiefern da die Voreinstellungen übernommen werden, weiß ich nicht.

Wie gesagt, probier mal FujiVelvia50 als Bildstil. Den kann man runter laden und EOS Utility auf die Kamera laden. Mir gefällt dieser Bildstil am besten, die Farben sind knackig (aber nicht quitschbunt) und der Kontrast passt auch.
von: Anonym

Re: EOS 70D - 08.07.14 07:20

In Antwort auf: Falk
Die normale mit »Datei«, «Bearbeiten« und so weiter.

Hast Du evtl. den Vollbildmodus eingeschaltet? Wenn ja, kommst Du mit ein- oder zweimaligem Drücken der "F"-Taste wieder zurück zum Fenstermodus.
von: Falk

Re: EOS 70D - 08.07.14 11:15

Nein, das hat sich seit heute früh erledigt. Es war eine typische Adobe- und Windowsmacke. Man muss dieses Programm einmal mit Administratorrechten starten. Keine Ahnung, wer auf solche Scherze kommt.
DPP gibt es jetzt in Version 4. Es unterstützt allerdings nur mit wenigen Gehäusen entstandene Bilddateien – und es ist genauso unübersichtlich wie Lightroom und Co.
von: Anonym

Re: EOS 70D - 08.07.14 12:18

In Antwort auf: Falk
[ ... ]DPP gibt es jetzt in Version 4. [ ... ] und es ist genauso unübersichtlich wie Lightroom und Co.

Na, das ist doch mal ein Fortschritt. zwinker Die völlig obskure Bedienung des alten DPP war einer der Gründe, warum ich überhaupt Lightroom gekauft habe.
von: Falk

Re: EOS 70D - 08.07.14 12:27

Echt? Ich bin gestern abend am DPP4 verzweifelt. Es legt auch immer wieder längere Pausen zum Nachdenken ein. Die anlässlich des Ladens von Objektivdaten musste ich mit dem Affengriff beenden. Sehr lange nicht mehr gemacht. Warum jeweils drei Stufen Farb- und Helligkeitsrauschreduktion voreingestellt sind, weiß auch nur Kollege Canon selber.
DPP 3.x wird nicht überschrieben. In diesem speziellen Fall war ich mal sehr froh drüber.
Probiere es selber aus, aber nach Möglichkeit Parterre. Dann sind die Folgen nicht ganz so dramatisch, wenn du vor Verzweiflung aus dem Fenster springst.
Ach ja, Rezepte für die gemeinsame Anwendung bei allen Bildern, die mit DPP 3.x erstellt wurden, will DPP 4 nicht mehr haben. Es gibt ein neues Format. Wäre ja sonst auch zu einfach gewesen.
von: Anonym

Re: EOS 70D - 08.07.14 12:31

Ich habe DPP 4 noch nicht ausprobiert, aber das alte DPP hat mich, wie gesagt, so frustriert, dass ich mich nach Alternativen umgesehen habe. Ein zweiter Grund dafür war, dass ich auf der Spiegelreflex ausschließlich Sigma-Objektive verwende, und DPP aus nachvollziehbaren Gründen dafür keine Objektivprofile hat. schmunzel
von: iassu

Re: EOS 70D - 08.07.14 12:47

Bei mir ist es genau umgedreht. Der Arbeitsablauf bei DPP geht flott und unkompliziert. Beim Einlernen auf LR dachte ich dauernd: meine Güte, gehts noch umständlicher. Allein das Laden der Bilder, bis man mal mit genau der Auswahl, die man möchte, im Bearbeitenmodus angekommen ist, das ist dermaßen verstiegen, das kann ich heute noch nicht nachvollziehen.

Bei DPP: Kabel setzen, runterladen, Schnelldurchsicht, Löschen aller Ausschußbilder, Berarbeiten, Staplekonvertierung, fertig.

Nix mit LR-eigenen Ordnern, Sicherungskopien, DNG Zeuchs, Bibliotheken in x-facher Ausführung, Diashow, Fotobuch und all dem Krampf. An meinen Kameras gibt es keine Motivprogramme, Blinzelerkennung und ähnlichen Nonsense. Wozu eine ähnlich kindisch-unnütze Gimmickorgie in der Bearbeitung?

