Wasserfilter

Da ich hier im Forum ja schon sehr gut beraten worden bin (hab den Forumslader bestellt) nun meine Frage zum Thema Wasserfilter.

Kenn mich damit überhaupt nicht aus. In Südamerika hatte ich auch keinen dabei weil wir fast überall Wasser gefunden haben. Jedoch ist es ein paar Mal knapp geworden und dann haben wir so ne plörre aus stehendem Wasser getrunken. Zum Glück ist uns nix passiert.

Generell möchte ich nicht jeden Tag Wasser filtern, sondern einfach das Trinken was die Einheimischen Trinken.

Jedoch möchte ich für den Notfall gerüstet sein, um z.B. wasser aus einer Pfütze, etc. trinkbar zu machen.

Was muss ich dabei beachten?

Da Du faul bist solltest Du auf leichte Reinigung des Filterelements achten. Mir waren die von Katadyn zu aufwändig zu reinigen, daher hab ich den MSR Miniworks genommen. Da ist das Filterelement eine Mischung aus Keramik und Aktivkohle. Man bekommt also Bakterien gut weg. Viren sind allerdings für jeden Wasserfilter zu klein.

Gruß
Detlef

Nicht das ich mich als Bushcrafter bezeichnen wollte, habe ich mir aber trotzdem letztes Jahr diesen in England bestellt, gibt es aber offensichtlich nun auch weniger umständlich. Was mir an diesem Filter aufgefallen war, ist die Filtration ab 0,0001 mm, wo gegen ein wesentlich teuerer bekannter Filter, angeblich dies erst ab 0,0002 mm schafft. Leider kann ich von der Praxis nicht berichten, denn er war nicht im Einsatz. In einschlägigen Outdoor Foren, gibt es diesbezüglich auch nur Berichte, wie und wo man die bekommen kann, Langzeittests habe ich bis jetzt nicht gefunden.

Ich hab den Katadyn Mini, leicht und klein, gebraucht habe ich diesen höchst selten - normalerweise verwende ich Micropur Tabletten. Ob der Katadyn für einen faulen Hund wie dich (deine Eigenbeschreibung) was ist bezweifle ich, er sollte schon ordentlich gereinigt werden.


PS: Wenn du jeden weiteren Ausrüstungsgegenstand so durchdiskutieren willst wirst du 2016 starten
Kauf einfach und fahre weg, kommst eh unterwegs drauf was passt und was nicht.

Auch ich habe eine MSR-Filter (SweetWater Microfilter). Ich bin ganz zufrieden damit. Übrigens würde ich nicht dem Motto folgen, "Was die Einheimischen trinken können, kann auch ich trinken". Damit ist der Durchfall vorprogrammiert. Meine indischen Studenten haben jedes Mal Probleme, wenn sie nach längerem Aufenthalt in Deutschland wieder nach Indien kommen. Man muss das schon gewöhnt sein. Am Ganges nehmen Einheimische rituell Schlücke aus dem Fluss. Das überstehen auch viele Inder nicht ohne Folgen. Ein Mitteleuropäer wird sicherlich "große Freude" an solchen Delikatessen haben. Der Filter macht aber nicht nur in solchen exotischen Ländern Sinn. In den USA ist z. B. Giardia Lamblia verbreitet. Dieser einzellige Erreger wird in anscheinend klaren Gewässern (Flüsse, Seen) gefunden und verursacht schweren Durchfall. Dort sind solche Filter durchaus empfehlenswert.

Da muss ich kurz widersprechen. Das wird immer erzählt, unbedingt richtig ist es deshalb nicht. Die letzte Meinung, die ich mir gemerkt habe, kam aus Kalifornien, ungefähr so

Ich denke, Filter haben die Eigenschaft, oft angeschafft, aber nicht genutzt zu werden. Man kann ggfs. auch mal abkochen und ein paar Sedimente bringen einen nicht um. Sonst doch meist Wasser kaufen, wenn man meint, das wäre nötig. Ich mein, ich will jetzt auch kein Wasser aus dem Ganges nehmen - auch nicht mit Filter - die können nicht alles eliminieren. Da ist der Filter vermutlich auch gleich verstopft.

Ich hab einen Steripen. Bisher eigentlich nur rumgetragen.

Möchtest du verschmutztes Wasser mechanisch reinigen oder an sie klares wasser entkeimen.
Für Zweiteres empfehle ich Micropur FORTE. Das ist für Faule in jedem Fall die bessere Lösung.

Hi,

für Radreisen ist ein Wasserfilter m.M.n. unnötig. Da wo es Wasser gibt, kann man es kaufen (oder nach Wasser fragen). Wo man ihn mangels Infrastruktur bräuche (Wüsten) gibt es kaum Wasser. Abkochen reicht meist aus. Nur zum Geld sparen ist der evtl. sinnvoll.

Gruß
Thomas

Zum Geldsparen? Ich glaube, wenige Wasser sind so teuer, wenn man die Anschaffungs- und Betriebskosten auf die Liter umrechnet. Guten wenn das Wasser relativ klar ist mags gehen- ansonsten blieb mein Filter weit von der angegebene Kapazität entfernt.

Hi,

ich finde Wasserfilter für Radreisen unnötig. Ich lasse aber das Argument gelten, dass sich die Investition rechnet, wenn man auf langer(!) Reise seinen täglichen Wasserbedarf filtert. Und es gibt Länder in denen ich kein Leitungswasser trinke.

Gruß
Thomas

Wir haben in Uruguay auch das Wasser zu Kochen vorher gefiltert. Vielleicht unnötig, aber manchmal war das Leitungswasser so schlecht, dass selbst die Einheimischen sich nur aus separaten Wasserspendern bedient hatten.

Besser unnötiger Aufwand als nachher den ganzen Ärger zu haben. In Spanien waren Conny und ich gleichzeitig 3 Tage übelst dran. Es war nich klar ob man uns verdorbenes Fleisch auf einem Boccadillo angedereht hatte, oder ob das Leitungswasse auf Grund von Überflutungen Verkeimt war. So was muss ich nicht leichtfertig nochmal riskieren. Wobei In Spanien war das einfach nur Pech.

Gruß
Detlef

Hättet Ihr Wasser in Flaschen gekauft, hättet ihr den Wasserfilter zu Hause lassen können...

Haben wir, aber die Mengen die wir dann zum Kochen brauchten waren uns zum schleppen zu schwer. Bei 40 Grad eiskaltes Wasser für die Camelbaks bekommen hat was.

informier dich mal zum Wasserfilter "Sawyer Mini "
Der leichteste, völlig menchanikloser Wasserfilter.
Ist gerade der letzte Schrei, ich glaub aktuell locker 10 Leute aus meinem Freundeskreis stürzen mit diesem Filter durch die Gegend...

PS: Youtube ist auch eine gute Infoquelle zu dem Ding

Hier gehts normalerweise nicht darum dass sich die Investition rechnet sondern einfach ein Backup. Ich filtere höchst selten manuell, mit Micropur kommt man sehr weit nur wenns gar nicht anders geht ist man heilfroh um den Filter.

Es gibt nicht überall Flaschenwasser.

Bitte das für diese Anwendung unwirksame Micropur nicht velwechsern mit dem wirkungsvollen Micropur Forte.
Wasser filtern halte ich nur bei zusätzlichen mechanischen Verunreinungen für nötig und sinnvoll.

Eben, auf langer Radreise denkt man sich 350 Tage im Jahr wieso man das blöde Teil mitschleppt, die restlichen 15 ist man heilfroh.

Hi,

ich hatte jetzt noch nie das Problem, dass ich nicht rechtzeitig Flüssigkeiten kaufen konnte. Oder in der Not ein Fahrzeug anhalten hätte können (kam auch noch nicht vor).

Ich habe aber auch kein Problem, wenn ich in eine Wüste fahre 20+x Liter flüssigkeit mitzunehmen (dort hätte ich aber auch kein Wasser filtern können )
Wenn man nicht soviel mitnehmen möchte (wie z.B. Detlef) okay - aber es ist nicht notwendig - sondern eine pers. Vorliebe. Ich glaube auf Straßen (nicht Pisten) ist das größtmögliche Strecke 250 km komplett ohne Versorgung, d.h. 2-4 Tage auf'm Rad.

Wie gesagt, bei mir nur als Backup. Da war ich dann aber schon froh Einen mitzuhaben.

Hi,

mit 40 kg Reisegepäck habe ich außer Schlauch und Erstz-Mantel - keinen Platz für Backup Austrüstunggegenstände

Echt - wiegt dein Campingtisch und Feldbett soviel ?

ja - aber das Zeug wird benutzt

Hallo allerseits,

möchte nochmal das Thema Wasserfilter aufgreifen Habe mich noch nicht entschieden und noch am umgucken und informieren

Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Mikrofilter und Purifier. Mikrofilter entfernen Protozoen und Bakterien, Purifier zusätzlich auch noch Viren.
Beispiel

ÜBERSICHT ERREGER UND KRANKHEITEN

Vor- & Nachteile von Mikrofilter, Purifier oder chemische Aufbereitung

Den Sawyer-Wasserfilter SP129 finde ich wahnsinnig interessant.

Und gemäss Sawywer und diesem netten Test-Video ist der Filter superleicht, super einfach zu bedienen und zu reinigen und lebenslang haltbar (1 Million Liter werden garantiert)

Jetzt frage ich mich, ob man diesem Angebot - für läpische 50-70 Euro - trauen kann?