Wenn sie die Welt mit DPP 4 neu erfunden haben: verstehen sich diese Werkzeuge dann wenigstens mit LR untereinander?
von: Falk

Re: EOS 70D - 08.07.14 13:37

Die Rezepte von auf alle Bilder anzuswendende Maßnahmen schonmal nicht. Probiere DPP 4 einfach mal aus, ich bin auf Dein Urteil gespannt (und wenn Du das Programm nicht geladen bekommst, kannst du es von mir kriegen).
von: esGässje

Re: EOS 70D - 08.07.14 14:05

Leider nur für einen ausgewählten Kreis verfügbar. EOS 60D gehört nicht dazu.

Gruß
Joachim
von: Anonym

Re: EOS 70D - 08.07.14 14:31

In Antwort auf: Falk
Die Rezepte von auf alle Bilder anzuswendende Maßnahmen schonmal nicht. Probiere DPP 4 einfach mal aus, ich bin auf Dein Urteil gespannt (und wenn Du das Programm nicht geladen bekommst, kannst du es von mir kriegen).

Ich hab' eben mal nachgeschaut - das mit dem "nicht geladen bekommst" liegt wohl daran, dass man DPP4 nur mit der Seriennummer einer unterstützten Kamera herunterladen kann. Das sind im Moment nur die aktuellen Vollformat-SLRs, also drei oder vier Kameras. Alle anderen (ältere Vollformater und *alle* APS-C) gucken in die Röhre. Insofern ist die Diskussion für mich eh akademisch.
von: tirb68

Re: EOS 70D - 08.07.14 15:33

In Antwort auf: iassu
Bei DPP: ... Schnelldurchsicht ...


Wie geht das? Das finde ich nicht. Ich nehem mal an, Du meinst nicht die kleinen Vorschaubilder.
von: Falk

Re: EOS 70D - 08.07.14 16:12

Zitat:
Leider nur für einen ausgewählten Kreis verfügbar.

Das betrifft jetzt die Erprobungswilligen: Soll ich einen Tröpfelkistenordner einrichten?
von: iassu

Re: EOS 70D - 08.07.14 17:22

In Antwort auf: tirb68
In Antwort auf: iassu
Bei DPP: ... Schnelldurchsicht ...


Wie geht das? Das finde ich nicht. Ich nehem mal an, Du meinst nicht die kleinen Vorschaubilder.

Wenn DPP geöffnet ist und Bilder angezeigt werden, gibts oben einen Button/Reiter "Schnellüberprüfung", kann auch mit Alt+Q aufgerufen werden. Dabei Vollbild einstellen und die Bilder mit Häkchen versehen (ich gebe jedem sicher als Ausschuß erscheinenden Bild Häkchen 1.): linke Hand bedient auf der Tasta die Vorwärtstaste, rechte Hand mit Maus ggf den Häkchenbutton. Da hat man 200 Bilder ruckzuck durch. Ggf die 50% Ansicht wählen.

Anschließend den Button/Reiter "Bearbeiten" nehmen, "Häkchen", nur Häkchen 1", dann werden die markiert und können en bloc gelöscht werden. Hat man meinetwegen 89 von 735 Bilder zum Aussortieren oder besonders Kennzeichnen etc, ist das eine feine Sache.

Wenn ich zB von einer Reise zurückkomme, lade ich alle Bilder über Kabel hoch, dabei werden Tagesordner angelegt. Die rufe ich einzeln auf und sortiere wie gerade beschrieben. Wenn ich das bei allen Tagen gemacht habe, habe ich einen Überblick. Dann werden die Ordner einzeln bearbeitet, das für alle gültige Rezept zwischengespeichert, in jedem neuen Ordner wieder angewendet und jeweils am Ende per Batch die Bilder in einen Sammelordner konvertiert.
von: iassu

Re: EOS 70D - 08.07.14 17:31

In Antwort auf: Falk
Die Rezepte von auf alle Bilder anzuswendende Maßnahmen schonmal nicht. Probiere DPP 4 einfach mal aus, ich bin auf Dein Urteil gespannt (und wenn Du das Programm nicht geladen bekommst, kannst du es von mir kriegen).

Canon scheint grad Probleme zu haben. Software download geht grad überhaupt nix, überall Serverfehler. Hab heut und Morgen eh keine Zeit für und ab Do binnsch wech.
von: Falk

Re: EOS 70D - 08.07.14 17:32

Auch eine Methode. Ich ziehe die Bilder auf eine besondere Festplatte, dann gucke ich mir die Tagesordner aber mit IrfanView an, ersetzee den Dateinamensmüll IMG_ bzw _MG_ durch Ix bzw Jx (wobei das x für eine zusätzliche Ziffer steht, damit sich die Nummern nicht schon nach 10000 Schüssen wiederholen), benenne die brauchbaren sofort und bearbeite erst dann. Auf diese Weise heißen die archivierten Rohdatenbilder genauso wie die fertig entwickelten. Hat sich zum Wiederfinden sehr bewährt.

Welche Knalltüte hat sich eigentlich den Namensstuss mit IMG_, PICT_, DCSF_, SAM_ und was es da alles gibt einfallen lassen? Bilder erkennt man doch beispielsweise an der Dateiendung.

Die Probleme habe ich auch gerade gesehen. Wenn Du wieder da bist, habe ich den Installer aber immer noch.
von: iassu

Re: EOS 70D - 08.07.14 17:38

Diese Unterstrichnamen resultieren glaube ich daraus, wenn man einen Adoubieh Farbraum wählt.
von: Falk

Re: EOS 70D - 08.07.14 17:40

Das betrifft nur immer den ersten. Zum Glück lässt sich der Kram ja in einem Rutsch beseitigen.
von: iassu

Re: EOS 70D - 08.07.14 17:42

Die endgültigen Namen bekommen die Bilder erst im Zielordner. Dort werden auch Bilder von anderen Kameras passend eingeordnet. Wenn ich dann alles nochmal durchsehe, fallen erfahrungsgemäß nochmal einige raus, dann wird das ganze in eine mir gefallende Reihenfolge gebracht, zB immer erst die WW-, dann die Teleaufnahme von einem Motiv, oder nach anderen Aspekten geordnet, meinetwegen erst eine Übersicht von der Kirche, dann die Fresken drin und dann das Söhnchen des Pfarrers beim Mittagessen, auch wenn das nicht in dieser Reihenfolge fotografiert wurde. Dann erst, als letzte Amtshandlung, kommen die Namen.
von: iassu

Re: EOS 70D - 08.07.14 18:27

So, ich habs jetzt auch geschafft. Alles so neu hier....
Immerhin kann man jetzt wie im Lichtraum jede Farbe einzeln manipulieren, großer Fortschritt. Ansonsten *kann* es mehr, die Übersicht wird dadurch nicht eben besser. Den Reiter RGB gips nimmer, soviel ich sehe, so feinfühlig wie dort konnte man bisher im RAW Bereich nicht verstellen, mal sehen. Ich hab wie gesagt erst später Zeit. Bißchen plött ist, daß auch nur Bilder der authorisierten Kamera funktionieren. Kompatibilität zu LR hab ich auch noch nicht untersucht.
von: Freundlich

Re: EOS 70D - 16.07.14 22:11

In Antwort auf: tirb68
...Bei "Landschaft" finde ich grün zu dunkel und blau zu blau...

Ich will das Thema nochmals ergänzen, weil ich aus dem Urlaub zurück bin und trotz vieler Beiträge etwas ganz wichtiges zum Thema Farbe bisher nicht genannt wurde: Stichworte Farbraum und Kalibrierung mit Canon EOS 70D.

Die nötige Theorie in Kurzfassung:

"Farbraum" beschreibt die Anzahl der vom Gerät darstellbaren Farben. Es gibt kleinere und größere Farbräume. Größere Farbräume sind besser, weil diese eine natürlichere Wahrnehmung erlauben. Maßstab ist die menschliche Wahrnehmung von Farben und Farbdifferenzierungen. (Wahrnehmung von Farbdifferenzierungen kann individuell trainiert und verfeinert werden).
Kleinere Farbräume verwendet man, wenn die Technik Grenzen setzt (z.B. verwenden farbige Fotos in Tageszeitungen sehr kleine Farbräume, weil Papier und Farben nicht mehr erlauben).
Wichtig: Vom großen auf kleinen Farbraum umwandeln geht problemlos, umgekehrt jedoch nicht. Ein kleiner Farbraum hat weniger Informationen. Umwandeln in den größeren Farbraum funktioniert formal, jedoch bleibt es beim geringen Farbumfang des Ausgangsmaterials.