Wenn andere Wasserfilter-Hersteller wie Katadyn viel teurer im Anschaffungspreis sind, und die Kartuschen NICHT ewig halten, sondern für teures Geld irgendwann ersetzt werden müssen.

Kommt mir irgendwie spanisch vor ... Was ist eure Meinung dazu?

Noch dazu ist die Durchflussmenge beim Sawyer-Wasserfilter SP129 einfach UNGLAUBLICH !!! Wobei dieser obendrein noch doppelt so klein ist wie bei anderen Wasserfilter-Hersteller: 0.1 Mikron statt 0.2 Mikron (Katadyn).

Der Sawyer-Wasserfilter SP129 klingt wie die Eierlegende-Woll-Milch-Sau: Leicht, extrem langlebig, preisgünstig (gemessen an der Lebensdauer) und mit 0.1 Mikron feiner als jeder andere Hersteller.

Klingt alles zu schön um wahr zu sein

In einem Forum habe ich noch was von dem grösseren Bruder vom Sawyer-Wasserfilter SP129 gelesen, und zwar vom SP191

Der soll wohl auch Viren killen. Kann mir jemand was dazu sagen? Kann leider schlecht englisch.

Bin gespannt auf eure Meinungen Danke schonmal im voraus

Einen Blankoscheck fürs Virenfiltern wirst du nicht nicht bekommen, Viren sind teilweise WESENTLICH kleiner als Baktierien, ich bezweifle, dass man das die vollständig mechanisch herausfiltern kann. In der Beschreibung heißt es aber, es sei der erste Filter, der Viren mechanisch filtern könne und dass er 5mal feinporiger als der andere Filter sei. Andererseits brauche man ihn auch nur, wenn ein Ausbruch von "viraler Kontamination" des Wassers vorliege. Der Wasserdurchfluss sei natürlich wesentlich geringer.

Ganz grundsätzlich bin ich den Filtern gegenüber etwas skeptisch. Bisher war ich entweder in Gegenden im Urlaub, wo ich industriell abgepacktes Wasser kaufen konnte, oder, ich war in derart naturnahen Gegenden (Hochgebirge, Skandinavien), wo ich bisher folgenlos den Genuss von fließendem Wasser riskiert habe. Filter sind m.E. nur dort nötig, wo es weder fließende, saubere Gewässer, noch kommerziell erwerbbares Wasser gibt. Die 250g des Sawyer klingen andererseits aber wirklich sehr attraktiv und die Kompatibilität mit PET-Flaschen halte ich für eine sehr clevere Lösung.

Auf unserer Südamerika Tour 2006 sind wir auch in Peru in den Bergen rumgekurvt und sind mal kurze Zeit auf dem Kamm lang gefahren. Beim Übergang auf einen anderen Berg - dachten wir immer noch "wir sind ganz oben" !

Unser Wasser war alle, und als ein kleines, klares, frisches Bächlein kam, haben wir unbesorgt daraus getrunken und wasser mitgenommen. Kurz darauf kam der grosse Durchfall, der uns beide 1 Woche lang auf Trab hielt

Zum Glück fanden wir kurz darauf ein kleines Bergdorf und einem Mini-Hotel und wir hatten dort eine richtige Toilette mit Wasserspülung. Die Hotelwirtin versorgte uns mit bitteren Medizin-Tees.

Sonst wären wir vielleicht noch länger gerannt

Im Hotel erfuhren wir, dass oberhalb unseres Bächlein, noch eine kleine Weide mit ein paar Kühen lag. Wohl bekommts

Es heißt "halb so groß".

Klingt gut Aber warum ist das so?

Also ich habe mir jetzt den SP129 Sawyer Squeeze rausgesucht. Es ist ja eh nur für den Notfall. Er schafft zwar keine Viren, aber da Viren sich oft an Bakterien hängen, und Bakterien rausgefiltert werden, krieg ich auch einige Viren raus - so meine Hoffnung.

Der SP129 Sawyer Squeeze soll mega leicht sein und ein leben lang halten. Genau was ich suche

http://sawyereurope.com/sp129

Es gibt Filter für PET-Flaschen ab ca. 10 Euro. Die sollten das Grobe und etwas mehr rausfiltern. Dann würde ich noch abkochen und/oder ggf. Tabletten reinwerfen.




Also ich hatte mal in Südeuropa das Problem, dass das Wasser aus der Leitung selbst im Kaffe noch nach Chlor schmeckte und außerhalb der Saison der nächste Laden 25 km entfernt war. Da scheint mir ein PET-Flaschenfilter eine ganz gute Lösung zu sein, da er auch Chlor rausfiltern soll.

Ich denke Chlor ist das Geringste der Probleme auf so einem Abenteuer. Solange die Darmflora heil bleibt darf der Kaffe ruhig mal schmecken