"Kalibrierung" sorgt dafür, dass die gesamte Kette Bildaufnahme (Kamera) - Bildbearbeitung (Monitor) - Bildausgabe (Fotolabor, Tintenstrahldrucker, Beamer oder Offsetdruck...) zu einem sicheren Ergebnis führt (keine unkontrollierten Farb- und Kontrastverschiebungen). Insbesondere die Kalibrierung des PC-Monitors ist wichtig, in der Kamera ebenfalls der Weißabgleich (abhängig von der Beleuchtung).
Dazu dienen "Farbprofile", sozusagen als Übersetzer zwischen den Möglichkeiten unterschiedlicher Geräte. Farbraum und Farbprofile lassen sich in der Bildbearbeitung wählen. Fehlen passende, lassen sie sich beschaffen und nachinstallieren. (Beispiel: Profi-Fotolabore stellen die Farbprofile ihrer Printer dem Kunden zur Verfügung, damit die Bilder farbgetreu so geprintet werden, wie sie der Bildbearbeiter am Monitor sieht).

Fachlich unbestritten ist, dass der Farbraum RGB der menschlichen Wahrnehmung mit den heutigen technischen Möglichkeiten am nächsten kommt. Daneben gibt es noch den sehr viel kleineren Farbraum sRGB, der z.B. in den Blautönen deutlich sichtbare Verluste verursacht. Auf dieser Testseite eines RGB-Monitors kann man im Diagramm erkennen, dass die "bunte Fläche" bei sRGB viel kleiner ist, als bei AdobeRGB, insbesondere Grün und Blau fehlt. Das ist immer so, wenn sRGB als Farbraum eingestellt wird.

Aber meine Kamera fotografiert doch im RGB-Farbraum? Im Prinzip ja, aber: Alle besseren Digitalkameras beherrschen den RGB-Farbraum, aber sehr oft ist er in den Voreinstellungen deaktiviert. So auch bei Canon EOS 70D - siehe Anleitung Seite 155. Canon empfiehlt sRGB für "normale Bilder" und wertet RGB ab, da RGB nur wichtig für kommerzielle Anwender und Druck sei. Das ist fachlich falsch. Andere Firmen (z.B. Fuji) schreiben ähnlichen Unsinn. Grund ist eine Normierung im Exif-Standard, der sRGB als kleinsten gemeinsamen Nenner empfiehlt. Schlimmer noch: Die sogenannten Kreativprogramme (Motivprogramme) der EOS 70D hat Canon fest auf Farbraum sRGB eingestellt. Manuelles Umstellen ist blockiert, um den Anwender vor "Bedienfehlern" zu schützen. Ich würde die Kamera in den Grundeinstellungen unbedingt auf Farbraum AdobeRGB einstellen und die Kreativprogramme niemals verwenden. Es ist in der gestaltenden Fotografie sinnlos, eine Landschaft mit einem Landschafts-Kreativprogramm im sRGB-Farbraum zu fotografieren.

Jedes moderne Gerät kann ein RGB-Bild im kleineren sRGB wiedergeben, falls es nicht direkt RGB darstellen kann (z.B. fast alle Beamer). Will man keine Farbtöne verschenken, dann ist RGB Pflicht. Fotolabore und Tintenstrahldrucker können nur damit die volle Leistung zeigen. Für die Bildbearbeitung wird ein kalibrierter RGB-Monitor nötig. Solange der nicht vorhanden ist, fotografiere mit der EOS 70D (ohne Kreativprogramme) im Farbraum AdobeRGB und im RAW-Format in der vollen Auflösung. JPG nach Belieben parallel. Wichtig: Nur wenn alle 3 Einstellungen (Farbraum AdobeRGB, Format RAW in voller Auflösung) richtig getroffen wurden, hast Du Digitalfotos, welche die volle Leistung der Kamera zeigen. Ohne kalibrierten RGB-Monitor sollte man in der Bildbearbeitung nicht an den Farben herumspielen, weil das Ergebnis nicht mit der selben Farbwirkung aus dem Fotolabor kommen wird. (Einzige Ausnahme wäre das Entfernen von Farbstichen mit der Graupipette).

Da Du eine beschränkte Farbwiedergabe gut erkennst, lohnt sich die Beschäftigung mit dem Thema Farbraum, Farbprofil und Rohdatenformat unbedingt. Andere Spielereien der Kamera, z.B. Kreativfilter, sind Zeitverschwendung, weil diese Effekte - falls sie wirklich benötigt werden - sehr viel besser in der Bildbearbeitung am PC erledigt werden können.
von: Falk

Re: EOS 70D - 16.07.14 22:36

Hast Recht. Ich habe alle drei Sachen einmal eingestellt und dauernd so gelassen. Hinterher denkt man dann meistens nicht mehr dran.
von: Stephan76

Re: EOS 70D - 17.07.14 12:13

Danke für die Ausführungen.

Meines Wissens ist die Wahl des Farbraumes allerdings egal, wenn man im Raw-Format fotografiert. Der farbraum wird nämlich erst bei der Entwicklung im Raw-Converter zugewiesen (kann hier eingestellt werden). Anders ist es bei jpg aus der Kamera, da wendet die Kamera den eingestellten Farbraum an.

Bzgl. AdobeRGB oder sRGB gibt es durchaus kontroverse Meinungen, die auch im DSLR-Forum immer wieder diskutiert werden. Die Kurzfassung ist sicher, wer nicht weiss, was Farbmanagment bedeutet, sollte sRGB nehmen.
Finde diesen Artikel sehr hilfreich und interessant.
von: Ulli Gue

Re: EOS 70D - 17.07.14 13:01

In Antwort auf: Freundlich
[zitat=tirb68]
"Farbraum"


Nur eine kleine Ergänzung.
Wer nur in RAW fotografiert, braucht sich bzgl. des Farbraumes keine Gedanken machen, da das RAW Format keinen Farbraum kennt. Die gespeicherten Sensordaten entsprechen dem größtmöglichen Farbraum des Sensors.

Die Einstellung des Farbraums an der Kamera wirkt sich nur auf die JPGs aus. Hat man hier einen anderen Farbraum als sRGB eingestellt und veröffentlicht diese Fotos z.B. auf der Webseite, so kommt es beim Betrachten zu Farbverfälschungen, da die Standardmäßige Einstellung auf fast allen PCs sRGB ist und die meisten Webbrowser mit Farbprofilen nichts anfangen können.

Fazit:
Will man die erstellten Fotos (JPGs) direkt veröffentlichen, immer sRGB wählen.

Sollen erstellte Fotos (JPGs) immer bearbeitet werden, kann auch ein größerer Farbraum (z.B. AdobeRGB) gewählt werden, man sollte sich dessen aber immer bewußt sein, das für eine Veröffentlichung im Internet dem Bild der Farbraum sRGB zugewiesen werden muss.


Eine Änderung des Farbraumes ist nichts für Anfänger.

Ulli
von: Freundlich

Re: EOS 70D - 17.07.14 21:43

Das ist die gängige Meinung, die sich teils wörtlich auch anderswo findet, z.B. hier. So schreibt einer, der gerne im Farbraum sRGB arbeitet und RGB als "unnötigen Stress" empfindet. So einfach ist es eben nicht.

Sobald man Bildbearbeitung mit Farbkorrekturen betreibt oder Wert auf Farbtreue legt, muss man natürlich darauf achten, welchen Farbraum, welches Farbprofil und welche Auflösung der jeweilige Dienstleister bzw. das Ausgabegerät erwarten. Die Bilddaten müssen darauf vorbereitet werden, wenn die Farben stimmen sollen.

Großlabore wie CeWe belichten grundsätzlich mit sRGB, gute Fachlabore selbstverständlich nur RGB. Was gedankenlos in anderen Formaten angeliefert wird, wandelt man dort automatisch um. Das funktioniert meist sehr gut. Ein Fotobuch mit RGB-Daten vom Dienstleister automatisch nach sRGB reduziert, sieht oft einwandfrei aus. Aber natürlich nicht besser, als es sRGB kann. Und eine automatische Wandlung liefert immer ein Zufallsergebnis.

Im Prinzip sollte es so sein, dass im RAW-Format die Einstellung Farbraum der Kamera egal ist. Praktisch steht diese Einstellung aber in den Exif-Dateiinformationen und diese werden von der jeweiligen Bildbearbeitungssoftware oder dem Bildanzeiger interpretiert. Was weiß ich, welche Entscheidungen die Programmierer für solche Fälle vorgesehen hatten und welche für´s nächste Update. Was genau das jeweilige RAW-Format der Kamerahersteller ist, bleibt verdeckt. Es ist sinnvoll, sauber zu arbeiten und keine falschen Dateiinformationen zu erzeugen.
Es gibt auch Meldungen, dass sich die Kamera-Software aus der Exif-Dateiinformation "Farbraum" bedient und dann das Histogramm verfälscht darstellt. Sehr ärgerlich, wenn man weiß, wie nützlich die Histogrammanzeige sein kann.

Ausgangspunkt der Diskussion war, warum die Farben im Foto nicht so blau und grün erscheinen, wie sie sein sollten. Fakt ist, dass genau diese Farben von sRGB nur ungenügend wiedergegeben werden. Dem lässt sich mit einem Polfilter nicht abhelfen.
Beeindruckend wäre die Verarbeitungskette RGB-Kamera nach RGB-Monitor mit RGB-Bildbearbeitung zu RGB-Ausbelichtung mit eingebettetem Farbprofil. Seit ich Bildbearbeitung am kalibrierten RGB-Monitor erlebe, frage ich mich, wie man an sRGB-Monitoren überhaupt über Farben urteilen will. Mit der beschriebenen Verarbeitungskette sind die Ergebnisse vorhersehbar und farbtreu.

sRGB ist ein Standard für Leute, die nichts mit dem Thema zu tun haben wollen. Sobald aber das Gefühl "Die Farben stimmen irgendwie nicht" aufkommt, führt kein Weg an diesen Dingen vorbei: Erweiterter Farbraum in der Kamera (AdobeRGB bei Canon EOS 70D), gleicher Farbraum am kalibrierten Monitor und für die Ausgabe passend bearbeitete Bilder. Ausnahme: In vielen Fällen funktioniert die automatische Umsetzung von RGB-Bildern nach sRGB in den Geräten sehr gut.

Arbeit mit noch größeren Farbräume als RGB wäre schön, ist aber nicht als geschlossene Kette zu haben und sehr teuer. RGB ist für normale Anwender machbar und auch nicht besonders schwierig. Es gilt: Mehr Qualität macht auch mehr Arbeit.
Es sollte selbstverständlich sein, dass Fotos für Webseiten in Auflösung, Größe und Farbraum entsprechend der beschränkten Möglichkeiten umgewandelt werden. Dazu gibt es auch simple Programme zur Stapelverarbeitung.

Da seit Jahren die Online-Druckereien immer beliebter werden, können deren Interessenten dem Thema sowieso nicht ausweichen: Dort erwartet man selbstverständlich die Bilder nach Farbraum CMYK umgewandelt und das Farbprofil des jeweiligen Druckerzeugnisses eingebettet.

Letzte Randbemerkung: JPG-Daten im RGB-Farbraum bearbeiten? Ich würde Farbkorrekturen niemals mit einer JPG-Datei machen, wenn Qualität eine Rolle spielt, egal in welchem Farbraum die JPG-Datei vorliegt. Stichwort Farbtiefe 8 Bit. Farbkorrekturen mit JPG sind fachlich höchst unprofessionell, egal ob mit Farbraum RGB oder sRGB. Wer nur JPG/sRGB fotografiert und vor einem unkalibrierten Monitor sitzt, sollte konsequent auf Farbkorrekturen verzichten.
von: Ulli Gue

Re: EOS 70D - 18.07.14 06:39

Moin Freundlich,
ich gebe dir in allen Punkten recht. Ich persönlich arbeite (fast) nur in RAW und 16bit TIF in AdobeRGB. Die Kamera lasse ich aber trotzdem auf der Einstellung sRGB, da ich mir öfter die Vorschau-Jpgs mir Irfan-View zur schnellen Weitergabe rausziehe. Der Bearbeitungssoftware CaptureOne ist die Voreinstellung der Kamera egal.
Nur zur Info: Das interne Farbmanagement bei diversen Kameraherstellern (Canon und Nikon) funktioniert nicht richtig. So werden nach der Farbraumumstellung in der Kamera gleiche Szenen auf dem Kameramonitor farblich unterschiedlich dargestellt (mir ist dabei natürlich klar, das der Kameramonitor nicht zur Farbkontrolle taugt).

Mit deiner Ausführung bewegst du dich im fotografischen Highend-Bereich - auch kostenmäßig - (Monitor der den RGB-Farbraum darstellen kann, evtl. Colorimeter zum kalibrieren des Monitors, vernünftige Bearbeitungssoftware usw.).
Etwas viel für Personen, die nur ein paar Urlaubsfotos machen wollen und die Gesamtkosten des fotografischen Equipments nicht die eigene Geldbörse sprengen soll.

Nun aber zum eigentlichen Thema:
In diesem Forum fragt jemand nach nicht korrekt dargestellten Farben. Man verzeihe mir, aber aus den bisherigen Beiträgen kann ich nur schließen, dass viele gerade mal über fotografisches Basiswissen verfügen - wenn überhaupt. Wenn diese Personen anfangen am Farbraum zu drehen, kommt erst recht das raus, was eigentlich vermieden werden soll.
Um mit unterschiedlichen Farbräumen zu arbeiten ist ein tiefgehendes Verständnis dafür Grundvorraussetzung.

Ulli

von: sauercity

Re: EOS 70D - 18.07.14 11:08

In Antwort auf: Ulli Gue
Um mit unterschiedlichen Farbräumen zu arbeiten ist ein tiefgehendes Verständnis dafür Grundvorraussetzung.


Hallo Ulli,

da sprichst Du wahr. Mir hat seinerzeit das Online-Tutorial von "FotoDesign Winkler" geholfen: Workshop Farbmanagement

Grüße, Bernd
von: Stephan76

Re: EOS 70D - 18.07.14 12:40

Hallo,

gebe dir in allen Punkten recht. Ich nehme an, mit RGB meinst du AdobeRGB.
Und wie Uli auch schreibt, muss bei diesem Farbraum der gesamte Workflow und das Equipment darauf abgestimmt sein. Wenn man das Farbmanagment wirklich komplett verstanden hat (was ich nicht für mich reklamiere), kann man so das Beste aus den Bildern herausholen. Wenn nicht, kann man auch enttäuscht sein, in den Fotoforen gibt es immer wieder Threads mit dem Tenor "meine Bilder sind so blass".
Ich fotographiere meine (wichtigen) Urlaubsbilder (Landschaft) auch in RAW, um maximale Reserven zu haben. Für Schnappschüsse meiner Kinder reicht mir ein sRGB-Jpg.
von: Falk

Re: EOS 70D - 18.07.14 13:42

Das verstehe ich mal wieder nicht. Wenn ich könnte, würde ich die Umschaltmöglichkeit auf jpeg mit Vergussmasse blockieren. Stell dir mal vor, Du hast Deine Kamera mal wieder auf jpeg umgestellt und denkst nicht mehr dran. Wetten, dass irgendwann bald echte und unwiederholbare Knaller danebengehen? Bildbetracher wie irfanview haben mit Raw-Dateien kein Problem und in aller Regel sind die schon ziemlich ansehnlich. Warum dann die Speicherkarten noch mit mäßigen jpeg-Bildern vollmüllen?
von: Stephan76

Re: EOS 70D - 18.07.14 15:26

Das brauchst du auch nicht verstehen. Ich bin mit diesem Vorgehen für mich sehr zufrieden. Ich habe in den letzten Jahren festgestellt, dass ich sehr wenig an meinen Bildern nachbearbeite. Und es ist doch einfach nicht wahr, dass ein jpg automatisch mäßig ist, nur wegen der Dateiendung. Und es ist heutzutage auch nicht wahr, dass man ein jpg nicht nachbearbeiten kann. Natürlich hat man weniger Reserven, dass ist mir alles klar. Aber einfache Bildverbesserungen gehen problemlos ohne sichtbaren Qualitätsverlust. Und um es vorwegzunehmen, das (jpg)-Original bleibt unverändert, dass macht Aperture ganz allein.
Und sollte doch mal ein Bild danebengehen (Weißabgleich ist da wohl am wahrscheinlichsten), dann muss ich damit leben, und dass kann ich gut. Es sind nur Bilder.